Systematischer Grammatikunterricht (Traditionell)
Thema wird systematisch (isoliert von anderen Themen) erarbeitet und geübt
Instruktiver Unterricht (Fakten vermittelnd)
Nur die Form und nicht die Funktion
=> LP = Vermittler oder Unterstützter
Merkmale:
Lehrerorientiert
handlungsentlastend
deduktiv, SuS werden fertige grammatische Regeln angeboten, die sie anwenden sollen-
Fragend-entwickelnder Unterricht
kumulativ, aufeinander aufbauend
autonom, vom Gegenstand unabhängig, isoliert, kontextfrei
Sytematischer Grammatikunterricht - Vor- und Nachteile
+ Wenn es gut gemacht ist, kann auch das sinnvoll sein
- Trennung von Inhalt und Form – Zweck eines Phänomens kann dadurch nicht erkannt werden
- Nachhaltigkeit und Sinnhaftigkeit fehlen
Situativer Grammatikunterricht (AG)
Besprechung gram. Themen ergibt sich aus Situationen " Wenn man merkt die Schüler haben an dieser Stelle ein grammatikalisches Problem, dann greife ich auf der Stelle ein
Grammatik soll also in einer für die SuS situativ relevanten Situation eingebettet werden
Sprachthematisierungen überwiegend im mündlichen Bereich
Situativer Grammatikunterricht will SuS…
sensibilisieren, sichern (Korrigieren von eigenen Fehlern), operieren (Alternativen ausprobieren beim Schreiben), …konstruieren, Diskurs
Systematik = untergeordnet " weniger planbar
—>LP muss Situation erkennen
—>Gemeinsames Untersuchen
—>Ohne sicheres Überblickwissen
induktiv, Regel selbst erschließen
kann ebenfalls intentional geplant sein
Situativer Grammatikunterricht (AG) - Vor - und Nachteile
- Es gibt keine geplante Grammatikeinheit
- Man kann sich eventuell nicht an Vorgaben halten
Integrativer Grammatikunterricht (AG)
Mittelweg aus systematischer und situativer Grammatikunterricht (z.B. Einstieg eines Textes " , anhand dessen Zeitformen erarbeitet werden (systematischer Einstieg, wenn der Einstieg durch grammatisches Thema bestimmt wird)
Ziel: Integration von Grammatik und Arbeit am Text (von Form und Funktion)
—>gezielt geplant
Integrativer Grammatikunterricht (AG) - Vor- und Nachteile
+ Sorgfältig planbar
- Induktives Vorgehen " Vom Einzelfall zur übergreifenden Systematik: Kinder könnten auf diese Weise kein Systematisches Wissen aufbauen
Funktionaler Grammatikunterricht (AG)
Ähnlich wie integrativer Grammatikunterricht " Fokus auf Wirkung und Funktionen
Mehr systematisch, kontextuell
Sprache ist bis hinein in den Aufbau und die Formgestalt durch ihre kommunikativen Zwecke bestimmt ist
Somit soll Grammatik über Funktion zugänglich gemacht werden
Funktion von Sprache: Werkzeugcharakter " konkrete Äußerungssituation oder Situationszusammenhänge
Funktionaler Grammatikunterricht (AG) - Vor- und Nachteile
+ Wartet nicht auf Lerngelegenheiten: versucht eine systematische Zugriffsweise
- Zugriffsweise bleibt auf Einzeltexte beschränkt " SuS erwerben so nicht unbedingt Wissen bezüglich des Sprachsystems
- Wissen ist nicht grammatisch, sondern textuell
- Gegenstand also mehr der konkrete Sprachgebrauch aber nicht das Sprachsystem
Grammatik-Werkstatt (AG)
Arbeit an Material (experimentierend; erforschend)
Sprache als sinnliches und systematisches Gebilde
Gegen Loslösung von Form und Sprache
SuS sollen annähern vorgehen, wie es Sprachwissenschaftler auch tun
Selbständigkeit der SuS im lernen und überprüfen des Gelernten
Durch selbstständiges Lernen bleibt Inhalt besser im Kopf
Gegenstand ist Sprache als ein sinnliches, systematisches Gebilde
—> Arbeit an möglichst authentischem sprachlichem Material
Grammatik-Werkstatt (AG) - Vor- und Nachteile
- Naturwissenschaftliches Vorgehen " Sprache soll nicht so behandelt werden
- Sicheres Hantieren mit Proben setzt mehr sprachliches Wissen voraus als Lernende haben
- Lernende keine Freiheit, Kategorien zu entwickeln, sondern methodisch ansprechendere Mittel, um alte, z.T. untaugliche Mittel zu verankern
Schülerorientiert
spontan, auf Wissenslücken eingehen können.
selbstständige Ableitung von Regeln
adaptiv, vorhandene Ansätze werden immer weiter ausgebaut
=> Lerneffekt größer, weil selbst Erschließung der Regelmäßigkeiten.
=> Integration von mehreren Bereichen (Sprache, Literatur, Medien
SuS beibringen, was ein Wort ist mit Hilfe des systematischen Ansatzes:
Wort: kleinste bedeutungstragende Einheit —> elementares sprachliches Zeichen
Kann phonologisch(Laute) und graphematisch(Buchstaben) betrachtet werden
Vor dem Unterricht:
Sich selbst fachwissenschaftlich auf das Thema vorbereiten + Zielformulierung erstellen
Schritt 1: Definition zur Verfügung stellen
Schritt 2: Beispiele nennen
Schritt 3: SuS selbst geeignete Beispiele finden lassen zur Übung oder verschiedene Buchstabenfolgen zeigen und Wörter raussuchen lassen.
=> Problemfrage: Was ist ein Wort? " Suche nach einem Beispielwort
Hypothese: W – Bedeutung – Bedeutungsträger
Verifikation: Arbeitsblatt (Wiederholung)
Bedeutung + Bedeutungsträger " Baum, Bild von Baum (Standardwort, Lexikon, Duden)
Bedeutung aber kein Bedeutungsträger (Schriftsprache) " Bilder
Keine Bedeutung aber Bedeutungsträger " ‚Unsinn‘-Wörter,
nicht arbiträr motiviert (= nicht willkürlich)
=> Zielsetzung: erklären zu können, was der Hintergrund von etwas ist (nicht einfach Wort: ja oder nein)
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