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Arbeitsanalyse

TA
by Tom A.

Beschreibe den Ablauf einer Arbeitsanalyse (9)

  1. Festlegung der Untersuchungsziele

    • Klärung von Untersuchungsanliegen und -zielen mit jeweiligem Auftraggeber

    • Überblick über die Gesamtorganisation und Untersuchungseinheit verschaffen (z. B. Abteilung oder Produktionseinheit)

    • Überblick über Arbeitstätigkeiten im zu untersuchenden Bereich verschaffen

  2. Auswahl und Anpassung der Erhebungsinstrumente

    • Bestimmung ausgewählter Analysemethoden und -instrumente zur Arbeitsanalyse (z. B. Fragebogen oder Beobachtungsverfahren)

    • Anpassung der Analyseinstrumente an Untersuchungskontext bzw. Schulung der Untersucher

  3. Durchführung der Arbeitsanalyse

    • Durchführung einer psychologischen Aufgaben- und Tätigkeitsanalyse (z. B. zur Ermittlung des Material- oder Informationsflusses, Behinderung im Arbeitsprozess, Aufdeckung von Schwachstellen, etc.)

  4. Auswertung der gewonnenen Daten

    • Erhobene Daten werden ausgewertet, die Ergebnisse werden dokumentiert und grafisch aufbereitet

  5. Rückmeldung der Ergebnisse an die Organisation

    • Rückmeldung der Ergebnisse an die Auftraggeber bzw. an betroffene Mitarbeiter evtl. unter Einbezug der Verantwortlichen (z. B. Management)

    • Diskussion der Ergebnisse

  6. Ableitung von Gestaltungsmaßnahmen für die Organisation

    • Entwicklung von betrieblichen Gestaltungsmaßnahmen auf Grundlage der gewonnenen Ergebnisse und idealerweise Zusammenarbeit mit den betrieblichen Instanzen, die diese später umsetzen wollen

    • Schriftliche Fixierung der Maßnahmen, um deren Umsetzung sicherzustellen

  7. Einführung und Umsetzung der Gestaltungsmaßnahmen in die Organisation

    • Entwickelte Gestaltungsmaßnahmen werden in die Organisationseinheit/en eingeführt und umgesetzt

  8. Evaluation der Gestaltungsmaßnahmen

    • Evaluation der Arbeitsgestaltungsmaßnahmen nach deren Einführung; dies kann durch eine erneute Arbeitsanalyse geschehen


Nenne die Kurz-Definitionen der Vera-Stufen zur Analyse von Produktionstätigkeiten (5 Ebenen)

Ebene 1: Sensumotorische Regulation

  • Stufe 1: Für den Entwurf der zu regulierenden Abfolge von Arbeitsbewegungen bedarf es keiner bewussten Planung, obwohl mitunter ein anderes Werkzeug verwendet werden muss.

  • Stufe 1R: Für den Entwurf der zu regulierenden Abfolge von Arbeitsbewegungen bedarf es keiner bewussten Planung. Es werden stets die gleichen Werkzeuge verwendet.

Ebene 2: Handlungsplanung

  • Stufe 2: Die Abfolge der Arbeitsschritte muss vorab geplant werden, die Planung reicht jedoch bis hin zum Arbeitsergebnis.

  • Stufe 2R: Die Abfolge der Arbeitsschritte ist festgelegt. Sie ist jedoch immer wieder so unterschiedlich, dass sie vorab gedanklich vergegenwärtigt werden muss.

Ebene 3: Teilzielplanung

  • Stufe 3: Es kann vorab nur eine grob bestimmte Abfolge von Teiltätigkeiten geplant werden. Jede Tätigkeit erfordert eine eigene Planung (im Sinne der Stufe 2). Nach Abschluss einer Teiltätigkeit muss erneut das weitere Vorgehen durchdacht werden.

  • Stufe 3R: Vorab liegt eine Abfolge von Teiltätigkeiten fest. Jede Teiltätigkeit erfordert eine eigene Planung.

Ebene 4: Koordination mehrerer Handlungsbereiche

  • Stufe 4: Mehrere Teilzielplanungen (im Sinne der Stufe 3) von sich gegenseitig bedingenden Teilen des Arbeitsprozesses sind miteinander zu koordinieren.

  • Stufe 4R: Zwar ist nur eine Teilzielplanung erforderlich, hierbei sind jedoch Bedingungen für andere (nicht selbst zu leistende) Teilzielplanungen zu beachten.

Ebene 5: Erschließung neuer Handlungsbereiche

  • Stufe 5: Neu einzuführende, ineinandergreifende Arbeitsprozesse, ihre Koordination und materiellen Bedingungen sind zu planen.

  • Stufe 5R: Wie Stufe 5. Die neuen Arbeitsprozesse sind Ergänzungen zu bestehenden Arbeitsprozessen, welche möglichst wenig verändert werden sollen.


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Tom A.

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