Anzeichen einer klinischen Verschlechterung
8 Punkte
Atemfrequenz >6x/min oder >30x/min
Herzfrequenz <40/min oder >140/min
Systolischer Blutdruck <90mmHg
Symptomatische Hypertonie
Unerwartete Verschlechterung des Bewusstseinszustandes
Krampfanfall
deutlicher Rückgang der Urinproduktion
Subjektive Sorge um den Patienten
EKG des Akuten Coronarsyndroms
Hebung ST-Strecke (STEMI)
ACS ohne ST-Streckenhebung (NSTEMI)
Senkung der ST-Strecke
Inversion der T-Welle
transiente Hebung der ST-Strecke
befundfreies oder unauffälliges EKG
Rhythmen bei ACS
ventrikuläre Tachykardie
Hypotone Bradyarrhythmie
Medikamente bei ACS
6 Punkte
O2
Acetylsalicylsäure
Nitroglycerin
Opiate (z.B. Morphin)
Fibrinolysetherapie
Heparin (unfraktioniert, niedermolekular)
Verdacht auf ein ACS Notaufnahme
Vorgehen
Vitalfunktionen, Parameter
Medikamente
Aspirin (162-325mg)
ggf. O2 wenn <90% mit 4L/min beginnen
falls keine Besserung Morphin i.v.
ggf. P2Y12-Inhibitoren (Clopidogrel)
12-Kanal EKG: STEMI oder NSTEMI
i.v. Zugang
gezielte Anamnese, körperliche Untersuchung
Kardiale Biomarker (nur bei NSTEMI), grosses Blutbild, Gerinnung
weiteres Procedere abhängig von NSTEMI vgl. STEMI
Aspirin bei ACS
Wirkung
Hemmung der thrombozytären Cyclooxygenase (COX-1) —> sofortige Hemmung der Thromboxan-A2-Produktion = Hemmung der Thromben-Bildung
Kriterien für Reperfusion
Zeit
Zeit seit Symptombeginn <12h
Symptome, die auf Ischämie oder Infarkt hindeuten + DD
unangenehmes Gefühl von Druck, Enge, Völle oder Schmerz in der Brust für mehrere Minuten
Ausstrahlung: Brust, Schulter, Hals, Arme oder Kiefer
Ausstrahlung; Rücken oder zw. Schulterblätter
Ausstrahlung: Oberbauch —> oft als Verdauungsbeschwerden beschrieben
Benommenheit, Schwindel, Ohnmacht/Synkope
Schwitzen, Übelkeit oder Erbrechen
Unerklärliche plötzliche Atemnot
DD: Aortendissektion, akute LE, akuter Perikarderguss mit Tamponade und Spannungspneumothorax
Aspirin
Kontraindikation
Aspirin Allergie
kürzliche gatsrointestinale Blutung
Dosierung
Kautablette 162-325 mg
Aspirin-Rektalzäpfchen 300mg bei Übelkeit/Erbrechen oder aktiven peptischen Ulkuskrankheit
Vorlastsenkung
Links- & rechtsventrikulär durch periphere arterielle und venöse Dilatation
1 Sublingualtablette im Abstand von 3-5min gegen fortbestehende Symptome
Max: insg. 3 Dosen
auf Hämodynamik achten: SBP >90mmHg, HF 50-100/min
Kontraindikation (6)
Inferiorer Hinterwandinfarkt & RV-Infarkt
Hypotonie, Bradyskardie oder Tachykardie
sysBD <90mmHg
kürzliche Einnahme von phosphodiesterase-Hemmer
vergangene 24h Sildenafil, Vardenafil
vergangene 48h Tadalafil
hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie
erhöhter Hirndruck
Opiate (Morphin)
Indikation
nicht ausreichende Symptomlinderung durch Nitrogylcerin
Opiate (morphin)
NSTEMI: geht mit erhöhter Mortalität einher
Analgesie —> Minderung der Ausschüttung von Katecholaminen bzw. gesteigertem O2-Verbrauch des Myokards
Lindert Kurzatmigkeit
LV-Vorlast Senkung durch Venöse Diltationen
LV_Nachlastsenkung durch verminderung des systemischen Gefässwiederstandes
Komplikation
Morphin = Venodilatator —> CAVE Hypotonie
Erstmassnahme: Flüssigkeitsgabe
Bei Patienten, welche wegen STEMI hospitalisiert sind, sollte auf welches Medikament verzichtet werden & weshalb?
nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente NSAR, einschliesslich nichtselektive und COX2-selektive Medikamente —> Ausnahme ASS
Erhöhtes Risiko von Mortalität, Reinfarkt, Hypertonie, Herzinsuffizienz und Myokardruptur besteht.
ZIelvorgabe für PCI (perkutane Koronarintervention) = Ballon +Stent
≤60 min zwischen STEMI-Diagnose und Drahtpassage in PCI-Krankenhäusern
≤90 min zwischen STEMI-Diagnose und Drahtpassage bei verlegten Patient:innen
Zielvorgabe für Fibrinolyse
—> innerhalb von 30min nach Ankunft des Patienten in der Notaufnahme
Innerhalb der ersten 12h nach Symptombeginn möglich
die Wirksamkeit nimmt jedoch in den ersten vier Stunden exponentiell ab. Deshalb hat die Lyse die besten Ergebnisse, wenn sie möglichst schnell begonnen wird.
Fibrinolyse
Kontraindikation (7)
Vorherige intrakranielle Blutung oder Schlaganfall unbekannter Ursache
Ischämischer Schlaganfall in letzten 6 Monaten
Trauma/Chirurgie/Kopfverletzung im letzten Monat
Magen-Darm-Blutung im letzten Monat
Bekannte Blutungsstörung
Aortendissektion
Verletzung des ZNS, Neoplasien, arteriovenöse Malformation
Patient stellt sich >24h nach Symptombeginn vor
ST-Strecken Senkung —> Ausnahme es wird ein echter posteriorer MI vermutet
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