außenpolitische Situation auf den Etappen zur Reichsgründung
Reformen und Verstärkung des pr. Heeres
-> notwendig Erhöhung des pr. Heeresetats und die Zustimmung des pr. Landtags
geplante Maßnahmen auf den Etappen zur Reichsgründung
a) Verdopplung der Streitkräfte
b) Verlängerung der Wehrpflicht von 2 auf 3 Jahre
c) pr. Landwehr ist gegenüber pr. Heer in den Hintergrund gedrängt
Folge davon war?
Streit zw. monarchischen Staat und bürgerlichen Parlament um verfassungsrechtliche Fragen
Verlauf
1861: Wilhelm I wird pr. König
1862: Bismarck wird pr. Ministerpräsident
-> Übergeht Budgetrecht mit der “Lückentheorie”
bei Streit zw. Krone und Parlament fällt eine Lücke in Verfassung auf - König darf entscheiden, da er die Verfassung gegeben hat (oktroyierte die Verfassung)
Deutsch - Dänischer - Krieg
1864
Streit zw. Dänemark und dt. Bund um Königreiche Schlesweg und Hohlstein
Hohlstein war seit 1815 MItglied des dt. Bundes
niemand wollte/konnte das Problem diplomatisch lösen
-> Verlauf
Dänemark wurde nicht von RU und GB unterstützt
Ö und Pr. waren überlegen
Sturm auf Düppeler Schanzen -> Sieg von Ö und Pr.
-> Folgen
1864 Vertrag von Gastein (Ö)
a) Schleswig wird pr.
b) Hohlstein wird österr.
-> Konflikt zwischen Ö und Pr. absehbar
Deutsch - Deutscher - Krieg
1866
Pr. und Ö entscheiden sich das Problem des dt. Dualismus gewaltsam zu lösen
Anlass: Schleswig/ Hohlstein Frage
Ö unterwirft Schl. - Hohls. - Frage dem dt. Bund
Pr. besetzt Hohls. -> Bruch des Abkommens
dt. Bund und Ö machen sich mobil gegen Pr.
militärische Auseinandersetzung zw. Süd- u. Norddt.staaten
Entscheidungsschlacht bei Königsgrätz/Sadowa
-> Ergebniss
1866 Auflösung des dt. Bundes
Ö zieht sich aus DE zurück
dt. Dualismus zu gunsten Pr. beendet
Pr. Vormachtsstellung gesichert
Deutsch - Französischer - Krieg
1871
Abschluss geheimer Schutz - u. Trutzbündnisse zwischen den Süddeutschen Staate und FR
FR seit 1852 unter der Führung des Kaiser Napoleon III und will Hegemonialstellung in Europa
Bismarck kürzt Emser Depesche und veröffentlicht diese
Fr. Absinnen im Ton verschärft und Kaiser Napoleon bloßgestellt
19. Juli 1870: fr. Kriegserklärung an DE
Es kommt zur Kapitulation d. fr. Heeres unter Napoleon III
neue republikanische Regierung in FR eingeführt
Krieg wird fortgesetzt und Paris besetzt
18.Januar 1871: Ausrufung des ersten dt. Kaiserreiches unter Wilhelm I
im und durch den Krieg
von oben gebildet - “Einheit ohne Freiheit”
20. Mai 1871: Frankfurter Frieden
Grundzüge der Innenpolitik im Kaiserreich
noch keine richtige nationale Einheit
die Wirtschaftskrise 1873 stellt ein Risiko dar
Bismarck schuf innen- u. außenpolitisch ein Konzept zur Lebensfähigkeit des Reiches
innenpoltisch war das Konzept auf seine Bedürfnisse zugeschnitten und sicherte somit seinen Vorrang
Kulturkampf
Konflikt zw. katholischer Kirche und liberalen, pr. Staat (Trennung von Staat und Kirche)
Katholizismus wurd von Zentrums - Partei repräsentiert
Kulturkampf war von 1870er bis 1887 Mittelpunkt der pr. Innenpolitik
Unterstützung bekam Bismarck von der liberalen Bewegung, da diese Trennung von Staat und Kirche forderten
Gesetze Kulturkampf
Einführung der Zivilehe 1875
Beseitigung der kirchl. Schulaufsicht 1871
Brotkorbgesetz - Keine Zuschüsse für Zentrum
Kanzelparagraph - Verbot pol. Äußerungen vin Geistlichen -> viele Entlassungen und auch Verhaftungen
Bismarck wollte einiges, homogenes und kaiserliches Reich und die Kirche war eine Bedrohung
Zentrum hatte hohen innenpol. Machtfaktor
erleichteter Kirchenaustritt
Kampf gegen Sozialdemokratie
1878/79 “zweite Reichseinigung”
SPD mit antibürgerlicher und internationaler Programmatik und revolutionärer Rhetorik - war Bedrohung
-> sollte Eingedämmt werden
Maßnahmen: Versammlungsverbot und “Sozialistengesetz” Tätigkeitsverbot der Partei und Presse
Ergebnis: Schwächung der SPD gescheitert, Stimmen 3x mal so hoch bei Wahlen
Parteien und Bismarck
Parteien bekamen immer mehr Mitbestimmungsrecht im pol. Leben
waren für ihn keine eigenständigen pol. Kräfte
grundsätzlich Monarchist = ablehnung von Parteien
Bündnis auf Zeit - war mit denen gut die er gerade brauchte
Prinzip des Pragmatismus - Weg zum Ziel egal, verbündete sich auch mit ehemaligen Feinden
konnten nicht abgeschafft werden, da man ihre Zustimmung für gesetze brauchte
Deutsche Außenpoltik bis 1890
Verabtwortliche Person: Reichskanzler Otto von Bismarck
Vorgeschichte: 1871 erstes dt. Kaiserreich im dt.-fr.-Krieg
-> Halbhegemonialstellung
außenpoltische Ziele: - dt. Reich sicher + Status Quo bewahren
- Fr. isolieren
- keine Konflikte/ Ausgleichspolitik
- europ. Gleichgewicht beibehalten
- Bündnispolitik mit Ö/U; RU; GB
- Saturiertheit - gesättigt - Kein Wunsch nach Erweiterung
- europ. Außenpolitik d. 19 Jahrhunderts weiterfürhen
Maßnahmen: - 1878 Berlinger Kongress - DE als Vermittler von Krisen “ehrlicher Markler”
- vorsichtige Kolonialpolitik (eher privat, ohne Kriege)
- Bündnissystem = Defensivbündnisse
Dreikaiserabkommen und Dreikaiserbündniss (Ö/U; RU; DE), Zweibund (Ö/U; DE), Dreibund (+ IT), Mittelmeerabkommen (GB; IT, Ö/U) und Rückversicherungsvertrag (DE; RU)
Folgen: - DE gilt als Friedensbewahrer (außer für FR) -> sichert Frieden
erfolgreiche Politik von Bismarck
Saturiertheit - Verzicht auf weiter Gebietsgewinne
keine militärische Eskalation in seiner Amtszeit
erfolgreicher Diplomat
ehrlicher Markler - vermittel bei Konflikten
keine erfolgreiche Politik Bismarcks
Saturiertheit - führt zum Stillstand, keine Weiterentwicklung
hält andere Entwicklungen wie den Imperialismus in Europa nicht auf
Friedensordnung nur im Sinne DE´s -> Isolierung Frankreichs/feindlich
Zerstörung des BBS Ausgangslage
Zweibund und Rückversicherungsvertrag waren zentrale Verträge des BBS -> nach 1890 schwer vereinbar für dt. Außenpolitik
1890 Ablehnung der Verlängerung des Rückversicherungsvertrag mit RU
RU vermutet: Neue Orientierung DEs zu GB und Ö/U
Bestätigung: Helgoland - Sansibar - Vertrag mit GB
RU sucht neuen Bündnispartner
FR
1892 ru. - fr. Militärabkommen; ab 1994 Zweibund
gegenseitige Garantie für Beistand bei einem Angriff vom Dreibund
neue Situation in Europa
a) FR hat außenpolitische Situation durchbrochen
b) Dreibund steht erstmals einer Allianz gegenüber
c) DE droht ein Zweifrontenkrieg
DE kaum beunruhigt
Kolonialespannung zwischen GB und FR bzw. RU wird immer größer
dt. - brit. Annäherung möglich (passiert nie wegen Flottenpolitik)
Folgen der Zerstörung
scheitern der brit. - dt. Bündnissondierung
Wende der Diplomatie - brit. Verständigung mit FR und RU
es kommt zur Verständigungspolitik (Ententepolitik)
1904 Entente cordial FR + GB
1907 Petersburger Vertrag GB + RU
1907 Triple Entente FR + GB + RU
1992/94 Zweibund FR + RU
Deutsche Außenpolitik nach 1890
Verantwortliche Person: Wilhelm II
Situation: Dt. Reich = wirt., milit., und pol. Schwergewicht - international anerkannt
außenpolitische Ziele: - Weltmachtstellung
- besonders zu GB gleichgestellte Kolonialmacht
- Abkehr der Außenpolitik nach Bismarck
- Politik der freien Hand
Maßnahmen: - “neuer Kurs”
- Verzicht auf BBS
- Flottenpolitik/Wettrüsten
- Ablehnung des Abrüstens auf der Haager Friedenskonferenz
- Auslösen von außenpol. Krisen (1./2. Marrokokrise)
- aktive Kolonialpolitik
- nicht entschärfen der Julikrise 1914
- 1890 nicht verlangern des Rückversicherungsvertrag
- “Teilnahme” am ersten Weltkrieg
Folgen: - DE ist mehr isoliert -> eingekreist
- Misstrauen gegenüber DE
- Gefährdung des europ. Friedens
- Entente Politik
-> Kriegstreiber/ Hauptschuldiger des ersten Weltkrieges
Pazifismusbewegung
Bewegung, die sich im 19. Jahrhundert entwickelte
“friedliebend”
lehnt jeder Form von Gewalt (politisch) ab und auch militärische Vorbereitung
1863: Gründung des roten Kreuz
1864: Kempfer Konferenz
1899/1907: Haager Friedenskonferenz
Vertreter: Bertha von Suttner - “Die Waffen niederlegen”
Anlässe für den ersten Weltkrieg
Ermordung des österr. Thronfolgers in Sarajewo
die Härte des österr. Ultimatums an Serbien
russ. Generalmobilmachung
die Blankovollmacht an die Österreicher
Ursachen
Imperialismus
Wettrüsten
der dt. Hegemonialanspruch
verfestigte Konstellation des Bündnissystems
drohender Zerfall des Vielvölkerstaats Ö/U
Wahrnehmung der Ententepolitik
Der Schlieffenplan
1905
entworfen von Alfred von Schlieffen
dt. Plan zur Führung/Verhinderung eines Zweifrontenkrieges gegen FR + RU
-> Inhalt: 1) massiver Einsatz von dt. Truppen und schneller Sieg gegen FR (sollte zuerst besiegt werden)
2) Umgehung d. straken fr. Befestigung in dem man durch Belgien und NL geht
3) nach Sieg gegen FR sollten alle Truppen im Osten eingesetzt werden
-> Fehlkalkulationen: a) Verletzung der Neutralität Belgiens/NL führte zum brit. Kriegseintritt
b) russ. Kampfkraft nach 1905 berechnet und nicht auf 1914 angepasst
c) keine ausreichende dt. Armee
d) dt. Schlachtflotte hatte keine Funktion
e) Ablaufschema verlangt Kriegsbeginn durch DE (Kriegsschuldfrage)
f) kein Plan B/ keine Alternative
-> Folgen: Kriegsschuldfrage eindeutig geklärt und die militär. -diplom. Überlegen der Anderen engten die diplom. Handlungsfähigen DE´s ein
1. Marokkokrise
1905/06
Frankreich betreibt Kolonalisierung Marokkos
DE sieht sich in Handlungsinteressen gestört
-> Wilhelm II besucht Marokko und betont Souveränität Marokkos
Konferenz von Agerciras: Anerkennung der fr. Sonderinteressen
DE = diplomatisch isoliert und brit. - fr. Entente gefestigt
Bosnienkrise
1908
gegen Widerstand Serbiens und Russlands annektiert Ö/U Bosnien und Herzegowina
2. Marokkokrise
1911
nach Aufständen in Marokko besetzt FR Fes
DE entsendet dt. Kanonboot “Panthar” nach Agadir um Interesse zu demonstrieren
Abkommen: Fr. Protektorat über Marokko
-> DE gewinnt Gebiete
DE wird als Störenfried angesehen und IT fühlt sich durch DE`s Verhalten bestärkt OR anzugreifen
1. Balkankrise
1912
Expansionsdrang von vier Balkanstaaten gegen OR
Griechenland, Montenegro, Serbien und Bulgarien greifen OR an
Friedensabkommen: europ. Teil des OR wird verkleinert, bis auf einen kleinen Teil
Bulgarien unzufrieden mit Gebietszuwacha
2. Balkankrise
1913
Unzufriedenheit Bulgariens
Bulgarien greift Serbien an
Friedensschluss: Bulgarien wird verkleinert
Serbien geht als Sieger hervor
Julikrise
1914
28. Juni 1914
Mord in Sarajewo
6. Juli 1914
Blankovollmacht - Versicherung dt. Bündnistreue an Ö
23. Juli 1914
österr. Ultimatum an Serbien
25. Juli 1914
russ. Hilfsversprechen an Serbien
Generalmobilmachung Serbiens
Ablehnung d. Ultimatums
Teilmobilmachung Ö
26. Juli 1914
28. Juli 1914
Kriegserklärung von Ö an Serbien
29. Juli 1914
dt. Ultimatum an Belgien - Durchmarschtrecht gegen FR
31. Juli 1914
dt. Ultimatum an RU - Generalmobilmachung rückgängig machen
dt. Ultimatum an FR - Neutralität, falls es zu einem Krieg zw. DE und RU kommt
1. August 1914
1) Generalmobilmachung FR`s und Ablehnung des Ultimatums
2) Generalmobilmachung DE`s
3) dt. Kriegserklärung an RU, wegen Ablehnung des Ultimatums
2. August 1914
Generalmobilmachung der br. Flotte
3. August 1914
dt. Kriegserklärung an FR und Einmarsch in Belgien
4. August 1914
brit. Kriegserklärung an DE, wegen Verletzung der Neutralität von Belgien
Welche innenpol. Probleme bringt der erste Weltkrieg mit sich?
Burgfrieden - Zusammenarbeit zwischen Reichstag, Reichsregierung, Kaiser und Militär
Kriegsbegeisterung:
Zustimmung zu Kriegskrediten
viele Freiwillige
Siegeszuversicht
1915
Ernüchterung ab 1915
häufige Gefallenenmeldung
Ausrichtung auf Kriegswirtschaft (Frauen, Alte etc = Arbeiter)
Versorgungslage verschlechterte sich - immer weniger Lebensmittel
1917
Kriegsmüdigkeit
Versorgungslage:
28. Januar bis 4. Februar 1918
Munitionsarbeiterstreik
3. März 1918
Friedensvertrag von Brest Litowsk zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion
21. März bis 17. Juli 1918
Deutsche Offensive an der Westfront (militärische Katastrophe)
18. August 1918
erfolgreiche gegen Offensive der Entente
3. Oktober 1918
Waffenstillstandsangebot der deutschen Regierung
Max Prinz von Baden wird Reichskanzler
24. Oktober bis 28. Oktober 1918
Oktobereformen (Verfassungsänderung)
parlamentarische Verantwortung des Reichskanzler
Parlamentarisierung der Regierung
30. Oktober 1918
Meuterei der deutschen Hochseeflotte in Wilhelmshaven
3. November 1918
Matrosenaufstand in Kiel
4. November 1918
Werftarbeiterstreik - Generalstreik
-> Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten in zahlreichen dt. Städten
8. November 1918
Proklamation der bayr. Räterepublik “sozialistische Volksregierung” unter Kurt Eisner (USPD)
9. November 1918
Einsetzung Friedrich Eberts als Reichsklanzer (durch Max Prinz von Baden)
Revolution in Berlin
Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann (SPD) und Karl Liebknecht (Spartakus)
10. November 1918
Bildung der neuen Regierung - “Rat der Volksbeauftragten”
Bündnis zwischen Reichkanzler Ebert (SPD) und Groener (OHL)
15. November 1918
Vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaftsführung und Unternehmerverbänden
Absage zur revolutionären Umgestaltung der Gesellschaft in DE (Stinnes - Legien - Abkommen)
6. Dezember 1918
erster blutiger Zusammenstoß zwischen Regierungstruppen und aufständigen Arbeitern
16. bis 20. Dezember 1918
Reichsrätekongress in Berlin
-> Entscheidung über Parlamentarismus oder Räterepublik
29. Dezember 1918
Ausscheidung der USPD
Begründung - Arbeiterfeindlichervorgehen der SPD
30. Dezember 1918
Parteigründungstag der KPD
5. bis 12. Januar 1919
Januarkämpfe (“Spartakus - Aufstände”)
Zerschlagung der revolutionären Aktionen durch Regierungstruppen (Freikorps)
Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht
19. Januar 1919
Wahlen zur Nationalversammlung von KPD boykottiert
-> Weimarer Koalition aus SPD, Zentrum und DDP
Bedrohung der Weimarer Republik
Jahr
links
außen
rechts
1919
Januarkämpfe
niedergeschlagen von Regierungstruppen
Versailler Vertrag
reduzieren der Armee + keine Wehrpflicht mehr
Münchner Räterepublik
pol. Attentate/ Morde (Luxemburg, Liebknecht, Rathenau)
1920
Aufstand der roten Ruhrarmee
niedergeschlagen von Reichswehr
/
Kapp - Lüttwitz - Putsch
Regierung flieht nach Stuttgart und ruft Generalstreik aus
1923
Revolutionsversuch - bewaffneter Streik der KPD/SPD
Reichsexekutive, Einmarsch der Reichswehr, Absetzung der Reichsregierung
psychol. Folgen des V.V.
Reperationskosten
belg. - fr. Besetzung des Rheins
Generalstreik
galoppierende Inflation -> Hyperinflation
Hitler - Ludendorf - Putscch
(Marsch auf Berlin und München)
niedergeschlagen von münchn. Polizei
(Gründung NSDAP 1919)
paralmentarische Demokratie
Wahlberechtig
alle erwachsenen Männer und Frauen
Repräsentation
Abgeordnete der Parteien werden auf mehreren Ebene zur Wahl ins Parlament aufgestellt
Wahl auf bestimmte Zeit
sind nur Gewissen unterworfen, theoretisch keinen Weisungen
Gewaltenteilung
unabhängige Gerichte
Regierung führt Gesetze aus, ist Parlament Rechenschaft schuldig
Räterepublik
Arbeiter und Soldaten
Räte werden in Betrieben und Kasernen gewählt
Räte werden in jeweils höchste Ebene entsendet
jederzeit abwählbar
Räte müssen Rechenschaftablegen + sind an Weisungen u. Beschlüsse gebunden
keine Gewaltenteilung
Rätekongress - oberstes Organ
Chancen zur Etablierung einer demokr. Ordnung in DE nach dem ersten Weltkrieg
erschwerende Faktoren
erleichternde Faktoren
keine demokr. Tradition in der dt. Geschichte (außer 1848)
hohe Wahlbeteiligung im Januar 1919
weitverbreitetes obrigkeitsstaatliches Denken in der Bevölkerung
Bevölkerung wählt demokratisch
erste Demokratisierung teileweise von außen (USA) aufgezwungen (Oktoberreformen
alte Kräfte sind geschwächt
Bestimmungen d. V. V. schränken Handlungsmgk. der Regierung stark ein
ständige Gefahr der Errichtung einer Diktatur der Arbeiterklasse
Etablierung einer demokratischen Ordung in Deutschland ist nicht selbstverständlich
Vorgeschichte des Versailler Vertrags
-> alle wichtigen Mächte an Krieg beteiligt - keine neutrale Macht
-> Streitigkeiten und Konkurrenzdenken zw. den Siegermächten
-> Druck von eigenen Parteien
-> alte u. neue Ideologie stehen sich gegenüber
11. 11. 1918: Waffenstillstand - Erzberger unterzeichnet
18. 01. 1919: Eröffnung zu den Verhandlungen zw. d. Siegermächten
07. 05. 1919: Überreichung d. Friedensvertrags an DE
-> heftige Proteste
16. 06. 1919: 6-Tägiges Ultimatum
-> Welle der Empörung
-> alle Parteien lehnen ab außer USPD
-> Regierung unter Scheidemann tritt zurück
-> Vertrag wird letztendlich doch angenommen (unter Druck)
28. 09. 1919: Unterzeichnung des Versailler Vertrags durch Bell und Müller
20. 01. 1920: Versailler Vertrag tritt in Kraft
Giebsabtretungen des Versailler Vertrags
-> Teilweise durch Abstimmungen
Elsass-Lothringen - Frankreich
Posen, Westpreußen + Oberschlesien - Polen
-> Entstehung d. polnischen Korridors - Ostpreußen wurde vom restlichen dt. Reich abgetrennt
Hultschiner Ländchen - Tschechoslowakei
Memelland - Völkerbundsverwaltung
Danzig - Freie Stadt unter dem Schutz des Völkerbundes
Saargebiet - Völerbundsverwaltung, fr. Ausbeutung für Kohlegruben
Nordschleswig - Dänemark
Eupen - Malmedy - Belgien
Abtretung aller Kolonien
=Verlust von 1/7 des Gebiets und 1/10 der Bevölkerung
militärischen Beschränkungen des Versailler Vertrags
Verbot bzw. starke Beschränkung von U-Booten, Kriegsschiffen und Flugzeugen
Reduzierung der Stärke des Heeres auf 100.000 Mann
Abschaffung/Verbot der allgemeinen Wehrpflicht
Besstzung des linken Rheinufers durch alliierte Truppen
Entmilitarisierung des Rheinlandes zum Schutz von Frankreich
= DE sollte militärisch geschwächt werden
= FR`s Sicherheitsbedürfniss sollte durch diese Beschränkungen befriedigt werden
Reperationen (Kriegsentschädigungen)
Kriegsschuldfrage
Kriegsschuldartikel 231 - alleinige Kriegsschuld DE`s und dessen Verbündeten
Alliierten rechtfertigten danit ihre Reperationsforderungen
= vollzogen moralische Verurteilung des Krieggegners
= erzeugen folgenreiche Trotz- und Abwehrreaktion der Deutschen, welche der pol. Rechten zu gunste kommt
außenpolitische Situation in der Weimarer Republik
Diplomaten und Beamte blieben die gleichen wie zu Kaiserszeiten
Änderung der nationalen und internationalen Rahmenbedingungen -> DE hatte Gebietsverluste, Reperationen und war teilweise besetzt
Machtbalance verschob sich - USA war bedeutende
DE war Eintritt in Völkerbund untersagt
FR fühlt sich sicher dadurch
FR wollte keine schnelle Erholung DE´s
GB sah Chance in Erholung (Handel)
gab DE Chance zur Erholung
sollte als Schutz gegen Sowjetrussland dienen
DE wurde pol. Gegenstand für RU zu den Westmächten
politische Angriffe von Rechts
USA zog sich zurück - Politik des Isolationismus
außenpolitischen Ziele
Lösung der Reperationsfrage
im erträglichen Sinne für DE + Sicherung des Friedens
Schutz der Auslandsdeutschen
Korrektur der Ostgrenze - Rückgewinnung des poln. Korridors
Korrektur der Grenze in Oberschlesien
Revision der Versailler Vertrags
Eintritt in den Völkerbund
= Aussöhnung mit FR + GB
= Bündnispartner finden
Rapollo Vertrag
1922 zwischen DE + RU
Verzicht auf gegenseitigen Reperationsanspruch
Wiederaufnahme von diplom. Beziehungen
Aufbau von Handlungsbeziehungen
Folgen: - Verschärfung d. dt - fr. Gegensatz
- geheime milit. Beziehungen
- stellt Bedrohung für Polen dar
Locarno - Vertrag
16. Oktober 1925 zwischen DE, GB, BL, FR, TS, PL, IT
Westlocarno
DE, BL, FR versichern, dass Westgrenze unverletzlich ist
DE erkennt Grenze d. V. V. an
Garantiemächte: GB + BL
Schiedsabkommen
DE verzichtet auf gewaltsame Rückgewinnung der Ostgebiete, d.h. Ziel ist es weiterhin die Gebiete zurückzugewinnen, aber poltisch
Westlocarno, aber kein Ostlocarno
Auswirkungen und Folgen: - spührbar bessere Verhältnisse im Westen
- Abzug brit. Truppen aus der kölner Zone
- 1926 DE tritt in Völkerbund ein
-> RU ist skeptisch, deshalb…
Berliner Vertrag
1926
Gegenseitiger Neutralitätsvertrag bei Eingroff einer 3. Macht
Erweiterung des Rapollo Vertrags - “Bestätigung”
Briand - Kellogg - Vertrag (Kriegsechtungspakt)
1928
62 Staaten verbünden sich
DE lehnt Krieg als Mittel der Politik ab
außenpoltische Folgen des Versailler Vertrags
es wird zum Hauptziel der dt. Politik den V. V. zu revidieren
Ausschluss DE`s aus internationalen Gremien
führt zu Annäherungen zwischen DE + SU (Rapollo - Vertrag 1922)
erschwert die Versöhnung DE´s mit FR bis Locarno 1925
außenpol. Isolation DE`s
vergiftet Verhältnis zu Polen
innenpoltische Folgen des Versailler Vertrags
Ablehnung des V. V. wird negatives Intergrationsmittel
Revisionsgedanke
Revanchgedanke
Attentage auf sog. Erfüllungspolitiker
hemmungslose Hetze von Rechts
erschwert demokratischen Neubeginn
ermöglicht Dolchstoßlegende
Die drei Phasen der Weimarer Republik
Krisenjahr 1923
die goldenen zwanziger 1923 bis 1929
-> Zeit zum Luft holen für die dt. Bevölkerung, Begriff wurde erst nachträglich gegeben
Zusammenbruch und Zerstörung der Demokratie
-> Aufstieg von Hitler
-> WWK 1929 - Menschen sind verzweifelt und hören Extremen zu
Wirtschaftspolitik
DE findet Anschluss an Weltwirtschaft
Inflation wird gestoppt durch Einführung der Rentenmark
außenpoltische Situation aufgelöst
Auslandskredite vor allem von USA
Scheinkonjungtion - keine gefestigte Basis
-> wirtschaftlicher Aufschwung verbesserte auch die soziale Lage
Kündigungsschutz für werdende Mütter
8h Tag
Arbeitslosengeld (1927)
Begriff “Goldene Zwanziger” berecht
-> berechtigt: - wirtschaftl. Aufschwung
- außenpol. Erfolge wie zum Bsp. Aufnahme in Völkerbund
- kulturelle Blüte
-> unberechtigt: - forddauernde Belastung durch nicht gelöste Reperationsfrage
- die ungelösten sozi. Probleme wie Verarmung
- innenpol. Bedrohung durch die Extremisten
Die Goldenen Zwanziger Jahre wurden getroffen wegen der einseitigen Sichtweise, nämlich die Wahrnehmung der wirtschaftlichen, kulturellen und innenpolitischen Scheinblüte ohne Berücksichtigung des Rests.
USA in der WWK
geprägt vom Wirtschaftsliberalismus
geprägt von Vertrauen an die Kraft des Individuums
Selbstheilungskräfte des Marktes
-> Ursachen: - Überproduktion
- Krise in Landwirtschaft
- Aufblehung des Kreditvolumens
- Aktienspekulation
- Panik bei ersten Kursrückgang
-> Ausbruch der Krise (kurz):
Massenkaufkraft fehlte -> Überproduktion -> sinkende Preise in LW -> Kreditfinanzierung des Aktienmarktes
ab September 1929 blieb Aktienwert stehen
24. 10. 1929: Panik an New Yorker Börse - Börsencrash
in DE schwarzer Freitag
Kurssturz: rückgang in normale Kurswerte
-> Folgen: - Arbeitslosenquote stieg
- über 5000 Banken schlossen bis 1930
- Schuldner konnten ihre Schulden nicht zurückzahlen
etc.
Weg aus der WWK in USA
New - Deal - Politik von Roosevelt
hatte staatl. Banken und Börsenaufsicht eingeführt in USA
Mindestpreise für Agrarprodukte
30h - Woche
staatl. Bauaufträge
schwächte WWK, führt USA aus WWK
trotzdem hohe Arbeitslosigkeit
Staat an Wirtschaft beteiligt
Anstieg Verschuldung des Staates
politische Folgen der WWK in DE
linke: sieht WWK als Bsp. für Versagen des Kapitalismus
rechte: wirft Regierung vor keine Lösung für die Krise zu haben
= führte zur Radikalisierung & Instabilität
Scheitern der Großen Koalition
27. März 1930: Scheitern der großen Koalition (SPD, DDP, DVP, BVP unter RK Hermann Müller (SPD))
-> letzte Regierung der Weimarer Republik mit einer Mehrheit im Parlament
Grund: Streit um Erhöhung der Arbeitslosenversicherung “Der Anfang vom Ende der Weimarer Republik”
“Der schwärzste Tag der Sozialdemokratie und der deutschen Demokratie überhaupt”
Artikel 48
-> Anwendung: Im Notzustand
-> Ziel: Aufrechterhaltung der Verfassungsmäßigen, also freiheitlich, demokratischen, Regierung/Ordnung
auf Bundes- und Landesebene
-> Manahmen: Alle nötigen Manahmen zur Wiederherstellung der öffent. Sicherheit und Ordnung
Erlass von Gesetzen
vorrübergehendes auerkraftsetzen der Grundrechte
Einsatz der Reichswehr
-> Einschränkungen:
Artikel 50: Gegenzeichnen aller Anordnungen durch den Reichskanzler
Artikel 54: Aufhebung der Manahmen auf Verlangen des Reichstag
Beginn der regelmäßigen Anwendung nach dem Scheitern der “Großen Koalition” 1930
-> Bedeutung: notwendiges Instrument der Regierungen v. Brünning, Pappen u. Schleicher bei mangelender parlamentarischer Unterstützung bei dem Erlass notwendiger Gesetze
Ausnahmefall 1930 wird zum Normalfall
Aushöhlung d. demokratischen Verfassung durch verfassungsmäige Mittel
fördet Errichtung einer Präsidialdiktatur
Begünstigung der Späteren Errichtung der Diktatur Hitlers, da Präsidialdiktatur schon als normal hingenommen wurde
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