Hyperthyreose, was ist das + symptome
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Schilddrüsenüberfunktion
Symptome: Gewichtsverlust trotz Heißhunger, Herzrasen, Zittrigkeit, Nervösität, Durchfall, vermehrtes Schwitzen, Schlaflosigkeit
Untersuchungsbefunde: Struma, Tachyarrhythmia absoluta (unregelmäßiger Herzschlag mit einer Herzfrequenzvon ≥100/min)
Morbus Basedow Krankheit: häufigste Ursache der Hyperthyreose (zu 2/3) -> autoimmunreakion der TSH Rezeptor mit Bildung stimulierender Antikörper sogenannte TRAK (TSH-Rezeptor-Autoantikörper)
-> manifestierung der Symtomkonstellation Tachykardie, Struma, Exophtalmus -> auch Merseburger Trias genannt, liegt bei 50% der Patienten vor
Differentialdiagnose, Diagnostik, Therapie
DD:
Schilddrüsenautonomie
Hashimoto-Thyreoiditis,
papilläres oder follikuläres Schilddrüsenkarzinom,
extrathyreoidales Malignom,
durch medikamente induziert,
postmenopausal
Diagnostik
Laborparameter
Therapie
morbus basedow therapie
Hypothyreose
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Schilddrüsenunterfunktion
Symptome: Kälteintoleranz, Obstipation, blasse und trockene Haut, Leistungsabfall, Müdigkeit, Schlafbedürfnis, Antriebsminderung, Gewichtszunahme, Myxödem: Ödeme an Lider und Unterschenkel -> keine dellen bei druck mit finger, Bradykardie (langsamer Herzschlag)
Labor: TSH-Wert erhöht, freies T3 und T4 erniedrigt
kann vorallem nach Bestrahlung auftreten zb Oropharynxkarzinom -> zerstörung von funktionsfähigem Schilddrüsengewebe
Formen: kongenital (angeboren) und erworbene
Die im Erwachsenenalter auftretende Hypothyreose ist fast immer erworben und beruht zumeist auf einer autoimmunen Genese (Hashimoto-Thyreoiditis) oder extremem Iodmangel. Sie äußert sich in einer allgemeinen Verringerung des Grundumsatzes mit multiplen klinischen Folgen, die bis zum Myxödemkoma führen können.
Die angeborene Form beruht zumeist auf einem Iodmangel in der Schwangerschaft oder einer thyreoidalen Aplasie. Sie macht sich mit Gedeihstörungen, Apathie und Intelligenzminderung bemerkbar und muss so früh wie möglich behandelt werden. Folge: Kretinismus (irreversible, schwere Intelligenzminderung). Daher ist die Kontrolle des TSH-Werts gesetzlich für den 3. Lebenstag festgelegt.
Therapeutisch steht bei allen Formen der Hypothyreose die lebenslange L-Thyroxin-Substitution unter regelmäßigen Verlaufskontrollen der Laborparameter im Vordergrund.
arterielle Hypertonie
symptome, formen
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Eine hypertone Blutdrucksituation ist ab einem Ruheblutdruck von 140/90 mmHg erreicht -> Häufigster kardiovaskulärer Risikofaktor
typisch ist weitgehendes Fehlen von Symtomen (zb nur morgendliche kopfschmerzen)
diagnose darf erst gestellt werden wenn mind 3 mal an 2 verschiedenen Tagen erhöhte werte gemessen werden
-> beeinflussende faktoren: tageszeit, physiche und psychische belastung
diagnostik und therapie
anamnese: medikamente erfragen, kardiovaskuläre risikofaktoren, begleiterkrankungen
therapie
lebensstiländerung: gewichtsreduktion, nikotin und alkoholkarenz, bewegung, salzarme und gemüse+obstreiche kost
medikamenös: abhängig von höhe des arteriellen blutdrucks und kardiovaskulärem gesamtrisiko -> indiziert bei hypertonie grad 1 und höher
Seine Oma und sein Bruder waren essen, es gab diesmal Döner und am nächsten Tag haben sie Magenschmerzen und Diarrhö. Woran hats gelegen
Er gab mir als Information, dass sich eine 80 jährige Patientin mit Diarrhö bei ihnen in der Notaufnahme vorstellt. Wie gehen sie vor? Anamnese, Vitalparameter, Blutbild. Im Blutbild war nur ein Hb von 18 auffällig, was darauf schließen lässt, dass die Patientin massiv an Blutvolumen verloren hat
Oma kommt wegen diarrhöe, wie gehen sie vor, hab von ein paar möglichen erregern erzählt, am ende hatte die oma Kontakt zu Kindergartenkindern und sich das Rotavirus eingefangen
gastroenteritis
Gastroenteritis, auch als Magen-Darm-Grippe bezeichnet, ist eine Entzündung des Magen-Darm-Trakts, die den Magen und den Dünndarm betrifft. Diese Erkrankung wird häufig durch eine Infektion mit Viren, Bakterien oder Parasiten verursacht und führt zu einer Reihe von unangenehmen Symptomen.
### Ursachen
- **Viren**: Die häufigsten Erreger sind Noroviren und Rotaviren.-> Welcher Erreger ist besonders infektiös im Krankenhaus? Hab nosokomiale Erreger MRSA genannt, Kennen sie noch einen? Er wollte Nora- Viren, die sind anscheinend sehr ansteckend
- **Bakterien**: Zu den häufigen bakteriellen Erregern gehören Escherichia coli, Salmonellen (in der Lebensmittel Branche , Shigellen und Campylobacter.
- **Parasiten**: Parasiten wie Giardia lamblia und Entamoeba histolytica können ebenfalls eine Gastroenteritis verursachen.
- **Lebensmittelvergiftung**: Toxine, die von Bakterien in verdorbenen Lebensmitteln produziert werden, können ebenfalls Symptome verursachen
Pilze AMÖBEN .
### Symptome
- **Durchfall**: Häufig und wässrig, manchmal mit Blut oder Schleim.
- **Übelkeit und Erbrechen**: Können heftig sein und zu Dehydration führen.
- **Bauchschmerzen und Krämpfe**: Oft im Bereich des Bauchnabels oder des Unterbauchs.
- **Fieber**: Besonders bei bakteriellen Infektionen.
- **Müdigkeit und Schwäche**: Durch Flüssigkeitsverlust und Elektrolytstörungen.
### Diagnose
- **Anamnese und klinische Untersuchung**: Die Diagnose basiert meist auf den Symptomen und der Krankengeschichte.
- **Stuhlproben**: Zur Identifizierung spezifischer Erreger, insbesondere bei schweren oder langanhaltenden Fällen.
- **Bluttests**: Bei schweren Fällen zur Überprüfung von Elektrolytstörungen und zur Beurteilung des allgemeinen Gesundheitszustands.
### Behandlung
- **Rehydratation**: Wichtige Maßnahme zur Behandlung von Dehydration, entweder oral mit Lösungen wie ORS (Orale Rehydratationslösung) oder intravenös in schweren Fällen.
- **Diät**: Leichte, fettarme und leicht verdauliche Kost. Vermeidung von Milchprodukten, Koffein und Alkohol.
- **Medikamente**:
- Antiemetika zur Linderung von Übelkeit und Erbrechen.
- Antidiarrhoika wie Loperamid zur Reduzierung von Durchfall, obwohl diese bei bestimmten bakteriellen Infektionen vermieden werden sollten.
- Antibiotika werden nur bei bestimmten bakteriellen Infektionen verschrieben.
### Vorbeugung
- **Hygiene**: Regelmäßiges Händewaschen, insbesondere nach dem Toilettengang und vor dem Essen.
- **Lebensmittelsicherheit**: Sicherstellung, dass Lebensmittel richtig gekocht und gelagert werden.
- **Impfungen**: Impfstoffe gegen Rotaviren stehen zur Verfügung und können bei Kindern das Risiko einer Gastroenteritis verringern.
### Zusammenfassung
Gastroenteritis ist eine häufige Erkrankung, die durch verschiedene Infektionserreger verursacht wird und hauptsächlich durch Symptome wie Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen gekennzeichnet ist. Die Behandlung konzentriert sich auf die Rehydratation und symptomatische Linderung, während Präventionsmaßnahmen wie gute Hygiene und Lebensmittelsicherheit helfen können, das Risiko einer Infektion zu verringern.
infektiöse enteritis
22hak
auch infektiöse gastroenteritis genannt
-> Schleimhautentzündung von Magen (Gastritis) und Dünndarm (Enteritis)
symptome: Durchfall und Übelkeit
Ursachen: infektiös (bakterien, viren), allergisch (nahrungsmittelallergene), toxisch (bakterientoxine, giftstoffe)
Auslösende Erreger
auch Pilze
E-coli wichtiger bakt durchfallerreger -> EHEC
DD: Morbus chron, colitis ulcerosa, kolonkarzinom, reizdarmsyndrom
diagnostik therapie
Stuhlprobe
Therapie. Flüßigkeit Substitution
Und AB Vanco und metronidazol
Salzstangen -> elektrolyt e , leichte kholenhydarghe werden schnell verdaut
Cola GLUCOSE -> SCHNERLLER ENERGIE LIEFERRANT
Anamnese, Vitalparameter, Blutbild insb Retentionsparameter und Entzündungszeichen kontrollieren
Eine Reiseanamnese ist dabei sehr wichtig, da die Infektion häufig in Endemiegebieten mit geringen hygienischen Standards stattfindet
bei jungen menschen Flüssigkeitszufuhr, bei älteren flüssigkeitszufuhr + ggf AB wegen schlechten allgemeinzustand und stationäre behandlung
bei antibiotika assoziierte Diarrhö in meisten Fällen clostridium difficile ursache -> metronidazol oder vancomycin therapie
EHEC was ist das und wodurch erkrankt man
warum lösen e coli bakterien krankheit aus wenn sie zu normalen darflora gehören?-> Unterschiedliche E. coli-Stämme
1. Nicht-pathogene E. coli:
• Diese harmlosen Stämme sind Teil der normalen Darmflora und unterstützen die Verdauung und Nährstoffaufnahme.
2. Pathogene E. coli:
• Enterohämorrhagische E. coli (EHEC): Produzieren Shiga-Toxine, die schwere Darmentzündungen und blutigen Durchfall verursachen können.
Escherichia coli (E. coli): Gramnegatives, stäbchenförmiges und begeißeltes Bakterium
Wichtiger Bestandteil der bakteriellen Darmflora
Erkrankung entstehen durch Aufnahme eines für den menschlichen Darm pathogenen Subtyps(über kontaminierte Lebensmittel) oder durch Verschleppung der Darmkeime in ein anderes Milieu (harnblase)
EHEC = Enterohämorrhagische Escherichia coli
Besitzen potenziell die Eigenschaft, Zytotoxine zu bilden
Fäkal-oraler infektionsweg
Fäkal kontaminierte Lebensmittel, z.B.
Rohmilchprodukte
Rohes Fleisch
Gemüse
Übertragung von Mensch zu Mensch
EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) ist eine besondere Form des Bakteriums Escherichia coli, das schwere Magen-Darm-Infektionen verursachen kann. EHEC ist besonders bekannt für seine Fähigkeit, Toxine zu produzieren, die zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen können.
### Eigenschaften von EHEC
- **Toxine**: EHEC produziert Shiga-Toxine (Stx1 und Stx2), die Zellen in der Darmwand schädigen und schwere Symptome verursachen können.
- **Verbreitung**: Die Bakterien kommen häufig in den Därmen von Rindern und anderen Wiederkäuern vor und können über den Kontakt mit kontaminierten Lebensmitteln oder Wasser auf Menschen übertragen werden.
### Symptome einer EHEC-Infektion
- **Durchfall**: Oft wässrig, kann jedoch auch blutig sein (hämorrhagischer Durchfall).
- **Bauchkrämpfe**: Starke und schmerzhafte Krämpfe im Bauchbereich.
- **Übelkeit und Erbrechen**: Häufige Begleitsymptome.
- **Fieber**: Meist mild, kann aber auch fehlen.
### Komplikationen
Die schwerwiegendste Komplikation einer EHEC-Infektion ist das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), das besonders bei Kindern und älteren Erwachsenen auftreten kann:
- **Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)**:
- **Hämolyse**: Zerstörung der roten Blutkörperchen.
- **Nierenversagen**: Akute Schädigung der Nieren, die eine Dialyse erforderlich machen kann.
- **Thrombozytopenie**: Verringerung der Blutplättchenzahl, was zu Blutungsneigungen führen kann.
### Übertragungswege
- **Lebensmittel**: Verzehr von rohem oder nicht ausreichend gekochtem Fleisch (insbesondere Rindfleisch), roher Milch und Milchprodukten, kontaminiertem Obst und Gemüse.
- **Wasser**: Trinken von oder Kontakt mit kontaminiertem Wasser.
- **Mensch-zu-Mensch**: Direkter Kontakt mit infizierten Personen, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Pflegeheimen.
- **Stuhlproben**: Untersuchung von Stuhlproben auf das Vorhandensein von EHEC-Bakterien und Shiga-Toxinen.
- **Bluttests**: Bei Verdacht auf HUS zur Überprüfung von Blutwerten und Nierenfunktion.
- **Rehydratation**: Wichtige Maßnahme zur Behandlung von Dehydration durch Flüssigkeitszufuhr.
- **Antibiotika**: In der Regel werden Antibiotika vermieden, da sie die Freisetzung von Shiga-Toxinen verstärken können.
- **Symptomatische Behandlung**: Schmerzmittel und Maßnahmen zur Linderung von Durchfall und Krämpfen.
- **HUS-Behandlung**: Bei Auftreten von HUS ist eine intensive medizinische Betreuung erforderlich, die Dialyse und Bluttransfusionen umfassen kann.
- **Lebensmittelsicherheit**: Sorgfältiges Kochen von Fleisch, Vermeidung von Rohmilchprodukten, gründliches Waschen von Obst und Gemüse.
- **Hygiene**: Regelmäßiges Händewaschen, insbesondere nach dem Umgang mit Lebensmitteln und nach dem Toilettengang.
- **Vermeidung von Kontamination**: Vermeidung des Kontakts mit möglicherweise kontaminiertem Wasser und strikte Hygienemaßnahmen in Gemeinschaftseinrichtungen.
EHEC ist eine gefährliche Form von Escherichia coli, die schwere Magen-Darm-Infektionen und potenziell lebensbedrohliche Komplikationen wie das hämolytisch-urämische Syndrom verursachen kann. Präventionsmaßnahmen und eine frühzeitige Behandlung sind entscheidend, um das Risiko schwerer Verläufe zu minimieren.
koronare herzkrankheit
definition, symptome, risikofaktoren, einteilung
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Die KHK ist eine Atherosklerose der Koronargefaße, die bei höhergradigen Stenosen zu einer Koronarinsuffizienz mit Myokardischämie führt und sich
Die Koronare Herzkrankheit, kurz KHK, ist eine chronische Erkrankung des Herzens, die durch atherosklerotische Veränderungen der Koronararterien (Herzkranzgefäße) ausgelöst wird.
Diese Veränderungen führen zu einer zunehmenden Verengung (Stenosierung) der betroffenen Arterien, die man als Koronarstenose bezeichnet.
Eine signifikante Minderdurchblutung des Herzens wird durch eine Einengung der Herzkranzgefäße von über 70 % des Gefäßdurchmessers verursacht.
häufig mit der, belastungsabhängigen Angina pectoris präsentiert
Einteilung in:
Akutes Koronarsyndrom (ACS)
Chronisches Koronarsyndrom (CCS)
Asymptomatische KHK (bei diabetikern, älteren menschen und frauen)
symptome: linksthorakale/retrosternal Druck- oder Engegefühl mit ausstrahlendem Charakter (z. B. Arm, Hals) bei körperlicher Belastung. Die Beschwerden sistieren normalerweise in Ruhe nach etwta 10 Minuten. Alle Faktoren, die den myokardialen Sauerstoftbedarf erhöhen, können eine Angina pectoris auslösen oder verstärken, z. B. psychischer Stress, große Mahlzeiten oder Kälte
häufig fällt die KHK erstmalig durch einen Myokardinfarkt oder plötzlichen Herztod auf!
akutes koronarsyndrom
Das akute Koronarsyndrom (ACS) ist ein Sammelbegriff für thorakale Beschwerden, die auf eine Koronarinsuffizienz zurückgehen. Es umfasst die Krankheitsbilder ST-Hebungsinfarkt (STEMI), Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI) und instabile Angina pectoris, welche allein anhand der Symptomatik nicht sicher zu unterscheiden sind.
diagnostik koronare herzkrankheit
Anamnese
Art der Beschwerden
Einschätzung der körperlichen Belastbarkeit
Erfassung der Risikofaktoren
Körperliche Untersuchung
Kardiale Untersuchung meist unauffällig
Evtl. andere Hinweise auf atherosklerotische Gefäßerkrankung, z.B.
Fehlen der Fußpulse
Strömungsgeräusche über den Karotiden
Labor: Bestimmung laborchemischer Risikofaktoren (z. B. Cholesterinwerte, Nüchternplasmaglukose), Ausschluss Anämie (kann AP-Symptomatik auslösen), ggf. Bestimmung herzspezifischer Biomarker zum Ausschluss eines akuten Myokardinfarkts.
Ruhe-EKG
Befund: Bei stabiler Angina pectoris meist unauffällig, ansonsten können sich unspezifische Veränderungen (T- Negativierungen, ST -Streckenveränderungen) zeigen
Transthorakale Echokardiografie
dient sowohl der Diagnosestellung einer KHK als auch der Erkennung weiterer kardialer Erkrankungen (z.B. Klappenvitien)
Globale und regionale Myokardfunktion wird überprüft
Belastungs-EKG
dient der Objektivierung einer Myokardischämie mittels zunehmender körperlicher Belastung z.B. bei halb liegender Fahrradergometrie.
Typisch für eine induzierbare Myokardischämie sind horizontale oder deszendierende ST·Streckensenkungen (>0,1 mV in Extremitätenableitungen und >0,2 mV in Brustwandableitungen)
weitere: Stress-Echokardiografie, Myokardszintigrafie, PET, Kardio CT und Kardio MRT, Koronarangiographie
Gewichtsreduktion
Diätetische Maßnahmen
Moderates körperliches Ausdauertraining
Verzicht auf Tabakkonsum
Anfallskupierung bei stabiler Angina pectoris: Kurzwirksames Nitrat
Antianginöse Dauertherapie
Antianginosa der 1. Wahl bei chronischem Koronarsyndrom: Vasodilatierend und herzfrequenzsenkend
Kurzwirksame Nitrate + Betablocker oder
Kurzwirksame Nitrate + Calciumantagonisten vom Verapamil-Typ
Indikation: Konservativ nicht ausreichend behandelbare Symptomatik (Angina pectoris oder Äquivalente)
Verfahren
Perkutane transluminale koronare Angioplastie (PTCA) / perkutane Koronarintervention (PCI)
Operative Koronarrevaskularisation
Patientin kommt mit akuter Luftnot - was kann es sein?
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lungenembolie
Lungenembolie
definition, risikofaktoren, symptome
Verschluss einer oder mehrerer Lungenarterien durch Einschwemmen von Thromben, seltener Lipiden oder Fremdmaterial über die Blutbahn
geschieht klassischerweise durch Ablösen eines Blutgerinnsels aus dem venösen Stromgebiet der unteren Hohlvene ( V cava inferior) –> tiefe Beinvenenthrombose
Hauptrisikofaktoren:
Immobilisation durch Bettlägerigkeit und/oder Operationen im Vorfeld
Symptome:
Markant sind dabei der plötzliche Beginn der Beschwerden (Dyspnoe, Tachykardie, Tachypnoe) und die intermittierenden Schmerzen des ruhig gestellten Beins, die vermutlich durch eine tiefe Venenthrombose ausgelöst wurden. Manchmal findet sich Husten, selten auch mit hämoptysen (blutiger Auswurl). Außerdem sind Synkopen möglich.
in Abhängigkeit vom Ausmaß der verlegten Strombahn von asymptomatisch bis zum obstruktiven Schock
akutes Einsetzen von Symptomen
Hämoptysen:Bluthusten
Tachypnoe Erhöhte AF >20/min
Dyspnoe Erschwerte Atmung
Tachykardie Anstieg der Herzfrequenz über 100/Minute beim Erwachsenen
Hypotonie ->Erniedrigung des systolischen Blutdrucks auf Werte unterhalb des altersabhängigen Normbereichs (bei Erwachsenen <100 mmHg, bei Kindern abhängig vom Alter <50-100 mmHg). Eine arterielle Hypotonie kann primär (idiopathisch), sekundär (als Folge einer zugrunde liegenden Erkrankung) oder orthostatisch auftreten und bspw. zu Schwindel, Kopfschmerzen und Synkopen führen. Die Therapie richtet sich nach der Ursache.
Die einer Lungenembolie häufig zugrunde liegende tiefe Beinvenenthrombose kann unentdeckt bleiben, weil sie in 50% der Fälle asymptomatisch verläuft!
Bei tiefer Beinvenenthrombose ggf Druckschmerzen im Oberschenkel oder Waden + Überwärmung und Schwellung mit peripherer Zyanose des Beins-> kann unentdeckt bleiben, weil sie in 50% der Fälle asymptomatisch verläuft!
DD: Asthma, Pneumothorax, COPD, Pneumonie
diagnostik
Anamnese, insb. hinsichtlich klinischer Hinweise auf eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT)
Operation
Immobilisation (z.B. Langstreckenflüge), Trauma, Gipsbehandlung in naher Vergangenheit
Lungenembolie oder TVT in der Vorgeschichte
Vitalparameter: RR (blutdruck), Herzfrequenz, Atemfrequenz und spO2 (partielle sauerstoffsättigung)
Inspektion
Gestaute Halsvenen als Zeichen einer Rechtsherzbelastung?
Einseitige Beinschwellung als Hinweis auf eine Beinvenenthrombose?
Auskultation: In einigen Fällen kann ein gespaltener 2. Herzton auskultierbar sein
Bestimmung der Prätestwahrscheinlichkeit für eine Lungenembolie, insb. anhand des Wells-Scores
Bei Patienten mit Verdacht auf Lungenembolie (ohne Schock) soll bei niedrigem Risiko-Score eine D-Dimer-Bestimmung und bei hohem Score eine CT Angiografie
D-Dimere sind Fibrin-Fibrinogen-Spaltprodukte, die durch reaktive Fibrinolyse entstehen und als Biomarker zur Diagnose von Thrombosen genutzt werden können
Geringe Spezifität → Nicht geeignet zur Bestätigung einer Lungenembolie
Hohe Sensitivität und daher hoher negativer prädiktiver Wert → Geeignet zum Ausschluss einer Lungenembolie
CT-Angiografie: Mittel der 1. Wahl
Kontrastmittelunterstützte Darstellung der Pulmonalarterien
Hohe Sensitivität und direkter Nachweis der pulmonalarteriellen Verschlüsse
Echokardiografie
Vorteil: Nicht-invasive, schnell verfügbare Untersuchung (wenn CT nicht möglich od Pat nicht stabil genug)
Detektion von Rechtsherzbelastungszeichen
Dilatation und Hypokinesie des rechten Ventrikels
Systolischer Pulmonalarteriendruck↑
Paradoxe Bewegung des Ventrikelseptums zum linken Ventrikel hin
Trikuspidalklappeninsuffizienz
Venöser Rückstau mit Erweiterung der V. cava inferior (auch Leberstauung in der Abdomen-Sonografie)
Wells score
Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Lungenembolie nach Wells
TVT: Schwellung eines Beins, Schmerzen bei der Palpation der tiefliegenden Venen
Akuttherapie
Bei Lungenembolie ohne akute Lebensgefahr: Therapeutische Antikoagulation
Weiterführung der Antikoagulation für 3–6 Monate: Mit DOAK Direkte orale Antikoagulanzien (Rivaroxaban, Apixaban, Edoxaban und Dabigatran)(1. Wahl) oder Vitamin-K-Antagonisten Phenprocoumon
Bei massiver Lungenembolie mit Lebensgefahr: Rekanalisierende Maßnahmen
Thrombolyse
Indikation
Bei hämodynamischer Instabilität oder Reanimationspflichtigkeit
Präklinische Lyse (Noch vor Eintreffen in einer klinischen Einrichtung (z.B. durch den Notarzt))
Ziel: Verringerung der Rechtsherzbelastung durch Reduktion der Thrombuslast infolge der Lyse
Durchführung
Fibrinolyse, vorzugsweise mit rekombinantem Gewebeplasminogen-Aktivator (rt-PA, z.B. Alteplase)
Kombination durch vorherige und begleitende Gabe von intravenösem unfraktioniertem oder niedermolekularem Heparin notwendig
Umstellung der initialen Antikoagulation auf Erhaltungstherapie für 3–6 Monate: Mit DOAK (1. Wahl) oder Vitamin-K-Antagonisten
Dauer
Mind. 3 Monate (siehe: Therapie der Phlebothrombose)
Ggf. länger, je nach individuellem Rezidivrisiko
Metabolisches Syndrom
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Beim metabolischen Syndrom handelt es sich um einen kardiovaskulären Risikocluster bestehend aus stammbetonter Adipositas und zusätzlichen Faktoren wie Dyslipoproteinämie, Hypertonie und Insulinresistenz bzw. Diabetes mellitus Typ 2.
Bei der Entstehung eines metabolischen Syndroms spielen hyperkalorische Ernährung und Bewegungsmangel eine wichtige Rolle und sind daher auch primärer therapeutischer Angriffspunkt. Sekundär werden Einzelkomponenten medikamentös behandelt.
Laborwerte: Blutzucker^ , Triglyzeride^, Gesamtcholesterin^, LDL Choiesterin^ , HDL-Cholesterin erniedtigt
Pathogenese und Therapie
Insulinresistenz und Adipositas stehen im vordergrund -> durch fehlernährung, bewegungsmange, altern, hormonelle und proinflammatorische veränderungen, genetische prädispositionen
Insulinresistenz führt zu gesteigerten insulinbedarf, wird von betazellen des pankreas vorübergehend gedeckt -> führt zur gewichtszunahme
hyperinsulinämie führt zu gesteigerte natriumresektion -> entstehung arterielle hypertonie
Hyperkoagulabilität durch Proinsulinspiegel
Langfristig führt die vermehrte lnsulinfreisctzung durch die allmähliche Erschöpfung der pankreatischcn lnselzellen zu einem Diabetes mellitus Typ 2
50 jähriger Mann mit Thoraxschmerz, diffus. Dyspnoe hatte er auf Nachfrage auch. Blutdruck war 90/50, Rest normal
Pat. 80 kommt mit Atemnot und Brustschmerzen. Was machen sie? Anamnese –->Pat. schwitzt, ist schwach, Zyanose, stark reduzierter Allgemeinzustand Vitalparameter(er sagt einem dann Werte)
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Myokardinfarkt
Die Klinik des akuten Myokardinfarktes geht charakteristischerweise mit einem
akut einsetzenden, anhaltenden Thoraxschmerz (retrosternal) mit Ausstrahlung in den linken Arm, den Hals und/oder das Epigastrium einher.
Der Schmerz kann von Angstgefühlen, akuter Luftnot oder vegetativer Symptomatik (Übelkeit, erbrechen) begleitet sein.
Fiir die Diagnose eines Herzinfarkts entscheidend ist neben den klinischen Leitbefunden der Nachweis einer manifesten Myokardischämie durch eindeutige Herzenzymveränderungen (Troponin T/I) und ggf. ST-Hebungen im EKG (NSTEMI vs. STEMI)
Ursache des akuten Myokardinfarkts ist die
hochgradige Stenose oder der thrombotische Verschluss einer Koronararterie nach Plaqueruptur mit nachfolgender ischämischer Myokardschädigung -> 90% durch ungesunde Lebensweise
Unterteilung:
DD: Angina pectoris, Aortendissektion, Akutes Abdomen, Lungenembolie
Anamnese:
Einschätzung des Ischämie- und Blutungsrisikos!
KHK-Risikofaktoren
Familienanamnese (sind kardiovaskuläre ereignisse in der familie aufgetreten?)
Medikamentenanamnese (Insb. Einnahme von Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmern erfragen!)
Vorerkrankungen und Operationen (Z.n PCI oder Bypass?)
Zyanose, Blässe, Orthopnoe
Kaltschweißigkeit, peripher kühle Extremitäten
Verlängerte Rekapillarisationszeit (bei kardiogenem Schock)
Zeichen der Herzinsuffizienz: Gestaute Jugularvenen bei Rechtsherzinsuffizienz, Unterschenkelödeme
Auskultation
Herz
Mitralinsuffizienz: Bei Papillarmuskelabriss oder Ventrikeldilatation
Holosystolikum: Bei Ventrikelperforation oder Ventrikelseptumperforation
Diastolikum: Leises Diastolikum über Aortenklappe kann ein Hinweis auf Aortendissektion sein
Lunge: Bilaterale basale feuchte Rasselgeräusche bei Lungenödem
EKG und Monitoring
12-Kanal-EKG
Durchführung und Interpretation: Sofort, <10 min nach Erstkontakt!
Wiederholung: Nach 6 und 12 h
Monitoring: Kontinuierliche Ableitung bis zur Intervention bzw. Ausschluss eines Myokardinfarktes
Labor
Troponinbestimmung (Troponin T oder I)
Durchführung: Mehrere Messungen zum Nachweis einer Dynamik
1. Messung: Bei Erstkontakt
2. Messung: Nach 3–6 h bzw. nach 1–3 h bei hochsensitiven Troponin-Assays
Interpretation: Dynamik (Anstieg/Abfall) des Troponins entscheidend
wichtigster Biomarker eines akuten Myokardinfarktes
Weitere Laborparameter
CK, CK-MB: Marker für Gesamtschaden des Myokards
Bildgebende Diagnostik
Koronarangiografie
Indikationen: Diagnosesicherung sowie therapeutische Intervention
STEMI → Primäre PCI (Perkutane Koronarintervention) so schnell wie möglich
NSTEMI → Koronarangiografie innerhalb von 2–72 h
Akut-Indikation
Notfallmäßig bei Patient:innen mit kardiogenem Schock oder hämodynamischer Instabilität
Differenzialdiagnostisch bei infarktspezifischer Symptomatik und nicht-aussagekräftigem EKG
Sofortmaßnahmen: wenn der Notarzt ein STEMI diagnostiziert -> Heparin und ASS-Gabe und dann sofort in ein Krankenhaus mit Katheterstation bringen.
Im Krankenhaus Revaskularisation! Perkutane koronare Intervention mittels Ballonkatheter (PTCA), den bis zu Koronararterie vorschieben die den (atherosklerotischen) Verschluss aufweist -das kann man sich durch Kontrastmittel anzeigen (koronarangiografie). Dann Stent einsetzen.
Medikamentöse Thrombolyse: Anwendung bei akutem Infarkt innerhalb der ersten 12 Stunden nach Schmerzbeginn, wenn eine PCI innerhalb von 2 Stunden nicht möglich ist
Therapie bei NSTEMI
Die Therapie ergibt sich bei Diagnose eines NSTEMI zunächst infolge einer Koronarangiografie. Wie zeitnah diese erfolgt, hängt vom individuellen Risiko ab. Sie sollte früh-elektiv innerhalb von 48 h erfolgen. Je nach Befund kann auch bei Vorliegen eines NSTEMI akut oder im Verlauf eine primäre PCI oder eine aortokoronare Bypass-Operation notwendig sein.
komplikationen
Plötzlicher Herztod -> reanimation!
Herzrhythmusstörungen (extrasystolen, vorhofflimmern etc)
akute herzinsuffizienz
rupturen
kardiogener schock
NSTEMI und STEMI aufmalen
nicht st hebungs myokardinfarkt und st hebungs myokardinfarkt
STEMI -> ST hebung
NSTEMI -> ST senkung + T negativierung
unterschied:
Hier gerinnt nicht das ganze Blut, ein teil des Blutes fließt weiter sodass ein teil der wand der nah am Gefäß ist gut versorgt wird unterer Bereich eher weniger versorgt wird, dann gibt es ein teil das gar nicht versorgt wird -> stirbt ab ganz unten -> das Herz stirbt von innen nach außen
ST Hebung normal weil die elektrische Erregung noch normal durch das funktionierende Gewebe fließen kann
subendokardiale schicht (innere schicht) am weitesten entfernt von der blutversorgung -> es kommt hier zuerst zur ischämie und es entsteht ein NSTEMI (blutfluss bleibt erhalten) hier stirbt die wand von innen
Trombose-> blutflusstörung-> Transmurale Infarkt die ganze herzwand stirbt aus
bei STEMI kompletter gefäßverschluss bis in die subepikardiale schicht (transmural) -> akuter notfall und sofortversorgung! (gefäß idR verschlossen)
Nephrotisches Syndrom
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Nephrotisches Syndrom: Manifestationsform unterschiedlicher glomerulärer Erkrankungen, die mit folgenden Charakteristika einhergeht
Proteinurie >3,5 g/d
Hypalbuminämie
Ödeme
Je nach Quelle werden auch Komplikationen des nephrotischen Syndroms (Hyperlipoproteinämie und Hyperkoagulabilität) mit zur Definition gezählt
pathologie:
infolge einer Podozytenschädigung ist die Durchlässigkeit des glomerulären Filters für Proteine erhöht. Durch den massiven renalen Proteinverlust werden im Verlauf die Nephrone geschädigt und vermehrt Natrium und Flüssigkeit retiniert, wodurch die Ödeme entstehen.
häufigsten Ursachen
Minimal-Change-Glomerulopathie (bei Kindern)
membranöse Glomerulopathie (bei Erwachsenen)
fokal-segmentale Glomerulosklerose
diagnostik und therapue
Erforderlich zur Diagnosestellung eines nephrotischen Syndroms sind eine körperliche Untersuchung (Nachweis von Ödemen), eine Urinuntersuchung (Nachweis, Quantifizierung und Differenzierung von Protein im Urin) sowie eine Blutuntersuchung (Hypalbuminämie). Gleichzeitig sollte immer eine ätiologische Abklärung erfolgen, die insb. weitere Blutuntersuchungen (Serologien, HbA1c etc.) sowie eine Nierenbiopsie umfasst -> goldstandard
erhöhte werte -> cholesterin LDL triglyceride
therapie:
verringerung der proteinurie -> gabe von ace hemmern, verzicht auf nephrotoxische medikamente und nikotin
therapie der ödeme -> schleifendiuretikum
reduktion thromboserisiko
lipidsenkung mit statinen
akutes nierenversagendefinition, ursache
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Akut einsetzende, potenziell reversible Abnahme der Nierenfunktion mit reduzierter glomerulärer Filtrationsrate und ggf. Abnahme der Diurese (oligurie/anurie -> wenig harn oder gar kein)
Diagnosekriterien der akuten Nierenschädigung: Vorliegen von mind. 1 Kriterium
Anstieg des Serumkreatinins um ≥0,3 mg/dL (26,5 μmol/L) innerhalb von 48 h oder
Anstieg des Serumkreatinins auf das ≥1,5-Fache oder
Neu aufgetretene Reduktion der Urinmenge auf <0,5 mL/kgKG/h über 6 h
Ursache
Hypovolämie
Unzureichende Flüssigkeitszufuhr
Erhöhte Flüssigkeitsverluste, z.B. durch
Blutungen
Erbrechen/Durchfall
Akute Pankreatitis
Diuretika
Vermindertes, zirkulierendes Blutvolumen bzw. Abfall des arteriellen Blutdrucks
Herzinsuffizienz, siehe auch: Kardiorenale Syndrome
Schock
Sepsis
Leberzirrhose
Tubulär
Akute Tubulusnekrose (Ca. 85% der intrarenalen Formen des AKI)
Ischämisch
Medikamentös-toxisch
Medikamente (z.B. Aminoglykoside, Zytostatika, NSAID, siehe auch: Nephrotoxische Medikamente)
Kontrastmittel
Makrovaskulär
Nierenarterienstenose
Nierenvenenthrombose
Mikrovaskulär, Glomerulär, Bakterielle Infektion
Alle Erkrankungen, bei denen eine Abflussbehinderung des Harns vorliegt
Angeborene Fehlbildungen
Erworbene Abflussbehinderungen
symptome, diagnostik
deutlich erhöhte Kreatinin- und Harnstoffwerte, die Hyperkaliämie, die akut eingeschränkte Harnausscheidung sowie der urinartige Foetor ex ore sprechen für ein akutes Nierenversagen
Anhand des Kreatininwertes bzw. der ausgeschiedenen Urinmenge
einteilung nach anstieg serumkreatininwert und urinausscheidung
Stattgehabter Flüssigkeitsverlust oder Hypotonie (z.B. Diarrhö, Erbrechen, OP, Sepsis, Blutungen)
Medikamenteneinnahme (Siehe auch: Nephrotoxische Medikamente)
Nebendiagnosen, insb. Leichtkettenerkrankungen, Rhabdomyolyse, Harnsteine
Körperliche Untersuchung und Messung der Vitalparameter
Besonderer Fokus sollte liegen auf:
Zeichen eines verminderten zirkulierenden Blutvolumens (z.B. arterielle Hypotonie, verminderte Halsvenenfüllung), siehe auch: Klinik der Dehydratation
Zeichen einer Überwässerung durch verminderte Ausscheidungsfunktion (z.B. Ödeme, Halsvenenstauung, arterielle Hypertonie)
Blutentnahme
Retentionsparameter
Kreatinin: Standardparameter
Harnstoff
Typische Konstellation bei akuter Nierenschädigung
Hyperkaliämie
Metabolische Azidose
LDH
Lipase, Amylase
Blutkultur
Urinuntersuchungen
U-Status
Insb. Frage nach Hämaturie (hinweis auf intra oder postrenales geschehen) und Proteinurie (tubulär oder glomerulär)
Labor: Bestimmung von Kreatinin und Natrium im Urin, ggf. Bestimmung der fraktionellen Natriumexkretion zur Differenzierung zwischen prärenaler und intrarenaler Nierenschädigung
Bildgebung
Sonografie von Nieren, Harnblase, ggf. Pleuraergüssen und V. cava inferior
Biopsie
Bei V.a. rapid-progressive Glomerulonephritis
Meiden bzw. Absetzen nephrotoxischer Medikamente
Häufig verabreichte Substanzen, die abgesetzt werden müssen: Sartane, ACE-Hemmer, NSAID, Diuretika (Ausnahme: Überwässerung, siehe unten), Metformin (Gefahr der Lactatazidose)
Kontrolle des Wasser-, pH- und Elektrolythaushalts
Bei Oligurie/Anurie: Balancierte Volumengabe
Management bei Überwässerung (nur bei prä- und intrarenalen Ursachen)
Therapieversuch mit Schleifendiuretika zum kurzfristigen Volumenmanagement
Prärenale Genese
Flüssigkeitssubstitution und Bilanzierung der Ein- und Ausfuhr
Ggf. Transfusion von EK bei hämorrhagischem Schock
Renale Genese
Glomerulonephritis: Immunsuppressive Therapie
Ischämische Genese: Ggf. Revaskularisation
Toxische Genese: Ausreichende Hydrierung, ggf. Dialyse
Cholesterinembolie-Syndrom: Absetzen von Antikoagulantien , Gabe von Statinen
Tumorlyse-Syndrom: Gabe von Rasburicase
Postrenale Genese
Entfernung des Abflusshindernisses
Ggf. künstliche Harnableitung
akute biliäre Pankreatitis
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Die akute Pankreatitis als primär sterile Entzündung der Bauchspeicheldrüse wird in den meisten Fällen durch Erkrankungen der Gallenwege oder Alkoholabusus ausgelöst. Durch Schädigung des Organs kommt es zur lokalen Freisetzung von (unter anderem) proteolytischen Verdauungsenzymen, was zu einer Autodigestion des Organs führt. Zusätzliche Entzündungsreaktionen bewirken dabei ödematöse Verquellung, Blutungen und Vasodilatation.
Das Leitsymptom der Erkrankung ist ein meist gürtelförmiger, in den Rücken ausstrahlender Oberbauchschmerz mit „gummiartiger“ Konsistenz des Abdomens. Weitere typische Beschwerden sind Übelkeit und Erbrechen, evtl fieber tachkardie und ikterus. -> bei gallensteinen kolikartig!
Diagnostisch führend ist die Bestimmung der Pankreasenzyme im Serum (Lipase, Amylase), wobei auch Entzündungsparameter und LDH erhöht sein können. Ein ungünstiges Zeichen für die Prognose ist ein erniedrigter Serumcalciumwert, da dieses Elektrolyt bei Nekrosen durch Bildung von Kalkseifen ausfällt.
Häufigste Ursachen (95%)
Gallenwegserkrankungen = „Biliäre Pankreatitis“ (bspw. Choledocholithiasis, Gallensteinabgang, Stenose der Papilla duodeni major): Ca. 45%
Alkoholinduziert: Ca. 35%
Idiopathisch: Ca. 15%
Weitere Ursachen (5%)
Hypertriglyzeridämie
Hyperkalzämie
Iatrogen (bspw. bei ERCP)
Medikamentös-toxisch (bspw. Azathioprin, Statine)
Virusinfektionen (bspw. Mumps, Herpesviren)
Bakterielle Infektionen (bspw. Mycoplasma pneumoniae, Mycobacterium tuberculosis)
Parasitosen (bspw. Ascaris lumbricoides)
Posttraumatisch (bspw. nach stumpfem Bauchtrauma)
Autoimmunerkrankungen und rheumatologische Grunderkrankungen (bspw. Sjögren-Syndrom)
Hereditär
Atlanta-Klassifikation
Leichte akute Pankreatitis : Ohne lokale (Nekrosen) und systemische Komplikationen (Organversagen)
Mittelschwere akute Pankreatitis: Mit lokalen oder systemischen Komplikationen oder passagerem Organversagen (bspw. Nierenversagen), welches sich binnen 48 h bessert
Schwere Pankreatitis: Mit anhaltendem (länger als 48 h) Organversagen oder Multiorganversagen
diagnosekriterien, laborparameter
Die Diagnose einer akuten Pankreatitis kann gestellt werden, wenn mind. 2 der folgenden 3 Kriterien vorliegen:
Typische abdominelle Schmerzen: Akut beginnende, anhaltende Oberbauchschmerzen, oft mit gürtelförmiger Ausstrahlung in den Rücken
Serum-Lipase↑: Mind. das 3-fache der oberen Norm
Lipase: Sensitivster und spezifischster Parameter
Bei >180 U/L bzw. >3-facher Erhöhung besteht der Verdacht auf eine Pankreatitis
Die Höhe der Werte erlaubt keinen Rückschluss auf den Schweregrad bzw. die Prognose einer Pankreatitis
Amylase (unspezifisch)
Weitere wichtige Laborparameter
ALT↑ ( Alanin aminos-transferase ) spricht für eine Pankreatitis biliären Ursprungs
Erheblicher LDH-Anstieg
CRP↑ , Leukozytose, ggf. Procalcitonin-Bestimmungen
Calcium↓
Die Bestimmung von Calcium hat einen bedeutsamen Wert → Hyperkalzämie kann Ursache, Hypokalzämie Folge einer Pankreatitis sein!
Charakteristische bildmorphologische Befunde: Primär transabdominelle Sonografie -> Unscharfe Begrenzung der Pankreasloge (ödematöse Aufquellung), Verminderte Echogenität; im Verlauf ggf. Endosonografie, CT oder MRT
ERCP bei biliärer Pankreatitis (endoskopisch retrograde cholangiografie)
zur Darstellung und Extraktion von Gallensteinen (Diagnostik und Therapie in einer Sitzung!) -> man kann spontanen Steinabgang binnen 48h abwarten
Vorgehen
Kontrastmitteldarstellung der Gallenwege und/oder Pankreasgänge nach endoskopischem Aufsuchen und Sondieren der Papilla duodeni major
Röntgen-Durchleuchtung mit Lokalisation pathologischer Prozesse: Gangkonkremente zeigen sich als Kontrastmittelaussparung
Endoskopische Papillotomie
Steinextraktion: Häufig papilläre Ballondilatation oder Dormia-Körbchen
Differentialdiagnose
akutes abdomen: appendizitis, cholezystitis (PANKREASenzym wäre hier nicht hoch )
lungenembolie oder hinterwandinfarkt können auch epigastrische schmerzen aulösen
Jede akute Pankreatitis muss stationär überwacht werden!
Ziel: Ausgiebige Flüssigkeitssubstitution bei akuter Pankreatitis ( /Einschränkung bei Herzinsuffizienz) -> wichtigste therapeutische Maßnahme 3-4L am Tagd
Analgetikagabe
Thromboseprophylaxe
Protonenpumpenhemmer bei schwerem Verlauf (bspw. Pantoprazol zur Stressulkusprophylaxe)
Ggf. Antibiotikagabe, insb. bei Cholangitis und/oder infizierten Nekrosen ( Ciprofloxacin)
Bei Cholangitis Sofortige ERCP
Bei biliärer Pankreatitis (obstruktive Choledocholithiasis)
Einleitung einer Antibiotikatherapie bei Anzeichen infizierter Nekrosen bzw. Anstieg der Infektionsparameter
Engmaschige Verlaufsbeobachtung bezüglich eines Konkrementnachweises in den Gallenwegen (Cholangitis? Ansteigende oder fallende Cholestaseparameter?) bis zu 48 h bei mildem Verlauf einer Pankreatitis möglich
Bei Ausbleiben eines spontanen Steinabganges ERCP mit Steinextraktion und Papillotomie nach spätestens 48 h
Papillotomie auch zur Prophylaxe einer erneuten biliären Pankreatitis
80-jährige Patienten aus Pflegeheim, nicht ansprechbar mit Atemnot. Bei Auskultation der Lunge Geräusche rechtsseitig basal, Pat. hat Fieber. Im Röntgen Thorax kann man Aufhellung rechtsseitig erkennen
Eine ältere Dame hat seit 5 Tagen Atemprobleme und Fieber
Patient konnte schlecht atmen und war in geschwächtem Allgmeinzustand32
pneumonie
Pneumonie
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Eine Pneumonie bezeichnet eine Entzündung des Alveolarraums und/oder des interstitiellen Lungengewebes meißtens durch Töpcheninfektion oder “echte” aspiration durch Nahrung
Vielfältiges Erregerspektrum: Bakterien häufig alveolär, Viren häufig interstitiell, seltener Pilze
Ambulant (außerhalb) erworbene Pneumonie (CAP): Pneumokokken (häufigster Erreger bei jungen Erwachsenen) , Haemophilus influenzae (seit Einführung der Impfung in den Ländern des Globalen Nordens nur noch selten), Mycoplasma pneumoniae und Chlamydia pneumoniae (die beiden letztgenannten häufig bei Schulkindern und Jugendlichen) u.a.
Nosokomial erworbene Pneumonie (Hospital Acquired Pneumonia HAP): Vor allem gramnegative Erreger (wie Pseudomonas aeruginosa und Enterobacteriaceae) und Staphylokokken
Neugeborenenpneumonie: Escherichia coli, Streptokokken der Serogruppe B (Streptococcus agalactiae), Pneumokokken, Haemophilus influenzae u.a.
Hohes Alter und Immobilität jeglicher Ursache
Schlechter Immunstatus : Insb. bei Pneumocystis-Pneumonie und Pilzpneumonien
Chronische Erkrankungen
Kardiopulmonale Vorerkrankungen: Bspw. Asthma bronchiale, COPD, Herzinsuffizienz
Erworbene oder angeborene Alterationen der Atemwege: Bspw. Bronchiektasien, raumfordernde Prozesse, Mukoviszidose
Maschinelle Beatmung: Risiko steigt mit der Beatmungsdauer, dann i.d.R. als nosokomiale Pneumonie
Typische Klinik der bakteriellen Lobärpneumonie durch Pneumokokken
Plötzlicher Krankheitsbeginn mit starkem Krankheitsgefühl
Hohes Fieber
Produktiver Husten mit eitrigem Auswurf (gelblich-grünlich)
Tachypnoe und Dyspnoe
Schmerzen beim Atmen durch Begleitpleuritis
Besonderheit: Oft begleitend Herpes labialis, fortgeleitete Schmerzen in Ober- bis Unterbauch (insb. bei Kindern)
Atypische Klinik vor allem bei Infektionen durch Mykoplasmen, Chlamydien, Legionellen, Viren und/oder bei alten Patienten
Schleichender Beginn mit
Kopf- und Gliederschmerzen
Leichtem Fieber
Dyspnoe
Trockenem Husten
Oftmals nur diskret veränderten Entzündungsparametern
Die Behandlung setzt sich bei der bakteriellen Pneumonie aus einer antibiotischen Terapie und supportiven Allgemeinmaßnahmen (u. a. Atemtherapie) zusammen. Abhängig davon, ob es sich um eine ambulant erworbene oder eine nosokomiale Pneumonie handelt, haben sich folgende Behandlungskonzepte durchgesetzt
CAP: Ambulant erworbene Pneumonie (= Community
Acquired Pneumonia, CAp
empirische ANtibiotikagabe ohne Keimnachweis -> Amoxicillin für 5-7 Tage.
nach 48h Reevaluation!
bei Risikofaktoren wie chronische internistische erkankungen sollte ein betalaktamasehemmer ergänzt werden
HAP: Nosokomiale l'neumonie (= Hospital Acquired Pneumonia, HAP):
invasive Diagnostik zum erregernachweis (bronchoskopie)
empirische antibiose orientiert am individuellen risikoprofil
-> beginn mit Ampicillin/Sulbactam oder amoxi/cluvalansäure und im verlauf resistenzgerect anpassen Unacid
Stationäre Behandlung nötig? risikoabschätzung mittels CRB-65 Score
wenn eins zutrifft dann stationäre behandlung indiziert
Oma die immer wieder bewusstlos wird und sich an nichts erinnert und Verletzungen durch den Sturz bekam
Patient 60 Jahre alt, keine Vorerkrankungen, keine Medikamente, hat seit 1,5 Wochen das Gefühl in Ohnmacht zu fallen, und Herzklopfen
Synkope
Synkope 34
Eine Synkope ist der plötzlich auftretende Verlust von Bewusstsein und Muskeltonus mit rascher, spontaner und kompletter Erholung innerhalb weniger Sekunden. Die Synkope ist Ausdruck einer vorübergehenden globalen zerebralen Minderperfusion infolge verschiedener Mechanismen: Vermindertes Herzzeitvolumen (kardiale Synkope), pathologischer neurokardiogener Reflex (Reflexsynkope) oder orthostatische Hypotonie (orthostatische Synkope)
DD: epilepsie, herzstillstand, schädel hirn trauma, intoxikation
unterschied synkope und kollaps
Synkope – kurzzeitige Minderdurchblutung des Gehirns mit Bewusstseinsverlust -> pat knallen meißtens aufs Gesicht Hämatome Verletzungen etc
Kollaps – kurzzeitiger Verlust des Muskeltonus ohne vollständigen Bewusstseinsverlust.
Tachykardie
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Herzrasen Ab einer Frequenz >100/min
Um den Entstehungsort der Tachykardie genauer zu bezeichnen, werden ventrikuläre (kammerflattern, extrasystolen) von supraventrikulären (zb Vorhofflimmern, AVNRT) Herzrhythmusstörungen unterschieden.
Bei tachykarden ventrikulären HRST ist der Ursprung der Erregung irgendwo im Ventrikel selbst lokalisiert. Von dort aus wird der Rest des Ventrikels erregt. Da hierbei die Erregung nicht wie physiologischerweise vom schnellen His-Purkinje-Reizleitungssystem weitergeleitet wird, dauert es länger, bis der ganze Ventrikel erregt ist, was sich typischerweise in einem verbreiterten QRS-Komplex (>120 ms) im EKG darstellt.
Wenn der Ursprung der Tachykardie hingegen „oberhalb“ des Ventrikels, also supraventrikulär (vorhof) gelegen ist, kann die Erregung des Ventrikels über das schnellere His-Purkinje-Reizleitungssystem erfolgen und somit zeigen sich im EKG in der Regel normal-breite oder schmale QRS-Komplexe.
zb bei AVNRT
medikamentöse therapie
antiarrhythmika -> natriumkanalblocker (lidocain), betablocker (metoprolol), kaliumkanalblocker (amiodaron), calciumkanalblocker
weitere: adenosin -> erste wahl bei supraventrikulären tachykardien
Antibradykarde Schrittmachertherapie (VVI, DDD)
Antitachykarde Schrittmachertherapie (AICD)
Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT)
Junger Patient liegt bewusstlos auf der Straße, vorher Bein gestoßen bei Radunfall. Bein ist geschwollen und schmerzt
Ein 25jähriger Mann trifft in der Notaufnahme ein, hat eine geschwollenen Unterschenkel rechts und der linke Arm schmerzt stark
Bild mit livider Fußsohle, welche Verdachtsdiagnose?
Enddiagnose: tiefe Beinvenenthrombose rechts und gleichzeitiger arteriellem Verschluss des linken Armes
Wie ist das möglich? Wie kommt der Thrombus aus dem venösen System in die Armarterie? Normalerweise ist das nicht möglich, der Thrombus würde über das rechte Herz in die Lunge gelangen und damit zu einer Lungenembolie führen. Lösung: der Patient hatte ein persistierender Foramen ovale (Verbindung von Rechts-. und Linksherz, die sich normalerweise im Säuglingsalter schließt, verbunden mit einer angeborenen Blutgerinnungsstörung, so konnte der Thrombus vom venösen in das arterielle System gelangen
Patient hat einen rechts links Stunt zwischen den Ventrikeln (nach Geburt nicht verschlossen), daher gelangte venöser Thrombus in arteriellen Blutkreislaufund verursachte so eine Hirnembolie (ohne Stunt wäre Lungenembolie die Komplikation).
tiefe Venenthrombose
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Ein stenosierendes oder verschließendes Blutgerinnsel in einer tiefen Vene (Phlebothrombose) entsteht meist infolge einer Veränderung der Blutzusammensetzung (Hyperkoagulation), der Strömungsverhältnisse (Stase) oder durch eine Endothelschädigung -> virchow trias
symptome
Betroffenes Bein (häufiger links durch Kompression der linken Vena iliaca communis durch die rechte Arteria iliaca communis)
Typische Trias (nur in 10% der Fälle): Schwellung, dumpfer Schmerz, Zyanose
Überwärmung
Schweregefühl/Spannungsgefühl
Verstärkte Venenzeichnung
Allgemein: Plötzlich auftretende Luftnot, Schwindel- und Schwächegefühl bei einer Lungenembolie
Positive Anamnese (phelbothrombose oder lungenembolie) → ca. 30-fache Risikosteigerung
Immobilisation (langstreckenflüge, krankheit, postoperativ) → ca. 20-fache Risikosteigerung
Adipositas (BMI >30)
Alter >60 Jahre
Aktive Malignome, insb. Magen, Pankreas, Lunge, Lymphome, gynäkologische und urologische Tumoren
Antiphospholipid-Syndrom
Schwangerschaft und Wochenbett bis zu sechs Wochen postpartal
hereditär
DD: Thrombophlebitis
Definition: Thrombose und Entzündung einer oberflächlichen Vene bzw. einer varikös veränderten Vene (Varikophlebitis)
Meyer-Zeichen: Wadenkompressionsschmerz
Homans-Zeichen: Wadenschmerz bei Dorsalextension des Fußes
Payr-Zeichen: Fußsohlenschmerz bei Druck auf mediale Fußsohle
D-Dimere↑
BSG-Erhöhung (blutsenkungsgeschwindigkeit)
Leukozytose
Goldstandard: (Farbduplex‑)Kompressionssonografie der Beinvenen
Durchführung: Von der Leistenregion nach distal werden die tiefen Beinvenen in Abständen von wenigen Zentimetern durch Ausüben von Druck mit dem Schallkopf auf ihre Komprimierbarkeit geprüft
Zur Beurteilung der proximal des Leistenbandes gelegenen Venen (Beckenvenen, V. cava inferior) ist die Flussbeurteilung mittels Farbduplex hilfreich
Ein 35 Jähriger kommt in die Klinik und seine Brust fühlt sich komisch an, er kommt aus Mallorca
Pat. 35 Jahre alt, kommt mit Engegefühl in der Brust, ist stark tachykard. Wieder übliches Vorgehen des Erfragens +er hat noch ein EKG aufgemalt, Pat. war nicht vorerkrankt.
Die Symptome waren Schwäche und Schwindel bei einer älteren Frau, aber noch keine Synkope.
Vorhofflimmern, holiday heart syndrom
Vorhofflimmern 19
Vorhofflimmern ist eine supraventrikuläre Rhythmusstörung mit unkoordinierter Erregung der Vorhöfe. Die Folge sind hämodynamisch unwirksame Vorhofkontraktionen mit Reduktion des Herzzeitvolumens um bis zu 20%.
Im EKG erkennt man die typischen Zeichen dieser Rhythmusstörung:
• Schmale QRS-Komplexc (QRS < I00 ms),
unregelmäßige R-R-Abstände sowie deformierte P-Wellen;
auch tachy- oder bradykardes VHF möglich.
• Flimmerförmige Schwankungen der isoelektrischen Linie (flimmerwelle), welche das elektrophysiologische Korrelat der chaotischen Vorhofaktionen darstellen
PAT hat HF von ca 150 norm (60-100/min)
Asymptomatische Verläufe: Häufig, bei bis zu ⅓ der Patienten!
Mögliche Symptome
Palpitationen und Herzrasen
Unregelmäßiger Puls
Schwindel, ggf. Synkope
Angst, innere Unruhe
Symptome der Herzinsuffizienz bzw. Auftreten einer kardialen Dekompensation
Epidemiologische Risikofaktoren
Arterielle Hypertonie
Adipositas
Diabetes mellitus
Chronische Niereninsuffizienz
Primäres Vorhofflimmern (ca. 15%): Ohne zugrundeliegende strukturelle Herzerkrankung
Sekundäres Vorhofflimmern: Durch zugrunde liegende epidemiologische Risikofaktoren oder Erkrankungen ausgelöste Formen
Kardiale Erkrankungen
Myokarditis
Koronare Herzkrankheit, insb. bei bereits eingetretenem Myokardinfarkt
Chronische Herzinsuffizienz (inkl. der hypertensiven Herzkrankheit als Komplikation der arteriellen Hypertonie)
Vorhofseptumdefekte und andere angeborene Herzfehler
Extrakardiale Erkrankungen
Hyperthyreose
Elektrolytstörungen (insb. Hypokaliämie)
Akute (z.B. Lungenembolie) und chronische (Rechts‑)Herzbelastung (z.B. COPD)
Rezidivierende oder chronische Hypoxien (z.B. bei Schlafapnoe-Syndrom oder chronischen Lungenerkrankungen)
Medikamentös-toxische Einflüsse
Holiday-Heart-Syndrom : Auftreten von Herzrhythmusstörungen (insb. paroxysmales Vorhofflimmern) bei Herzgesunden nach Alkoholexzess (auch bei jungen Menschen)
DD vorhofflattern im EKG sieht man Sägezahnmuster )
Anamnese und klinische Untersuchung
Beginn des Vorhofflimmerns
Mögliche Auslöser des Vorhofflimmerns erfragen: Körperliche Belastung, Alkohol, Infektionen
Hinweise auf stattgehabte Embolien: Hirninfarkte/TIA, Niereninfarkte, Milzinfarkte, Mesenterialinfarkte
Palpation des Pulses: Unregelmäßige Herzaktion
Pulsdefizit: Differenz zwischen peripher tastbarer Pulsfrequenz und „hörbarer“ bzw. im EKG angegebener Herzfrequenz
Wechselnde Lautstärke des 1. Herztons
Labordiagnostik
TSH, ggf. Schilddrüsenhormone
EKG
Irreguläre/unregelmäßige RR-Intervalle („Arrhythmia absoluta“ )
Fehlende P-Wellen
Schmale QRS-Komplexe
Flimmerwellen (insb. in V1)
Bei Frequenzen ≥100/min spricht man von einer Tachyarrhythmia absoluta (TAA)
Bei Frequenzen von <50–60/min spricht man von einer Bradyarrhythmia absoluta (BAA)
Langzeit-EKG
Detektion eines (vermuteten) Vorhofflimmerns bzw. einer Rhythmusinstabilität
Erfassung des Herzfrequenzprofils
Verhinderung thromboembolischer Ereignisse → Thromboembolieprophylaxe, Aufgrund des erhöhten Thromboembolie-Risikos besteht bei Patienten mit Vorhofflimmern und erhöhtem Risikoprofil ggf. die Indikation zur langfristigen oralen Antikoagulation -> Vit k, heparin, DOAK
Rhythmus problem lösen mit :
Verhinderung zu hoher Kammerfrequenzen → Frequenzkontrolle(heißt mir egal ob das Herz Sinusrhytmus oder vorhofflimmern hat ,solange die Frequenz ca zwischen 60-100 liegt reicht mir das aus
Wenn es zu langsam ist gebe ich einen Herzschrittmacher, wenn es zu schnell ist verlangsamen ich mit beta Blocker , es wird verzichtet das Vorhofflimmern zu beenden und einen Sinusrhythmus herzustellen. Stattdessen wird ein normofrequentes Vorhofflimmern angestrebt.
Ziel-Herzfrequenz: I.d.R. reicht eine moderate Frequenzkontrolle(<110/min) zur Symptomkontrolle aus, eine strikte Frequenzkontrolle(<80/min) sollte nur bei fortbestehenden Symptomen durchgeführt werden
-> betablocker Metoprolol
Wiederherstellung des Sinusrhythmus bei geeigneten Patienten → Rhythmuskontrolle( bedeut mit aller Gewalt also mit Medikamenten oder elektrisch versucht man das das Herz im sinus Rhythmus gehalten wird) (kardioversion), bei der R.Kontrolle wird versucht das Vorhofflimmern in den Sinusrhythmus zu konvertieren und in der Folge den Sinusrhythmus zu erhalten.
medikamentöse kardioversion bei kurz bestehendem VHF,
elektrische kardioversion bei hämodynamisch instabilen patienten und pat mit länger bestehendem VHF
beim mallorca patient wird die elektrische kardioversion durchgeführt mit einem defibrillator weil er noch jung ist. wichtig davor schluckecho (TEE Echokardiografie)t machen um thrombus im vorhof auszuschließen-> sonst Hirninfarkt
Eine Rhythmustherapie mittels Kardioversion kann vorgenommen werden, nachdem zuvor das Vorhandensein von kardialen Thromben (mittels transösophagealer Echokardiografie) ausgeschlossen oder eine Antikoagulation in den letzten vier Wochen gesichert vorgenommen worden ist.
„Upstream-Therapie“ → Behandlung ätiologisch zugrundeliegender Faktoren (z.B. Behandlung einer arteriellen Hypertonie)
komplikationen: thromboembolie (schlaganfall, nieren oder milzinfarkt..)
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