Was ist das Konzept der Leistungs-Ressourcen Funktionen (PRF)?
Welche beiden Limitation gibts da?
Und was kann man dann anfangen mit dem Konzepzt der Leistungs-Ressourcen-Funktion?
Was nimmt das Modell der multiplen Ressourcen an?
Welche 5 Punkte gibts da?
Und was noch zusätzlich?
Annahme jeweils spezifischer Ressourcen für bestimmte Funktionen
Verarbeitungsstufe (perzeptiv-kognitiv versus motorisch) -
Sinnesmodalität (visuell versus akustisch)
Verarbeitung visueller Informationen (focal versus ambient)
Verarbeitungsmodalität (räumlich-analog versus sprachlich)
Reaktionsmodalität (sprachlich versus manuell)
→ Zusätzlich ggf. eine übergeordneten Ressource für allgemeine koordinierende (exekutive) Funktionen, die in unspezifischer Weise beansprucht wird
Wie sieht das Modell der Multiplen Ressouren graphisch aus?
Wofür haben die Ressourcen-Modelle jetzt ne Bedeutung?
Bedeutung für die Vorhersage von Beanspruchung bei komplexen (multi-tasking) Aufgaben
Vorhersage von Interferenzeffekten und Leistung bei „multi-tasking“ (z.B. Sarno & Wickens, 1995; North & Riley, 1988)
Ableitung von Hinweisen für beanspruchungsoptimierende Systemgestaltung (Wickens, 2002)
Wie kann man das Modell multipler Ressourcen messen?
Warum hat das Modell multipler Ressourcen jetzt eine Bedeutung für die Erfassung mentaler Beanspruchung?
Zwei Aspekte mentaler Beanspruchung als
Beanspruchung einer übergeordneten allgemeinen (exekutiven) Funktion (effort-Konzept)
Mentale Beanspruchung als Auslastung von spezifischen Ressourcen (Konzept der Restkapazität)
Diagnostizität in Hinblick auf die Auslastung spezifischer Ressourcen?
Direkte Grundlage für Anwendung der Sekundäraufgabentechnik
Sekundäraufgabentechnik:
Was ist eine Primäraufgabenleistung?
Was sind Probleme bei der Primärleistungserfassung?
Primärleistungserfassung: Es wird ein Zusammenhang zwischen Leistung & mentaler Belastung angenommen.
Bitte genauer erklären :-)
Welche beiden “Szenarien” gibts da?
Primärleistungserfassung – Angenommener Zusammenhang Leistung & MB
Erkläre das Modell kompensatorischer Kontrolle
Steigende Beanspruchung wird durch adaptive Mechanismen (Loop B) zur Aufrechterhaltung der Primäraufgabenleistung kompensiert
Primärleistungserfassung – wie ist die Aussagekraft?
Steigende Beanspruchung zeigt sich nicht notwendiger Weise in offensichtlichen Leistungseinbußen, sondern eher in indirekten („latenten“) Leistungseffekten
kompensatorische Steigerung des Ressourceneinsatzes (z.B. erfassbar über subjektive bzw. psychophysiologische Maße)
Umverteilung von Ressourcen auf die Teilaspekte von komplexen Aufgaben, die besonders „schützenswert“ erscheinen (z.B. stärkere Fokussierung der Aufmerksamkeit)
Veränderung der Bearbeitungsstrategien zur Ressourceneinsparung
„Nacheffekte“ in Folge der Aufgabenbearbeitung (höhere aufgabenbezogene Ermüdung)
WIe würdest du die Primärleistungserfassung bewerten?
keine Sensitivität für mentale Beanspruchung unterhalb der Überforderungsgrenze (—> direkter Zusammenhang von Leistung und Beanspruchung nur jenseits der Überforderungsgrenze)
damit wenig interessant für die meisten HF-Fragestellungen
Problem der Unterscheidung von Effektivität und Effizienz
Effektivität bildet sich direkt in der Leistung ab (fehlerfreie Ausführung)
Effizienz, d.h. der Anstrengungsaufwand, der damit verbunden ist, nicht
Zusätzliches Problem kompensatorischer Mechanismen
Was sind die Implikationen für Primärleistungserfassung?
Beanspruchungserfassung über Verfahren, die das Ausmaß der jeweiligen Reservekapazität bzw. den jeweiligen Anstrengungsaufwand abbilden können
Beanspruchungserfassung über indirekte Indikatoren („latente Effekte“)
Achtung, immer noch Sekundäraufgabentechnik:
Was sind Sekundäraufgaben?
Gib ein Beispiel!
= Aufgabe, die zusätzlich zur Primäraufgabe bearbeitet wird
Beispiel: Zur Beurteilung der mentalen Beanspruchung bei einer Fahraufgabe bearbeiten die Fahrer parallel eine Zusatzaufgabe (z.B. Reaktionsaufgabe; Jahn et al., 2005; Young & Statton, 2004) Annahme: die Leistung in der Zusatzaufgabe variiert umgekehrt proportional zum Beanspruchungsgrad der Primäraufgabe
- > Ziel: Erfassung der „Restkapazität“
Als Methode direkt aus klassischen Forschungsparadigmen zur Untersuchung vonmulti-tasking im Rahmen von Kapazitätsmodellen entwickelt (z.B. Posner & Klein, 1973)
GIb ein weiteres Beispiel für Sekundäraufgaben
Gib noch ein zweites Beispiel für Sekundäraufgaben
(Studie von Posner und Klein)
Nenne die 4 Vorrausssetzungen für Beanspruchungserfassung
Gesamtmenge verfügbarer Ressourcen ist konstant
Beanspruchungseffekte spiegeln sich allein in den Leistungen der Sekundäraufgabe wider
-> Leistung in der Primäraufgabe wird nicht beeinflusst
„Natur“ der zu bewertenden Aufgabe/Tätigkeit verändert sich nicht durch die Hinzufügung der Zusatzaufgabe
Alle beobachtbaren Leistungseinbußen bei der Sekundäraufgabe spiegeln Aufteilung der Ressourcen zwischen Primär- und Sekundäraufgabe wider
-> Koordination der Aufgaben selbst kostet keine Ressourcen
Bei der Beanspruchungserfassung muss man zwischen klassischer Sekundäraufgabentechnik und der Loading Task-Technik unterscheiden.
WAS ISTN DA NUN DER UNTERSCHIED
Nenne ein paar häufig eingesetzte Sekundäraufgaben
Reaktionszeitaufgaben
Einfache Reaktionszeit (simple reaction time, SRT)
Wahlreaktionszeit (choice reaction time, CRT)
Kopfrechenaufgaben
Gedächtnisaufgaben
-> Sternberg-Aufgaben: Beurteilen, ob dargebotene Reize (z.B. Buchstaben, Zahlen, Worte) zu einer Menge vorher eingeprägter Reize gehören (memory set) gehören
-> aber auch andere gedächtnisbeanspruchende Aufgaben (z.B. Zählen, wie oft bestimmte Reize dargeboten werden)
Zeitschätzungen (time estimation)
-> auf ein Signal hin, soll nach einer best. Zeit (z.B. 5, 10 s) eine Reaktionstaste gedrückt werden; Annahme: Genauigkeit und Streuung der Zeitschätzungen korreliert negativ mit Beanspruchung
Intervallproduktion („Tapping“, Michon , 1966)
-> Mit Finger oder Fuß soll in regelmäßiger Folge, d.h. mit konstanten vorgegebenen Zeitintervallen, eine Reaktionstaste betätigt werden; Annahme: Variabilität der erzeugten Intervalle nimmt unter Beanspruchung zu
Prospektives Gedächtnis
-> Zu definierten Zeitpunkten muss selbstständig daran gedacht werden, eine bestimmte Aktion auszuführen; Annahme: Zeitgenauigkeit korreliert negativ, Fehler (Unterlassungen) korrelieren positiv mit Beanspruchung
Bei den häufig eingesetzten Sekundaraufgaben gibt es einen Spezialfall- der heißt “eingebettete Sekundäraufgaben”. Was ist darunter zu verstehen?
Nutzung „natürlicher“ Aspekte einer komplexen Aufgabe anstelle der Einführung einer künstlichen Zusatzaufgabe
„An embedded secondary task is an operator function performed during normal systems operations, but is distinct from the primary operator function that is under assessment.“ (Eggemeier & Wilson, 1991, S. 233)
Erfassung der Umverteilung von Ressourcen weg von sekundären Aufgabenaspekten (z.B.: Rückspiegelnutzung beim Autofahren; Funkverkehr bei Piloten; s. Modell kompensatorischer Kontrolle)
Welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus eingebetteten Sekundäraufgaben?
+PLUS im Hinblick auf Akzeptanz
+PLUS Sicherheitsabwägungen bei Feldstudien
-MINUS im Hinblick auf Interpretierbarkeit (z.B. Einzelbearbeitung als Kontrollbedingung schwierig zu realisieren)
Methodische Hinweise zur Nutzung und Interpretation:
Auswahl “sensitiver Aufgaben”
Möglichst kontinuierliche Beanspruchung
Aufgabentraining vor Einsatz
Überlappung im Hinblick auf die bei der Primäraufgabe beanspruchten Ressourcen (Theorie multipler Ressourcen)
Spezifische Sensitivität beachten: Bitte ausführen!
Spezifische Sensitivität beachten
-> Bsp. Laborexperiment (Shingledecker et al., 1983): Beispiel Intervallproduktion (Tapping) als Sekundäraufgabe
Tapping nur sensitiv für Schwierigkeitsvariation bei Tracking
Immer auch Erfassung der Primäraufgabenleistung!
Wichtig falls Annahme konstanter Primäraufgabenleistung verletzt ist
Beanspruchungseffekte können sich prinzipiell bei beiden Aufgaben zeigen
Berücksichtigung von Single-Task Kontrollbedingungen
Einzelleistung in Sekundäraufgabe (ggf. auch Primäraufgabe)
Abschätzung der Sensitivität der eingesetzten Aufgabe
Und den letzten musste selbst wissen: Was gibts noch methodisch zu beachten?
Vermeidung „trivialer“ Interferenzeffekte zwischen Primär- und Sekundäraufgabe
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