Wie kann AUC noch bestimmt werden?
Integral ( Software)
Historisch: Trapezmethode durch Approximation des Integralwertes
Vorgehensweise: zerlegung der Kurve in einzelne Trapeze Berechnung der Fläche der einzelnen Trapeze Bildung der Summe aller Teilflächen
Wie wird die renale Clearance bestimmt?
Bestimmung der Konzentration des Arzneistoffs im Plasma und Harn und Volumen des Harns
Maximalwert der Clearance ist der renale Plasmafluss (800 ml/min)
Arzneistoff wird ausschließlich glomerulär filtriert: Cl = GFR
Arzneistoff wird tubulär reabsorbiert: Cl < GFR
AS wird glomerulär filtriert und tubulär sezerniert: Cl > GFR
Wofür steht die Kreatinin-Clearance?
Maß für die Nierenfunktion
Stoffwechselprodukt, das glomerulär filtriert wird
Wie kann die Nierenfunktion mit der Kreatinin – Clearance beurteilt werden
Kreatinin wird erst ab einer 50% erniedrigten GFR gebildet
verringerte Kreatinin-Clearance:
Neugeborene:20%vomErw.
ImAlter
Pat. Mit chr. Niereninsuffizienz
Normalwerte:
Weibl.75-127ml/min
Männl 78-142 ml/min
Welche Therapiestrategien gibt es bei einer verminderten Nierenfunktion?
Dosisreduktion bei gleichbleibendem Dosierungsintervall
Das Dosierungsintervall wird verlängert
vorr. liegt im therapeutischen Bereich
Umstieg auf einen anderen AS
rein hepatisch eliminierter AS
renal und biliär eliminierter AS
Was bedeutet die Eliminationskinetik 1. Ordnung?
Pro Zeiteinheit wird der gleiche Anteil der im Plasma enthaltenen AS menge ausgeschieden (NICHT die gleiche Menge)
Linearer Zusammenhang zwischen AS-konzentration du Reaktionsgeschw.
Eliminationshalbwertszeit ist konstant
Was ist die Eliminationshalbwertszeit?
Die Zeitspanne, innerhalb der die Plasmakonzentration um die Hälfte sinkt
Nach 4-5 Halbwertszeiten ist der größte Teil der applizierten Dosis eliminiert
(95%)
Was ist die Eliminationskinetik 0. Ordnung?
Unabhängig von der Plasmakonzentration -> die Konz. fällt in jedem Zeitintervall um den gleichen Betrag
Tritt auf bei Sättigung des Eliminationsprozesses:
Von metabolisierenden Enzymen
Von Carrier-vermittelten Transportmechanismen
Limitierung von Co-Faktoren,....
Wie kann kel bestimmt werden?
Auch wenn der dekadische Logaritgmus gegeben ist wird mit dem nat. Logarithmus gerechnet!
Was passiert wenn kel vermindert ist?
Verminderte Eliminationsleistung -> Verminderte Clearance Zunahme Plasmaspiegel ->Verlängerte Plateaudauer
Zunahme AUC
Von was hängt die Halbwertszeit ab?
Sie ist ein hybrider pharmakokinetischer Parameter weil sie von Cl und Vd abhängt
Was ist nötig wenn Cl oder Vd verändert ist?
Anpassung der Sättigungs- und Erhaltungsdosis
Wie wird Cp(0) bestimmt?
Graph weiterzeichnen bis zum Schnittpunkt mit der Y-Achse = Cp(0)
Was ist die Sättigungsdosis?
Dosis, die nötig ist, um eine bestimmte therapeutische Konzentration zu erreichen (Bolusinjektion oder Kurzinfusion)
Was ist die Erhaltungsdosis?
Dosis, die nötig ist um eine bestimmte therapeutische Konz zu erhalten ( Dauerinfusion)
Sog. STEADY STATE KONZENTRATION
Wird durch die Clearance bestimmt und ist unabhängig vom
Verteilungsvolumen
Was passiert im Steady State?
Zufuhr und Elimination des AS halten sich in Waage
Pro Zeiteinheit zugefügte Menge (Infusionsrate) = eliminierte Menge pro Zeiteinheit
Was ist der Dosierungsintervall T?
Zeitspanne zwischen zwei verabreichten Dosen bzw. Dauer der Infusion
Von was ist die Zeit bis zur Gleichgewichtseinstellung abhängig?
Von der Eliminationshalbwertszeit und nicht von der Infusionsgeschwindigkeit!
Nach 5 Halbtwertszeiten ist der Stady State annähernd erreicht
Wie ist das 1-Kompartiment-Modell mit i.v Applikation aufgebaut und von was ist es abhängig?
Menge AS am Resorptionsort
Menge AS im Blutplasma
Menge eliminierter AS
Welchen Effekt hat die Absorptionskonstante kab auf die Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve?
Zunahme der max. Plasmakonz.
Früheres Erreichen der max. Plasmakonz.
Kürzere Dauer des Plasmaspiegelniveaus
Änderung der Kurven Form, aber AUC bleibt gleich
Gesamtclearance unverändert
Wie ist die Bioverfügbarkeit definiert?
Der Anteil einer extravasal verabreichten Dosis eines Pharmakons, der den systemischen Kreislauf erreicht und damit am Wirkort verfügbar ist
i.v: die gesamte AS-Menge ist im systemischen Kreislauf
extravasal: nicht sicher, welehce Menge systemisch verfügbar ist
Was ist die absolute Bioverfügbarkeit?
Intraindividueller Vergleich einer extravasalen Dosis zu einer i.v Dosis eines AS nach einmaliger Applikation
Gesunde Probanden
Wenn F < 1, dann...und/oder:
Unvollständigefreisetzung
UnvollständigeResorption
PräsystemischeElimination
Wie kann die Bioverfügbarkeit durch präsystemische Elimination erniedrigt werden nach peroraler Applikation?
MO Abbau im Darmlumen
Metabolismus in der Darmmucosa wenig AS-abbauende Enzyme (1-2% CYP)
Intestinale Sekretion
First-Pass-Effekt in der Leber
Welchen Zusammenhang zwischen AUC, Dosis und Bioverfügbarkeit gibt es?
AUC ist proportional zur Dosis
Die Zeit bis zm erreichen der maximalen Plasmakonz. Ändert sich durch Zu- oder Abnahme der Dosis bzw. Bioverfügbarkeit nicht
Was gibt die Bioäquivalenz an?
Austauschbarkeit von wirkstoffgleichen AS
Vergleichende Bioverfügbarkeitsstudie
Bioverfügbarkeiit ≤ 25% Unterschied
Geschiwndigkeit ihrer Bioverfügbarkeit ( tmax und cmax ) ≤ 25% Unterschied
Wie ist die Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve mit zwei Phasen aufgebaut?
Alpha Phase: schnell
V.a durch verteilung des Wirkstoffes vom zentralen ins
periphere Kompartiment
DurchElimination
→schnelles senken der Plasmakonzentration
Beta- Phase: langsam
Durch Elimination
→langsamere Abnahme der Plasmakonzentration
→Dominierende Phase ( trägt mehr zur AUC bei)
Was passiert am Ende am alpha-Phase?
Gleichgewichtseinstellung zwischen peripheren und zentralen Kompartiment
Welche Charakteristika haben die Kompartimente?
zentrales Kompartiment:
Blutvolumen
stark durchblutete Gewebe wie Gehirn, Niere, Leber, Lunge
Peripheres Kompartiment:
Gewebe (zb. Muskel)
nicht so stark durchblutete Körperbereiche (zb. Haut)
Fett
Welchen Einfluss haben k12 und k21 auf die Verteilung?
je größer die individuellen Werte von k12 und k21, desto rascher erfolgt der Wechsel von Substanzen zwischen zentralem und peripheren Kompartiment
Je größer das Verhältnis k12/k21, desto größer ist die Verteilung in das periphere Kompartiment (desto ausgeprägter die Verteilungsphasen)
Wann kommt es zu einem 2-Kompartiment-Modell?
Verteilung ins periphere Kompartiment geht schnell
Rückverteilung aus dem peripheren im vergleich zur Verteilung erfolgt langsam
Rückverteilung ist signifikant langsamer als die Elimination
Wovon hängen die Halbwertszeiten ab?
Die Halbwertszeit in der initialen Phase hängt stark von der Nierenfunktion ab
Die terminale Halbwertszeit ist kaum von der Nierenfunktion abhängig, geschwindigkeitsbestimmend ist die Rückerteilung aus dem Gewebe
Nenne Beispiele einer Elimination nach einem 3- Kompartiment-Modell!
Aminoglykoside
Behandlung von schweren, systemischen Infektionen mit gram-negativen Bakterien
Nachteil: ototoxizität, Nephrotoxizität aufgrund erhöhter Talspiegel und langhaltender erhöhter cmax
Freigesetzte Menge aus dem Gewebe während der gamma-Phase sind gering, akkumulieren aber über die Zeit und sind an der Toxizität von Aminoglykosiden beteiligt
Blei im Knochen: t1/2 > 15 Jahre
Lipophile Umweltgifte: Dioxin in Fettgewebe t1/2 = 7-10 Jahre
Welche Elemente sind wichtig bei der Kompartimentdatenanalyse?
Anzahl der Kompartimente
Input- Kinetik
Output-Kinetik
Welche Klinische Bedeutung haben die kompartimentellen Datenanalyse
Mathematische Beschreibung gesamter Konzentrations-Zeit-Verläufe im biologischen System
Vorhersage gesamter Konzentrations-Zeit-Verläufe
Unterstützung bei der Dosisanpassung
Berechnung des optimalen Dosierungsschemas für Pat.
Berücksichtigung von pathologischen Veränderungen in Pat.
Was bedeutet Kumulation?
Zugeführter Arzneistoff wird im Applikationsintervall nicht vollständig eliminiert
Wann ist das Kumulationsgleichgewicht erreicht?
Arzneistoff-Zufuhr und Elimination im Applikationsintervall gleich
Cpss = mittlere Plasmakonzentration im Steady State
Welchen Einfluss hat das Vd auf die Plasmakonzentration eines AS bei chronischer Zufuhr?
Klinische Relevanz:
As mit geringer therapeutischer Breite
As mit großer Plasmaproteinbindung
Bei einem kleineren Vd wird cmin gesenkt und cmax gehoben, cpss bleibt aber gleich
Was passiert mit der Plasmakonzentration, wenn eine Dosis vergessen wird?
C min sinkt stark ab, aber nach 5 Dosen is wieder ein steady state erreicht
Die Dosis nicht verdoppeln weil man sonst im toxischen Bereich landet
Was passiert, wenn man die Dosis erniedrigt und das Intervall verkürzt?
Man befindet sich besser im Steady- State genau zwischen c max und c min
Und bleibt immer im therapeutischen Bereich
Was ist Pharmakodynamik?
Aus der Sicht des Pharmacons, also welche (molekularen) Wirkmechanismen, Wirkprofil (-> Effekte), Wirkqualität und natürlich Dosis-Wirkungsbeziehungen
Wie kommt die biologische/pharmakologische Wirkung zustande?
Arzneistoff-Rezeptor Interaktionen
Was besagt der Satz „Corpora non agunt nisi fixata“?
Die Körper nicht wirken, wenn sie nicht gebunden sind = Arzneistoff-Rezeptor Interaktionen finden nur statt wenn AS und Rezeptor gebunden sind
Was sind Rezeptoren?
Makromoleküle an welche die körpereigenen und -fremde Stoffe (Toxine, AS) binden können und so eine zelluläre Wirkung vermitteln
Sie sind also Reaktionspartner von Arzneistoffen
Arzneimittelwirkungen beruhen auf den Gesetzen der Chemie und Physik
Beschreibe die AS-Rezeptor-Interaktionen genauer!
Beruhen auf dem Massenwirkungsgesetz
Reaktion ist reversibel, sättigbar und kompetitiv
Geschwindigkeit ist proportional zur Konzentration der Reaktionspartner
GGW ist erreicht, wenN in einer best. Zeiteinheit genau so viele Produktmoleküle zu den
Ausgangsstoffen reagieren wie umgekehrt
GGW ist ein dynamischer Zustand
Im GGW ist das Verhältnis der Produkte zu den Edukten konstant = GGW-Konstante
Was hat die GGW-Konstante jetzt nochmal genauer mit der AS-Rezeptor-Bindung zu tun?
Im Equilibrium gibt KD (= Dissoziationskonstante) das Verhältnis der Assoziationsrate (Anzahl von Bindungsereignissen/Zeit) und Dissoziationsrate (Anzahl von Dissoziationsereignisse/Zeit) an.
Je kleiner dieses Verhältnis, desto höher ist der besetzungsgrad der Rezeptoren
Wie wird KD definiert und berechnet?
Die GGW-Konstante ist jene AS-Konzentration bei der 50% der verfügbaren Rezeptoren mit einem AS besetzt sind (oder eben 50% nicht besetzt – kinda obvious duh) also ein niedriger KD-Wert = niedrige Dissoziationsgeschwindigkeit -> Rezeptor und AS kleben aneinander!
Wie wird KD experimentell bestimmt?
Mittels Radiorezeptorassay
Welchen Einfluss hat die Zeit auf die AS-Rezeptor-Bindung?
Mit der Zunahme der Zeit nimmt AS-Rezeptor-Bindung zu bis zum Erreichen vom GGW
Erkläre mir den Wirkmechanismus von Arzneimitteln an einem Beispiel!
Angriffspunkt (= Drug Targets) sind auf Molekularer Ebene Rezeptoren
Zelluläre Ebene -> glatter Muskel, Herzmuskel und Endothel
Gewebe -> Blutkreislauf und Herzfunktion
Systemische Wirkung -> Regulation des Blutdrucks
Beispiel: herzkreislaufwirksamen AS
Noradrenalin und Adrenalinrezeptoren werden aktiviert-> Signaltransfer mit cAMP -> spannungsabhängige Ca Kanäle verschließen sich -> weniger Ca in der Zelle -> Herzleistung sinkt -> Blutdruck sinkt
Wie wird die Gesamtbindung bestimmt?
Gesamtbindung = spezifische + unspezifische Bindung
je mehr Radioligand (= kalter Ligand) zugegeben wird desto
mehr Bindungsstellen werden besetzt – bis eine Sättigung erreicht wird -> Rtot = Gesamtbindung
Unterscheide unspezifische und spezifische Bindung!
Unspezifische Bindung Nicht sättigbar, lineare Erhöhung der unspez. Bindung, niedrige Affinität
Spezifische Bindung Sättigbar, Radioligand bindet mit hoher affinität spez. Bindung = Gesamtbindung – unspez. Bindung
Was ist das Scatchard Plot?
Eine lineare Darstellung der Konzentrations-Bindungskurve
Was sagt KD über die Affinität eines AS aus?
Affinität und KD sind beide ein Maß für die Bindungsstärke zwischen AS und Rezeptor – oder auch Haftneigung eines AS an seinem Drug Target
Je niedriger KD desto höher die Affinität
Was kann man über die Selektivität von AS sagen?
Die Selektivität eines AS wird über die Affinität eines Liganden an verschiedene Rezeptoren bestimmt.
Beispiel: hypothetisches Antipsychotikum (D2-Rezeptor Antagonist)
Beeinflusst die Konzentration die Selektivität?
Erst bei sehr hohen Dosierungen werden H1 und M Rezeptoren relevant -> geringe unerwünschte AS-Wirkungen
Also führt eine Bindung an den Rezeptor zur Wirkung?
Nicht direkt! Der Rezeptor wird nur aktiviert wenn ein Agonist daran bindet
Bindet ein Antagonist an den Rezeptor, ist er zwar besetzt aber keine Signalkaskade wird
ausgelöst
Was besagt die Okkupationstheorie?
Der Effekt (die Wirkung) ist proportional zur Rezeptor-Besetzung (occupancy) Maximal Effekt bei vollständiger Rezeptorbesetzung
Kurz um je mehr Agonisten, desto stärker der efekt, bis alle Rezeptoren gesättigt sind
Erkläre die intrinsische Aktivität von AS!
Intrinsiche Aktivität ist die Fähigkeit eines AS an einen Rezeptor zu binden und die Wirkung auszulösen
Definiere voller/partieller Agonist und Antagonist!
Voller Agonist maximale Wirksamkeit im System (1 oder 100%)
Partieller Agonist max. Wirksamkeit ist geringer als die max. mögliche Wirksamkeit im System (0,6 oder 60%)
Antagonist Bindet an den Rezeptor, keine Wirkung!
Warum ist die Wirksamkeit von partiellen Agonisten vermindert?
Ineffizientere Rezeptor-Effektor Kopplung als bei vollen Agonisten (selbst bei vollständiger Rezeptorbesetzung)
Sind auch immer kompetitive Antagonisten (wirken also dualistisch = agonistisch + antagonistisch)
Wie wird die Konzentrations-Wirkungsbeziehung eines Antagonisten beschrieben?
Wirksamkeit des Antagonisten ist das Ausmaß der Reduktion die durch die fehlende Aktivierung des Rezeptors ausgelöst wird
Also maximalwirkender Antagonist = 0% Wirkung vom Rezeptor ausgehend
Wie wird die Potenz eines Agonisten beschrieben?
Potenz = Wirksamkeit = Effektivität
Potenz ist die Konzentration oder die Dosis eines AS bei der 50% des Wirkungsmaximums
erreicht werden also wenn ich eine kleinere Dosis von AS 1 brauche für dieselbe Wirkung, ist AS 1 potenter als AS2
Bewerte die Agonisten anhand ihrer intrinsischen Aktivität und Potenz!
EC50 von Isoprenalin < Salbutamol
EC50 von Salmeterol ~ Isoprenalin
EC50 von Salmeterol < Salbutamol
Intrinsiche Aktivität = Wirksamkeit
EC50 = effektive Konzentration
IC50 = inhibitorische Konzentration
oder
Isoprenalin und Salbutamol erreichen dasselbe Wirkungsmaximum ➔ Sind äquieffizient und volle Agonisten Salmeterol hat ein verringertes Wirkungsmaximum ➔ IA~ 0,6 (= 60%) und ist also ein partieller Agonist
Unterscheide kompetitiver und nicht-kompetitiver Antagonist!
Kompetitiver AntagonisT:
Verschiebt die Konzentrations-Wirkungs-Kurve nach rechts
Ausmaß der Rechtsverschiebung ist abhängig von der Affinität zum Rezeptor!
EC50 steigt und Emax bleibt gleich
Beispiel: β-Blocker
Nicht-kompetitiver Antagonist
EC50 bleibt gleich
Emax sinkt
Beispiele: Memantin (NMDA-Rez.), Papaverin (cAMP-PDE
Wie wird eine Schildplot-Analyse durchgeführt?
Bestimmung der EC50 des Agonisten (A) (bei ABwesenheit des Antagonisten)
Bestimmung des EC50 des Agonisten bei Anwesenheit des Antagonisten bei unterschiedlichen
Antagonistenkonzentrationen (A‘)
Umwandlung der Antagonisten-Konzentration in log(Anta)
Bildung der dose Ratio ( A‘/A)
Berechnung von log((A‘/A)-1)
Graphische Darstellung der Werte
Extrapolieren der Lineare bis zur Abszisse
Ablesen von KD(Antagonist)
Berechnung von pA2 aus KD(Antagonist)
Wie unterscheiden sich reversibler und irreversibler Antagonist?
Reversibler Antagonist:
Bindung an Rezeptor – bei Abnahme der Konzentration dissoziation vom Rezeptor
Die meisten Pharmaka
Irreversibler Antagonist
Kovalente Bindung am Rezeptor (oder Enzyme) – Rezeptor wird funktionell inaktiv und es ist eine Neusynthese des Rezeptors nötig
Beispiele: ACh-Esterade Hemmer (Tabun, Sarin), α-Antagonist (Phenoxabenzamin), MAO- Inhibitoren (Selegelin, Tranylcypromin)
Was ist ein funktioneller (physiologischer) Antagonismus?
Funktionelle Antagonisten rufen über versch. Mechanismen oder Rezeptoren Wirkungen hervor, die die anderen Wirkstoffe konterkarieren
Manifestieren sich als nicht-kompetitiver (oder gemischt kompetitiver) Agonist
Haben untersch. Zelluläre Wirkorte - gegensätzliche Wirkungen werden aber in ein und dem selben System ausgelöst
Was ist ein chemischer Antagonismus?
AS reagiert mit einem anderen AS chemisch – Komplex kann so nicht mehr an den Rezeptor binden
Anwendung vorallem bei Intox oder Überdosierung
Beispiel: Heparin + Protamin = inaktives Reaktionsprodukt
Wie funktioniert die allosterische Modulation?
Allosterische Modulatoren binden an eine andere Stelle am Rezeptor als „traditionelle“ Agonisten (= orthosterischer Agonist) und führen so zur Konformationsänderung des Rezeptorproteins
Sie sind sättigbar und reziprok (dh. orthosterischer und allosterischer Ligand beeinflussen die Affinität des Rezeptors gegenseitig!
Allosterische Modulatoren modifizieren dIe Aktivität des Rezeptors (via Änderung der Affinität oder Effektivität des Agonisten) und lösen selbst eine Wirkung aus (= ago-allosterische Modulatoren, allosterische Agonisten)
-Wie beeinflussen allosterische Modulatoren die Effektivität des Agonisten?
Verstärkung des Agonisten = positiver allosterischer Modulator (PAM)
Benzodiazepine erhöhen die Aktivität von GABA am GABA-A Rezeptor
Abschwächung = negativer allosterischer Modulator (NAM)
Maraviroc hemmt als NAM am CCR5-Rezeptor den Eintritt von HIV in menschliche Zellen
Was sind denn inverse Agonisten?
Kommen ausschließlich in Systemen mir konstituiver (spontaner) Aktivität vor und unterdrücken die spontane Rezeptoraktivierung.
Sie binden bevorzugt an Rezeptoren im inaktiven Konformationszustand und bewirken das Gegenteil der Agonistenwirkung
Therapeutische Bedeutung:
GABA-A Rezeptor
Agonist Benzodiazepine, Barbiturate -> Sedation, Beruhigung, schlaf
Antagonist Flumazenil -> hemmt die Wirkung von Benzos (Antidot)
Inverser Agonist: hebt die Wirkung von Benzos auf UND löst Angstzustände aus
H1 und H2 Rezeptor:
Ceterizin, Loratadin (H1) und Cimetidin, Ranitidin, Famotidin
(H2) Antihistaminika
B-Adrenorezeptor:
Metropolol,Carvedilol
Was ist das Prinzip der Rezeptorreserve?
Nach der Okkupationstheorie gibt es ein linearen Zusammenhang zwischen Rezeptorbesetzung und Wirkung
In Systemen mit Rezeptorreserve kann der Agonist seine maximale Wirkung erzielen OHNE alle Rezeptoren zu aktivieren Grund dafür sind Biochemische Prozesse (intrazelluläre Signalkaskaden) zwischen Rezeptorbesetzung und messbarer Wirkung
Der EC50 Wert wird durch Rezeptorreserve erniedrigt = potenter!
Definiere die therapeutische Breite!
Ein Maß für die Sicherheit zwischen therapeutischer und toxischer Wirkung = Dosisabstand zwischen der therapeutischer und toxischer (lethaler) Wirkung
Wichtig hier ist auch immer der Kurvenverlauf der Dosis-Wirkungskurve!
Sie verlaufen häufig nicht parallel -> die therapeutische Breite kann so selten präzise bestimmt werden
da hilft nur klinische Erfahrung
Was gilt denn bei AS mit geringer therapeutischer Breite zu beachten? Nenne Beispiele!
Haben meist schwere unerwünschte Nebenwirkungen, weil die Nebenwirkungen auf dem selben Wirkmechanismus wie die erwünschte Wirkung beruhen (Herzglycoside, Morphin, Theophyllin, Lidocain,...) oder sie in höherer Dosierung toxisch sind (Lithium, Aminoglycoside, Ciclosporin, Zytostatika,...)
- Immer ein therapeutisches Drug Monitoring!
Warum ist die therapeutische Breite keine konstante?
Weil jeder Mensch einzig artig ist *u r special my friend*
Am Beispiel Morphin erklärt: die therp. Breite von Morphin bei Menschen mit normaler Lungenfunktion ist breiter als von Menschen mit COPD (dh die leiden schneller an einer Atemdepression)
Was ist denn der therapeutische Index?
Therapeutischer Index: LD50 oder TD 50/ ED50
Je höher der Abstand zwischen ED50 und LD50 ist bzw je höher der therapeutische index ist, desto sicherer ist ein Arzneistoff!
Mind. 100.000 als TI !
Welche Angriffspunkte für AS sind dir bekannt? Nenne auch ein paar Eigenschaften!
AS binden an Proteine Rezeptoren, ionenkanäle, Transporter, Pumpen, Enzyme
Eigenschaften:
Spezifisch
Hohe Strukturselektivität, hohe Affinität und Gewebsspezifität ist gewünscht
Enantioselektivität
Sättigbar
Meist reversibel
Erkläre GPCR!
G-Protein gekoppelte Rezeptoren sind die größte Gruppe innerhalb der Familie der membranständigen Rezeptoren und werden auch metabotrope Rezeptoren genannt ihre Hauptfunktion ist die Weiterleitung von Signalen ins Zellinnere mithilfe einer Transduktionskaskade
Höchste Vielfalt, mediieren die meisten zellulären Antworten von (wasserlöslichen) Hormonen und NTs
Ca 30% aller AS wirken auf GPCRs und sind daher für die Pharmakotherapie besonders wichtige Rezeptoren (weil oft pathologisch verändert!)
Was machen denn GPCRs genau?
Regulation von Verhalten und Emotionen
Regulation des Immunsystems
Autonomes ZNS
Wahrnehmung (visuell, guatatorisch, olfaktorisch)
Wie sind diese Rezeptoren aufgebaut?
Monomere
bestehen aus 7 transmebrane Helices (= heptahelikal) die zu einer Tasche zusammen geschlossen sind
mit jeweils 3 intra- und 3 extrazellulären Schleifen verbunden
Nenne wichtige GPCR und ihre therap. Anwendung!
GABA-B Rezeptor (+ Ionenkanal!) ist an ein Gi gekoppelt und ein Zentrales Muskelrelaxans
Dopamin-Rezeptoren (vorallem D2) ist an ein Gi gekoppelt – Neuroleptika
Serotonin-Rezeptor 5HT-3 (der einzige Ionenkanal! Von 1,2,3,4) – Antiemetikum
μ und κ (Opiat-Rezeptoren) sind Gi gekoppelt – Analetika
Glutamat-Rezeptoren (mGluR1,2,3,4,5,6,7,8) – zT intensiv untersucht! Neurowissenschaft!
Erkläre den Aufbau des G-Proteins!
Das G-Protein ist ein heterotrimeres Protein (besteht also aus 3 Teilem -> α, β und γ)
Die α-Untereinheit besitzt eine GDP (=inaktiv) und GTP (=aktiviert) Bindungsstelle und ist somit die Schlüsselposition in der Signaltransduktion
Können eingeteilt werden in Gs, Gi und Gq
Was machen Gs-Proteine?
Gs stimulieren das Adenylatcylcase System -> cAMP
Weitere Zielproteine und Proteinkinasen sind Enzyme des Energiestoffwechsels, derZellteilung und der Zelldifferenzierung, regulieren die Gentrnskription, inentransport und Ionenkanäle und kontraktile Proteine in der glatten Muskulatur
Biologische Wirkung am β-Adrenorezeptor:
β1 am herzen -> positiv chronotrop, inotrop
Therapeutische Wirkung
Β1-Blocker als Antihypertensiva und Antiarrythmika
Was machen Gi-Proteine?
Gi inhibieren die Adenylatzyklase!
Biologische Wirkung am α2-Adrenorezeptor:
GIT relaxation, Pankreas verringert die Insulinfreisetzung, Neurone verringern die freisetzung von NA (neg. Feedback) Blutgefäße initiale Kontraktion – langanhaltende dilatation
Therapeutische Wirkung: Antihypertensivum (Clondin), Sedation/Anästhesie (Xylazin – vet med), Antidepressiva (Mirtazapin, Mianserin) und erektile Dysfunktion (Yohimbin)
Was machen Gq-Proteine?
Aktivieren das Phospholipase C-System
Biologische Wirkung am Beispiel von α1-Adrenorezeptoren:
Kontraktion von Blutgefäßen, Bronchien, Uterus und Harnblase
Relaxion von GIT und gesteigerte Glycolyse in der Leber
Antihypertensivum (Doxazosin, Prazosin), Schnupfen/Mydratikum (Phenylephrin)
Was sind sekundäre Botenstoffe?
2nd Messenger oder Sekundärsignale sind kurzlebige Moleküle deren Wirkung durch Abbau beender wird
Sie übermitteln Informationen von der Zelloberfläche zu intrazellulären Effektorproteinen
Wirken schnell und amplifizieren das Signal!
Wichtigste sind: cAMP/cGMP, DAG, IP3 und NO
Was sind die Aufgaben einer Transduktionskaskade?
Weiterleitung eines extrazellulären Signals
Intrazelluläre Signalübertragung und vorallem auch die verstärkung (= amplifizierung) des Signals
Was passiert bei der Desensitisierung von GPCR?
Es kommt zur Zurzzeitigen (sek/min) Abnahme der Rezeptoren in der Zellmembran und soll eine Überstimulation vermindern
Wie läuft so eine Desensitisierung ab?
Rezeptorphosphorylierung durch Effektorkinasen
Phosphorylierung durch spez. GPCR-Kinasen (kurz GRK)
steigert die Affinität von β-Arrestin (= Protein im Zytosol)
Internalisierung des Rezeptors (= Rez. Wird ins Zytosol
gezogen)
Entweder kommt es dann zum Rezeptor Abbau Oder es kommt zur Dephosphorylierung des Rezeptors bei niedrigem pH. Resensitisierung und anschließend Inkorporation
Nenne und beschreibe ein Beispiel einer Desensitisierung!
Desensitisierung von β2-Rezeptoren nach chronischer Behandlung mit β2-Antagonisten:
Aktivierung der proteinkinase A (PKA) —> inhibiert die intrazelluläre Ca2+ Freisetzunng —> Relaxation glatter Muskeln der Atemwege
Desensitisierung von β2-Rezeptoren
Sehr kurzfristig (wenige min)
phosporylierung des Rezeptors und bindung des β-Arrestins
-> teilweise entkopplung des Gs Protein
Kurzfristig (wenige h)
Internalisierung des β2-Rezeptor (= Sequestierung) ->
Dephosphorylierung -> Recycling des Rezeptors
Langfristig
Rezeptor-Downregulation nach stundenlanger Agonist- Exposition
Was ist die therapeutische Relevanz davon?
Toleranz! Also die Abnahme der Wirkung von β2-Agonisten wie zB. Albuterol, Isoproterol,...
Was passiert bei einer Downregulation von GPCR?
langzeitige (h-tage) Abnahme der Rezeptoren in der Zellmembran
Rezeptorfunktionalität wird langfristig an den Bedarf des Organismus angepasst
Welche Mechanismen zur Downregulation sind dir bekannt?
Veränderung des Rezeptorproteins, Erschöpfung der Mediatoren
Physiologische Adaptierung (denk an den Alki)
Änderung der Anzahl der Rezeptoren durch Transkription, Translation und Rezeptorproteinabbau (in Lysosomen)
Nenne und beschreibe ein Beispiel für die Up-Regulation!
Die Up-Regulation von β-Rezeptoren nach chronischer Behandlung mit β-Blocker bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen
Rezeptor Up-Regulation durch gesteigerte Proteinbiosynthese, Rezeptoraktivität und Transport des Rezeptorproteins zur Zellmembran.
Führt zur Supersensitivität von β- Rezeptoren und adrenerger Hypersensivität
Was ist nun die therp. Relevanz der Up-Regulation von β-Rezeptoren?
Es kommt zum Entzugssyndrom bei plötzlichen Absetzen von β-Blockern ach einer Langzeittherapie (vorallem bei β-Blocker mit kurzer Eliminationszeit! 1-2 Wochen ausschleichend beenden!)
Symptome sind Nervosität, Schwitzen, Tachykardie, angina-pectoris Zustände, Arrythmien, Infarkt
Was kannst du zur funktionellen Selektivität von Liganden an GPCR sagen?
GPCR nehmen in Anhängigkeit vom gebundenen Liganden versch. Aktive Konformationen an, die selektiv verschiedene Signaltransduktionsketten in Gang setzen
Das bedeutet sie haben eine bessere therap. Wirkung und weniger Nebenwirkungen
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