Buffl

(8) Norbert Elias

MM
by Marceline M.

Figurationssoziologie

Um soziale Prozesse erfassen zu können, ist es nicht genug, Gesellschaft vom Individuum her zu denken. Es ist aber ebenso wenig genug, von Gesellschaften als dem Ganzen auszugehen.

Vielmehr muss im Mittelpunkt jeder soziologischen Analyse der Mensch und das Verflechtungssystem gesellschaftlicher Ordnungen stehen:

„ Die ‚Umstände‘, die sich ändern, sind nichts, was gleichsam von ‚außen‘ an den Menschen herankommt; die ‚Umstände‘, die sich ändern, sind die Beziehungen zwischen den Menschen selbst“ (Elias, Prozess der Zivilisation)

Figuration = Zusammenspiel zwischen Individuen und spezifischen gesellschaftlichen Konstellationen

—>versch. Formen —>USA anders als DE

Figurationen sind immer Figurationen der Macht


Gesellschaften bestehen nicht aus autonomen Individuen, alle rational entscheiden, sondern aus Netzwerken untereinander abhängiger Individuen (z.B. Adelige am Hofàmuss standesgemäß leben)

Gesellschaft kommt als Verflechtungs- oder Wechselwirkungszusammenhänge in den Blick, aus denen sich vielfältige Figurationen bilden

Gesellschaft wird als Zwangszusammenhang begriffen, und zwar zunächst ohne Staat und vor jeder staatlichen Herrschaft

Moderne Gesellschaft formiert Menschen unter der Voraussetzung einer spezifischen Subjektvorstellung als Individuum

—> „Das Zusammenleben von Menschen in Gesellschaften hat immer, selbst im Chaos, im Zerfall, der allergrößten sozialen Unordnung eine ganz bestimmte Gestalt. Das ist es, was der Begriff der Figuration zum Ausdruck bringt.“

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Marceline M.

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