Definition von Ausdauer
Ausdauer ist die Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei lang andauernden Belastungen sowie die Fähigkeit zur Erholung
Ausdauer setzt sich aus Ermüdungswiderstandsfähigkeit und rascher Erholungsfähigkeit zusammen
Arten von Ausdauer
Man unterscheidet zwischen sportartenübergreifende (allgemeine Ausdauer) Grundlagenausdauer und eine sportspezifische (spezielle) Ausdauer
Man spricht von einer lokalen Ausdauer wenn weniger als 1/6 der Muskulatur beteiligt ist und bei der globalen Ausdauer ist mehr als 1/6 des Muskelapparats einbezogen
Aspekte der Energiebereitstellung: Bei der aeroben Ausdauer laufen Stoffwechselprozesse verstärkt mit Sauerstoff z.B. Laufen ohne Schnaufen. Bei der anaeroben Ausdauer erfolgt der Stoffwechselprozess ohne Sauerstoff
Man spricht von einer KZA wenn die maximale Ausdauerbelastung ca. 35 Sek. bis 2 Minuten beträgt. Die MZA umfasst eine Belastungsdauer von 2 bis 10 Min und die LZA Ausdauerbelastungen von mehr als 10 Minuten
Kriterium für die aerobe Leistungsfähigkeit
Je größer die Belastungsintensität (Laufgeschwindigkeit, Leistung) ist, mit der ein Sportler die anaerobe Schwelle (ANS) überschreitet, desto besser ist seine aerobe Leistungsfähigkeit
Maximale Sauerstoffaufnahme
die maximale Menge an Sauerstoff, die der Organismus innerhalb einer Minute im Rahmen der Energiebereitstellung in den Geweben verbrauchen bzw. umsetzen kann
Die maximale Sauerstoffaufnahme stellt ein Kriterium für die aerobe Ausdauerleistungsfähigkeit im Bereich der MZA dar.
Steuerung der Intensität bei Ausdauerbelastungen
diese kann bestimmt werden über die Herzfrequenz, das subjektive Belastungsempfinden, die Atmung, die Bewegungsgeschwindigkeit, den Laktatwert im Blut und den Anteil der maximalen Sauerstoffaufnahme
Herzfrequenzmessung
Die Herzfrequenz (Puls) bezeichnet die Anzahl der Herzschläge pro Minute
Der Ruhepuls wird nach dem Aufstehen gemessen, der Belastungspuls unmittelbar nach der Belastung. (Misst man nach dem Aufstehen
Der Erholungspuls gibt an, wie gut sich ein Sportler nach einer Belastung erholt
Der Puls wird z.B. an der Halsschlagader oberhalb des Schlüsselbeins gemessen.
Die Messung des Belastungspulses erfolgt direkt nach der Belastung 10 Sekunden lang. Diesen Wert mulitpliziert man mit 6 und erhält das Produkt die Herzfrequenz in Schlägen pro Minute
Biologische Anpassungen durch Ausdauertraining
Durch intensives Ausdauertraining bildet sich ein vergrößertes Sportherz aus, der Ruhepuls sinkt, das Schlagvolumen verdoppelt sich
Durch ein Training der Ausdauer vermehrt sich die Zahl der Mitochondrien und in diesen besteht eine verbesserte Leistungsfähigkeit der Enzyme.
die Glykogenspeicher erweitern sich
Durch Ausdauertraining erhöht sich das Blutvolumen, die Viskosität und die Pufferkapazität des Blutes
Durch die Zunahme des Hämoglobins erhöht sich die Sauerstofftransportkapazität des Blutes
Ausdauertrainierte haben eine vertiefte, ein vergrößertes Atemminutenvolumen und weisen eine erhöhte Entspannungsfähigkeit auf
Belastungsnormative und progressive Belastungssteigerung
Die Belastung im Training wird durch 6 Komponenten charakterisiert
Belastungsintensität-> Stärke bzw. Höhe der Belastung
Belastungsdauer-> Begrenzung der Belastung durch Zeit oder Strecke
Belastungsumfang-> Gesamtmenge der Belastung in 1 Trainingseinheit
Belastungsdichte-> Verhältnis von Belastung zu Pause (Erholung)
Trainingshäufigkeit-> Anzahl der Trainingseinheiten (TE) pro Tag , Woche
Als Faustregel gilt : Je höher die Belastungsintensität und je länger die Pausen (Belastungsdichte), umso kürzer die Belastungsdauer und umso geringer der Belastungsumfang. Entsprechendes gilt im umgekehrten Fall in entgegengesetzter Richtung.
Für die Wirkung einer Trainingsbelastung ist die Reizintensität die entscheidenste Komponente. Sie bestimmt wie der Körper beansprucht wird
Belastungsintensität
Training mit der Dauermethode
Bestimmung der HFmax
Manuelle Pulsmessung
Laufen im Wohlfühlpuls
5000m Lauf
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