Genom
Kerngenom
Summe aller Erbinformationen (Genen) eines (haploiden) Chromoseomensatze
Haploid
1n
jedes Chromosom nur einfach vorhanden/gezählt
Diploid
2n
jedes Chromosom doppelt vorhanden
homologe Chromosomen
Chromosomen - Pflanzen
diploid, triploid, hexaploid, polyploid…
Chromosomen - Mensch
46 Chromosomen
Davon 22 immer homologe Paare
1 Paar abweichend = Geschlechtschromosomen
Homolog (XX)
Heterlog (XY)
Karyogramm
Geordnete Darstellung aller Chromosomen einer Zelle
Geordnet nach morphologischen Gesichtspunkten wie Größe, Zentromerlage & Bandenmuster
Normalerweise Aufnahme in der Metaphase unter Colchicin
Organell mit eigenem Genom - Mitochondrium
Bei Menschen kontrollieren 37 mitochondriale Gene Synthese von 13 der ca. 80 Protein-Untereinheiten der Atmungkette
Erbinformation liegt als DNAds-Plasmidring vor
Mitochondrien besitzen eigenes genetisches System: das mitochondriale DNA (mtDNA)
Bei Tieren besteht mtDNA meist aus 16-20 kb (Kilobasen) und trägt 13 proteincodierende Gene, 22 tRNA-Gene & 2 rRNA-Gene; mtDNA codiert nur notwendige RNA-Bestandteile; entsprechende Proteine stammen von Genen des Zellkerns
Mutationen mit mitochondrialen Genen haben medizinische Bedeutung => Reige von Krankheiten verursachen, beschleunigen Altersprozesse
mtDNA von Pflanzen variabel in Struktur & viel größer als mtDNA von Tieren; Pflanzliche Mitochondrien haben RNA-Editing => Nucleotidsequenzen der mtDNA & der primären Transkriptionsprodukte sehen als Sequenz der reifen mRNA anders aus => C->U-Transitionen, seltener U->C-Transitionen
Pflanzen haben zusätzlich zu Genomen im Zellkern & in Mitochondrien noch ein drittes Genom => Chloroplasten mit ctDNA. Meisten proteincodierende Gene der ctDNA sind für Bestandteile des Photosynthesesystems verantwortlich. Dennoch meisten Chloroplastenproteine von Genen des Zellkerns stammen. ctDNA bestitzt Gene für tRNAs, für rRNA & für ribosomale Proteine + Untereinheiten einer eigenen RNA-Polymerase
Organell mit eigenem Genom -Chloroplast
Ringförmig strukturiertes DNA-Genom & eine eigene Proteinsynthese (100 Gene), aber ca. 2000 Proteibe (auch kernkodiert)
Human genom project
Oktober 1990 bis April 2003
Ziel: Genom des Menschen vollständig zu entschlüsseln, d.h. die Abfolge der Basenpaare der menschlichen DNA auf ihren einzelnen Chromosomen durch Sequenzierung zu identifizieren
Abfolge von 3,27 Mrd. Basenpaaren entspricht ca. 20000 bis 25000 Genen
Achtung: Genom nicht gleich Proteom
Proteom
Gesmatheit aller Proteine in einem Lebewesen, einem Gewebe, einer Zelle, oder einem Zellkompartiment, unter eyakt definierten Bedingungen und zu einem bestimmten Zeitpunkt
Allele
Einander entsprechende Gene auf homologen Chromosomen sind Allele
sund Mutationszustände eines Gens
können identisch - homozygot (reinerbig) oder verschieden - heterozygot (mischerbig) sein
Allele sind dominant, rezessiv, Intermediär oder Co-dominant
Meiose
Sexuelle Fortpflanzung
Ausbildung von Gameten, Verschmelzung zur Zygote
Bsp. Mensch: Mann/Frau diploid, bilden unter Meiose haploide Gameten (Eizellen + Spermazelle)
Verschmelzung von 1n Gamete zur 2n Zygote => neues Individuum
Vergleich Meiose - Mitose
Mitose: identische Weitergabe der Erbanlagen an Tochterzellen
Meiose: sexuelle Rekombination erzeugt genetische Variabilität
Vererbung nach Mendel - Dominant-rezessiver Erbgang
1: Elterngeneration mit reinerbigen Anlagen (w/w oder R/R)
2: F1-Generation: Alle Individuen sehen gleich aus, die dominante rote Erbanlage setzt sich gegen die rezessive weiß durch
3: F2-Generation: Rote, rosa & weiße Blütenfarben treten mit einem 1:2:1 Verhältnis auf
Vererbung nach Mendel - Intermediärer Erbgang
1: Elterngeneration mit reinerbigen Anlagen (w/w oder r/r)
2: F1-Generation: Alle Individuen sehen gleich aus => “rote” & “weiße” Erbanlagen ergeben eine rosa Blütenfarbe
Vererbung nach Mendel - Co-dominanter Erbgang
Alle Mitglieder der F1-Generation bilden beide Merkmale der Eltern seperat aus
Bsp.: Vererbung der Blutgruppen A & B sind dominant gegenüber 0 und verhalten sich untereinander gleichwertiger, d.h. Co-dominant
Vererbung nach Mendel - X-Chromosomal rezessiv
Bluterkrankheit (defekte Gerinnungsfaktoren)
Rot-Grün-Farben-Blindheit
Veränderung des Genoms
1: Parasexuelle Vorgänge bei Prokaryoten
2: Meiose bei Eukaryoten/Gameten-verschmelzung
3: Mutationen:
Genommutation
Chromosomenmutation
Punktmutation
4: Gentechnik
Parasexuelle Vorgänge
bei Bakterien
Transduktion
Konjugation
Virulente Phage befällt Bakterienzelle
Einbau in Bakterien-DNA (Prophagen)
Replikation mit Bakterien-DNA
Umschalten zur Virulenz - fehlerhaftes Ausgliedern der Phagen-DNA
Infektion neuer Bakterien, Übertragung von Bakterienphagen
Ausbildung von Sex-Pilus
Übertragung von Plasmid
Mutation
Bleibende Veränderungen im Genom
Können alle Organismen und auch Viren betreffen
Vielzeller: Mutation in Somazelle betrifft selben Organismus
Mutation in Gameten betrifft Nachkommen
EInzeller: immer betroffen
Mutationen erfolgen spontan, meist Fehler bei der DNA-Rplikation, Reperatur und Rekombination
ODER
Mutationen können induziert werden, Häufigkeit erhöht j enach Exposition
Mutationen sind nichtgerichtet, sondern zufällig; en “hot spots”
Stille Mutation
In Genen und Protonen - i.d.R. negative Auswirkungen falls kritische Stellen
Mutationsarten
Chromosomenaberrationen (numerisch und strukturell)
Genomutation
Mutation einzelner Gene
Genmutation/Punktmutation
Genmutationen
Polyploidie
Aneuploidie
Euploidie
Gesamter Chromosomensatz vervielfältigt >2n (3n Triploidie, 4n Tetraplodie)
Ursachen:
Fehler in der Meiose (unreduzierte Ei-, Spermazellen)
Eizelle von 2 Spermazellen befruchtet: 1n+2*1n=3n
Endorepulikation von DNA (Endomitasen): Mitose unterbleibt
Vorkommen:
Mensch: letal, 17 % Spontanaborte
Pflanzen: häufig, z.T. Nutzpflanzen mit höherem Ertrag, (3n steril)
Einzelne Chromosomen zu viel oder zu wenig
Monosomie: 2n-1
Trisomie: 2n+1
Tetrasomie: 2n+2
Ursachen: fehlerhafte Verteilung der Chromosomen bei der Meisoe oder Mitose = Nondisjunction = “Nicht-Auseinanderweichen”
Trisomie 21: Down-Syndrom, 1:500, Risiko steigt, je älter die Mutter ist
Trisommie 18: Edwards-Syndrom, 1:6000
Pränatale Diagnostik
Invasive Untersuchungen:
Amniozentese
Chorionzottenbiopsie
Nicht invasive pränatale Diagnostik (NIPD):
Bluttest
Unltraschalluntersuchung (z.B. Nackenfaltenmessung)
Chromosomenbrüche vor und während Mitose und Meiose
Fehler beim Crossing-over (Meiose)
Viruserkrankungen
Energiereiche Strahlung und chemische Mutagene
Auswirkungen:
Translokationen können Tumorauslöser sein
Falls Geschlechterzellen betroffen, meist schwere physische und mentale Beeinträchtigung der Nachkommen, ev. Manifestion als Erbkrankheit
Genommutation/Punktmutation
Insertion oder Deletion von Basenpaare - Rasterschub
Substitution eines Basenpaares - Punktmutation
Bsp. Raasterschub:
Thymindimere T=T bilden sich unter UV-B-Strahlung
Reperaturenzym: Photolyase
Mutation bleibt bei Überforderung
Bsp. Punktmutation:
Sichelzellanämie
Autsomal-codominante Erbkrankheit
Vererbung von Punktmutation
Multigen vererbte Krankheiten, komplexe Vererbung
Tausende monogene Krankheiten (Vererbung nach Mendel)
Autsomal-rezessiv (2 Allele)
Albinismus (Fehlen von Melanin)
Kretinismus (Fehlen von Wachstumshormon)
Cystische Fibrose (zähes Sekret der sekretorischen Drüsen)
Gehörlosigkeit (vererbliche Form)
Autosomal-dominant (1 Allel)
Vielfingrigkeit
Familiäre Hypercholesterimänie
Gentehnik - Technicken zur Untersuchung der DNA oder deren Veränderung
Zur Analyse genetischen Materials
Zur Analyse der Genexpression
Zur gezielten Veränderung genetisschen Materials
Zur Herstellung gentechnisch veränderter (=transgener) Organismen
Gentechnik - MAnipulation
Manipulation der DNA mit Hilfe von Restriktionsenzymen und Ligasen
Stammen aus Bakterien
Spezifischer Schnitt
Wichtig für Einbau von DNA-Fragmenten
Gentechnik - CRISPR
CRISPR- und Tracer-RNA lassen sich zu einem einzigen Molekül verbinden, dadurch können Wissenschaftler sie leichter herstellen und mit einem modifiziertem Cas9-Protein funktioniert das System auch in höheren Organismen wie z.B. in Zellen die einen Zellkern besitzen
Forscher können die Sequenz der RNA-Moleküle variieren und somit bestimmen sie wo das Cas9-Protein einen Strang zerschneidet. So können sie beliebig Gene ganz gezielt ausschalten
Es können auch komplette Gene ausgetauscht werden, dafürmuss nur ein RNA-Molekül verändert werden. Mit CRISPR/Cas9 lässt sich das Erbgut jeder beliebigen Zelle verändern
Gentechnik - DNA- bzw. Protein-Vermehrung
Drei Varianten
Bakterielle Plasmide als Klonierungsvektoren
Viren als Klonierungsvektoren
In vitro Klonierung durch Polymerase-Kettenreaktion (PCR)
Verwendung modifizierter Plasmide mit Seektionsgenen (Antibiotikaresistenz) und Reportgenen (Farbreaktion)
Spezifischer Schnitt mit Restriktionsenzymen bei Plasmid und Fremd-DNA
EInbau von DNA-Fragmenten mit Ligasen in Plasmide
Transformation von Bakterienzellen (Elektroporation)
Vermehrung auf Selektionsmedium mit Antibiotikum (nur Zelle mit Klonierungsvektor wachsen)
Identifikation von Zellklonen mit rekombinanten Plasmiden (keine Farbreaaktion durch beta-Galactosidase)
Restriktionsenzymen schneiden spezifisch Viren-DNA und Fremd-DNA
EInbau von DNA-Fragmenten mit Ligasen in Viren-DNA
Zielbakterien werden mit den modifizierten Viren infiziert
Einschleusung des neuen Erbguts in das Wirtsgenom
Produktion der gewünschten Produkte
Voraussetzung: DIe Viren sollen die Wirtszelle infizieren, aber nicht töten => temperente Viren
Nachteil: künstliches Genom darf nicht zu groß sein -> keine Verpackung in das Kapsid
Vermehrung spezifischer DNA-Sequenzen
Schnell
Auch bei kleineren Mengen und Verunreinigung
Anwendung der Gentechnik - Analyse von gentischem Material
Sequenzierung
Diagnose und Früherkennung von Krankheiten
Medizinische Forschung
Abklärung von Verwandtschaftsverhältnis
Kriminalistisch
Anwendung der Gentechnik - Biotechnologie mit transgenen Organismen
Transgene Bakterien, Hefen
zur Herstellung von gentechnisch produzierten Pharmaprodukten z.B.:
Insulin (Peptidhormon)
Blutgerinnungsfaktoren
Impfstoffe/Antikörper
Wachstumshormone
technische Proteine z.B.: Waschmittelenzyme
Stoffwechselprodukte
Pharming mit transgenen Tieren (Wirkstoffe in Milch, Ei, Urin)
Anwendung der Gentechnik - Transgene Pflanzen
Resistenz gegen Schadorganismen
Herbizidresistenz
Inhaltsstoffe
Vitamine
Gentherapie
Therapie zur “Reperatur” defekter Gene
Ziel: Substitution von pathologischen Genen durch eine gesunde Version
Ansätze:
Behandlung von adulten Stammzellen der erkrankten Person
Behandlung von adulten, langlebigen Zellen
Neue Ansätze mit CRISPR/Cas9
Bsp. 2 Studien in China mit Adenovirus als Vektor
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