Die Sportwissenschaft ist eine integrative Wissenschaft
Sportpädagogik, Sportgeschichte, Sportmethodik, Sportdidaktik, Sportphilosophie, Bewegungslehre, Trainingslehre, Sportbiologie, Sportmedizin, Sportsoziologie und Sportpsychologie
Was ist Sport (Tiedemann)?
Sport ist ein kulturelles Tätigkeitsfeld, in dem Menschen sich freiwillig in eine Beziehung zu anderen Menschen begeben mit der bewussten Absicht, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten insbesondere im Gebiet der Bewegungskunst zu entwickeln und sich mit diesen anderen Menschen auf Grundlage der gesellschaftlich akzeptierten ethischen Werte nach selbstgesetzten oder übernommenen Regeln zu vergleichen."
Aus medizinischer Sicht als muskulären Beanspruchung mit Wettkampfcharakter oder mit dem Ziel einer herausragenden persönlichen Leistung.
Wichtigste Elemente des klassichen Sports: Sport ist körperliche Bewegung, Sport unterliegt dem Leistungsprinzip, Sport ist durch soziale Normen geregelt, Sport bildet eine Eigenwelt und Sport findet in Vereinen statt
Welche Sportmodelle gibt es?
-Traditioneller Wettkampfsport z.B. Skisport
-Proffessioneller Showsport z.B. Profifußball
-Expressives Sportmodell z. B. Freeclimbing
-Funktionalistisches Sportmodell z.B. Yoga
-Traditionelle Spiel/Sportkultur z.B. Spanische Castellars
Die Konstituiven Elemente aus denen sich je nach Gewichtung verschiedene Sportmodelle ableiten lassen?
körperliche Bewegung (Umgang mit dem Körper auf der Grundlage von Fähigkei-ten, Fertigkeiten und Kenntnissen);
Wettkampf (Leistungsvergleich unter chancengleichen Startbedingungen);
sportartspezifisches Regelwerk (sozial organisierte Umgangsformen);
Unproduktivität (sportliche Handlungen zielen auf die Erstellung von Produkten und Werken wie in der Kunst oder im Arbeitsleben).
Traditionelles Sportmodell
-Es werden alle vier Konstitutionsebenen repräsentiert, da auf unterschiedlichen Leistungsebenen (Breitensport, Leistungsport, Spitzensport) in regelgebundenen Sportarten bestimmte Leistungsziele in sportlicher Konkurrenz erreicht werden
-Sieger wird in einem fairem Wettkampf ermittelt
-Der Sport steht hier nicht unter Nützlichkeitserwägungen und existenziellen Zwängen (Sport wird zum Selbstzweck betrieben)
-In diesem Sportmodell spiegelt sich aber auch die olympische Idee “schneller, höher, stärker” wider.
Professionelles Sportmodell
Der Sport wird Teil eines Unterhaltungsprogramms und unterliegt kommerziellen Interessen
Nicht nur die Sportler auch das Kampfgericht, Funktionäre und das Trainerpersonal sind Teil des Profisports
Zuschauer tragen durch ihre Besuche in den Sportstätten und als Konsumenten von Sportprodukten zur Kommerzialisierung des Sports bei.
Expressives Sportmodell
Der Sport wird als eine unproduktive Bewegungsaktivität gesehen, die zwar Leistungselemente enthält, aber weniger auf die Leistungssteigerung und den Leistungsvergleich ausgerichtet ist
Der Wert liegt im freudvollem Erleben der sportlichen Bewegung wie es für den Freizeitsport( Alltagssport,Breitensport, Gesundheitssport) und den Trendsportarten kennzeichnend ist
Trendsportarten werden untergliedert in Natursportarten z.B. Snowboardfahren, Trendvarianten mit geringem Umweltansprüchen z.B. Beachvolleyball und ambivalente Aktivitäten wie Inlineskating.
Funktionalistisches Sportmodell
Sport wird instrumentell betrachtet
Sinn der sportlichen Aktivitäten leitet sich besonders auf den Körper bezogenen Funktionen ab
Die Körperbildung im Fitnessstudio oder der Walking Kurs für Senioren
Eine besonders erfolgreiche Variante in diesem Modell stellt der Gesundheitssport dar. Der Sport wird dabei gesundheitsfördernd zur Prävention und Rehabilitation eingesetzt
Es zielt auf eine Stärkung der physischen und psychosozialen Ressourcen, die Menschen in die Lage versetzen auf Anforderungen und Stresssituationen mit einer hohen Leistungs und Widerstandsfähigkeit zu reagieren sowie das persönliche Befinden und die soziale Einbindung selbst zu beeinflußen
Traditionelle Spiel- und Sportkultur
Wert der jeweiligen Sportart als Touristenattraktion, lokale Identifikation oder die Rückbesinnungauf die Wurzeln der eigenen Kultur
Ein Beispiel für eine traditionelle Sportkultur ist das Ölringen aus der Türkei was bis in das Osmanische Reich hingeht
Pyramidenmodell
Differenziertes Sportmodell
Durch die Infragestellung des Pyramidenmodells entwickelte sich eine Zweisäulentheorie, die neben dem Hochleistungssport gleichberechtigt den Freizeitsport etabliert.
Im modernen Sportverständnis lässt sich eine Überlappung der fünf Sportmodelle Ausmachen.
Volleyball kann zum beispiel als Freizeit- Wettkampf- oder Profisport betrieben werden
Sinnrichtungen von Sport
Warum Schüler Sport treiben/ Welche speziellen Sinne Sie mit ihrer sportlichen Aktivität verbinden?
Eindruck, Erlebnis
Ausdruck, Ästhetik
Spannung, Dramatik
Leistung, Selbstbewusstsein
Miteinander, Geselligkeit
Körperlichkeit, Fitness
Welche Sportmotive gibt es?
Man möchte den Reiz, die Sensationen, die Lust genießen, die in den Bewegungen selbst liegen können („Bewegungsmotiv").
Man möchte Bewegungen so ausführen können, dass sie einem selbst und anderen gekonnt, kunstvoll, beeindruckend, schön u. À. erscheinen („ästhetischer Reiz).
Man sucht Situationen mit einem ungewissen Ausgang, die Spannung, Risiko und Abenteuer bieten („Spielmotiv").
Man will sich etwas vornehmen, etwas abverlangen, sich an Aufgaben messen und mit anderen vergleichen; man will seine Möglichkeiten und Grenzen erkennen, die Anerkennung anderer und ein Bewusstsein des eigenen Wertes bekommen („Leis-tungsmotiv").
Man sucht das Zusammensein mit anderen, das Gefühl von menschlicher Nähe und Geborgenheit („Anschlussmotiv").
Man sucht den körperlichen Ausgleich, die möglichst umfassende körperliche Beanspruchung und das aus ihr hervorgehende Wohlbefinden. Man erwartet davon auch positive Wirkungen auf die Gesundheit und die Figur („Gesundheitsmotiv").
RÜCKBLICK
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