Gesellschaft
Erstes Thema
Soziale Ungleichheit
gesellschaftlich bedingte ungleiche Verteilung von Gütern, die inder Gesellschaft als wichtig erachtet werden
unterschiedliche Lebensbedingungen
Dimensionen Sozialer Ungleichheit:
Wohlstand
Macht
Prestige
Bildung
Dimension Wohlstand
Einkommen, Vermögen, Armut
ungleiche Verteilung der Einkommen in DE
Rentner meist < selbstständige
Dimesion Prestige
Ansehen einer Person
ganz oben z.B. Ärzte, Krankenpflege
ganz unten z.B. Versicherungsvertreter, Werbeagenturen
gesellschaftliche Bewertung sozialer Positionen
Dimesnion Macht
Einflussnahme verschiedener Bevölkerungsgruppen
einflussreiche Positionen z.B. Führungspositionen in der Wirtschaft
an das Elternhaus gekoppelt
-> Eltern legen Fundament für Karriere der Kinder
Dimension Bildung
Bildungsabschluss
starke Abhängigkeit des Bildungsstand der Eltern
Migrationshintergrund wirkt sich negativ auf Bildungsgrad aus
keine Chancengleichheit im Bildungssystem
Armut
Absolute Armut
Relative Armut
Merkmale von Armut:
finanziell
Benachteiligung bei Lebenschancen, Komfort
können nicht “normal” (wie der durchschnitt) leben
Armut -> mehrdimensionaler Begriff
finanziell, kulurell, gesundheitszustand
Menschen, die um ihr physisches Überleben kämpfen müssen, weil sie sich überlebenswichtige Bedarfsgüter wie z.B. Nahrung nicht leisten können
existenzbedrohende Mangelsituation
Einkommen unter 2 US-Dollar pro Tag
18% der Bevölkerung sind extrem arm -> weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag
auch in DE absolute Armut trotz staatlicher Hilfen
Menschen, die über so geringe materielle, soziale, kulturelle Mittel verfügen, dass sie von der Lebensweise, die in dem Staat als Minimum annehmbar ist, ausgeschlossen sind
Lebensstandard erheblich unter dem Durchschnitt der eigenen gesellschaft -> soziokulturelles Existenzminimum
beginnt bei weniger als 60% des durchschnittlichen Einkommens des jeweiligen Landes (Median der Äquivalenzeinkommen)
Mittel und Median
Mittelwert: Durchschnittwert
Median: Wert in der Mitte
Ursachen von Armut
Arbeitslosigkeit
zu geringe Entlohnung
Bildungsmangel
zunehmende Anzahl Alleinerziehender, trennender, …
Migration
Einkommen
Haushaltsbruttoeinkommen
alle Einkommen ohne Steuerabzüge
Umsatz
Haushaltsnettoeinkommen
HBE (z.B. Löhne, Einkommen, Vermietungen, Sozialhilfe,…) nach Abzug von Steuern & Sozialversciherungsabgaben
Gewinn
Nettoäquivalenzeinkommen
gewichtetes Nettoeinkommen
pro kopf einkommen nach berücksichtigung der Art des Haushalts
Wohlstandsniveau unterschiedlicher Haushalte vergleichen
OECD Skala
Marktäquivalenzeinkommen
gewichtetes Bruttoeinkommen
Quintile
einteilung der bev. in 5 Teile
Vermögen
sieben Komponente:
selbst genutztes Wohneigentum
sonstiger Immobilienbesitz
geldvermögen
vermögen aus priv. versicherungen
betriebsvermögen
sachvermögen (Gold,…)
schuldentitel
Berechnungsverfahren der Ungleichverteilung
Lorenz-Kurve
Gini-Koeffizient
verfahren zur darstellung der personellen Einkommenverteilung
abweichung der Lorenz-Kurve der Gleichverteilung zeigt den Grad der Ungleichheit der Einkommenverteilung
Konzentrationsmaß für Abweichung der tatsächlichen Verteilung von Einkommen
Fläche zwischen Gleichverteilungskurve und Lorenz-Kurve geteilt durch fläche unter Lorenz-Kurve
je größer Gini desto größer die ungleichverteilung
zwischen 0 und 1
0 = max. gleichverteilt
1 = max. ungleichverteilt
Sozialstaat
Gesamtheit staatlicher Maßnahmen mit denen Lebensrisiken und soziale Folgewirkungen einer Marktwirtschaft abgesichert werde
Ausrichtung staatlichen Handelns auf die Herstellung sozialer Gerechtigkeit und Sicherheit
Sicherung eines sozialen Existenzminimums
Sozialstaat Probleme
demografische Wandel
geringe geburtenrate
Erhöhung der Lebenserwartung
verschiebung der Altersstruktur
weniger junge menschen müssen für mehr ältere aufkommen
Mangel an Arbeitskräften -> muss durch Zuwanderung ausgeglichen werden
Krankenversicherung hat höhere Kosten
Gestaltungsprinzipien der sozialen Sicherung
Versicherungsprinzip
Versorgungsprinzip
Fürsorgeprinzip
Beispiel: Versicherungen
durch Zahlung der Versicherungsbeiträge wird man Mitglied der Sozialversicherung
Finanzierung durch Beiträge und Staatszuschüsse
Beispiel: Kindergeld
durch Erbringung von Opfer oder Leistungen erhalten bestimme Bev.gruppen öffentliche Versorgung
Finanzierung durch Steuermittel
Beispiel: Arbeitslosengeld
es erhalten alle BuB Sozialhilfe wenn sie bedürftig sind
Wirkprinzipien
Äquivalenzprinzip
Solidaritätsprinzip
Subsidiaritätsprinzip
Beiträge und Leistungen entsprechen sich
mehr Einzahlung in Rentenversicherung -> höhere Rente
Ziel: jeder erhält die gleiche notw. Versorgung
kein bürger allein für sich verantwortlich
Zahlung nach eigenem Vermögen -> erhält Leistungen nach Bedarf
3 Formen des Solidarausgleichs:
Ausgleich zw. gesunden & kranken Menschen
Ausgleich zw. höheren & niedriegeren Einkommen
Ausgleich zw. Beitrag zahlender Mitglieder und nicht zahlender mitversicherter Familienangehörige
soziale Sicherung wird zunächst von der nächst kleinen übernommen (Fam., Gemeinde, Bundesland, Staat)
Danach übernimmt Staat erst die Kosten
Ziel: Eigenverantwortung und Selbsthilfe
gesetzliche Sotialversicherungen
Krankenversicherung (14,6% von Brutto)
Pflegeversicherung (ca. 3%)
Rentenversicherung (18,6%)
Arbeitslosenversicherung (2,4%)
(Unfallversicherung) -> übernimmt Berufsgenossenschaft (indirekt das Unternehmen)
Beiträge werden vom Bruttolohn abzegogen
50/50 mit dem Arbeitgeber
Arbeitnehmer erhählt nach Bedarf Leistungen aus den Versicherungen
Wohlfahrtsmodelle
Liberaler Wohlfahrtstyp
Konservativer Wohlfahrtstyp
Sozialdemokratischer Wohlfahrtstyp
Sozialstrukturmodelle
Klassenmodell nach Marx
Hausmodell nach Dahrendorf
Hausmodell nach Geißler
Sinus-Milieus
Modell der sozialen Lagen
Auflösungsthese/Individualisierungsthese
Klassenmodell
von Karl Marx
zwei Hauptklassen:
Bourgeoisie (Kapitaleignern)
Proletariat (Lohnarbeiter)
herrschende Klasse beutet Proletariat aus
-> Bourgeiosie muss sich der Konkurrenz stelen
Proletariat unterdrückte Arbeiterklasse
nach Dahrendorf
Soziale Schichtung der Bev. der BRD in den 60ern
Menschen mit ähnlichen Lebensbedingungen machen ähnliche Erfahrungen
Elite: unter 1%
Dienstklasse: 12%
Mittelstand: 20%
Arbeiterelite: 5%
Falscher Mittelstand: 12%
Arbeiterschicht: 45%
Unterschicht: 5%
nach Rainer Geißler
Umschichtung der Gesellschaft von Dahrendorf
komplexer und vilevältiger
Unterscheidung zw. Ausländern und Deutschen
Besonderheiten:
keine scharfe Trennung -> gehen ineinander über
auflockern der Grenzen und Schichten
schichtspezifische Unterschiede sind nicht gleich zu erknennen
Schichtaufstiege sind möglich -> durchlässiger
Lebenssituation der Jugendlichen wird durch Sinus-Milieus beschrieben
Milieus unterscheiden sich durch unterschiedliche Lebensvorstellungen, Wertvorstellungen, Zielen
Milieus überschneiden sich
ganz unten: die prekären
ganz oben: die konservativ-bürgerlichen
Kritk an Schichten: berücksichtigen keine Faktoren wie: Arbeitslosigkeit, Rente, Studium, …)
nur Berufs- Bildungs- und Finanzaspekte werden berücksichtigt
neben dem vertilakeln Schichtgefüge müssen auch horizontale Ungleichheiten berücksichtigt werden
Soziale Lagen nehmen eine spezielle Gruppe in den Blick
verschiedene Gruppen
Auflösungsthese
drei Dimensionen der Individualisierung nach Beck:
Klassen- und Schichtzugehörigkeiten haben an Bed. verloren
alle Gruppen werden gefährdet
Freisetzungsdimension -> Herauslösung
Entzauberungsdimension -> Verlust von traditionalen Sicherheiten
Kontrolldimension -> neue Art der sozialen Einbindung
UN
vereinten Nationen
zwischenstaatlicher Zusammenschluss von 193 Staaten
globale internationale Organisation
anerkanntes Völkerrechtssubjekt
Aufgaben UN
Sicherung Weltfrieden
Einhaltung des Weltfriedens
Einhaltung des Völkerrechts
Schutz der Menschenrechte
Förderung der internationalen Zusammenarbeit
UN Organe
Generalversammlung (GV)
Sicherheitsrat (SR)
Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC)
Internationaler Gerichtshof (IGH)
Sekretariat
GV
Generalversammlung
entschiedet über Zusammensetzung der anderen Organe
SR
Sicherheitsrat
trifft Entscheidungen
Veto-Recht
Wahrung der intrenationalen Sicherheit
ECOSOC
beschäftigt sich mit der Wirtschaft, Sozialem, Kultur
IGH
Zuständig für Rechtsstreitigkeiten
jährliche Berichterstattung an GV
Thematisierung von Weltproblemen
UN-Friedeneinsaätze
durch Sekretariat
Blauhelmsoldaten -> leicht bewaffente Soldaten der UN
seit 1948 71 Einsätze
Überwachung von Wahlen
Rückführung von Flüchtlingen
Entwaffnung
Aufbau demokratischer Institutionen
Globalisierung
Entstehung neuer weltumspannender sozialer Handlungszusammenhänge
engere Zusammenarbeit
Vernetzung
Ursachen der Globalisierung
technische Gründe
informationstechnologische Gründe
weltpolitische Gründe
handelstechnische Gründe
einfacherer & billigerer Transport von Gütern
technische Revolution des Transportwesens
weltweite Kommunikation
schnellerer Handel
Dienstleistungen international
kultureller Austausch
Zugriff auf Informationen
mehr pol. Einheit
Liebralisierung
Abschaffung fester Wechselkurse
weniger Handelshemmnisse
Dimensionen der Globalisierung
Umwelt
Wirtschaft (wichtigste Kraft)
Politik
Kultur
Gloabler Klimawandel (Umwelt)
Mensch ist schuld an Klimawandel
Mesnchen wollen Lebensstandard immer verbessern
mehr CO2
durch Wachstum der Industrieproduktionen steigt globale Erwärmung
Globalisierung des Arbeitsmarkts
Arbeit in vielen Teilen der Welt billiger als in WestEU
Konkurrenz unter Arbeitern
Billiglohnländer gefährlich
weniger Arbeitsplätze für qualifizierte teurere Arbeiter
Kritik an Globalisierung
Attac -> gloablisierungskritische Orga
Globalisierung nutzt besonders den internationalen Global Playern und Kapitaleignern
Schere zw. Arm und reich wächst
Klimaerwärmung durch CO2
Global Governance
Zusammenwirken von (nicht-)staatlichen Akteuren
keine Weltregierung
Ziel: friedliches Lösen von Konflikten
Antworten werden gesucht auf:
militärische Herausforderungen
ökonomsiche Abhängigkeit
Terrorismus, Kriminalität
WTO (World Trade Organisation)
neben IWF & Weltbank eine von drei Stützen der Weltwirtschatfsordnung
regelt zwischenstaatlichen Handel
fördert den freien Welthandel, Abbau von handelshemmnissen, Schlichtungsfunktion
Steigerung der Prod.
Vollbeschäftigung
Wegbereiter für wirtschaftliche Globalisierung
164 Mitglieder
Theorie der komperativen Kostenvorteile
alle Handelspartner produzieren was sie am besten können und nehmen damit am freien handel teil
Kritk
Entwicklungsländer bräuchten Sonderbehandlung
Benachteiligung der armen Länder
IWF
internationaler Währungsfond
Sonderorga der UN
Aufgaben:
Gewährleistung der Funktionsfähigkeit und Stabilität des internationalen Währungs- und Finanzsystems
Internationale Währungskrisen vermeiden und überwinden
Jährliche Kontrolle der finanz- und währungspolitischen Situation seit Wirtschaftskrise 2008-2010 (Wechselkurspolitik)
Finanzielle Unterstützung von Staaten in Finanzkrisen (Mitgliederbeiträge)
Stimmrecht und Finanzhilfe hängt von wirtschaftlicher und finanzieller Leistungsfähigkeit ab
Ziele IWF
Ausgewogene Entwicklung der Wirtschaft und des Welthandels
Bekämpfung von Armut
Kritik IWF
Reformprogramme werden verändert
Keine Interventionsmöglichkeit von Politikern
Ungleiche Behandlung von Ländern hinsichtlich der Kredite
Sparprogramm und Einschnitte teils schädlich oder ungeeignet
Vermischung von Währungs- und Entwicklungspolitik
Lohnstückkosten
Das Verhältnis von Arbeitskosten/ Arbeitsproduktivität (Division)
Letzteres hat in Deutschland einen Spitzenwert (kann Arbeitskosten kompensieren)
Auslagern der arbeitsintensiven Vorprodukte, um oberen Punkt durch billige Produktion zu gewährleisten und zu sichern
Für Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit
G7/G8
DE, FR, GB, IT, JP, KA, USA, (RU)
stabilität der finanzmärkte
Freihandel
Freihandel bezeichnet den Austausch von Gütern und Dienstleistungen zwischen verschiedenen Ländern bei Abwesenheit von Zöllen oder sonstigen Handelsbeschränkungen
Erfinder: Adam Smith (1723-1790)
Weiterführende Theorie:
Ricardo-Modell (David Ricardo (1772-1823)): komperative Kostenvorteile
Freihandelsabkommen:
- EU und Vietnam
- EU und Singapur
- JEFTA: EU und Japan
- TTIP: EU und USA
- EU und Kanada: CETA
Freihandel Vorteile/Nachteile
Vorteile:
Länder, die miteinander Handel treiben, werden selten in kriegerischen Auseinandersetzungen verwickelt, insofern ist er friedenssichernd und hilft demokratische Gesellschaften aufzubauen und zu stabilisieren. Gleichzeitig fördert der Freihandel Wettbewerb und Wohlstand.
Nachteile:
Abhängig von anderen Staaten
Übertragung von Wirtschaftsschwankungen
Evtl. Entstehung von Monokulturen
Verdrängung leistungsschwacher Wirtschaftszweige
Verlust von Arbeitsplätzen
Protektionismus
Protektionismus ist eine Form der Handelspolitik, mit der ein Staat durch Handelshemmnisse versucht, ausländische Anbieter auf dem Inlandsmarkt zu benachteiligen, um inländische Anbieter vor ausländischer Konkurrenz zu schützen.
Protektionismus Vorteile/Nachteile
Der Protektionismus schützt die inländische Ware vor preisgünstiger Konkurrenz aus dem Ausland und hilft so die heimische Wirtschaft voranzutreiben. Außerdem können neue Branchen oder Industriezweige „in Ruhe“ wachsen, bevor sie dem internationalen Markt ausgesetzt sind.
Zum einen leiden wirtschaftlich schwächere Länder häufig darunter, da sie vom Export ihrer Waren abhängig sind. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass der Protektionismus fortschrittliche Entwicklungen behindert.
Beispiele:
- Schweiz
- Brasilien
- Japan
- Indonesien
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