Beschreibe die Untersuchung.
Die Untersuchung des Adduktorenreflexes erfolgt im Liegen bei leicht abduzierten und außenrotierten Beinen.
Dazu drückt der Untersucher seinen Zeigefinger bzw. beim gegenüberliegenden Bein seinen Daumen auf die Sehne knapp proximal des Epicondylus medialis, die durch den Reflexhammerschlag beklopft wird
Man kann die Muskelzuckung der Adduktoren beobachten und fühlt die ruckartige Anspannung der Sehne.
Beschreibe das Auftreten eines gekreuzten Adduktorenreflexes .
d.h. eine Kontraktion auch des kontralateralen Muskels, kann in leichter Ausprägung noch physiologisch sein
sie wird durch die Erschütterung des Beckens übertragen. Eine starke kontralaterale Reflexantwort bei leichtem Beklopfen oder bei Auslösung des QSR deutet dagegen auf eine Pyramidenbahnläsion hin.
Bei einer Pyramidenbahnläsion kann eine Kontraktion beider Adduktoren beim sitzenden Patienten auch bei Beklopfen der lumbalen Dornfortsätze oder des Sakrums ausgelöst werden („spinaler Adduktorenreflex“;
Über welche Nervenwurzeln wird der Adduktorenreflex vermittelt? Was ist seine diagnostische Bedeutung?
Der Adduktorenreflex wird ebenso wie der QSR über die Wurzeln L2 bis L4 vermittelt.
Seine diagnostische Bedeutung besteht auch darin, dass eine Differenzierung zwischen einer N.-femoralis-Läsion (betrifft nur QSR) und einer radikulären L3/L4-Läsion (betrifft QSR und Adduktorenreflex) möglich ist.
Ein isolierter Ausfall des Adduktorenreflexes kann bei der Hernia obturatoria mit Kompression des N. obturatorius vorliegen
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