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F84 Autismus

JW
by Julia W.

Frühkindlicher Autismus - Früherkennung: „Red Flags“ und typische Anzeichen im Säuglingsalter oder im Vorschul- und Schulalter

Früherkennung: „Red Flags“:  

  • Kein Brabbeln oder Lautieren im Alter von 12 Monaten  

  • Keine Gesten mit 12 Monaten (Zeigen mit dem Zeigefinger, Winken etc.)  

  • Kein einzelnes Wort im Alter von 16 Monaten   

  • Kein spontaner 2-Wort-Satz im Alter von 24 Monaten (nicht echolalisch)  

  • Jedweder andauernde Verlust sprachlicher oder sozialer Fähigkeiten in jedem Alter 

 

Säuglingsalter   

  • Kinder nehmen keinen Blickkontakt auf  

  • Lächelreaktion bei Zuwendung der Mutter bleibt aus  

  • Kind streckt die Arme nicht aus, um aufgenommen zu werden  

  • Kinder sind meist ruhige, bequeme, unbeteiligte Säuglinge  

  • Zärtlichkeiten gegenüber oft unbeteiligt oder wehren diese ab  

 

Vorschul- und Schulalter:  

  • Unfähigkeit, Beziehung zu Gleichaltrigen aufzunehmen  

  • andererseits symbiotische Verhaltensweisen im Umgang mit den Eltern (z.B. essen nur, wenn sie gefüttert werden)  

  • im Laufe der Entwicklung besserer Kontakt zu Erwachsenen (andere Kinder werden als wenig einfühlsam, laut und bedrängend erlebt)  

  • Beeinträchtigung der sozialen Interaktion zeigt sich in devianten Reaktionen auf Emo6onen anderer und im Mangel spontaner Freude, Interessen oder Tä6gkeiten 

 

Intelligenz:  

  • gekennzeichnet durch außerordentlich starke Variation des Intelligenzniveaus  

  • ca. 60% sind geistig behindert  

  • ca. 20% sind lernbehindert  

  • bei ca. 17% liegt ein IQ im Grenzbereich vor  

  • bei ca. 3% liegt ein IQ im durchschnittlichen oder überdurchschnittlichen Bereich vor, d.h. IQ > 85 (high-functioning-Au6smus; diese Form führt zu Abgrenzungsschwierigkeiten vom Asperger-Syndrom) 


Asperger Syndrom - Welche Beeinträchtigungen gibt es? Welche stereotypen Verhaltensweisen und Interessen gibt es?

Beeinträchtigung der Kommunikation  

  • Auffälligkeiten in der Sprechstimme = monotone, blecherne, eintönige Stimme, wenig Modulation  

  • Beeinträchtigung hinsichtlich der wechselseitigen Kommunikation  

  • Beeinträchtigung im Sprachverständnis  

  • Beeinträchtigung hinsichtlich des Verständnisses sozialer Regeln der Kommunikation 

 

Beeinträchtigung der sozialen Interaktion  

  • auffälliges nonverbales Verhalten (reduzierte Gestik, Mimik, Blickkontakt)  

  • Unfähigkeit zwanglose Beziehungen herzustellen (nicht aus Wunsch nach sozialem Rückzug, sondern Unfähigkeit, die ungeschriebenen Regeln des sozialen Miteinanders zu verstehen und sich dementsprechend zu verhalten)  

  • Unfähigkeit, die Gefühle anderer zu erfassen und emo6onal mitzuschwingen („Störung der Empathie“, mangelnde „Theorie of Mind“)  

  • Abkapselung von der Umwelt bzw. unangemessene Kontaktaufnahmen (sprechen gern und viel, ausführlich und weitschweifig von ihren Interessen, achten wenig auf Angemessenheit ihres Verhaltens in der Situation) 

 

Stereotype Verhaltensweisen und Interessen  

  • motorische Stereotypien, Ungeschicklichkeit, mangelnde Koordination und Situationsunangemessenheit von Bewegungsmustern, wirken linkisch / schwerfällig  

  • ungewöhnliche Interessen, beschränkt auf bestimmte Themen (teils „besessen“ anmutend, störender Einfluss auf andere Aktivitäten, Beeinträchtigung der Teilnahme am alltäglichen Leben) 

  • Zwänge, Rituale und Veränderungsängste 


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Julia W.

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