2.1 Grundlagen 1 - Systembegriff

Unter einem System wird die Gesamtheit von Elementen verstanden, die miteinander in Beziehung stehen. (Bsp: Schulsystem)

• dynamisches Ganzes

• besitzt bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen

• alle Teile sind abhängig voneinander

• Zusammenwirken aller Teile beeinflusst Ganzes

• Materialflüsse (Werkstoffe, Maschine, Papier…)

• Informationsflüsse

• Energieflüsse

—> wenn die Wechselwirkungen nicht berücksichtigt werden, kann ein System nicht gestaltet und auch nicht verstanden werden

• mehr oder minder willkürlich (Bsp Verkehrssystem: Was wird dazugezählt? Ampeln, Straßen, Menschen, Infrastruktur? Wird alles zusammen betrachtet oder nur ein paar Dinge davon?)

• richtet sich nach

  • dem Wissen

  • dem Untersuchungsziel

  • den Fähigkeiten des Betrachters

  • dem Standort

• muss nicht physisch sichtbar sein

höhere Konnektivität (stärkere Verbindung) zwischen den Elementen innerhalb des Systems als zwischen System und Umwelt

(Prinzip des Übergewichts der inneren Bindung)

Ein System ist eine Menge von Komponenten, die miteinander in Beziehung stehen

Merkmale:

• Keine Struktur und kein Verhalten sichbar

• keine mathematische Darlegung

• Keine formale Aussage (z.B. nicht mathematisch belastbar) über die Beschaffenheit von Komponenten. Komponenten können wiederum Mengen von Teilkomponenten sein, die ihrerseits in Beziehung stehen. Komponenten können damit auch Teilsysteme eines Systems sein.

• Keine Aussage über die Beschaffenheit der Beziehung zwischen den Komponenten. Die Beziehungen können z.B. die Zusammenfassung von Teilkomponenten zu einer Komponenten beschreiben (Aggregationsbeziehung) oder die Wechselwirkung zwischen Komponenten und Teilkomponenten (Interaktionsbeziehung). —> man kann zwar sagen ob es Materialflüsse etc. sind aber keine präzise mathematisch-klare Beschreibung des Sachverhaltes

-> Informaler Systembegriff nicht sinnvoll für komplexe Systeme!!!

• wird mathematisch erfasst

• geht tiefer in die Materie, nicht nur oberflächlich wie beim informalen Begriff

• sowohl das Verhalten als auch die Struktur ist sichtbar

• Black Box

• zeigt wenig über das Verhalten, über die Art und Weise wie ein Ergebnis zustandekommt

• Beschreibung des äußeren Verhaltens des Systems gegenüber seiner Umwelt

• Beschreibung der Schnittstellen eines Systems zu benachbarten Systemen.

• White Box

• legt die Struktur des Systems offen + den Ablauf und das Verhalten

•  Beschreibung der (inneren) Struktur des Systems.

• Beschreibung des (äußeren) Verhaltens der Komponenten und Teilsysteme.

• wirkungsorientiert

• strukturorientiert

• dynamisch

Black-Box-Betrachtung

• Welchen Input benötigt das System um zu einem Output (Ergebnis) zu kommen

• Dient zur Gestaltung der Schnittstelle zwischen System und Umwelt sowie zur ganzheitlichen Sicht auf Wirkungspotentiale.

White-Box-Betrachung (statisch, ohne Berücksichtigung der Zeit)

• Betrachtung der Komponenten in einem System (Elemente und Untersysteme) und deren Beziehung

• und der Aufbau des Systems (innere Struktur)

• Auf diese Weise lässt sich z.B. verstehen bzw. beschreiben, wie der Output aus dem Input erzeugt wird, wie eine gewünschte Wirkung erzielt werden kann, wie die Komponenten zusammenhängen und wie sich die Beziehungen und Elemente verändern.

• Berücksichtigung des Faktors “Zeit”

• Darstellung der Dynamik kann sich auf Systemzustand und auf Struktur beziehen