Tourismus
früher auch Fremdverkehr; Tourismus bezeichnet zusammenfassend alle Erscheinungen und Wirkungen, die mit der Reise von Personen an einen Ort, der nicht ihr längerfristiger Wohn-, Arbeits- und Versorgungsort ist, sowie mit dem Aufenthalt an diesem Ort zusammenhängen. Nicht zum Tourismus gehören daher Pendel- und Einkaufsverkehr
sanfter Tourismus
Form des Tourismus mit dem Ziel, die negativen Auswirkungen des Massentourismus zu vermeiden, wie z.B. die Beeinträchtigung der Landschaft durch den Bau von Hotelburgen. Ökologische Zielsetzungen stehen im Mittelpunkt des sanften Tourismus sowie natur- und kulturorientierte Freizeitaktivitäten
Massentourismus
Eine Form des Tourismus, der sich in organisierter Form und in größeren Gruppen abspielt und als Ziel stark frequentierte Tourismusgebiete aufweist
Nachhaltiger Tourismus
Bezeichnung für einen Tourismus, der die Bewahrung und zugleich stetige und optimale Nutzung von Ressourcen zum Nutzen der jetzigen und künftigen Generationen zu entwickeln
Devisen
Zahlungsmittel für ausländische Währungen, z.B. in Form von Schecks, Wechsel oder auch Fremdwährungsguthaben bei einem ausländischen Kreditinstitut
direkte Effekte
beziehen sich auf die Güter und Dienstleistungen, die unmittelbar von den Touristen konsumiert bzw. genutzt werden, z.B. Nahrungsmittel, Mietwagen
indirekte Effekte
liegen in der Herstellung der Güter für den Tourismus und in der Vorleitung der benötigten Dienstleistungen, z.B. Verkauf von Dünger an Bauern, Betreiben einer Waschstraße u.a. für Mietwagen
induzierte Effekte
ergeben sich dadurch, dass die im Tourismus erwirtschafteten Einkommen – direkt und indirekt – wieder in andere Wirtschaftsbereiche investiert werden, z.B. Kauf eines neuen Autos durch eine Kellnerin
Trickle-Down-Effekt
Der Trickle-Down-Effekt bezeichnet das Durchsickern von Kapital von den wohlhabenden zu den ärmeren Bevölkerungsschichten, die dadurch auch am wirtschaftlichen Wachstum teilhaben. Dies geschieht in Form von Löhnen und Aufträgen
Infrastruktur
alle staatlichen und privaten Einrichtungen, durch die die Wirtschaft und Gesellschaft in einem Staat entwickelt wird.
Technische Infrastruktur: Straßen, öffentliche Verkehrsmittel, Strom- und Wasserleitungen
Soziale Infrastruktur: Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser
Grüne Infrastruktur: Parks, Schutzgebiete
Touristische Infrastruktur: Ausstattung eines Raumes mit Einrichtungen, die die Grundlage für den Tourismus darstellen, z.B. Hotels, Erschließung durch Straßen und Flughäfen, Freizeiteinrichtungen
Sickerrate
Die Sickerrate bezieht sich auf das Kapital, das einem touristisch genutztem Ort verloren geht. Dies ist der Fall, wenn zum Beispiel Nahrungsmittel eingekauft oder importiert werden müssen, die lokal nicht produziert werden. Bei Entwicklungsländern liegt die Sickerrate laut Angaben der UNCTAD (United Nations Conference on Trade and Development) zwischen 40 und 50 %.
Informeller Sektor
Bereich einer Wirtschaft, der sich der staatlichen Kontrolle in jeder Weise entzieht. DIe dort Tätigen sind statistisch nicht erfassbar, sie zahlen keine Steuern, haben keine geregelten Arbeitsverträge und keine Sozialversicherung. In Entwicklungsländern vor allem der Arbeitsbereich marginalisierter Bevölkerungsschichten. Betätigungsfelder sich vor allem Straßenverkauf, Transport, Herstellung und Verkauf eigener Produkte auf lokalen Märkten und Durchführung von Kleinreperaturen.
Zielgruppe
Unter einer Zielgruppe im Tourismus versteht man die Gruppe an Menschen, ie durch ein touristisches Angebot angesprochen werden soll.
regionale Disparitäten
Ungleiche wirtschaftliche Entwicklung, ungleiche Lebensbedingungen von Menschen in sozialer und/oder wirtschftlicher Hinsicht in zwei Regionen.
Mangroven
Mangroven sind salztolerante, immergrüne Baum- und Straucharten, die an tropischen und subtropischen Küstenlinien und Flussmündungen vorkommen. Sie werden daher auch häufig als Wälder zwischen Meer und Land beschrieben.
Transitländer
Als ein Transitland bezeichnet man Länder, in denen ein sehr starker Personen- oder Warendurchreiseverkehr stattfindet. Im Land selbst verbleiben also keine Waren oder Personen. Der Transit selbst bezeichnet die Durchfuhr von Personen oder Waren durch das Hoheitsgebiet eines Staates. So ist Deutschland ein typisches Transitland, da es geographisch im Herzen von Europa gelegen ist.
Tragfähigkeit
Zahl der Menschen, die ein Raum bei einer bestimmten Wirtschaftsweiseblangfristig ernähren kann.
touristisches Potenzial
touristisches Potenzial, umfasst den Teil der Gesamtausstattung eines Raumes, der für Freizeit- und Tourismusnutzung geeignet und in seinem Leistungsvermögen erschließbar ist. Drei Potenzialbereiche sind maßgeblich:
a) touristisches Naturraumpotenzial,
b) touristisches Kulturraumpotenzial und
c) touristische Infrastruktur
Flächennutzungskonflikte
Konflikt, gegensätzliches oder problembehaftetes Zusammentreffen mehrerer Interessen oder Positionen innerhalb von und zwischen Personen, Gruppen, Institutionen, Staaten und anderen Personenverbänden
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