Pilze
Mycoophyta
ca. 50 Arten häufig als Mykose-Erreger
ca. 300 Arten als opportunistische Erreger (bei stark immunsupprimierten Patienten)
Ständerpilze
Basidiomycota
Schlauchpilze
Ascomycota
Ständerpilze - Vermehrung
auffälliger Fruchtkörper (Basidiocarp oder Basidioma)
Basidium (Pl. Basidien) ist angeschwollene Zelle an Spitze einer Hyphe
Basidien meist an Lamellen
Nach Verschmelzung der Kerne im Basidium => 2n durchläuft Meiose
4 entstehende 1n Kerne werden von haploiden Basidiosporen umhüllt (bilden sich an winzigen Stielen an Außenseite von Basidium)
Schlauchpilze - Vermehrung
Ausbildung eines schlauchähnlichen Ascus (Pl. Asci)
Bildet typische Struktur zur sexuellen Fortpflanzung
Früher Klassifizierung durch umgeben mit speziellen Fruchtkörpern (Ascocarp oder Ascoma)
Ernährung
Heterotroph (Chemoorganotroph) durch Sekretion von Exoenzymen lösen sie Naturstoffe aus dem sie umgebenden Substrat (Saprophyten)
Parasiten
Symbionten
Mykorrhiza
Gloneromycota
Terrestrische Pilze
Gehen Symbiose mit Pflanzenwurzeln ein
Bilden coenocytische Hyphen
Also primäre Energiequelle dient Glucose (Umwandlung in Pilzspezifische Zucker)
Asexuelle Fortpflanzung
Aufbau - Innen
Plasmamembran
Endomembranensystem (ER, Golgi, Zellsaftvakuole)
Zellkern
Mitochondrien
Ribosomen, Cytoskelett
Speicherstoffe:
Glykogen, Fett, Polyphosphate
Zellwand
Außen Mannoproteine, dann Gerüst aus beta-1,6-Glukane & beta-1,3-Glukane, dann Chitinschicht
Danach folgt Phospholipiddoppelschicht der Zellmambran mit Zwischengelagertem Ergosterol
Aufbau - Außen
Zellfäden = Hyphen
Wchstum nur in der Spitze
Gesamtheit aller Hyphen: Mycel = Zellkörper
Fruchtkörper = Produkt der sexuellen Vermehrung (umgangssprachlich “Pilz”)
Vehmehrung
Durch Sporen
Gebildet in Sporenbehältern = Sporocysten
Unterscheidung
Innen entstehend: Endosporen
Nach außen abgeschnürt: Exosporen
Vegetativem (Mitose) Weg: Mitosporocysten
Sexuellem Weg: Meiosporocysten
Asexuelle Vermehrung
Hyphen zerbrechen in Teilstücke => dies wachsen wieder zu kompletten Mycel aus
Knospung (bei Hefen)
Sporen auf mitotischen Weg
Asexueller Sporentyp ist Konodie
Sexuelle Vermehrung
Paarkernstadium: die weiblcihen und männlichen Kerne verschnelzen nicht komplett miteinander wie bei normaler Syngamie üblich, sondenrn die Kerne bleiben getrennt (nur Plasmogamie) und teilen sich synchron, mitotisch
EIn “Pilz” ist immer ein Träger von Meiosprocysten
Fruchtschicht
Hymenium
Schicht mit Meiospocysten
Hefen
Klasse: Ascomycetes
Pilze ohne Fruchtkörper und ohne Hyphen
Zellwand aus Mannan-Glucan-Komplexen
Sproßmycel (Vermehrung mitotisch (= vegetativ) durch Zellsprossung)
Sexuelle Vermehrung -> Ascosporen
Saccharomyces cerevisiae: verschiedene Stämme als Bierhefe, Weinhefe und Bäckerhefe
Candida albicans
Soorpilz, Hefepilz
Bestandteil der physiologischen Flora (in geringer Menge)
Erreger von oberflächlichen und systematischen Mykosen
Rsikofaktoren
Störung der physiologischen Bakterienflora
Hautschäden in feucht-warmen Arealen (z.B. Winderdermatitis)
Diabetische Stoffwechsellage
Gestörte zelluläre Immunabwehr
Candida sind typsiche opportunistische Krankheitserreger
Schimmelpilze
Saprophyten auf
organischen Abfällen (z.B. Komposter)
Lebensmitteln (z.B. Getreide, Nüsse)
Erde von Topfpflanzen
Häufigste Genera mit klinischen Bedeutungen
Aspergillus (A. fumigatus, A. flavus, A. niger) = Köpfchenschimmel
Mucorales
Fusarium
Typische Erkrankungen bei Disponierten
Allergien (Allergiker)
Aspergillom/invasive Aspergillose (Immunsupprimierte)
Aspergillus sp.
Produzierte hepatotoxische Aflatoxine (Nüsse)
Oberflächliche Infektionen des Ohres
Invasive Aspergillose = Infektion von Gewebe (meist durch A. fumigatus)
Aspergillome
Aflatoxine
Produziert von A. flavus
Aflatoxin B1 ist das bisher stärkste bekannte kanzerogen
letale Dosis von Aflatoxin B1 beträgt bei Erwachsenen 1 bis 10 mg/kg Körpergewicht bei oraler Aufnahme
Menschen ist deswegen dringend vor dem Verzeht von befallenem Brot abzuraten
Konglomerate aus: Muscus (= Schleim), Pilzhyphen und zellulären Bestandteilen
Kugelig, meist in einer präformierten Höhle, z.B. alten tuberkulösen Kaverne
Befall der Nasennebenhöhlen
Aspergillome treten üblicherweise bei normaler Immunlage auf
Penicillium sp.
Lebensmittel-Verfeinerung: P. camembertii, P. roqueforti
Verderb: Mykotoxine (Patulin)
Häufigste Kontaminante bei klinischen Materialien
sehr selten Infektionserreger
Mukormykose
Schwere invasive opportunistische Infektionen
Therapie: radikale Operation + Antimykotika (Überlebensrate ca. 25 %)
Relevante Schimmelarten: Rhizopus, Mucor, Rhizomucor, Absidia
Dermatophyten
Befall von Haut, Haar, Nägeln
“Echte” Pathogene Infektion auch bei Immunkompetenz
Gattungen: Trichophyton, Epidermophyton, Microsporum
Wirt/Reservoir: Mensch (anthrophil), Erdboden (geophil), Tiere (zoophil)
Infektion:
über Sporen
Ausbreitung im Stratum corneum (Hornschicht der Haut)
Je schlechter Dermatophyt an Wirt adaptiert ist, desto ausgeprägter ist i. d. R. die Entzündungsreaktion
Therapie bei Mycosen
Pyrimidine(5-Flucytosin): Cytosinanalogen, Einbau “falscher Base”, Resistenzentwicklung
Polyene (Amphotericin B, Nystatin): Interaktion mit Ergosterol (Anlgerung), Zellmembranpermeabilität steigt
Azole (Imidazole (Ketoconazol, Miconazol), Triazole (Fluconazol, Itraconazol, Voriconazol)): Enzyminhibitoren in Ergosterolsynthese, Zwischenprodukt nich in die Membran einbaufähig
Benzofurane (Griseofulvin): Chitinbiosynthese gestört, Zellwanddefekt
Echinocandine(Caspofungin, Anidulafungin): Hemmung der (1,3)-beta-D-Glukan-Synthase => Zellwanddefekt
Allylamine (Terbinafin, Naftifin): Akkumulation von Squalen
Resistenmechanismen
Störung der Wirkstoffpenetration durch die Zellwand
Verdickung der Zellwand
Effluxpumpen
Veränderung der Zielstruktur:
Verminderte Boindungsaffinität
Qunatitative Effekte
Keine enzymatische Veränderung des Antimykotikums
Keine plasmakodierte Resitenzgene
Arzneipilze
Wenig verbreite in Europa und AMerika
Verwendung in Traditioneller Chinesicher Medizin (TCM)
Lackporling (Ganoderma lucidum)
Maitake (Grifloa frondosa)
Shii take (Lentinula edodes)
Wirkstoff
Monacolin K = Lovastatin
Zur Behandlung der Hypercholesterinämie eingesetzt
Nebenwirkungen
Rhabdomyolyse = Zerstörung der quergestreiften Muskulatur
Teratogene Wirkung
Diabetes Risiko erhöht
Claviceps purpurea
bildet sklerotisches Mycel (Mutterkorn) in Roggenähren
Mutterkorn enthält verschiedene Alkaloide z.B. Ergotamim
Mykotoxin
Ergotismus
Vergiftung mit Mutterkorn
Im Mittelalter weit verbreitet
Massive Gefäßverengung der Blutgefäße
“Antoniusfeuer”
Amantia muscaria
Fliegenpilz
Toxin: Ibotensäure (Umwandlung zu Muscimol)
Pantherina-Syndrom: Rausch, Schock, Atemstillstand
1 g Muscimol für den Menschen Tödlich
Amatia phalloides
Knollenblätterilz
Toxine: Amatoxine & Pahllotoxine
Wirkung: hemmen die Transkription durch Blockade der RNA-Polymerase
Tod durch Leber versagen
Amatoxine
Zyklische Oligopeptide aus acht Aminosäuren
Letale Dosis: 0,1 mg pro kg/Körpergewicht
ENtspricht ca. 35 g Frischpilz (1 Pilz)
Therapie:
Behandlung mit Mariendistel-Inhaltsstoffen
Lebertransplantat
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