Definition Bradykardie
Herzfrequenz <50/min
Rhythmen der Bradykardie (4-5)
Sinusbradykardie
AV-Block Grad I
Av-Block Grad II
AV-Block Mobitz-Typ 1 bzw. Wenckebach-Typ: Sukzessive Verlängerung der PR-Zeit bis QRS-Komplexausfall
AV-Block Mobitz-Typ 2: konstante PR-Zeit, QRS-Komplexausfall z.B. Verhältnis 2:1
AV-Block Grad III
Medikamente gegen Bradykardie
Atropin
Dopamin (Infusion)
Adrenalin (Infusion)
instabile Bradykardie
Symptome
Anzeichen
Symptome:
akute Bewusstseinsveränderung
Anzeichen eines Schocks
ischämische Brustbeschwerden
Hypotonie
akute Herzinsuffizienz
—> Besteht ein Zusammenhang zwischen den Anzeichen und Symptomen? Bsp. kann eine Hypotonie mit Bradykardie auftreten, wobei die Hypotonie jedoch nicht durch die Bradykardie verursacht ist, sondern durch eine myokardiale Dysfunktion
Entscheidene klinische Frage bei Bradykardie
ist die Bradykardie dir Ursache für die Symptome oder ist eine andere Erkrankung die Ursache für die Bradykardie?
Bradykardie + Minderperfusion
Vorgehen
Atropin als Primärbehandlung: 1mg i.v. (Gesamtdosis 3mg)
Atropin wirkungslos
transkuatne Schrittmacherstimulation und/oder
Dopamin Infusion 5-20ug/kg pro Minute oder
Adrenalin Infusion 2-10ug/min
Atropin Dosierung
1mg i.v. alle 3-5Minuten
Gesamtdosis 3mg i.v.
Cave: Atropin Dosen von <0.5mg i.v. können die Herzfrequenz weiter verlangsamen
Vorgehen bei akuter koronärer Ischämie oder Myokardinfarkt + Bradykardie
Vorsicht/Cave
Atropin vermittelte Steigerung der Herzfrequenz kann eine Ischämie verschlechtern oder ein Infarkt betroffenes Areal vergrössern.
Vorgehen bei
AV-Block II Grades Typ Mobitz 2
AV-Block III Grades + neuem breitem QRS-KOmplex
in diesem Fall ist ein Ansprechen auf Atropin (anticholinerg) unwahrscheinlich
Transkutanes Pacing oder b-adrenerg wirkende Substanzen (Dopamin, Adrenalin) bevorzugen
Transvenöse Schrittmacherstiulation vorbereiten
Indikation TCP
hämodynamisch instabile Bradykardie
z.B. Hypotonie, akut veränderte Bewusstseinslage, Schocksymptome, ischämische Brustbeschwerden, akute Herzinsuffizienz)
Bradykardie mit stabilen ventrikulären Ersatzrhythmen
neu erworbener linksseitiger, rechtsseitiger oder alternierender Schenkelblock oder bifaszikulärer Block bei akutem Myokardinfarkt.
fehlendes Ansprechen auf Atropin
Überbrückung bis transvenöse Schrittmacherstimulation
Was muss vor der Verabreichung von Dopamin oder Adrenalin berücksichtigt werden?
intravasaler Volumenstatus —> Hypovolämie vermeiden
Dopamin: Dosierung und Wirkung
5-20ug/kg pro Minute
niedrige Dosis: selektive Wirkung auf Inotropie (Kontraktionskraft) & Herzfrequenz
hoher Dosierung >10ug/kg pro Minute: zusätzlich vasokonstriktorische Wirkung
Vorsichtsmassnahmen bei TCP
schwere Hypothermie —> TCP kontraindiziert
falls Patient bei Bewusstsein —> Analgesie geben
Kontraktionsauslösung nicht an Karotis beurteilen, da falsch positiv bei Muskelzuckungen durch elekrtische Stimulation
TCP Vorgehen
Schrittmacher Elektroden anbringen
Einschalten
Mindestfrequenz auf ca. 60-80/min einstellen
Stromstärke um 2 mA höher als die Dosis, bei der eine konsistente Erregungsauslöschung zu beobachten ist (Sicherheitsmarge)
Was tun wenn eine instabile Bradykardie nicht auf Atropin reagiert?
Adrenalin oder Dopamin Infusion und auf Ansprechen des Patienten titrieren
Bradykardie mit Ersatzrhythmus
Problem
Bei einer Bradykardie könen sekundäre Bradykardie-bedingte ventrikuläre Rythmen auftreten. Insb. bei akuter Ischämie
sprechen oft schlecht auf Medikamentöse Behandlung an
auf TCP wechseln
Ursachen einer Bradykardie
wichtigsten:
Myokardischämie/infarkt
Medikamente/Toxikologie: z.B. Kalziumkanalblocker, Betablocker, Digoxin
Hypoxie
Elektrolytstörung (z.B. Hyperkaliämie)
Erregungsleitungsstörungen
AV-Block
Bradyarrhythmia absoluta bei Vorhofflimmern
weitere
Hypothyreose
Hypothermie
erhöhter intrakranieller Druck
erhöhter Vagotonus (vasovagale Synkope, Karotissinussyndrom)
Sick-Sinus-Syndrom
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