CKD Definition
CKD = Chronic kidney disease
Reduktion der eGFR < 60 ml/min/1,73 m2 > 3 Monate und/oder
Strukturelle oder funktionelle Auffälligkeiten > 3 Monate
Pathologische Veränderungen im Serum / Urin / Bildgebung oder Histologie
Albuminurie ist der wichtigste Parameter für kardiovaskuläres Risiko und Progression
Epidemiologie
75% undiagnostiziert, nur 16% sind in ärztlicher Behandlung
Viele Patienten mit CKD werden nicht erkannt und nicht entsprechend therapiert: d.h. ohne Diagnose sind:
57 % CKD Stadium G3a (GFR 45 - 59 ml/min)
30 % CKD Stadium G3b (GFR 30 - 44 ml/min)
in DE: 80.000 mit terminaler Niereninsuffizienz und Dialysepflicht
CDK: Risiko
Prävalenz Kardiovaskulärer Erkrankungen verdoppelt bis verdreifacht sich
ca. 50% der Herzinsuffizienz Patienten hat Stadium 3 oder höher (eGFR < 60)
Diabetes: 1/3 aller Diabetes Patienten entwickeln eine diabetische Nephropathie
CKD Folgen
Gestörte sekretorische Nierenfunktion
Störungen im Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt
Störungen der Blutdruckregulation
Störungen des Mineral- und Knochenstoffwechsels
Hämatologische Komplikationen (siehe Kap. „Renale Anämie“)
Kardiovaskuläre Komplikationen
Neurologische Komplikationen
Dermatologische Komplikationen
CKD Koomplikationen
Anämie, Azidose, Knochenerkrankung, sHPT, Fettstoffwechsel, Thrombotische Ereignisse (Serum Albumin), Hypervolämie, Hyperkaliämie, Urämie, Mangelernährung Übelkeit, Erbrechen, Perikarditis
Behandlungsziele
Kardiovaskuläre Mortalität/Morbidität reduzieren
CKD Progression hemmen (GFR-Verlust 2.5 ml/min/Jahr)
Korrektur: Azidose, Blutdruck, Diabetes
Korrektur der pathologischen renalen Hämodynamik
RAAS Inhibitor (ACE Hemmer, ARB), SGLT2 Inhibitor
Cave: RAAS Inhibitoren und Hyperkaliämie
Renale Inflammation und Fibrose
Spironolacton, Eplerenon (steroidale MRA) Finerenon (nicht-steroidale MRA)
CKD Stadieneinteilung
nach KDIGO
CKD Stadieneinteilung: Je niedriger die GFR und je höher die Albuminkonzetration im Urin, desto höher die kardiovaskuläre und Gesamtmortalität der CKD
CKD: Einsatz von RAAS Inhibitoren
Kontrolle von Kreatinin und Kalium wichtig!
Titration bis zur max. tolerierten RAASi Dosis
Absetzen von Medis die renale K+ Ausscheidung beeinträchtigen (z.B. rezeptfreie NSAIDs)
K+ reduzierte Ernährung (2 - 2.5 g pro Tag; 50 - 75 mmol K+)1
Schleifendiuretika bei GFR< 30 (Furosemid 2 x täglich), K+ Ausscheidung
evtl. Einsatz von K+ Bindern
CKD: Ätiologie
Häufige Ursachen
am häufigsten verursacht durch folgende Erkrankungen:
Vaskuläre hypertensive Nephropathie
Primäre Glomerulonephritis
Diabetische Nephropathie
Systemerkrankungen
Interstitielle Nephtopathie
Hereditäre Nierenerkrankungen
20% Unbekannte Ursachen
Nephro Onkologie:
Tumor-Therapie (OP & Chemo) ist Risikofaktor für AKI, Hypertonie und CKD
25 % der Patienten mit Nierenzellkarzinom haben CKD bei Diagnosestellung
CKD mit erworbenen Nierenzysten ist Risikofaktor für NZK
Dialysepatienten: 100 x höher als Allgemeinbevölkerung
Nephrotoxische Arzneimittel
Temsirolimus, Everolimus, Bevacizumab, Sorafenib
NOAK
NOAK = Neue orale Antikoagulatien
Patienten mit CKD haben höhere Blutungsneigung
Mehr thromboembolische Ereignisse
Studien oft ohne Patienten mit schwerer CKD
Antikoagulation bei schwerer CKD kontraindiziert/ nicht empfohlen
Anwendung der NOAKs entsprechend der Nierenfunktion
Monitoring der Nierenfunktion und Plasma NOAK Konzentrationen
eGFR/10 = Intervall in Monaten für Kontrolle
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