Was bedeutet das Wort Psychologie?
Seelenkunde oder Seelenlehre
psyche = Hauch, Leben, Seele
logos = Wort, Begriff
Welche Art von Wissenschaft ist die Psychologie, und was untersucht sie?
= Erfahrungswissenschaft
sie untersucht Psyche bzw. ihre Produkte, also die Zustände und Veränderungen des Verhaltens, Erlebens und des Bewusstseins (VEB)
in möglichst erschöpfender Breite und größtmöglichster Realitätsnähe
Welche sind die vier Hauptziele der Psychologie als Wissenschaftsdisziplin?
Beschreiben
Erklären
Vorhersagen
Verändern
Was versteht man unter dem Beschreiben als Ziel der wissenschaftlichen Disziplin Psychologie?
= möglichst präzises, systematisches und theoriegeleitetes Erfassen von Informationen (Daten => Datenerhebung) über die zu untersuchenden psychischen Phänomene.
Welche Datenerhebungsmethoden werden in der Psychologie hauptsächlich verwendet, wann wird was angewandt?
Befragung
Selbst- und Fremd Beobachtung
Experiment
Fallstudien
hirnelektrische Ableitungen
Inhaltsanalyse
Labordaten
Messung
nicht reaktive Verfahren
Skalierung
Simulation
Test
Textanalyse
Die Auswahl des Beschreibungsmittels richtet sich nach der forschenden Person, nach Art des zu erforschenden Phänomens und (bei quantitiven Daten) auch nach statischer Verwertung.
Was versteht man unter Objektivitätsproblem?
= Schwierigkeit, Daten unverfälscht zu erfassen
Welche Gütekriterien gibt es bei diagnostischen Verfahren zur Beschreibung von Störungsbildern oder Personenmerkmalen?
Objektivität: ist umso größer, je ähnlicher die Daten bei unterschiedlichen datenerhebenden Personen sind
Reliabilität: Zuverlässigkeit von Daten ist umso größer, mit je weniger Erhebungsfehlern sie belastet sind
Validität: Gültigkeit der Daten nimmt in jenem Maß zu, in den sie tatsächlich jene Eigenschaft beschreiben, die registriert werden soll
hohes Maß dieser Gütekriterien bedeutet eine verfälschungsfreiere Datenerfassung
Welche weiteren Qualitätsanforderungen sollten an psychologische Daten gestellt werden?
Normierung
Fairness
Ökonomie
Zumutbarkeit
Unverfälschbarkeit
Nützlichkeit
Was versteht man unter dem Erklären als Ziel der Psychologie als wissenschaftliche Disziplin?
Erklärt werden die beobachteten oder gemessenen Phänomene.
Hypothesen = wissenschaftlich begründete Annahmen (Wenn-Dann-Aussagen) über Zusammenhänge von Ereignissen - Kausalzusammenhänge in der Realität
Hypothesen werden getestet und danach verifiziert oder falsifiziert. Voraussetzung ist hier eine Theorie oder Vorannahme
Gesetze = bestätigte Hypothesen
Theorie = System von Gesetzen
Welche Probleme treten bei der Interpretation von Untersuchungsergebnissen auf?
Repräsentativitätsproblem: wie gut ist ausgehend von den beobachteten Daten anhand von Stichproben auf die Grundgesamtheit also die Population zu schließen?
Operationalisierungs- bzw. Validitätsproblem: ist etwas überhaupt tatsächlich messbar? zb Intelligenz eines Menschen = Realitätsbezug
Reliabilitätsproblem: man kann nicht davon ausgehen, dass eine einmal gefundene Gesetzmäßigkeit an allen möglichen Orten zu allen möglichen Zeiten unter allen möglichen Umständen besteht. = zeitliche und situative Stabilität
Wie funktioniert das Vorhersagen als Ziel der Psychologie als wissenschaftliche Disziplin?
durch Gesetzformulierungen werden Prognosen möglich. Es können aus Gesetzen vielfältige Vorhersagen über psychische Strukturen/Abläufe und über deren Abhängigkeit von Umweltbedingungen abgeleitet werden.
Worum geht es beim Verändern als Ziel der Psychologie als wissenschaftlichter Disziplin?
Auf Basis psychologischer Gesetze und Theorien gibt eine große Vielfalt an Maßnahmen/Interventionen, die zur Veränderung problematischen Verhaltens, Erlebens und Bewusstseins genutzt werden können.
Welche Arten psychologischer Intervention gitb es?
Beobachtung und Befragung (Reflektion des eigenen Verhaltens wird angeregt)
Kommunikationsstil (kann kommunikationsfördernd, konfliktlösend, etc. sein)
Aufklärung und Bildung (vermittelt Wissen für zB. besseres Lernen, Stressbewältigung etc.)
Training (Entspannungstechniken, Kommunikationstraining etc.)
Therapie (Verhaltens oder Gesprächstherapie)
Umweltgestaltung und Partizipation (Mitwirken bei Planung von Wohnsiedlungen, Arbeitsplatzgestaltung etc.)
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