Vorhofextrasystolen
Ursprung im Vorhofmyokard
P-Welle deformiert / nicht vorhanden
PQ-Zeit verkürzt
QRS-Komplex normal geformt
keine kompensatorische Pause
Therapie:
Keine Behandlug beim gesunden
Verapamil oder ß-Blocker bei tachykarder Exazerbation
Ventrikuläre Extrasystolen
QRS verbreitert (Schrittmacherzentrum nicht so schnell)
Fehlende P-Welle
Coupet: 2 VES in Folge
Salven: 3-5 VES in Folge
Bigeminus: Normalschlag und ES im Wechsel
Trigeminus: Zwei ES folgen einem Normalschlag
2:1-Extrasystolie: Einer VES folgen zwei Normalschläge
AV-Extrasystolen
negative P-Welle (retrograde Erregung)
Vorhofflimmern (350-600 / min)
Primär (15%, ohne zugrunde liegende strukturelle Herzerkrankung) zB nach Alkoholkonsum
Sekundär (Durch zugrunde liegende epidemiologische Risikofaktoren oder Erkrankungen ausgelöste Formen)
Kardial: Myokarditis, Klappenvitien, KHK, chr. HI
Extrakardial: Hyperthyreose, Elektrolytstörungen (v.a. Hypokaliämie), LAE, Rechtsherzbelastung
Symptome
Schwindel, Synkopen
unregelmäßiger Puls
Herzrasen, Palpitationen
Pulsdefizit: Differenz zwischen peripher tastbarer Pulsfrequenz und „hörbarer“ bzw. im EKG angegebener Herzfrequenz
Diagnostik
Labor (TSH, SD-Hormone)
EKG( Irreguläre/unregelmäßige RR-Intervalle („Arrhythmia absoluta“ ), Fehlende P-Wellen, Schmale QRS-Komplexe)
Therapie
Thromboembolieprophylaxe (CHADSVASc-Score ≥2 bei Männern und ≥3 bei Frauen —> Antikoagulation)
Frequenzkontrolle (anstreben eines normofrequenten VHF, KEINE Herstellung eines Sinusrhythmus!, moderate Frequenzkontrolle <110/min)
Rhythmuskontrolle (Herstellen eines Sinusrhythmus, Notfallindikation: Tachyarrhythmia absoluta mit kardialer Dekompensation und hämodynamischer Instabilität, i.d.R. als elektrische Kardioversion
mindestens 4 Wochen vorher Antikoagulation wegen erhöhtem Tromboembolierisiko
Behandlung ätiologisch zugrundeliegender Faktoren
CHA2DS2VASc-Score
Chronische Herzinsuffizienz
Hypertonus
Alter >75 (2 Punkte)
Diabetes mellitus
Schlaganfall/TIA/Thromboembolie (2 Punkte)
Vaskuläre Vorerkrankungen
Alter 60-74
Sex category: weibliches Geschlecht
Adam-Stokes-Anfall
Hypoxischer Krampanfall aufgrund verminderter Herzleistung
AV-Block
Typ 2 Mobitz stellt einen Notfall dar! —> Kann in Typ 3 übergehen
—> Schrittmacherimplantation
Ätiologie
Ischämie (MI, KHK) - Versorgunf AV-Knoten
nicht-ischämisch (Herzfehler, Kardiomyopathie)
Medikamente (Betablocker, Glykoside)
infektiös
Hyperkaliämie
erhöhter Vagotonus (bei Sportlern)
III° Therapie: Reanimation, primär Atropin 0,5-1 mg iv, sekundär Adrenalin
AV-Knoten-Reentry-Tachykardie
paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie (häufigste Form der supraventrikulären Tachykardie)
anfallsartig auftretendes Herzrasen, häufig selbstlimitierend
oft junge, gesunde Patienten
—> durch zusätzliche Leitungsbahn im AV-Knoten
schmale QRS-Komplexe (bei ventrikulären Tachykardien breite QRS-Komplexe)
häufig keine P-Welle abgrenzbar
Vagusreizung (Valsalva-Pressversuch, Karotimassage)
Medikamentös (Adenosin, Betablocker, Verapamil, Ajmalin)
Langfristig Katheterablation der zusätzlichen Leitungsbahn
Atrioventrikuläre Reentry-Tachykardie (Präexzitationssyndrom)
paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie
anfallsartigen Episoden mit Tachykardie, Schwindel und evtl. Zeichen der akuten Herzinsuffizienz
—> akzessorische Leitungsbahn “Kent-Bündel” - kreisene Erregung zwischen VH und Kammer
—> Wolff-Parkinson-White-Syndrom
Antidrome Form:
Delta-Welle im EKG
breiter QRS-Komplex
verkürzte PQ-Zeit
Ajmalin
Rezidivierende AVRTs → Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) mit Hochfrequenzkatheterablation
Ventrikuläre Tachykardie
Ersatz des normalen QRS-Komplexes durch ventrikuläre Extrasystolen mit blockartiger Verbreiterung und Frequenzen von 100–200/Minute
Ein einzelner Kammerkomplex ventrikulären Ursprungs wird als ventrikuläre Extrasystole (VES), zwei als Couplet und drei als ventrikuläre Salve bezeichnet. Diese Bezeichnungen sind allerdings nicht ganz einheitlich: Während manche Quellen bereits drei schnelle VES als ventrikuläre Tachykardie definieren, liegt diese Rhythmusstörung laut anderer Quellen erst bei 5 Komplexen vor.
Ursprung: unterhalb des His-Bündels
Ursachen:
KHK (1. Narbe, 2. ACS)
Herzinsuffizienz
Herzklappenerkrankungen
Elektrolytstörungen
Nicht anhaltende Tachykardie: Kürzer als 30 Sekunden
Anhaltende Tachykardie: Länger als 30 Sekunden
Gute Pumpfunktion → Ajmalin
Herzinsuffizienz → Amiodaron
Kardiogener Schock, Lungenödem, Therapieversagen → Elektrische Kardioversion
Torsade de Pointes → Magnesiuminfusion
Pulslose ventrikuläre Tachykardie → Defibrillation
Kammerflattern
Kammerflimmern
Kammerfrequenzen 250–320/min, meist fließender Übergang zu Kammerflimmern
Arrhythmische, hochfrequente Flimmerwellen >320/min
Unregelmäßige Undulationen, keine einzelnen QRS-Komplexe mehr abgrenzbar
Bradykarde HRST
Sick-Sinus-Syndrom
Schrittmacherfehlfunktion
Tachykarde HRST
Tachyarrhythmia absoluta
WPW-Syndrom
Posturales Tachykardiesyndrom
vor allem bei jungen Frauen
orthostatische Dysregulation
Tachykardie ohne Blutdruckabfall bei längerem Stehen
kann in neurokardiogene Synkope übergehen
Synkopen
plötzlicher Bewusstseinsverlust durch transiente zerebrale Minderperfusion mit rascher spontaner kompletter Erholung
in der NA wichtig Ausschluss einer kardialen Ursache, danach ambulante Weiterbehandlung möglich
Schellong Test
Duplexsono der Hirngefäße KEIN Bestandteil der Notfallroutine
Subclavian Steel Syndrom
Stenose der A. subclavia proximal des Abgangs der A vertebralis
Schwindel bei körperlicher Belastung
Blutdruck geringer als auf der Gegenseite >20mmHg
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