Kants 4 philosophische Grundfragen (Lebensführung)
- Was kann ich wissen?: Metaphysik -> Erkenntnistheorie
- Was soll ich tun?: Moral/Ethik
- Was darf ich hoffen?: Auf Glück; berechtigt durch verhalten
- Was ist der Mensch?: „Alles“
Sandro del Prete, Vexierbild
- 1 Bild mehrere Figuren: soll Beziehung zw. Wahrnehmung und Wirklichkeit aufzeigen
Bas Kast – Wie funktioniert menschliche Wahrnehmung?
- Gehirn erkennt allein am Verarbeitungsort der Impulse von welchem Sinnesorgan diese ausgehen (nicht anhand des Impulses/der Neuronen)
- Visualisierung: Panzer, ohne Sicht nach draußen durch Stadt steuern; nur stummer Kamerad sieht etwas und schickt einem Morsesignale die man nicht versteht
® Gehirn schafft es diese Morsesignale zu einer Vorstellung zu verarbeiten
- Nicht sicher, ob diese Vorstellung der Realität entspricht (Illusion)
- Fledermaus kann so eventuell auch sehen (Schallwellen) obwohl sie blind ist
- Sieht jeder das gleiche? -> „Synästhesie“: z.B.: Farben schmecken; Töne sehen;… wegen Fehlverdrahtung Hirnarealen
- Sehen wir die Welt richtig? -> Hirn hat sich durch Evolution auf Realität abgestimmt (aber nicht sicher, ob alles wirklich so aussieht)
T. Nagel – Woher wissen wir etwas?
- Alles was wir wahrnehmen beruht auf unseren inneren Erlebnissen und Gedanken
- Nehmen wir Alles direkt wahr oder ist es nur ein Traum/Halluzination unseres Bewusstseins? (Träume abhängig von Gehrinaktivität); gäbe keine „echte“ Außenwelt; Man kann „echte“ Welt nicht beweisen da alles dann Teil des Bewusstseins/Traums wäre (alles beruht auf eigenen Sinnen); evtl. hätten wir kein Gehirn/Körper, gäbe es kein Raum, sondern nur Uns selbst
- Solipsismus: das Bewusstsein ist das Einzige was existiert
- Skeptizismus: Wir wissen nichts, was über unsere Eindrücke hinaus geht; es gibt evtl. eine Außenwelt die evtl. völlig anders ist oder auch nicht (T. Nagel)
- Stärker: nur gegenwärtiges Bewusstsein: wissen nichts über Existenz und Vergangenheit -> können nicht sicher sein, dass wir in der Vergangenheit bereits existierten -> können auch einfach plötzlich mit unserem Wissen da gewesen sein
- Vergangenheit allein durch Personen und deren Gedächtnis die auf Überzeugungen der Vergangenheit beruhen beweisbar (Vergangenheit nur durch Vergangenheit zu belegen)
-> Folgen dennoch Außenwelt neben dem Bewusstsein: Beweis unmöglich, aber dennoch nicht nötig (wir glauben daran) bzw. Außenwelt könnte falsch sein oder auch nicht, wir haben nicht die Möglichkeit etwas zu beweisen
Kernthesen des modernen Konstruktivismus
1. Was der Mensch als Wirklichkeit wahrnimmt, wird von ihm nicht gefunden, sondern in seinem Gehirn konstruiert.
2. Alle menschliche Wahrnehmung und Erkenntnis ist an die Leistungsfähigkeit des Gehirns gebunden.
3. Man kann nicht bestreiten, dass es eine äußere oder vorgegebene Realität gibt, aber das Bild, das wir uns von ihr machen, ist unser – vielleicht sehr fehlerhaftes – Bild.
4. Die Forderung, Erkenntnisse müssten „die Wirklichkeit“ objektiv abbilden, ist unsinnig.
5. Die von uns konstruierten Problemlösungen dürfen nie mit einem „absoluten Wahrheitsanspruch“ auftreten.
6. Die naturwissenschaftliche Gehirnforschung entdeckt lediglich elektrochemische Vorgänge der „feuernden Nervenzellen“, keine Farben, Gerüche, Denkvorgänge und Gefühle
Konstruktivismus
- Neurobiologische Erkenntnistheorie: versch. Ansätze wie Wahrnehmung und Erkenntnis funktionieren
- Transduktion: Reize in neuroelektrische und chemische Signale; Erhalten Bedeutung durch genetischer/erworbener Strukturen/Abläufe der bestimmten Hirnregion
- Soziale Abgleichung: Wahrnehmung wird ständig mit neuen Umweltreizen abgeglichen -> sichere Fortbewegung; Andere akzeptieren eigene Deutung (Konstruktion); Deutungen werden beibehalten die lebensfähig passen(viabel) sind
- Kein Sende-Empfänger Modell -> Empfänger nicht passiv sondern derjenige der Botschaft ihren Sinn gibt (Konstrukteur) (er denkt die Botschaft ist richtig)
G. Roth Wahrheitsfähigkeiten von Aussagen/Naturwissenschaften
- Aussagen müssen überprüfbar sein
- Bei Naturwissenschaften: empirisch-experimentell überprüfbar; Wahrnehmungen können immer trügerisch sein (wg. Vorwissen; Erwartungen;…)
- Benötigt akzeptiertes Mess-/Prüfverfahren -> wiederholte Messung/Analyse -> Daten/Befunde (Induktion/Verallgemeinerung) -> Hypothese (Behauptung) -> Überprüfung mit Experiment (Beweis) -> verifizieren (-> Theorie Bildung + weitere Experimente)/Falsifizieren
- Bei NW: Grundlage: Wiederhol-/Vergleichbarkeit; Verfahren denk-/verfahrensabhängig
G. Roth Geistes-/Naturwissenschaften
- Unterscheidung in Gegenständen und Verfahrensweisen (nie ganz zu unterscheiden)
- NW: erklärt Naturgesetze: distanziertes Beobachten; empirische Überprüfung; Wiederholbarkeit möglich + notwendig
- GW: Verstehen einmaliger historischer Erscheinungsformen der geistigen Welt: Hineindenken/-fühlen; Erfassen von Bedeutungen; Empirische Überprüfung = absurd
Platons Höhlengleichnis
- Ablauf: Menschen seit Geburt gefesselt in Höhle (können sich nicht bewegen) + blicken auf Schatten von vorbeigetragenen Gegenständen durch Feuer hinter ihnen; Halten diese für das einzig Wahre (auch Stimmen keine Realität); Gefangener wird befreit und die wirkliche Welt (Schatten = Nichtigkeiten) gezeigt (anfangs nur unter Schmerzen/sieht nichts); gewöhnt sich daran -> kann in Sonne schauen; bedauert andere die sich aber über ihn lustig machen (verdorbene Auge); wollen jeden töten der sie in die Realität bringen will
- Deutung: Höhle (=Sinneswelt; unsere Welt): Schatten = Wahrnehmung, Sinne können uns täuschen / keinen Vergleich zu Dingen (Wirklichkeit begrenzt); Vor Höhle (=Ideenwelt/Philosophen): Erkennen wirklicher Dinge durch Verlassen der Sinneswelt und Hinterfragung seiner Existenz (eigenständiges Denken)
G. Bergamn - Platons zündende Idee
- Einzig Wirkliche/Andauernde ist die Form/das Wesen eines Gegenstandes; Gegenstände nur Abdrücke/Form ist das was Gegenstand ausmacht; Diese Substanzen existieren nur in der menschlichen Wahrnehmung entzogenen Welt/sind nur durch Vernunftdenken erfassbar
- Bsp: Kuh: wirklich ist universale Kuhform -> Nur durch Vernunftdenken auf Form des Kuhseins schließen; universale Idee des Gutseins: das was Handlung gut erscheinen lässt
- Schlüssel zum Verständnis = Denkender Mensch: unsere Wahrnehmung ist nicht echt; nicht auf unsere Sinne vertrauen; müssen „denken“ um Wissen/Ewige, Unveränderliche zu erfassen
- Denkender Mensch = ewig/unsterblich (ewige Form); Menschen Seelen in ewigen Leben/Tod Kreislauf -> Lernerfahrung = Wiedererinnerung an ewige Wahrheiten
Platons Ideenlehre / Platons Weltsicht -OW11, 24,25
- Geistige Welt/Welt der Ideen als Voraussetzung für andere Welt; Geistige Welt = eigentliche Wirklichkeit (z.B. Idee „Tisch“ nicht vergänglich)
- Materielle Ideen -> unterste Ebene; philosophische Tugenden: z.B. Idee der Gerechtigkeit; ganz oben: Idee des Guten (hat Anteil am Göttlichen + Ursache alles Richtigen und Schönen)
- Seele entstammt Ideen-Reich -> in menschlichem Körper gefangen; durch Denken an kann sich Mensch an erinnerte Ideen ausrichten und Seele so von befreien (=Angeleichung an Gott); letzter Schritt: Tod -> Seele kehrt Heim; Tod als Erlösung
Schaubild zu Platons Ideenlehre
M.Macrone, Ockhams Rasiermesser
- Je einfacher Erklärung, desto besser -> nicht notwendige, komplexe Hypothesen eines Arguments „wegrasieren“; desto einfacher Erklärung desto wahrscheinlicher ist Sachverhalt echt (Logik)
- Existenz Gottes nicht belegbar -> Argumente zu komplex; Trennung Wissenschaft und Theologie
- Realismus (Platon): Etwas Existierendes was unabhängige Dinge verbindet: z.B. Baumhaftigkeit; das Gute
- Nominalismus (Ockham): Namen wurden von uns erschaffen (bezeichnet); nicht wegen „Baumhaftigkeit“
H.J. Störig – I.K. Herausbildung der entscheidenden Fragestellung
- K. 1. Philosophische System: Leibniz-Wolffsche: Rationalismus: Was Vernunft aussagt ist wahr: Erfahrung ist nicht nötig -> Wissenschaft vom übersinnlichen mögl. (ohne kritische Prüfung)
- Danach: Empirismus: Allein Erfahrung ist Quelle und Grenze unserer Erkenntnis -> Metaphysik/übersinnliche unmöglich
- Kants Fragestellung: Wer hat recht? (Metaphysik) -> Struktur menschlichen Denkens und Erkenntnis untersuchen
Kant für Anfänger
- Seine Leitfrage: wie sind Grenzen seiner Erkenntnis abgesteckt?
- Rationalismus: Wahr ist nur was Vernunft sagt?
- Empirismus: Nur die Erfahrung ist Grenze und Grundlage der Erkenntnis; John Locke: Verstand und Sinne hängen zusammen/sind abhängig voneinander (-> Kugelschreiber -> „Schreibgerät“ =Sinn)
- Verstand = zentrales Maß; Gegenstände drehen sich darum so wie wir sie sehen
Kants Transzendentalphilosophie
- Wie ist Erkenntnis mögl. Und wie weit reicht diese?
-> Transzentale Methode: was sind die Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis?
- Erkenntnisse a priori: von der Erfahrung unabhängige Einsichten (z.B. Mathematik) -> von Anfang an im Verstand vorzufinden
- Erkenntnisse a posteriori: werden aus Sinneseindrücken/Erfahrung gewonnen (aber auch erfahrungsfreie, grundlegende Elemente) + benötigen zeitlichen Ablauf und Raum, in dem etwas wahrgenommen wird
- Verstand besitzt Erkenntniswerkzeuge (=Kategorien): Damit strukturiert Subjekt sein denken (stellt zusammenhänge durch z.B. Vergleiche her); Kategorien wie Ursache/Wirkung schon im Verstand vorgegeben
- Konsequenzen: was über Zeit & Raum rausgeht kann nur gedacht/nicht gewusst werden (z.B. Freiheit)
- Wir erkennen Welt wie unser Verstand sie mit Verstandeswerkzeugen formt; Wahrheit = Korrespondenz mit Sachverhalten und Gegenständen
Kant zu den Ideen Seele, Welt und Gott
- Es wird immer Metaphysische Untersuchungen geben; Metaphysik schneidet sich jeder in gewissem Rahmen selbst zu (eigene Meinung); (wird nie vollendet werden)
Wichtige Begriffe aus der Kantischen Erkenntnislehre
- Kritik = Prüfung/Beurteilung
- Transzendentale Methode = Die wissenschaftliche Methode Kants, die die Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis stellt
- Empirie = Bereich der Erfahrung
- A priori = vor der Erfahrung; von vornherein; von der Erfahrung unabhängige Erkenntnis
- A posteriori = aus/nach der Erfahrung; mit Hilfe von Sinneseindrücken
- Anschauungsformen = Raum und Zeit, als Ordnungen des Verstandes, die der Erfahrung vorausgesetzt, also a priori sind
- Verstandesformen(-begriffe)/Kategorien = a apriorische Voraussetzungen des Verstandes wie z.B. Quantität, Qualität, Substanz, die der Verstand benötigt, um sinnliche Daten zu verknüpfen zu mehr oder weniger allgemeinen Sätzen
- Regulative Ideen = Gott, Seele, Welt, hierbei handelt es sich um reine Vernunftideen, die zwar zu denken notwendig sind, aber nicht gewusst werden können, weil ihnen in der Sinnenwelt keine Anschauung entspricht. Grundlagen der Metaphysik
- Dinge an sich = Grenzbegriff des Objektiven, das wir nicht erkennen können, da wir nur erkennen können, was unser Verstand uns aufgrund seiner Möglichkeiten (also mithilfe der Anschauungs- und Verstandesformen) zu erkennen gibt
- Korrespondenz = Erkenntnis nicht im Sinne der Korrespondenztheorie des Thomas von Aquin zwischen Verstand und Ding an sich, sondern von Sachverhalten und Erscheinungen, die sich uns innerhalb unserer Erkenntnisbedingungen darbieten
- Transzendentalismus = Kants Erkenntnislehre wird so bezeichnet, es meint die Überschreitung der Grenzen des Verstandes innerhalb seiner Möglichkeiten
Wahrnehmung und Wirklichkeit- Positionen aus der Philosophietradition
- Platon (Idealismus): Sinne erkennen Schatten der Wirklichkeit; Vernunft erkennt Wesen der Dinge/Form; nur Ideen einer der Wahrnehmung entzogenen Welt sind wirklich; Vernunftseele ist ewig und erinnert sich an Ideen und kehrt nach Tod ins Ideenreich zurück
- Wilhelm von Ockham (Nominalismus): Universalien (Baumheit) existieren nicht sonder es gibt Bezeichnungen/Namen; Gültige Erklärungen nur durch Fakten und logischen Schlüssen
- Leibniz-Wolfsche-Schulphilosophie (Rationalismus): Aussagen der Vernunft & Metaphysik sind wahr
- John Locke; David Hume (Empirismus): Allein Erfahrung ist Quelle und Grenze unserer Erkenntnis
- Immanuel Kant (Transzendentalismus): Frage nach der Bedingung der Möglichkeit von Erkenntnis; Unterscheidung zwischen Sinnlichkeit, Verstand, Vernunft, empirische/a posteriori Erkenntnis, reine/a priori Erkenntnis; Erfahrung = Synthese zwischen Anschauungs-/Verstandsformen; Je strenger, allgemeiner, notwendiger Satz, umso eher apriorischen (Raum/Zeit) Ursprungs (-> fixiert/ordnet sinnliche Wahrnehmungen); Kategorien => verknüpfen Aussagen; Jenseits des Verstandes: „Ding an sich“; Subjektive Seite: die „Ideen“
M.W. Richardt – Modelle der Wahrheit & Wahrheit
- Wissenschaft = jede methodisch/geordnete Bemühung über bestimmten Bereich Erkenntnisse zu gewinnen; Was ist wahr?: Unterscheidung in 3 Modelle:
-> Das Adaequatio-Modell (T.v. Aquin): Aussage muss mit Wirklichkeit der gemeinten Sache übereinstimmen („Schnee ist weiß“ -> Schnee muss Farbe Weiß haben) (Übereinstimmung v. Sache und Verstand)
-> Das Kohärenz-Modell (G.F.W. Hegel): Aussage muss zu anderen, ähnlichen Aussagen passen
-> Das Konsens-Modell (J. Habermas: Wahr ist worauf sich alle Experten eines Fachgebietes nach sachlicher Diskussion einigen; es gibt keine „ewigen Wahrheiten“ (herrschaftsfreien Diskurs: mögl. Viele Menschen und mögl. Offenes, faires, von der Vernunft geleitetes Gespräch)
Was ist wahr? /Wahrheitsmodelle/Wahrhaftigkeit
- 2 Extrema: „es gibt Wahrheit“: mit unendlich vielen Kriterien belegen; „es gibt keine Wahrheit“: eigener Wiederspruch da Aussage auf Wahrheit beruht
- Wahrhaftigkeit =Tugend: Mitte zwischen Prahlerei und Selbstironie / Mensch der nicht lügt aber Wahrheit auch nicht übertreibt; Einklang zwischen äußerem Handeln und innerer Überzeugung
- Wahrhaftigkeit als christliche Haltung die Wahrheit Verständnis entspricht: Mensch kann nicht über Wahrheit verfügen -> nur Glaube, Hoffnung, … -> Schwören wird überflüssig -> Verlässlichkeit; Glaubwürdigkeit
- Tugend = feste Grundhaltung/erworbene Charaktereigenschaft; durch tugendhaftes Handeln -> rechtes Maß zwischen 2 Extrema
Positionen im interreligiösen Dialog
- Exklusivismus: gibt nur 1 Wahrheit (die in unserer Religion); Mittelalter Rede: Christentum ist die einzige wahre Religion (andere = falsch); außerhalb Kirche kein Heil
- Inklusivismus: Karl Rahmer: anonymes Christentum -> in anderen Religionen gibt es Spuren des Christentums in anderen Formen; Wolfgang Huber: Tolerant nur jmd. Mit eigener Glaubensgewissheit
- Pluralismus: jeder sollte bei seiner für ihn guten Religion bleiben; viele Wege führen zum Ziel; Gott liebt jeden/niemand kann ausgeschlossen sein; Problem: neutrale Position; Glaubensäußerung immer mit Interesse Verbunden (nicht neutral)
Neutestamentlicher Wahrheitsbegriff Joh 14,6 & 1. Kor. 13,12
- Christlicher Standpunkt (Joh.): primärer Glaube an Person Jesus Christus; Jesu = Mitte der Heilsgeschichte (Welt nach dem Willen Gottes); Jesus ist der Weg da:
Er als Messias Heilserwartung des alten T. erfüllte; neues Gottesverhältnis gepredigt hat (inkl. Priorisierung der Wirklichkeit des Vertrauens; Liebe; Vergebung); Ende der Zeit vorweggenommen und Gott und Menschen durch Tod versöhnt hat
Seine Zentralbotschaft: Botschaft von Liebe Gottes zu Menschen; Liebe siegt; Gottes Reich noch nicht endgültig gekommen
- Christlicher Standpunkt (1.Kor.): absolute Perspektive ist den Menschen als nicht Götter nicht möglich; Menschen erkennen vieles aber nicht alles (Gott = alles in allem); vollkommenes Erkennen = personales erkannt sein
Auf dem Weg
- Wahrheit als Weg und Person: Wahrheit ist ein Weg kein Ziel eines Weges; Wahrheit ist an Person/Leben gebunden (Wahrheit fördert das Leben des Anderen; zerstört niemals die Person) (Bsp. Alkoholiker Sohn)
- Jesus Christus als Unterbrecher: „Ich bin das Leben“ -> Mensch muss unterbrochen werden, um wahres Leben kennenzulernen
- Aneinander glauben: Vertrauen -> akzeptieren verletzt zu werden; freiwillig angreifbar; nicht zu viel Überwachung -> Beweis = Feind; Glaube, Liebe = Freund des Vertrauens
- Zum christlichen Wahrheitsverständnis: biblische Wahrheitsverständnis ist auf Personen und Beziehungen bezogen; Wahrheit hat mit Vertrauen zu tun und dies ist Erfahrungssache; „emet“ = Zuverlässigkeit; Treue; Glaubwürdigkeit;…; Joh 14,6:…
J. Reiche Bilder die lügen
- Bilder sind DAS Medium für Informationen (eindrucksvoll); Bilder/Videos werden immer schon und immer mehr missbraucht/manipuliert für Macht, Kriege, …
Medienethik
- Medien = Mittel der Verständigung/Kommunikation; Internet/Presse/Online, …
- Ethik = rechtes/moralisches Handeln; Theorie der Lebensführung; „gut/böse“
- Medienethik = beschäftigt sich mit allen Bereichen der öffentlichen Kommunikation
- Gesetzlicher Rahmen: Meinungs-/Pressefreiheit; Persönlichkeitsrechte
- Spannungsfeld: Faszination/Tendenzen der Medien gegenüber Autonomie; dem Einzelnen; Minderheitenschutz
- Als Verantwortungsethik: Fordert: Achtung vor Wahrheit und Kommunikationspartnern; Perspektive auf alle Akteure
- Vorgehen: Wer trägt Verantwortung? Was ist zu verantworten?; Wofür trägt man Verantwortung?; Wem gegenüber …?; Wovor…?; Weswegen…?
- Kontrolle: gesetzlich: Bundesverfassungsgericht; Landesmedienanstalten; freiwillig: Deutscher Presserat; Ethikkodex; Öffentlichkeit: Zuschauermeinungen; Kritiken
- Ethikkodex Deutscher Presserat: Achtung vor Wahrheit und Wahrung der Menschenwürde; Gründliche, faire Rechte; Trennung von Redaktionstexten und Anzeigen; Vermeidung unangemessener Sensationsdarstellung und unbegründeter Behauptungen; Achtung von Privatleben/Intimsphäre; Unzulässig: unangemessene Darstellung von Gewalt, Brutalität, Diskriminierung
- Sanktionen des Deutschen Presserates: Hinweis: bei geringen Verstößen nicht öffentlich; Missbilligung: für schwere Verstöße nicht öffentlich; Rüge: härteste Sanktion: Öffentliche Rügen müssen abgedruckt werde/werden ausgesprochen (Opferschutz)
Publikumsethik
- Publikumsethik = Teil der Medienethik; beschäftigt sich mit Nutzern
- Grundsätzlich: Auch Nutzer haben Verantwortung für demokratische Funkt. der Medien
- Modell Pflichtethik: Nutzer hat Pflichten als:
-> Staatsbürger: bewusstes Prüfen; eigene Meinungsbildung; kritische Rückmeldung
-> Gestalter der eigenen Freizeit: bedürfnisorientierte Medienauswahl; kein übermäßiger Konsum
-> Eltern: Förderung Medienkompetenz der Kinder
- Modell Bedürfnis-/Glücksethik: Medien als Medium um Bedürfnisse zu erfüllen (wird von moderner Wirtschaft ausgenutzt): bewusster Konsumstil gefragt:
-> Freiheit zugleich ökologische und soziale Verantwortung
-> Vernünftig abwägen, kritisch überdenken
-> Extrinsisch motivierter Konsum: Statuserhalt und Kompensation von Selbstzweifeln
-> Intrinsischer Konsum: Kompetenzerweiterung; soziale Zugehörigkeit
-> Eltern sollen Kindern neben Verantwortung auch Glückserleben vermitteln
Medienethik und Pressekodex
- Medienethik = Defizite in Medienangeboten aufzeigen
- Journalistische Ethik = Verantwortung der Journalisten in bei ihrem Handeln
- Pressekodex = freiwillige Einhaltung der Regeln (siehe 6.2)
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