Kumulative Kausalität
Mehrere unabhängig voneinander gestzte Bedingungen, die Zeitlich miteinander zusammenfallen führen nur zusammen den Erfolg herbei.
Bsp.: A und B geben C jeweils unabhängig voneinander 10mg Gift ins Getränk. Tödlich wirken 20mg Gift. C stirbt.
Mehrstufige Kausalität
Eine ursprünglich gesetzte Bedingung hält bis zum Erfolg einer anderen Bedingung an.
Beide Handlungen sind kausal, da die zweite an die erste anknüpft und durch sie verursacht wird.
Bsp.: A verabreicht B Gift, die qualvoll im Sterben liegt, wird von C erschossen, um B von den Qualen zu erlösen
Alternative Kausaltität
Mehrere unabhängig voneinander gesetzte Bedingungen, die zeitlich miteinander zusammenfallen, reichen für sich allein genommen bereits aus, um den Erfolg herbeizuführen.
Von mehreren Bedingungen, die zwar Alternativ, nicht aber kumulativ hinweggedacht werden können, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Form entfiele, ist jeder dieser Bedingungen für den Erfolg ursächlich.
Bsp.: A und B geben C jeweils unabhängig voneinander eine tödliche Dosis Gift ins Getränk. C stirbt
Überholende Kausalität
Eine gesetzte Bedingung, die zum Erfolg geführt hätte, kann zu diesem nicht führen, da eine vorherige, andere Bedingung bereit den Erfolg herbeigeführt hat.
Die Kausalität der Ersthandlung, (wegen Versuch strafbar ) entfällt, da sie sich nicht im konkreten Erfolg realisierte.
Bsp.: A verabreicht C Gift. Noch bevor das Gift bei C zu wirken beginnt, wird C durch D erschossen.
Hypothetische Kausalität
Eine Bedingung führt zu einem Erfolg, welcher jedoch wenig später durch eine andere Bedingung hätte erreicht werden können.
Reserveursachen ( hypothetisch ) werden bei der Feststellung der Kausalität nicht berücksichtigt. Die Bedingung, die ral zum Erfolg führte, ist kausal. Hypothetische Kausalität umfasst auch die Beschleunigung von Erfolgseintritt.
Bsp.: A erschießt B, der wenig später, wäre er nicht erschossen worden, mit einem Flugzeug abgestürzt wäre. Im Realakt wie im hypothetischen Fall stirbt B.
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