Was bedeutet Kindheit bzw. Kindsein im anthropologischen Sinne?
Anthropologie = Wissenschaft vom Menschen
Kindheit = anthropologisches Konstrukt
Definition abhängig von Zeit, Raum und soziokulturellen Faktoren
gesellschaftliches Konstrukt, das immer wieder neu bestimmt wird
Was versteht man unter Pädagogischer Anthropologie (nach Stein)?
„befasst sich mit den Dimensionen oder Bereichen, welche den Menschen
ausmachen, den abgeleiteten Bedürfnissen des Menschen und
den sich daraus für die Pädagogik ergebenden Aufgaben.“
zur besseren Kenntnis der Voraussetzungen und Bedingungen von Erziehung und Bildung im historischen und kulturellen Kontext
Behandlung von Menschenbildern und reflexive Auseinandersetzung mit diesen
Was sind Aspekte der pädagogischen Begegnung mit Kindern?
Bedürfnis nach Geborgenheit und Vertrauen
Sachlichkeit als zu erwerbende Haltung
Zurechtfinden in Raum und Zeit
Erschließen der eigenen Lebenswirklichkeit
Bewegung und Spiel als Weg zur Erschließung der Lebenswelt
Staunen und Neugier als Ausgangspunkt von Denkprozessen
Was versteht Gläser unter Kindorientierung bzw. Subjektorietierung?
von Kindern und ihren sujektiven Vorstellungen ausgehen und diese ernst nehmen
sie als vollwertige Subjekte wahrnehmen/ achten und ihnen etwas zutrauen
Perspektive von Kindern nicht einheitlich – plurale
Lebenswelten, Eigenlogik der Erklärungen
Kinder als Produzent:innen ihrer eigenen Kinderkultur
Vorsicht: subjektive Theorien von Kindheit
Mehrperspektivität im SU häufig an anschlussfähiges Wissen geknüpft
anstatt von Perspektiven des lernenden Subjekts!
Welche Anknüpfungspunkte hat das didaktische Prinzip der Kindorientierung in seiner Historie?
Beginn 20. Jhd. v.a. Entwicklungsphychologie und Anthropologie
ab 60er Jahre Soziologie und Kognitionspsychologie
allgemein abhängig von gesellschaftlicher Konstruktion von Kindheit
Warum erweist sich der Begriff Kindorientierung in seiner ursprünglichen Bedeutung als nicht tragfähig?
Denkbewegung vom Erwachsenen auf das Kind (von oben herab) als vom Kind als Individuum ausgehend
Rekonstruktion von sujektiven Theorien und Vorstellen nicht mal eben so möglich - empirische Forschungsmethode (Kindheitsforschung) notwendig
kein einheitliches “Kindheitsverständnis” - plurale Lebenswelten
Was ist die Kernidee des Biografischen Lernen?
persönlich bedeutsames Lernen
Lernende als Subjekt sehen und ansprechen
subjektive Dimensionen der Lernenden in den Unterricht einbeziehen
Biografisches Lernen versucht, sachunterrichtliche Inhalte mit der Lebensgeschichte, der Biografie der Lernenden, ihren Erfahrungen, Gefühlen und Wünschen in Beziehung zu setzen.
Was sind die Ziele des Biografischen Lernen?
eigen Lebenslauf als einmalig und gesellschaftlich eingebettet begreifen
Strukturen des eigenen Lebens verstehen
Stärkung von persönlicher Eigenart und Eigenständigkeit
Eigenverantwortung für den persönlichen Lebensweg
Was sind die Inhalte des Biografischen Lernens?
Betrachten des eigenen Lebenslaufs aus der Perspektive eines interessierten, aber distanzierten Beobachters
Erarbeiten eines eigenen Verständnisses für Zusammenhänge, Richtungen und Ziele der persönlichen Entwicklung
Ansätze einer bewussten Gestaltung des weiteren Lebensweges
eigenes Handeln in der Bewältigung des Lebens reflektieren
Welche Lernchancen bietet das Biografische Lernen (auch für LK)?
Respekt vor Lebenssituation der Kinder:
Verstehen der Kindheit heute / Diversität
Lebensprobleme stehen vor Lernproblemen
Vielfalt lebensgeschichtlicher Erfahrungen heutiger Kinder:
individuelle Erfahrungen und Gedanken werden einbezogen
Kinder fühlen sich mit ihren Problemen und Gedanken ernst genommen
Kinder setzen sich im Erzählen, Malen, Schreiben oder Gestalten mit eigenen Gefühlen, Handeln und Wünschen auseinander:
Raum für Selbstbegegnung und Selbsterkenntnis
Kommunikationsebenen:
Vertrauensbasis schaffen, Respekt und Anerkennung der anderen
Persönlich bedeutsames Lernen:
neues Wissen biografisch „synthetisiert“, mit persönlichen Ereignissen verknüpft
Was sind Grenzen und Gefahren des Biografischen Lernens?
Grenzen:
Freiwilligkeit in der Transparenz biografischer Erfahrungen
keine Produkt-, Outputorientierung
keine Leistungskontrolle möglich
Lernen für mich
Gefahren:
Nähe zu therapeutischer Selbsterfahrung
Bewusstwerdung traumatisierender Erfahrungen
Autobiografisches Lernen darf keine therapeutischen Absichten verfolgen!
Was versteht Michalik unter “Lernen an Biografien”?
Lebenslauf mit historisch nachweisbaren Daten
„eigene“ Lebensgeschichte – Reflexion durch Thematisierung der Lebensgeschichte anderer (auch berühmter Personen)
Einblicke in Wissenschaft und Forschung bekommen
Forschungswege und Forscher:innen als Menschen kennenlernen
Wie definiert Von Reeken “Geschichte”?
„Geschichte ist ein Prozess der Rekonstruktion und Konstruktion von Vergangenheit aus der Perspektive der Gegenwart mit der Zielsetzung, in Gegenwart und Zukunft die eigene Fähigkeit zum Verständnis gesellschaftlicher und individueller Prozesse zu vertiefen und Handlungskompetenz zu gewinnen.“
Was versteht Bergmann unter historischen Lernen?
Begründungen - Warum ist hitorisches Lernen wichtig?
Ideologieträchtiger Heimatkundeunterricht als Ursprung
Schonraumideologie
Entwicklungspsychologische Argumente
Vernachlässigung und Verringerung historischen Lernens in der Schule
Was ist historisches Lernen nach Bergmann?
Geschichte als ein Konstrukt und Rekonstruktion begreifen
Geschichte = dynamischer Prozess - es gibt nicht “die” allein gültige korrekte Geschichte
Fragen an Geschichte stellen
historische Erklärungen für Gegenwärtiges und Merkwürdiges
Neugier und Interesse an Vergangenem
andere Lebens- und Denkräume erschließen
Wie definiert Pandel Geschichtsbewusstsein?
nicht abzuschließender, dynamischer Prozess, dem sich niemand entziehen kann
Geschichte = fragmentarische Rekonstruktion vergangener Wirklichkeit
“Kompetenz des menschlichen Individuums, seinen Platz in einer sich entwickelnden & fortschreitenden Umwelt relativ zu einem Vorher, einem Hier & Jetzt und einem Nachher zu definieren.” (von Reeken)
Welche Potentiale und Herausforderungen bietet die Arbeit mit Sachquellen im Unterricht (Kösche)?
an Interesse der Kinder anknüpfen
verschiedene Quellenarten in Lernprozess einbinden
Arbeit mit Sachquellen bzw. Dingen vor allem im Kinderzimmer stärker berücksichtigen
Materialität der Dinge bewusst und mit allen Sinnen erfahren als elementare Form kindlicher Weltaneignung
schrittweise Heranführung an eine reflektierte Quellenarbeit - »hinter das unmittelbar Sichtbare schauen«
Welche Kompetenzen sollen in der historischen Perspektive gefödert werden laut dem Perspektivrahmen?
historische Fragekompetenz: Fragen nach Veränderungen menschlichen Zusammenlebens in der Zeit stellen
historische Methoden- und Medienkompetenz (Quellenrecherchekompetenz): mit Quellen und Darstellungen umgehen und ihnen historischen Sinn entnehmen
historische Narrationskompetenz: sinnhafte und intersubjektiv überprüfbare Erzählungen bilden
historische Sachkompetenz
historische Orientierungskompetenz
Was versteht man unter dem Begriff “Interkulturelle Pädagogik”?
1980er/ 1990er Jahre
Differenzperspektive
hält am Konzept der Unterschiedlichkeit von Kulturen, an dem “Femden” fest
verschiedene Kulturen als “Bläschen”
Menschen als Träger von singulären Kulturen
Unterteilung in die “eigene” und die “fremden” Kulturen
päd. Ziel: das “Fremde” verstehen, Ausbildung von Empathie und Ambiguitätstoleranz durch Perspektivwechsel
Probleme:
Vermischung von Kulturen als weiterhin unerwünscht
Stereotype Bilder werden nicht aufgebochen, sondern weiter reproduziert - Diskriminierung und Rassismusgefahr
Beispiele für Themen im SU:
Feste, Feiern und Bräuche
kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede (Familie, Schule, Wohnen)
Migration, Auswanderung#
Kulturpflanzen
Wie versteht Welsch die “Transkulturelle Pädagogik”?
1990er
verschiedene Kulturen als Netze, die miteinander verbunden und ineinander verbunden sind
Grenzziehung zwischen einzelnen Kulturen als künslich, keine “reine” Kultur in pluraler Lebenswelt vorhanden
Kulturen unterliegen einem ständigen Wandeln und bedingen sich gegenseitig
Gesellschaften bestehen aus vielen verschiedenen Kulturen/ ethnischen Gruppen
Mensch muss sich nicht “der” einen Kultur zugehörig fühlen
Globalkultur: jeder verbindet in sich selbst viele verschiedene
Kulturkomponenten, transkulturelle Mischlinge
Kultur als „geteilte Lebenswirklichkeit“
Integration verschiedener kultureller Vorstellungen ermöglicht
Was ist die Nachhaltigkeitsidee?
Änderung des eigenen Handeln, sodass lebenswerte Grundlagen für gegenwärtige und zukünftige Generationen zur Verfügung stehen
Ressorcenschonung
effizientes Wirtschaften
sozial gerechte Verteilung
Was sind die Dimensionen und Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung?
Prinzipien
GLOBALITÄT - ganze Welt betreffend
GERECHTIGKEIT - gerechte Verteilung
RETINITÄT - Vernetzung, Zusammendenken der Dimensionen
Dimensionen
ÖKOLOGIE - nat. Ressorcen, Lebensräume, Natur
ÖKONOMIE - wirtschaftliche Prozesse
GESELLSCHAFT
Was sind die 5 handlungsleitenden Prinzipien für eine nachhaltige Gesellschaft (5 P’s)?
People - Menschen
alle Formen von Hunger und Armut beenden
Leben in Würde und Gleichheit für alle sichern
Planet - Planet
Ressorcen, Ökosysteme und Klima unseres Planeten für nachkommende Generationen schützen
Prosperity - Wohlstand
nachhaltige Entwicklung und eine faire und nachhaltige Wirtschaft sicherstellen
Peace - Frieden
faire und gerechte Institutionen und Politik fördern
Menschenrechte stärken
Partnership - Partnerschaft
globale Partnerschaften fördern
internationale Zusammenarbeit umsetzen
Was sind die Ziele der Agenda 2030?
Ziele für Nachhaltige Entwicklung, z.B.:
keine Armut und kein Hunger
Gesundheit
hochwertige Bildung
Geschlechtergleichheit, weniger Ungleichheit
sauberes Trinkwasser und Toiletten
bezahlbare und nachhaltige Energie
menschenwürdige Arbeit
nachhaltiger Konsum und Produktion
Klimaschutz, Schutz der Oceane und Landschaften
Frieden und Gerechtigkeit
Partnerschaften
Wie kann der SU zur Bildung für nachhaltige Entwicklung beitragen?
keine inhaltliche Reduzierung auf Ökologie (nur NAWI) oder Ökologie (nur SOWI)
BNE als perspektivenübergreifendes Prinzip:
Menschenrechts- und Demokratiebildung
Fördung vernetzes Denken
Achtsamkeit
Mitbestimmung und Teilhabe
Handlungsmöglichkeiten aufzeigen - Bezug zur Lebenswelt der SuS
Was versteht die GDSU unter Bildung für nachhaltige Entwicklung? Welche Kompetenzen sollen in Bezug auf diese Bildungsidee erworben werden?
Befähigung zum nachhaltigen Handeln
Urteilsfähigkeit
Erkennen von Zielkonflikten (in Ökonomie bspw.)
Erkennen von Zielkonflikten zwischen Prinzipien der Nachhaltigkeit (wirtschaftliche Effizienz vs. Umweltschonung)
Kompetenzen:
Erfahrungen und Vermutungen äußern, wie eigenes und fremdes Handeln die Umwelt und die Lebenssituationen beeinflusst
Berichterstattung in Medien krtisch hinterfragen
versch. Sichtweisen darstellen
Fragen zur Gerechtigkeit stellen
Handlungsmöglichkeiten entwickeln
Welche inhaltlichen Bezugspunkte bietet der SU für die BNE?
Wasser, Luft, Boden
Energie
Rohstoffe
Abfall und Wiederverwendung
Konsum
unterschiedliche Lebensweisen und Lebensbedingungen von Menschen
Veränderungen von Lebensräumen und Folgen für Mensch/ Tier und Pfanzen
Wie lässt sich der Begriff Rassismus bestimmen?
wie jeder -ismus eine Ideologie der Ungleichheit
keine allgemeingültige, eindeutige und interdisziplinäre Definition
komplexer, schwer abzugrenzeder und hoch politisierter Begriff
Begriffsverständnis stark von Kolonialismus und NS-Zeit geprägt
Einteilung der Menschen in unterschiedliche Rassen, um brutale Unterwerfung, Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse zu rechtfertigen
biologischer/ klassischer Rassismus: eine hierarchische Einteilung in Rassen aufgrund biologischer Gründe (z.B. Gene)
Konzept der Rasse von Tieren und Pflanzen auf Menschen übertragen
Rasse = soziales Konsrukt
Begriff wurde lange Zeit gemieden - Sonderbegriffe: Ausländerfeindlichkeit, Fremdenhass
Kultur- / Neorassismus: Begriffe wie Ethnie oder Kultur
zentrale Annahme: Unaufhebbarkeit sozialer Differenz, Schädlichkeit kultureller Vermischung, Kulturen sind grundsätzlich verschieden und unvereinbar
Othering = Prozess der Konstuktion der “Anderen”
Wie kann Rassismus in Erscheinung treten (Erscheinungsformen)?
strukturelle Ebene: Geschellschaftssystem, best. Rechtsorstellungen und politisch-ökonomische Strukturen, z.B. Arbeitsmarkt und Bewerbung
institutionelle Ebene: Strukturen von Organisationen, eingeschliffene Gewohnheiten, etablierte Wertvorstellungen - struktureller Rassismus schließt institutionellen mit ein
individuelle Ebene: persönliche Handlungen und Einstellungsmuster
explizite Formen (bewusst)
und implizite Formen (“Alltagsrassismus”, unbewusst, verinnerlicht)
Wie kann sich Rassismus an der Schule zeigen?
Effekte der Diskriminierung wirken in Bildungsinstitutionen hinein
nicht nur direkte Absichten, auch unbeabsichtigte Reproduktion verinnerlichter rassistischer Denk- und Handlungsmuster
Rassistische Botschaften transportiert über Schulbücher, Medien, Kinderliteratur
Selektion aufgrund rassistischer Zuschreibungen (z.B. Übergang Gymnasium)
Welchen Herausforderungen müssen sich LK stellen in Bezug auf Rassismus?
Menschenfeindliche Äußerungen (er)kennen und als päd. Auftrag annehmen
Rassismus in der Mitte der Gesellschaft angekommen
Unterscheidungen in “Wir” und die “Anderen”
Marginalisierung von Minderheiten
Erhöhung des eigenen Selbstwertes
Im Wandel - “neue Rechte” durchschauen
bspw. Sprache und Auftreten
Aktivitäten im zivilgesellschaftlichen Bereich (Sport-, Kinderfeste, Ökobewegungen etc.)
begünstigte Faktoren von Radikalisierung vergegenwärtigen und Ursachen erkennen
Verschwörungstheorien
Einteilung in gut/ schlecht
verzerrte Wahrnehmung der Realität
Radikalisierung in Gruppen und Identifikation
kompetent sein und Prävention mutig in der Schule umsetzen
Erziehungs- und Bildungsauftrag
KMK Empfehlungen
LK verpflichtet gegen sich Menschenfeindlichkeit einzusetzen
Beutelsbacher Konsens/ Fehlinterpretation des Neutralitätsgebots
Wie kann man in der Praxis Extremismusprävention leisten?
Soziales Lernen:
Entwicklung und Förderung von sozialen Kompetenzen, Empathie, Perspektivwechsel
Verbalisierung der eigenen Gefühle und Bedürfnisse
z.B. Rollenspiele
Politische Bildung
kritisch und gestaltend in die Gesellschaft und deren demokratische Entwicklung einbringen
aktuelle politische Ereignisse im Unterricht thematisieren z.B. aus Kindernachrichten
demokratische Resilienz stärken ->Widerstandsfähigkeit gegen ideologische Überwältigung
Service Learning:
gemeinnützige Arbeit + fachliches Lernen
außerschulisch Verantwortung übernehmen, z.B. Kitas, Altenheimen
Frühe Kontakte mit sozialer & kultureller Diversität
Vorurteilsbewusste Bildung:
Vorurteile reflektieren
bewusste Auswahl der Medien für den Unterricht
Welche Rolle spielt die Schule und welche die Lehrkraft bei der Extremismusprävention?
Schule in einer ambivalenten Position: Lernort für Demokratie und selektive Funktion / selbst Ort von Diskriminierung und Normalitätsvorstellungen
Bildungsungleichheit reduzieren
eigene Leistungserwartungen reflektieren, “Erwarte ich von dem Kind mit Migrationshintergrund weniger als von allen anderen?”
Diskriminierungserfahrungen ernst nehmen, wertschätzen und produktiv einbringen
stärkerer Einsatz von Lehrkräften mit eigener Migrationsbiografie
Einsatz von Lehrmaterialien, die Heterogenität positiv darstellen
niemals Schüler:innen vorführen, als anders markieren - latenter Rassismus!
Reflexion eigener Sozialisation - Dekonstruktion rassistischer Muster
Vorurteilsbewusste Bildung: Kinderbücher, ermutigende Beispiele, Zivilcourage thematisieren
Kontakthypothese - positivere Einstellungen, inklusive Settings
Was sind Herausforderungen der politischen Bildung?
grundlegende Veränderungen in der politischen Kultur in Deutschland, auf europäischer und globaler Ebene sind nicht zu verleugnen
Zunahme von Populismus und Extremismus
Postfaktisches Zeitalter: Fakten werden nicht zur Kenntnis genommen und verändert und umgedeutet, z.B. Debatte zum Klimawandel
Emotionalisierung und Moralisierung der politischen Diskussion in der Alltagswelt und in den Medien
Fake News
Was sind die 3 Prinzipien des Beutelsbacher Konsens / des Politikunterrichts?
Kontroversitätsgebot
Was in Wissenschaft und Politikkontrovers ist, das muss auch im Unterricht kontrovers erscheinen
Überwältigungsgebot
keine Behinderung der selbstständigen Urteilsbildung
kein Aufzwingen einer Meinung
Recht auf Meinungsfreiheit
Schülerorientierung
eigenes Interesse und Analysefähigkeit stärken
Inhalte für SuS nahbar machen
Was fasst Von Reeken unter politischem Lernen? Was sind die Ziele des politischen Lernens?
Politik = Prozesse mit öffentlichem Charakter, die potenziell gesamte Gesellschaft betreffen
Ziel: politische Mündigkeit + nachhaltige Interessenentwicklung
auf ind. Ebene: Partizipation
auf gesellschaftlicher Ebene: Erhalt und Weiterentwicklung des politischen und demokratischen Systems
politische Urteilsfähigkeit und Analysefähigkeit
kritische Wachsamkeit gegenüber politischen Geschehen
sembstbestimmte Urteilsbildung
politische Handlungsfähigkeit
Artikulation persönlicher Anliegen, Interessen, Bedürfnisse
Aufklärung über politische Beteiligungsmöglichkeiten
Was sind möglich Inhalte in der politischen Bildung?
Repräsentation
Demokratie
Staat
Rechtsstaat
Grundrechte, Kinderrechte
Macht
Öffentlichkeit
Wahlen
Parteien
Frieden
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