Darmkrebsentstehung
Serrratierter Pathway
Initiale Mutation der Protoonkogene BRAF unf KRAS
Schlüsselmutation liegt im RAS Pathway
Schnellere Entwicklung von Karzinomen möglich < 3 Jahre
meist im rechten Kolon (schlechter untersuchbar)
Chromosomeninstabilitäts Pathway
Chromosomeninstabilität tritt dann auf wenn:
Mutationen in Genen vorliegen die für Reperaturproteine der DNA kodieren
Führt zu unvollständiger Reparatur und somit zu Chromosomenbrüchen
Erhöhte Rate an Translokationen, Inversionen, Deletionen
Betroffene Personen sind hypersensibel Mutagenen gegenüber z.B. Strahlung
Chromosomeninstabilitäts Syndrome = erhöhte Krebsprädisposition
z.B. FAP
HNPCC Lynch Syndrom
Inzidenz und Ätiologie
Inzidenz:
Häufigste Form von familiärem Darmkrebs
5 % aller KRK (Kolorektales Karzinom)
Erhöhtes Risiko für ein KRK, mittleres Erkrankungsalter bei 45
Ätiologie
Autosomal dominant
Mutationen in DNA Mismatch Reparaturgenen
Mikrosatelliteninstabilität
Darmkrebs
Kolon Kapsel (Pill Cam)
Nach inkompletter Vorsorgekoloskopie
Sehr aufwendige Vorbereitung (Darm muss sehr sauber sein)
Immunologischer Stuhltest
Definition
Prinzip: Nachweis von menschlichem Blut mittels entsprechender Antikörper
= Okkultbluttestung (i-FOBT mit anti-human Hämoglobin-Antikörper)
Multi target DNA Stuhltest
mBMP3, mNDGR4, mutKRAS, iHämoglobin, β-Aktin
Signifikant höhere Erkennungsrate als i-FOBT, mehr falsch positive Ergebnisse als der i-FOBT
DNA Stuhltest erkennt mehr Karzinome und Präkanzerosen
in Amerika zugelassen (aber sehr teuer)
Vorteile
Ubiquitär verfügbar
Einfache Handhabung
Sensitivität signifikant besser als g-FOBT
Nachgewiesene Reduktion von KRK Inzidenz
Nachgewiesene Reduktion von Mortalität
Höhere Akzeptanz
Familiäre adenomatöse polyposis FAP
Inzidenz
1 % Prozent aller Darmkrebsfälle (Kolorektale Karzinome)
nach HNPCC die zweithäufigste Form von erblichem Darmkrebs
Autosomal dominante Mutation im APC Gen
APC = Tumorsupressor Gen auf Chromosom 5p21
Chromosomeninstabilität
Koloskopie mit Polypektomie
Reduktion der Karzinominzidenz um 76 - 90 % durch Koloskopie mit Polypenentfernung
auch die KRK Mortalität kann signifikant gesenkt werden (56 %)
steigende Teilnahme korreliert mit sinkender Inzidenz und Mortalität
Mikrosatelliteninstabilitäts Pathway
Auftreten neuer Allele innerhalb kurzer, repetitiver DNA Sequenzen (Mikrosateliten)
Folge defekter DNA Reparaturproteine
z.B.: HNPCC, Lynch Syndrom
Amsterdam und Bethesda Kriterien
Koloskopie Qualitätskontrolle/ merkmale
ADR = Adenoma Detection Rate
Rückzugszeit (mind. 6min)
Intubation des Coecums
ADR = Anzahl der Vorsorgekoloskopien eines Untersuchers bei der Adenome detektiert werden
die ADR sollte zwischen 20 bis 50% liegen
korreliert auch mit der Rückzugszeit
Screening: HNPCC, Lynch-Syndrom
Amsterdam/ Bethesda-Kriterien
MSI in KRK Gewebe suchen bei Indexpat
Erste genetische Beratung bei Risikopersonen mit 18 Jahren
Koloskopie Screening ab 25 LJ. jährlich
ÖGD + Endometrium PE ab 35. LJ
Optional prophylaktische HE und AE ab 40. LJ.
Darmkrebs: Intervallkarzinome
= Karzinome die nach der Koloskopie auftreten durch übersehene Polypen
75% beruhen auf übersehenen oder unvollständig abgetragenen Läsionen
2,9% sind Intervallkarzinome (treten im Mittel 26 Monate nach der Indexkoloskopie auf)
Qualitätskontrolle zur Prävention
Nur qualitätskontrollierte Koloskopie senken zuverlässig die Mortalität von KRK
Screening: Verwandte 1. Grades eines Pat. mit KRK:
Koloskopie 10 Jahre vor dem Erstdiagnose Alter des Indexpatienten
Bei Auftreten des Karzinoms vor dem 60. LJ. Koloskopie der Verwandten spätestens ab dem 40. - 45. LJ.;
Zunehmend differenzierte Empfehlungen je nach Risikoprofil
Screening: FAP Familiäre adenomatöse polyposis
APC-Gen bei 80 - 100 % positiv
Koloskopie bei Trägern des APC-Gens
Sigmoidoskopie bei Kindern ab 10. LJ. jährlich, Augenhintergrund
TNM Klassifikation
Obligate präoperative Staging Diagnostik
Anamnese, insbes. familiäre Häufung
Körperliche (+ rektal-digitale!) Untersuchung
Routinelabor + CEA
Abdominelle Sonographie
Röntgen-Thorax in 2 Ebenen, EKG
Vollständige Koloskopie mit Biopsie;
Bei nicht passierbarer Stenose:
Koloskopie 3 - 6 Monate postoperativ
Alternativ virtuelle Kolonographie
assoziierte Tumore
Endometrium-, Ovarial-, Urothel-, Magen-, Dünndarm-, Gallengang
Selten: Muir-Torre-Syndrom mit Hauttumoren, MSH2 Mutation
Endoskopische Resektion
Prognostisch und technisch möglich bei kolorektalen T1-Karzinomen, die die Mukosa oder maximal die Submukosa infiltrieren (Sm1 und Sm2 können endoskopisch entfernt werden, Sm3 wegen Metastasierung nicht)
Endoskopische-Mukosa-Resektion (EMR)
Endoskopische-Submukosa-Dissektion (ESD)
Prognostische grenze der ER: T1 bis Sm2
Piecemeal EMR ≠ EnBloc ESD
Nachsorge
Lokoregionale Tumorredivie treten nach kursiver Resektion in ca. 10 bis 30% auf
ua. abhängig von der chirurgischen Technik, vom Chirurgen und Tumorstadium
meist (70%) in den ersten beiden postoperativen Jahren
Nachsorge Untersuchungen erfolgen abhängig vom Tumorstadium
CEA, Koloskoppie, Sonografie der Leber, Röntgen Thorax
UICC-Stadium I: Keine regelmäßige Nachsorge wegen geringer Rezidivrate und günstiger Prognose (Koloskopie-Nachsorge gemäß Empfehlung 10.3)
Früherkennung Diagnostik
Vorsorgekoloskopie ab vollendetem 55. Lebensjahr (seit 2020)
Vorsorgekoloskopie für Männer ab 50 (seit 2019)
Jährlicher iFOBT-Okkultbluttest ab 50. Lebensjahr
Rektale Austastung
Metastasensuche (CT, MRT, Röntgen)
Screening von Risikopatienten, Aufklärung
Therapie: Adjuvante ChemoTx (KOLON-CA)
UICC Stadium I nach R0-Resektion: keine adjuvante Therapie
UICC Stadium II nach R0-Resektion: adjuvante ChemoTx möglich
bei Patienten mit Risikofaktoren
T4-Stadium, Tumorperforation/-einriss, NotfallOP, Anzahl der LKs
Substanzen: Orale Fluoropyrimidine als Monotherapie
Benefit für Stadium II zunehmend in Frage gestellt
Cave: Keine Therapie bei Mikrosatelliteninstabilität
UICC Stadium III nach R0-Resektion: adjuvante Therapie indiziert
Gallenblasenkarzinom
Risikofaktoren: Cholelithiasis, Chronische Cholezystitis
in 80% der Fälle befinden sich ebenfalls Gallensteine
Erhöhtes Risiko auch bei Salmonellen Dauerausscheidern
Gutartige Tumoren der Gallenblase und Gallenwege
= Gallenblasenpolypen
95% Cholesterinpolypen (keine echten epithelialen Tumoren)
sondern Cholesterineinlagerungen in die Mukosa
1% Adenome und Zystadenome mit Schleimproduktion; adenomatös
Sonographische Zufallsbefunde, Prävalenz von 5%
Operation
Onkologisch radikale Tumorresektion unter Mitnahme der lokoregionären Lymphknoten entsprechend der Gefäßversorgung
Operationsziel: R0-Resektion
Dekompression des Kolons
Wiederherstellung der Kontinuität
Laparoskopische/ robotischassistierte Resektion zunehmend Standard
Medikamentöse Therapie
Klassische Chemotherapeutika:
Pankreaskarzinom
Risikofaktoren
Zigarettenrauchen (30 % der duktalen Pankreaskarzinome)
Hoher Alkoholkonsum
Adipositas (BMI > 30 kg/m2)
Chronische Pankreatitis
Zystische Neoplasien des Pankreas
Hereditäre Syndrome mit erhöhtem Risiko für Pankreaskarzinom
Therapie: Adjuvante ChemoTx (REKTUM-CA)
Empfehlung: Bei primärer OP (ohne neoadjuvante Therapie):
UICC Stadium I: bei R0 Resektion: keine adjuvante Therapie
UICC-Stadium II und III: adjuvante Radiochemotherapie
Nach neoadjuvanter Radio(chemo)therapie:
Adjuvante Chemotherapie unabhängig vom postoperativen Tumorstadium (also auch bei kompletter Remission oder UICC-Stadium I und II) indiziert.
Therapie
R0 Resektion mit Lymphadenektomie (einzig kurnative Therapie)
Adjuvante Radiochemotherapie im Stadium I bis III nach R0 Resektion
Palliative Therapie bei Inoperabilität oder Metastasen
Epidemiologie
ca. 5/100.000 pro Jahr
Gallenblasenkarzinome: ca. 65 %/Jahr (w > m)
Gallengangkarzinome (= Klatskin-Tumoren): ca. 25 %
Rest: extrahepatische und intrahepatische Gallengangkarzinome
Häufigkeitsgipfel nach dem 60. LJ
OP Indikationen
Primärprevention
Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen!
Öffentlichkeitsarbeit/ Aufklärung von Bevölkerung und Ärzten
Diagnostik
Sonografie und Endosonografie
ggf. Feinnadelpunktion
Schnelle Diagnose und „gutes“ Material wichtig (Onkologischer Notfall!)
Staging: CT (3 Phasen!), CA19-9 (+CEA), Leber- MRT, ggf. Laparoskopie
Schwierige Diagnose, schwierige Therapie, schlechte Prognose
Ab dem 15. bis 20. Lebensjahr prophylaktische Kolektomie
z.B. Proktomukosektomie und anschließende Anlage v. ileoanalen Pouch
Therapie: Neoadjuvante ChemoTx (REKTUM-CA)
Empfehlung:
UICC-Stadium I: keine perioperative Therapie
UICC-Stadium II und III: neoadjuvante RadioTx oder RadiochemoTx
Sondersituation: cT1/2 Karzinome mit fraglichem LK-Befall: primäre OP, ggf. adjuvante RCT bei pN+
Radiotherapie: (5 x 5Gy); Radiochemotherapie: (5FU, ggf. Folinsäure)
Hepatozeluläres Karzinom HCC
Geschätzte Mortalität weltweit: > 500.000 / Jahr
5. häufigster maligner Tumor, 3. häufigste tumorassoziierte Todesursache
Große geographische Schwankungen je nach Verbreitung der Risikofaktoren
Niedriginzidenzgebiete: Altersgipfel 5.-6. LJZ
Hochinzidenzgebiete: 10-20 Jahre früher
Männer häufiger (2 bis 4 fach) als Frauen betroffen
Nachsorge Untersuchung in Abhängigkeit von Zeit und Tumorstadium
Laborwerte
AFP Alpha Fetprotein
Embryonales Tumorantigen (Bildung wird nach Geburt gedrosselt)
Normale Serumkonzentration < 15 Mikrogramm/Liter
bei HCCP in ca. 50% der Fälle erhöht (somit wenig sensitiv)
Extrakolonische Tumore:
Schilddrüsenkrebs
Bindegewebstumore (Desmoidtumore) der Bauchhöhle
Hepatoblastome
Risikoverteilung in %
Sporadisch 75 %
Pos. Familienanamnese ca. 20 %
Hereditäres kolorektales Karzinom 4 - 5 %
ohne Polyposis (HNPCC, Lynch-Syndrom)
Familiäre Adenomatöse Polyposis (FAP) 1 %
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) 1 %
Diabetes mellitus Typ 2 1,5 %
UICC Stadien Einteilung
UICC Stadium entspricht TNM-Stadium:
UICC I = T1/2, N0, M0
UICC II = T3/4, N0, M0
UICC III = jedes T, N1-3, M0
UICC IV = jedes T, jedes N,M1
Bei Verdacht: Amsterdam- und Bethesda-Kriterien abfragen
falls HNPCC wahrscheinlich: Molekulargenetische Abklärung
Bei jedem koloskopisch entdeckten Tumor immunhistochemische Analyse der MSH2-/MLH1- /MSH6-/PMS2 Expression
Früherkennungsprogramm bei HNPCC Patienten
Gallenblasenpolypen
Bei Gallenblasenpolypen > 1 cm Cholecystektomie empfohlen
Karzinomrisiko
Therapie: Adjuvante ChemoTx (KOLON-CA UICC S III)
Ziel: Reduktion der Rezidivrate (mikroskopische Metastasierung!)
Voraussetzungen:
R0-Resektion
Beginn so früh wie möglich postoperativ
Kontraindikationen: (Auswahl)
Leberzirrhose Child Pugh B und C
Herzinsuffizienz NYHA III/IV
(prä-)terminale Niereninsuffizienz
Alter ist KEINE Kontraindikation!
Aber: Kombinationschemotherapien haben mehr Nebenwirkungen: Bei Patienten > 70 Jahre 5-FU/ LV oder Capecitabin als erste Option
Darmkrebs: Koloskopie mit Polypektomie
Goldstandard für Darmkrebsfrüherkennung
Höchste Sensitivität und Spezifität
Kolon komplett einsehbar
Biopsie und Polypektomie möglich
Effekt von Mikronährstoffen und Medikamenten
Diskutierte Ansätze!
Diskutierte Ansätze:
Calcium, Folsäure, Östrogene, Statine
Aspirin / NSAR (zwar signifikante Inzidenzreduktion, Cave NW)
Ursodesoxycholsäure
Phytopharmaka
Antioxidantien
Derzeit keine Empfehlungen für die Normalbevölkerung!
Nicht eindeutig belegt!!
Diagnose
Sonografie, Endosonografie
MRT + MRX + Mr-Angio, Spiral CT
ERC oder perkutane transhepatische Cholangiografie PCT
Kolonographie
CT nicht als primäre Screeningverfahren empfohlen
Einsatz bei inkompletten Koloskopien
Strahlenbelastung bei Gesunden (bei vorhandenen Alternativmethoden nach StrlSchV § 80 in Deutschland nicht zulässig)
Nachteile
Kosten (höher als g-FOBT)
Quantitative vs. Qualitative Auswertung
Bei positivem Test Koloskopie!
Bestimmungsmethoden Tumorstadium:
Stadienabhängiges Überleben, Therapie erfolgt in Abhängigkeit vom Tumorstadium:
Endoskopie (T1-Karzinom)
Chirurgie
Chemotherapie (neoadjuvant, adjuvant, palliativ)
Radio(chemo)therapie (Rektum-Ca)
Früherkennungsprogramme
ab dem 25. LJ oder 5. Jahre vor dem ersten Erkrankten in der Familie
Sonographie Abdomen
komplette Koloskopie
Gastroskopie (ab dem 35. LJ)
Gynäkologische Untersuchung mit transvaginalem Ultraschall
Endometriose Untersuchung (ab dem 35. LJ)
Cholestaseparameter^ (gammaGT, AP)
evtl. CA 19-9^
Klinik
Es gibt keine zuverlässigen Frühsymptome
Hämatochezie, Anämie, Schmerzen, Gewichtsverlust, Obstipation, Leistungsknick, Müdigkeit, evtl. Gewichtsverlust, Diarrhoe (Häufigkeit von links nach rechts abnehmend)
Optionale präoperative Staging Diagnostik
CT Abdomen, CT Thorax, MRT, EUS
Zytogenetik der Tumorzellen aus Biopsie oder Stuhl
Kolorektales Karzinom: Personalisierte Therapiestrategien
Tumoralterationen (targets)
Tumoralterationen (targets) werden genutzt für personalisierte Therapie
Ernährung- und Lebensstiländerung
Ernährung
30 - 35 g Ballaststoffe pro Tag von verschiedenen Nahrungsmitteln
Fett, rotes Fleisch und Alkohol reduzieren (nicht täglich)
Lebensstiländerunf:
Nikotinkarenz
Regelmäßige körperliche Aktivität
30 - 60 Min. moderate Bewegung pro Tag > Mikrobiom!
Normalgewicht anstreben (BMI < 25)
Etwas invasiv (durch Darmspüllösung)
(geringe) Komplikationsrate
Komplette Darmreinigung nötig
Keine allgemeine Akzeptanz
Qualitätssicherung notwendig
Rechtsseitige Adenome/ Karzinome
Benefit nur für linksseit. Läsionen?
Übersehene Läsionen
Pathogenese
Adenokarzinome (meistens)
nach Akkumulation genetischer Mutationen (K-ras, p16, p53)
Risikogruppen
Männer > Frauen (kann Lifestyle bedingt sein)
12% der Krebsneuerkrankungen in DE 2018
16% Rückgang der Neuerkrankungsrate seit 2003
durch Früherkennungsprogramm
Sporadischer Darmkrebs va. in höherem Alter
Inzidenz Weltweit va. in der westlichen Welt
Europa, Ozeanien, Nordamerika
Inzidenz in Europa: Regional unterschiedliche Inzidenz und Sterblichkeit durch späte/ frühe Erkennung
Keine Frühsymptome
evtl. Zufallsbefund nach Cholecystektomie
Tastbarer Tumor im Gallenblasenlager
evtl. Verschlussikterus (Spätsymptom)
Krankheitsverlauf
bereits in jungen Jahren 100te Polypen im Dick- und Mastdarm.
zunächst gutartig, im Laufe der Zeit Entartung
bis zu 90% auch Polypen im Zwölffingerdarm (oberer Dünndarm)
5 % der Patienten erkranken an Dünndarmkrebs
Magenkrebs nicht häufiger als in der Normalbevölkerung idR. gutartig
ca. 3/100.000/Jahr; Häufigkeitsgipfel nach dem 70. LJ
Therapie: Immunocheckpoint Inhibitoren
Funktioniert am besten wenn Tumorzellen sich größt möglich von Normalen Zellen unterscheiden!
Besonders bei Mikrosatelitten Instabilität
Langzeitüberleben bei fortgeschrittenen mKRKs mit Mikrosatelliteninstabilität unter einer Therapie mit Checkpointinhibitoren ist möglich! ➔ FDA Zulassung
Stadiengerechte Therapie
abhängig von Tumorgröße, Tumorlage und Leberfunktion
ESMO Guideline HCC
Stadiengerechte Therapie nach dem Barcelona Clinic Liver Cancer System BCLC:
Inzidenz zunehmend
3. häufigste Tumorbedingte Todesursache
Sehr tödlich, wenig Fortschritt im Langzeitüberleben
5 Jahres Überleben < 8%
Inzidenz: 15/100.000/J
Lebermetastasen Klassifikation (Rezidiv score)
FONG-Score: Rezidivrisiko
Jeweils ein Punkt für:
Größe der Einzelmetastase > 5 cm
Krankheitsfreies Intervall < 12 Monate ➢ Anzahl der Metastasen > 1
Nodal positiver Primärtumor
CEA präoperativ > 200 ng/ml
Unbekannte Faktoren
Genetische Disposition
Lebensalter
Therapie: Palliative ChemoTx
CTX grundsätzlich indiziert wegen Überlebensvorteil (Alter keine KI)
Beginn bei Diagnose von Tumor/ Metastasen
Synchrone Metastasierung: Primärtumor belassen
Studie: Entfernung Primarius bringt keinen Überlebensvorteil
Ausnahmen: Stenosierendes Tumorwachstum o. Hb relevante Blutung
Zugang zu allen verfügbaren Medikamenten ermöglichen
R0 resektable Metastasen (Leber) sollen reseziert werden
Pathologie
Meist Adenokarzinome im Pankreaskopf (70 % d.F.)
Papillen (Ampullen-) Karzinome (eigene Tumorgruppe, bessere Prognose)
Ausgangspunkt:
90% Epithel der kleinen Pankreasgänge (= duktales Karzinom)
10% Azinusepithel (= azinäres Karzinom)
Großes diagnostisches Problem: keine Frühsymptome!
Symptome wie bei chronischer Pankreatitis:
Appetitverlust, unspezifische Oberbauchbeschwerden/-schmerzen
Übelkeit, Gewichtverlust
Begleitpankreatitis (Lipaseerhöhung)
Rückenschmerzen (oft auf Höhe LWK1/2)
Evtl. Ikterus
Frühsymptom (25 %)
Papillenkarzinom: Ikterus kann intermitterend auftreten
Spätstadium: Ikterus ist meist vorhanden (90 %)
Courvoiser-Zeichen (= prallelastische tastbare schmerzlose Gallenblase + Ikterus) ➔ Folge eines Tumorbedingten Verschlusses des Ductus choledochus
Therapie: Lokoregionäre Verfahren Metastasen
Radiofrequenz- oder Mikrowellenablation (RFA)
Transarteroelle Chemoembolisation
Stereotaktische Bestrahlung
Tumorstadien
Familiäres Pankreaskarzinom ist assoziiert mit:
Hereditäre Pankreatitis
Familiäres Pankreaskarzinom
FAMMM und Pankreas Melanom Syndrom
Hereditäres Mamma und Ovarialkarzinom
HNPCC, FAP
PDAC (Duktales Adenokarzinom)
verursacht durch Akkumulation verschiedener Genmutationen
ua. Aktivierung von Onkogenen (KRAS) und Tumorsupressorgenen (p53)
Leberzirrhose allgemein (80-90%)
Ätiologie, Dauer und Aktivität der Lebererkrankung
HCV, HBV + HDV Aflatoxin B1 Hämochromatose Alkohol
NASH, PBC, AIH
M. Wilson
Leberzirrhose jeder Genese (80 bis 90%)
Chronische Virushepatitis
Screenig Untersuchung
telle 6 Monar
Ultraschall +/- AFP
Risikogruppen Leberzirrhose,
Hepatitis B, NASH
Histologie oder
1 typisches bildgebendes Verfahren + AFP > 400 ng/ml oder
2 typische bildgebende Verfahren
Diagnostik in Abhängigkeit von lokalen Möglichkeiten und Therapieoptionen
Bildgebende: Sonographie, CT, MRT
= Maligner, bösartiger Tumor der Leber
Synonym: Primäres Leberzellkarzinom
Lokale ablative Verfahren
Therapie: Resektion von isolierten Leber-/ Lungen- metastasen
30% aller KRK entwickeln Metastasen, primäre OP in 15 bis 20% möglich
5 Jahres Überleben nach radikaler Operation 20 bis 45%!
Isolierte, resektable Metastasen (Leber, Lunge) sollen reseziert werden
Lebermetastasenchirurgie ist mehrfach im Therapieverlauf einsetzbar
Risikoeinschätzung für rezidiv: Fong-Score
- >2: präoperativ FDG-PET-CT, da in ca. 25 %
- Änderung der therapeutischen Strategie
R0 Resektion ist die einzig kurnative Therapiemöglichkeit
ggf. neoadjuvante Chemotherapie vor Resektion
bei Inoperabilität: Palliativmaßnahmen (ggf. ChemoTx)
Prognose: ohne R0 Resektion schlecht
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