5 Hauptfaktoren für die Voraussetzung einer Revolution
1. plötzliche Rezession
↳ also ein wirts. Rückgang
2. eine öffentliche Meinung, die die bestehende Institution hinterfragt
3. Solidarisierung v. bestimmten Gruppen, die sich zum Umsturz bestehender zustände
zusammen schlieen
4 eine(neue) Ideologie-die sich von der bestehenden unterscheidet
5. Schwäche, Uneinigkeit und ineffiziens auf Seitens der Gegenkräfte, des Staates
Ursachen für die französische Revolution
· Scheitern der Reform an Adel und Klerus - die ihre Privilegien, insbesonders ihre Steuerfreiheit nicht aufgeben wollen
. Verlust der Kolonien in Nordamerika und Indien als Ergebnis des Sieben jährigen
Kriegs(1756-1763)
. Verschuldung durch die unterstützung d. britischen Iolonien im Unabhängigkeits-
kieg(1775-1783)
· Undurchlässigkeit d. Ständegesellschaft
·Starke Belastung der Bauern durch Steuern, Abgaben und Frondiensten
· Armut und Anstieg der Arbeitslosigkeit nach 1780 durch Freigabe d. Getreideausfuhr, Missernte und Viehseuchen
·Hinterfragung des Absolutismus durch Aufklärung
5. Mai 1789
Eröffnung der Generalstände
17. Juni 1789
dritter Stand erklärt sich zur Nationalversammlung
14. Juli 1789
Strum auf die Bastille
4. August 1789
Augustbeschlüsse - Nv beschließt Abschaffung des Feudalsystems und Aufhebung des Standesvorrechts
26. August 1789
Erklärung der Menschen - u. Bürgerrechte nach amerikanischen Vorbild
3. September 1791
Verkündug der neuen Verfassung - konstitutionelle Monarchie mit Zensunswahlrecht
1. Oktober 1789
gesetzgebende Verfassung beginnt zu regieren
Jakobiner Klub wird immer mächtiger
Vorgeschichte zu den Phasen der französischen Revolution
absolutistische Monarchie unter Ludwig XVI
2. Phase
Republik der Jakobiner -> ist noch nicht, wird noch werden
· Kleinbürgertum treibt Revolution voran
↳ auch Sansculloten genannt
Organisator der Revolutionsphase ist Danton
10. August 1792
Stürm auf die Tuilerien (Stadtschloss) und festnahme des Königs
21. September 1792
Nv führt allgemeines Wahlrecht ein und schafft Monarchie ab
6. April 1793
Wohlfahrtsausschuss ( nur aus Jakobinern bestehend) übernimmt Regierungsgewalt
schaffen es nach außenhandel abzusichern aber innenpolitisch wächst der Widerstand gegen ihren rücksichtslosen Terror
Robespierre ( 1794 hingerichtet) verdrängt Danton
3. Phase
Republik der Bürger
Regierung bildet Direktorium bestehend aus 5 Männern, Großbürgertum an Macht
5. April 1795
Preußen und Frankreich schließen Freiden
1804
Napoleon I wird Kaiser der Franzosen
Bedeutung Damals
. erste Revolution zur damaligen Zeit in Europa, die sich gegen die
Unterdrückung von Adel, König und Ständegesellschaft erhob
· entfachte durch die Gedanken der Aufklärung eine Zelle von Revolutionen in ganz
Europa
· hatte erstmals demokr. Gedankengut (Freiheit-Gleichheit-Brüderlichkeit), sowie die
Einführung von Menschen-u. Bürgerrechte verbreiteten sich
Bedeutung Heute
erstmals demokratische Grundwerte in Europa
erstmals eine demokratische Verfassung mit Gewaltenteilung
erstmals Säkularisierung (Trennung v. Kirche u. Stadt)
erstmals Freihandelszonen
Merkmale der französischen Verfassung
· Gewaltenteilung vollzogen
· konstitutionelle Monarchie noch keine Parlamentarische Monarchie bzw. Republik
· relativ starker Einfluss d. Königs
↳ z. Bsp. Suspensives Vetorecht
· kein allgemeines Wahlrecht, sondern nur Zensuswahlrecht (also nur Männer mit
Besitz) + nur Männerwahlrecht
· markiert endgültig Bruch mit Ständegesellschaft
· Staatsgewalt wird durch Verfassung legitimiert
Rolle des Königs
hoffte auf Konterrevolution
rief nach 175 aus Not die Generalständeversammlung ein
verrat der Revolution, da er versuchte zu Flüchten
erkannte nur durch Druck Beschlüsse d. NV an-Bsp. Zug d. Frauen/Sturm auf Stadtschloss
wurde 1793 hingerichtet
Code Napoleon 1804
Gemäß den wesentlichen Forderung der Franz. Revolution(Liberte, Egalite, Fratemite) garantiert der Code Napoleon allen männl. Bürgern
. Freiheit
. Gewerbefreiheit u. Frei Berufswahl
· Abschaffung d. Zunftzwangs
· Gleichheit vor dem Gesetz
· vollkommene Trennung von Kirche und Staat
etc.
Ziele Frankreichs
· zeigt kontinuität zur Politik von Ludwig XVI
· Herstellung der natürl. Grenze Frankreichs
· Europa direkt o. indirekt unter franz. Einflussen bringen
1795
Frieden von Basel
preußen erkennt fr. eroberung links des rheins an
1801
Frieden von Luneville
Ö verzichtet auf Gebiete links des rheins
1803
Reichsdeputationausschuss besagt Säkularusierung und Medialiaierun sowie politische Neuorung d. HRRDN
gebietsgewinnung von bayer, baden und württemberg
1805
Vertrag von Schönbrunn
preußen bekommt hannover
napoleon hatte england hannover angeboten
folge: 4. Koalitionskrieg zwischen preußen und hannover
1806
Gründung des Rheinbundes
16 dt. staaten unter dem protektorat napoleons
inhalt: loslösung vom reich
bildung eines bundes mit souveränen staaten
truppen standen unter fr. befehlsgewalt
schutz von napoleon
folgen: reich wurde geschwächt
6. August 1806
niederlegung der kaiserkrone des HRRDN, d.h. auflösung des HRRDN
Oktober 1806
preuß. niederlage bei der doppelschlacht von jena und auerstedt
folgen: preuß. regierungssitz wurde nach königsberg verlegt
kampfloser einzug napoleons in berlin
1807
schlacht bei preuß. eylau- fr. sieg
flucht friedrich wilhelm III nach memel
Juli 1807
Friede von Tilsit
Gebietsverlust
fr. Besetzung
Besatzngskosten - Kontributionsleistungen
beschränkung des pr. Heeres auf 42000 mann
Ausgangslage für die Reformen in Preußen
1806 Niederlage bei der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt (pr. Militär veraltert und den fr. Militär unterlegen)
Abtretung von pr. Gebieten
Kontributionszahlungen
Verlust der Vormachtsstellung in Europa
Ständegesellschaft mit privilegierten Adel
Ziel der Reformen
sollen Preußen aus der fr. Fremdherrschaft befreien
sollen modernisieren
Überwindung von Feudalismus und Absolutismus
Idee der freien Marktwirtschaft
Mittel/Methoden
anstatt einer brutalen Revolution wie in Frankreich, eine “Revolution von oben” also durch Reformen
Bauernbefreiung
auch genannt: Oktoberredikt
Befreiung aus Leibeigenschaften
Heeresreform
Wandel vom Söldner zum Volksheer durch Wehrpflicht (1814)
neue Landswehrordnung (1815), ermöglicht einfachen Bürgern den Aufstieg in höhere Offiziersränge
milderte Militärstrafmaßnahmen
Verwaltungsreform
1808
Gliederung der Staaten in Regierungsbezirke
Schaffung der 5 klassischen Fachministerien
Wirtschaftsreform
ab 1810
Gewerbefreiheit
Abschaffung des Zunftzwangs -> ermöglichte später Industrialisierung
freie Berufswahl
Steuerreform
Schaffung eines einheitlichen Steuersystems
Bildungsreform
Schaffung eines dreigliedrigen Schulsystems (Elementarschule, Gymnasium und Universität)
Gründung der Berliner Universität
Schulpflicht wurde strikter Überwacht
ZIEL -> Schaffung einer Elite
Bewertung der Reformen
neue Freiheits - und Bürgerrechte wurden nur teilweise erreicht
-> deshalb unvollendete Reform
Großbürgertum ging gestärkt aus den Reformen heraus und Kleinbürgertum geschwächt bzw. negativ
Reformen dienter zur Befreiung aus der fr. Fremdherrschaft weshalb sie danach wieder gehemmt / teilweise aufgehoben wurden
Ständegesellschaft wurde beseitigt
erfolgte humaner als fr. Revolution
Vorgeschichte Wiener Kongress (WK)
1806 Auflösung des HRRDN
1813 Völkerschlacht bei Leipzig
1815 Waterloo
Aufgabe des WK
politische und territoriale Neuordnung Europas nach Napoleon
Wege des WK
a) Restauration - Wiederherstellung des alten pol. Verhältnisse
b) Neubeginn aufgrund der nationalen und liberalen Ideen der fr. Revolution und amerk. Unabhängigkeitserklärung
Prinzip des WK
Weg a) wurde genommen Restauration durch Legitimation und Solidarität
(Restauration) Herstellung der alten verherrschenden Zustände (Fürstenherrschaft)
(Legitimation) Rechtfertigung der Fürstenherrschaft durch Gottes Gnadentum
(Solidarität) gegenseitige Hilfe beim Aufrechterhalten der alten Zustände oder gegenseitige Hilfe bei der Niederschlagung der Revolution
allgemeine Ziele des WK
Revision der territorialen Veränderungen
Wiederherstellung des kontinentalen Gleichgewichts
Wiederherstellung der alten monarchischen Herrschaftsordung
Beendigung der revolutionären Situation
Fr. Ziel des WK
Wiederaufnahme in den Kreis der Großmächte
GB. Ziel des WK
Wiederherstellung des europöischen Gleichgewichts
Ru. Ziel des WK
Bildung eines polnischen Reiches unter der Führung des russ. Zaren
Pr. Ziel des WK
Abrundung des Territoriums und Gewinn Sachens
Ö. Ziel des WK
Begrenzung des Vordringens Russlands nach Mitteleuropa
Begrenzung des Vordringens Preußen nach Dt. rein
Ziel der liberalen dt. Bevölkerung
“Ruf nach Einheit, Freiheit und Demokratie”
Nationalstaat - Verfassung - vom Volk gewählte Regierung
Beschlüsse des WK
Wienerkongressakte
Deutsche Bundesakte
Ergebnisse territorial Fr., GB,Ru.,Ö., Pr.,
Fr.: keine Veränderung gegenüber den Grenzen von 1789
GB: Gewinn von Helgoland und Malta
Ru.: Gewinnung Finnlands und Teile von Polen
Ö.: wächst aus Deutschland raus -> gewinnt Venetien und Lombardei; verzichtet auf Gebiete
Pr.: wächst nach Deutschland rein -> gewinnt Sachen und teile des Rheinlandes und Polen
Ergebnisse politisch Fr., GB,Ru.,Ö., Pr.,
Fr.: Beibehaltung der Großmachtstellung
GB: Ausbau der Stellung als Seemacht
Ru.: stärkste Landmacht
Ö.: Verschiebung nach Südost -> Donaumonarchie
Pr.: stärkste Macht im dt. Bund -> “wacht am Rhein”
Vorgeschichte des Deutschen Bundes
1806 - 1813 Rheinbund
starkes dt. Gemeinschaftsgefühl im Abwehrkampf gegen Napoleon -> Enstehung des dt. Nationalgefühls
Flurbereinigung
Partikularismus der Mittelstaaten
Gründung eines neuen dt. Staates hätte europ. Gleichgewicht durcheinander gebracht
deshalb 1815 Gründung des dt. Bundes, dt. Bundesakte ist Teil der Wiener Kongressakte
starke Gegensätze vin Ö. und Pr.
Aufbau des Dt. Bundes
lockere Vereinigung von 35 Einzelstaaten und 4 Städten
-> Ziel: äußere und innere Sicherheit der dt. Staaten bewahren
unauflösbares militärisches Defensivbündnis
Gegenseitige Garantie der Souveränität
Einheit der Staaten bildet Volksheer
Vorsitz: Ö
höchste Zentralgewalt: dt. Bundestag in Fra. am Main
Probleme des Dt. Bundes
3 ausländische Fürsten (NL, DM, GB) sind Mitglieder und haben Einfluss darauf
landesständische Verfassungen werden nur empfolen
keine einheitliches Bundesgericht
keine einheitlichen Maße
in vielen Fragen Einstimmigkeit verlangt
fürstl. Gesandte statt gewählte Vertreter
Ö. und Pr. sind nur mit ihren dt. Sprachigen Gebieten Teil des Bundes
Bewertung des Dt. Bundes
Bund ist nicht auf nat. dt. Politik gerichtet sondern auf die Sicherung des Friedens
Bund ist nicht der Wille des großen nationalliberalen Bevölkerungsteil
Bund wird zum Instrument gegen die nationale / liberale Bewegung
Bund ist dennoch erster Schritt auf dem Weg zum modernen Nationalstaat
Auflösung des Dt. Bundes
1848/49 kurze Außerkraftsetzung durch die 48er Revolution
1866 endgültige Auflösung durch deutsch - deutschen Krieg
langfristige Folgen des WK
sicherte das europäische Gleichgewicht und somit Frieden für eine gewisse Zeit
Völker DE´s, Italiens und Polens enttäuscht -> nationale und liberalen Hoffnungen/ Wünsche nicht erfüllt
Gründung der “Heiligen Allianz” um notfalls die Neuordnung Europas militärisch durchzusetzen
-> Gründer Preußen, Ö. und Ru.
1815
Gründung des Dt. Bundes
-> antinational und antiliberal
1815 bis 1818
1815 Gründung der Urburschenschaft in Jena
1818 Gründung der allg. dt. Burschenschaft
1817
Wartburgfest
ca. 500 Studenten versammelten sich am 18./19. Oktober auf der Wartburg
Anlass: 4. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig und somit die Befreiung aus der fr. Fremdherrschaft
300 Jahre Reformation
sie verbrannten symbolische Gegenstände der Unterdrückung z. Bsp.: Code Civil und Deutsche Bundesakte
Forderungen: Freiheit und Gleichheit, Rede - und Pressefreiheit, freier Handel und das Volk als gewaltgebende Kraft
1819 März
Student Sand ermordert Kotzebue
1819 August
Karlsbaderbeschlüsse / erste Demagogenverfolgung
Inhalt: Universitätsgesetz, Verbot von Burschenschaften, Pressegesetz und Zensur
Folgen: eigenständiges politisches Denken wurde unterdrückt
Öffentlichkeit zog sich ins Private zurück -> Bidermeier
Überwachung von Gruppierungen verhinderte Bildung von Parteien
Zensur der Opposition = unmöglich
1830
Julirevolution in Frankreich
-> Gründe: - Aufhebung der Pressefreiheit
- einseitiges aufheben des Wahlrechts zu gunsten des Adels
- Auflösung der Abgeordneten Kammer
- konstitutionelle Monarchie, an Mehrheitsbeschlüsse gebunden
-> Folgen: - Unabhängigkeit der NL
- liberale Oppositionsbewegung in DE -> Unruhen in Deutschland
- Freiheitskampg gegen Russland
1832 Mai/Juni
Hambacher Fest
Höhepunkt der nationalen und liberalen Bewegung
erste politische Großveranstaltung in Deutschland
-> Veranstalter: Siebenpfeiffer und Wirth
ca. 30 tausend Teilnehmer
-> Symbolik: schwarz - rot - goldene Flagge
-> Forderungen: ein Nationalstaat, eine Verfassung, Volkssouveränität
lehnten bewaffneten Aufstand/Revolution ab
1833
Frankfurter Wachensturm im April
bewaffneter Überfall auf Polizeistation, um Revolution auszulösen
ist gescheitert, da Plan vorher verraten wurde
1832/1834
zweite Demagogenverfolgung
Bewegung des “Jungen Deutschland” wurde verboten
1834
Gründung des dt. Zollvereins
Vorstufe zur Bildung eines Nationalstaates
Junges Deutschland
literarische Bewegung
Heinrich Heine, Georg Büchner
seit 1830
1895 wurden Texte verboten
Ziele: gegen herrschende Politik, für demok. Freiheitsrechte und soziale Gerechtigkeit
1837
Protest der Göttinger Sieben
Protest gegen Aufhebung der Verfassung von Hannover
1841
Hoffmann von Fallersleben schrieb das Lied der Deutschen
1844
schlessischer Weberaufstand
Auslöser für die Revolution 1848/49 (48er Revolution)
Februarrevoltion `48 in Frankreich
Ausrufung der zweiten Republik
Ursachen der 48er Revolution
Aufklärung mit den Vorbildern: fr. Revolution und amerik. Unabhängigkeitserklärung
Karlsbaderbeschlüsse
pol. Vereinigungen
Industrialisierungsproteste
wachsende Bevölkerung und die damit verbundene Massenarmut (Pauparismus)
Missernten 46/47
Märzforderungen
Schaffung einer Verfassung
dt. Nationalstaat und gesamtdt. Parlament
Abschaffung der Karlsbader Beschlüsse
pol. Mitbestimmung
mehr soziale Gerechtigkeit
Presse -& Versammlungsfreiheit
Garantie auf Menschen - und Bürgerrechte
Schauplätze 48er Revolution
Wien
Berlin/Pr.
Klein - & Mittelstaaten
Frankfurter Paulskirche
Eröffnung Mai 1848
-> Aufgaben: a) ein neuen Staat gründen
b) eine Verfassung ausarbeiten
Professoren - und Honorationenparlament
es bildet sich Fraktionen (noch keine Parteien)
Präsident Heinrich von Gagern
Dezember 48: Verkündung der Grundrechte
März 49: Annahme der Reichsverfassung und Wahl des preußischen Königs zum “Kaiser der Deutschen”
-> lehnt ab
Auflösung der Paulskirche
Aufstände der radikalen Linken
Lösung 48er Revolution
man entschied sich für eine:
konstitutionelle Erbmonarchie
allgemeines Wahlrecht
Grundrechte
Eingliederung der Minderheiten
kleindeutsche Lösung also ohne Ö. und unter Führung Preußens
zentralistischer Aufbau
warum scheiterte die Revolution?
Bürgertum war sich nicht einig
hatte Angst vor sozialer Revolution
Rückzug der Bauern aus der Revolution - keine tragende Masse
starken konservativer Kräfte waren nur kurze Zeit Handlungsunfähig
Selbstüberschätzung, Kleinmut und Unentschlossenheit
Ablehnung der Kaiserkrone
Nation
stammt von lat. natio = Abstammung, Herkunft, Volk, Geburt
frühere Bezeichnung für große Gruppen gleicher Herkunft z. Bsp. Studenten an der Universität
ab 18. Jahrhundert auch auf ganze Völker übertragen
Große Gruppen (Völker) mit Gemeinsamkeiten wie Sprache, Geschichte, Verfassung
haben innere Bindungen und Kontakte (wirtschaftlich)
diese Bindungen werden als positiv und gewollt gewertet
haben/ wollen eine gemeinsame staatl. Organisation
grenzen sich von anderen Nationen ab
Nationalstaat
löst im 19. Jahrhundert sind Territorialstaat ab
ist das Gegenteil vom Vielvölkerstaat
ist die staatl. Bildung (konstituirung) einer gegeben Nation
-> Merkmale eines Nationalstaates
Territorium
Staatsangehörigkeit
Herrschaft über Staatsgewalt
Kulturnation
besitzen sprachlich kulturelle Gemeinsamkeiten und ein Nationalbewusstsein
lässt sich nicht von einer territorialen Grenze bestimmen
haben Gemeinsame Werte wie: Sprache, Tradition, Religion und Sitten
Bsp.: DE, IT, PL
Staatsnation
auch Willensnation oder Staatsbürgernation
subjektive Nation
-> Merkmale
freier Wille aller Staatsbürger sich zu dieser Nation zu bekennen
auf ein bestimmtes Territorium bezogene Rechtsgemeinschaft - ausgedrückt durch eine Verfassung - (Nation freier/gleicher Bürger
feste Grenzen
Sprache und kulturelle Herkunft spielen keine Rolle
Bsp.: USA; Schweiz, Kanada, FR
Nationalismus
politische Strömung Ideologie
Bewusstsein von gemeinsamen kulturellen Traditionen und politischen Werten führt zum Wunsch einer gemeinsamen Nation
Ziel dabei ist es Nation und Staat zur Deckung bringen
Funktion des Nationalismus
Antwort der Menschen auf der Suche nach geschitlicher und kulturelle Identät
Intergrationsmittel
vermittelt ein Wir - Gefühl in schwierigen Zeiten
verleiht den Angehörigen ein Gefühl von Stärke
kann als ERsatzreligion gesehen werden
Bewertung Nationalismus
-> positiv: - Zum maßvollen Aufbau eines Nationalstaats
- zur Abschüttlung einer Fremdherrschaft (Befreiungsideologie)
- zur Ausbildung eines Nationalstaats als Verfassungs - und Rechtsstaat
-> negativ: - bei Selbstüberschätzung
- bei Fremdenhass
- bei Chauvinismus z. Bsp. antiliberaler, expansionistischer und aggressiver Nationalismus vor dem ersten Weltkrieg
- bei Ausübung von Terror im Namen der Nation z. Bsp. Nationalsozialismus 1933 bis 1945
Bildung von Nationalstaaten
a) Nation übernimmt Macht in einem Staat
b) Nation befreit sich von einer Fremdherrscahaft
c) Bildet sich durch Intergration anderer Teilstaaten
Nationalismus um 1800
ellitärer Intellektuellennationalismus
erstmals dt. Nationalgefühl 1806 und während der napoleonischen Befreiungskriege
antifr. Richtung
nationale Euphorie nach dem Sieg 1813
-> wurden von Fürsten als Bedrohung angesehen und sollte deshalb unterdrückt werden
Dt. Bund wurde als Instrument gegen Nationalismus eingesetzt
Nationalismus 1815 bis 1848/49
Nationalismus wird zur Massenbewegung und geht Bund mit liberaler Bewegung ein -> Einheit und Freiheit
1817 Wartburgfest erstes Nationalfest
wird 1819 mit Karlsbaderbeschlüssen bekämpft
1830 Julirevolution in FR gibt Nationalismus in DE neuen Schwung
1832 Hambacher Fest zweires Nationalfest
Forderung nach einem Nationalstaat mit Verfassung
1834 Gründung des dt. Zollvereins
1848/49 versuch eine bürgerl. - freiheitl. Nationalstaat zu gründen (Paulskirche und Revolution von oben) -> gescheitert an Gegenrevolution und Spaltung der Klein - oder Großdeutschen Frage
1849 bis 1871
2. Repressionswelle, trotz erneuter Entfachung d. liberalen Bewegung
Nationalliberale Partei unterstützt Bismarcks Einigungsversuch
Reichseinigungskriege 1864, 1866, 1871
18.01.1871 Schaffung des ersten dt. Nationalstaats (im und durch den Krieg) durch die Bildung des ersten dt. Kaiserreiches
wurde durch Fürsten geschaffen und nicht durch Nationalparlament
keine Demokratisierung / “Einheit ohne Freiheit”
1871 bis 1918
Funktionswandel - illiberaler, konservativer Nationalismus mit expansionistischen Zügen und Überlegenheitsgedanken
integraler Nationalismus
ab 1888 trägt er aggressive außenpol. Züge und auch innenpol. (gegen Minderheiten gerichtet)
wird zu einer Ursache des ersten Weltkrieges
nach 1919
traumatisiertes und gekränter Nationalismus
statt Siegfrieden die Niederlage, mit VV, Hyperinflation WWK
1933 bis 1945
Nationalismus wird von Hitler am effektivsten ausgenutzt - wird radikalen Massenbewegung
es wird Terror im Namen der Nation ausgenutzt
1945 bis 1990
Nationalismus fast komplett erloschen
nach 1990
kein neuer gefahrendrohender Nationalismus entstanden
BRD auf dem Weg zum postnationalistischen Staat?
Rolle Frankreichs für die Entwicklung des dt. Nationalismus
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