Aufbaureaktion
Anabolismus
endergone Prozesse - Energieverbrauch
Synthese von Proteinen (Proteinbiosynthese), Gluconeogenese, Synthese von Fettsäuren, Photosynthese/Calvin-Zyklus, Pentosephosphatweg
Abbaureaktion
Katabolismus
exergone Prozesse - Energiegewinnung
Umbau
Metabolismus
endergone und exergone Prozesse
Energetische Kopplung
Exergone Prozesse treiben endergone Prozesse an
Exergone: Abbau, Oxidation, freie Energie nimmt ab, -deltaG (freiwillig ablaufend)
Endergon: Biosynthesen, aktiver Transport, Bewegung, freie Energie nimmt zu, +deltaG (“Zwangsreaktion”)
deltaG = Änderung der freien Enthalpie/Gibbs-Energie
ATP
vermittelt zwischen exergonen und endergonen Prozessen
ATP-Zyklus = fundamentaler Mechanismus des Energietausches in biologischen Systemen Spaltung von ATP und ADP liefert zwischen 11 und 13 kcal/Mol Energie
Mensch enthält ca. 250 g ATP
Umsatz: kg pro Tag
Enzyme - Allgemein
Moleküle un der Zelle metastabil - keine spontanen Umsetzungen (Chaos)
Kontrollierte Umsetzung durch Enzyme - Biokatalysatoren
Enzyme setzen die Aktivierungsenergie herab - lösen bestehende Bindungen im Molekkül - beschleunigen die Reaktion
Enzyme sind Proteine, sund Produkte der Genexpression, über die Enzyme kontrollieren die Gene den Stoffwechsel
Enzyme - Nomenklatur nach IUPAC
Enzymname enden auf -ase, wenn es sich nicht um mehrere ENzyme in einem Syste handelt (Bsp. Hydrolyse)
Der Enzymname soll erklärend sein, also die Reaktion, die das Enzym katalysiert, beschreiben (Bsp. Cholinesterase: ein Enzym, das die Estergruppe um Cholin-Molekül hydrolysiert)
Der Enzymname soll seine Klassifikation enthalten (Bsp. Cholinesterase)
Ausnahme: Traditionelle Namen wurden z.T. beibehalten; Bsp.: die Verdauungsenzyme Trypsin und Pepsin de Menschen
Enzyme - Klassifikation lt. IUPAC und IUBMB
6 Enzymklassen
Oxidoreduktasen = katalysieren Redoxreaktionen
Transferasen = übertragen funktionelle Gruppen von einem Substrat auf ein anderes
Hydrolasen = spalten Bindungen unter Einsatz von Wasser
Lyasen = auch Synthasen genannt, katalysieren die Spaltung oder Synthese komplexer Produkte aus einfachen Substraten, allerdings ohne Spaltung von ATP
Isomerasern = beschleunigen die Umwandlung von chemischen Isomeren
Ligasen oder Synthetasen = katalysieren die Bildung von Substanzen, die chemisch komplexer sind als die benutzten Substrate, allerdings im Unterschied zu den Lyasen nur unter ATP-Spaltung enzymatisch wirksam sind
Enzyme - Aufbau
2 Gruppen
Reine Protein-Enzyme bestehen ausschließlich aus Protein, das aktive Zentrum wird nur aus Amminosäureresten und dem Peptidrückgrat gebildet
Zu dieser Gruppe gehören bsplw. das Verdauungsenzym Chymotrypsin und die Triosephosphatisomerase (TIM) der Glycolyse
Holoenzyme bestehen aus Proteinanteil (= Apoenzym) und Kofaktor (= einem niedermolekularen Molekül, kein Protein)
Organische Moleküle als Kofaktoren werden Koenzyme genannt. Sind sie kovalent an das APoenzym gebunden, nennt man sie prosthetische Gruppen
Kofaktoren:
Anorganisch/Metalle: Benötigt ein Enzym Metallionen, spricht man von einem Metalloenzym. DIe Lipoygenase enthält Zink
Organische Moleküle:
Achtung: NADH wird im KAtabolismus aus Glkolyse und Citratzyklus gewonnen und in der Atmungskette oxidiert, um ATP zu erzeugen. Dagegen fungiert NADPH im Anabolismus als Reduktionsmittel
CoA = Coenzym A => Cosubstrat von Transferasen, Übertragung von Acylresten, vor allem Acetylresten
Nichtvitamine
Enzyme - Funktion
Aktives Zentrum = katalytisches Zentrum
Substratspezifisch
Substrat(e) binden über Wasserstoffbrüclen und Ionenbindungen an Seitenketten der Aminosäuren
Induzierte Anpassung, Enzym-Substratkomplex
Umsetzungsgeschwindigkeit: ca. 1000 Moleküle pro sec
Enzyme - Arbeitsbereich
Enzymaktivität abhängig von Temperatur und pH-Wert
Enzymkinetik
Reaktion sind reversibel
Relative Konzentration von Reaktanten bestimmt Reaktionsrichtung
Katalyse in Richtung chemisches Gleichgewicht
Enzyme - Regulation
Inhibtion kann reversibel und irreversibel sein
Reversible Inhibition (Hemmung) kann kompetitiv und nichtkompetitiv sein
Kompetitiver Inhibitor ähnelt dem Substrat und konkurriert mit ihm um das aktive Zentrum
Nichtkompetetitver Inhibitor bindet sich an einer vom aktiven Zentrum entfernten Stelle an das Enzym, ändert aber die Konformation des Enzyms derartig, dass das aktive Zentrum nicht länger voll funktionsfähig ist
Sonderform der nichtkompetitiven Hemmung: Endprodukthemmung (Feedback-Hemmung): Endprodukt wirkt als nicht-kompetitiver Inhibitor
Allosterische Regulation (= nicht-kompetitive Hemmung)
Meist Enzyme mit Quartärstruktur
1 aktives Zentrum pro Untereinheit
Allosterische Zentren an Kontaktstellen der UE
Binden allosterische Effektoren: Aktivatoren, Inhibitoren
Amylase
spaltet alpha-ständige Glucose
Energie aus Nahrung
Drei Hauptnährstoffgruppen
Proteine => Eiweiße
Polysaccharide => Kohlenhydrate
Lipide => Fette
Fettsäuren
trans-Fettsäuren => Krebserregend
cis-Fettsäuren gewünscht
Ist Gruppenbezeichnungfür Monocarbonsäuren, also Verbindungen, die aus einer Carboxygruppe (-COOH) und aus einer unterschiedlich langen, aber fast ausschließlich unverzweigten Kohlenwasserstoffkette bestehen
(18:0) => 18: C-Kettenlänge; 0: Anzahl der Doppelbindungen
Omega-3-Fettsäuren gehören zu den essenziellen Fettsäuren, da sie nicht vom menschlichen Orgaismis selbst hergestellt werden können! Der täglichen Bedarf liegt zwischen 100 mg und 600 mg.
Fettsäuren liegen in Form von Triglyceriden vor. Bei der Hydrierung der Doppelbindungen der Fettsäuren (=Härtung) entsteht aus Öl festes Fett = Margarine
Verdauung
3 Stufen
Verdauung - 1. Stufe
Extrazellulär, im Verdauungstrakt
Katalysiert durch die Verdauungsenzyme
Abbau der Makromoleküle zu kleineren EInheiten
Proteine => Aminosäuren
Polysaccharide => Hexosen und Pentosen
Lipide => Fettsäuren und Glycin
Verdauung - 2. Stufe
Alle Abbauwege treffen sich im CItratzyklus
Glykolyse
Lipid-Stoffwechsel
Aminosäure-Stoffwechsel
Zentraler ATP erzeugender Stoffwechselweg
Ohne Beteiligung von Sauerstoff
Mehrstufiger Prozess
Nettogewinn: 2 Moleküle ATP und 2 Moleküle NADH/H+
Vorbereitungsstufe: Engerie (2 ATP) werden investiert
Ertragsstufe:
Energiegewinn in Form von 2 ATP und 2 NADH/H+
Endprodukt Pyruvat
Derivatisierung von Pyruvat zu Acetyl-CoA oder Oxalacetat
Einschleusung in den Citratzyklus
Aktivierungsphase (Cytosol): Verknüpfung mit Acetyl-CoA
Fettsäure-Oxidation (= beta-Oxidation) (Mitochondrium)
Reaktionszyklus: Bei jedem Durchgang werden die FS-Ketten um 2 Kohlenstoffe gekürzt (zwischen alpha und beta bzw. 2 und 3)0
Es entsteht: 1 Molekül NADH/H+, 1 Molekül FADH2, 1 Molekül Acetyl-CoA
Komplexer Prozess
z.T. Reaktionszyklen für einzelne AS
1. Schritt meist Transaminierung
Zwei Hauptwege:
Glucogener Abbau
Durch Auffüllen von Intermediaten des Citratzyklus zu Glucose
Ketogener Abbau Entstehung von Ketonkörpern via Acetyl-CoA
Verdauung - 3. Stufe
Citratzyklus
In Mitochondiren
Abbauprodukt CO2 wird abgeatmet
Vollständiger Abbau/Oxidation des organischen Energieträgers
Ein zyklischer Prozess, bei dem Citrat als Zwischenprodukt entsteht
Resultat:
Formal wird Acetat vollständig zu CO2 und H2O abgeabaut
Prinzip beruht darauf, dass Acetat an ein Trägermolekül (Oxalacetat) gebunden wird, an dem dann Dehydrierung stattfindet
ATP-Ausbeute ergibt sich aus der durch Reaktion der wasserstoffübertragenenen Coenzyme (NADH/H+ und FADH2) gewonnenen Energie in der Atmungskette
Oxidation eines Acetylrestes im Citratzyklus liefert somuit maximal 12 ATP
Oxidative Phosphorylierung
Atmungskette + ATP-Synthase
In Eukaryoten ein System von Enzymkomplexen der inneren Mitochondirenmembran
Aufgabe: NADH/H+ / FADH2 aus Citratzyklus zu ATP umsetzten
Chemische Grundlage
Redoxreaktion mit hoher Potentialdifferenz:
1/2 O2 + NADH/H+ -> H2O + NAD+
Wichtig: Räumlich Trennung der Reaktion, Elektronen werden weitergeleitet; Elektronenfluss bewirkt Protonenfluss in Intermembranraum des Mitochondriums
Komplex 2 = Succinat-dehydrogenase Enzym aus Citratzyklus
Kette der energiefreisetzenden Redoxreaktionen wird dazu genutzt, Protonenen gegen Konzentrationsgefälle über innere Membran in Intermembranraum zu pumpen
Drei protonenpumpenden Atmungskomplexe werden als Komplex 1, 3 und 4 bezeichnet
Elektronen aus Redoxreaktionen werden einem Komplex auf den anderen durch mobile Elektronencarrier (Ubichinon (freie Diffusion in Lipidphase der Membran) und Cytochrom c (Außenseite der inneren Membran)) übertragen
Membran für Ionen undurchlässig
Gluconeogense
Glykolyse in Cytosol, Gluconeogenese auf drei Kompartimente verteilt:
Umwandlung Pyruvat zu Oxalacetat im Lumen des Mitochondriums
Malat-Shuttle-System transportiert Oxalacetat aus Mitochondrium ins Cytosol
letzte Reaktionsschritt im ER
Pro Tag etwa 180 bis 200 g Glucosebildung
Nur teilweise Umkehrreaktion der Glykolyse, in der das chemische Gleichgewicht dreier Teilreaktionen fast ausschließlich auf der Seite der Reaktionsprodukte
Anderen Umwandlungsprozesse befinden sich im Gleichgewicht
Für Glykolyse typische Reaktionen:
Umwandlung von Glucose in GLucose-6-phosphat
Von Fructose-6-phosphat in Fructose-1,6-bisphosphat
Die Reaktion von Phosphoenolpyruvat (PEP) zu Pyruvat
Diese Schritte in Gluconeogenese in umgekehrter Reihenfolge:
Carboxlierung von Pyruvat zu Oxalacetat unter ATP-Verbrauch (Pyruvat-CArboxylase) und die anschließende phosphorylierende Decarboxylierung von Oxalacetat zu PEP unter GTP-Verbrauch (PEP-Carboxykinase)
Fructose-1,6-bisphosphatase katalysiert Reaktion von Frucose-1,6-bisposphat zu Fructose-6-phosphat
Glucose-6-phosphat wird von Glucose-6-phosphatase zu Glucose umgesetzt (In Glykolyse katalysiert Hexokinase die Rückreation)
Zusammenfassung:
Wechsel der Reaktionsschritte
Drei Enzyme ersetzten (im Vergleich Glykolyse)
Speicherform: Glykogen
Glykogen
osmotisch nicht mehr so reaktiv
Besteht aus einem zentralen Protein (= Glykogenin), an das bis zu 50000 Glucosebausteine meist alpha-1,4-glycosidisch verknüpft sind
Alle 8 bis 12 Glucose-Bausteine erfolgt neben der alpha-1,4-glykosidischen Bindung eine weitere alpha-1,4-glykosidische Verknüpfung
Synthese von Fettsäuren
keine Herstellung von ungesättigten FS
keine ungeraden FS
Aufbau erfolgt im Cytosol (Abbau im Mitochondrien)
Zwischenprodukte der Synthese sind an Acyl-Carrier-Protein (ACO) gebunden
Enzyme der FS-Synthese bilden einen großen Komplex = FS-Syntase
Verlängerung um C2-EInheiten
Längste möglichste Kette C16 = Palmitinsäure
Verbrauch von NADH/H+
Photosynthese
Blatt hat 1/2 Chloroplasten pro mm2 und meisten liegen im Mesophyll
Verläuft in 2 Abschnitten: Lichtreaktion (benötogt Protonen) und Dunkelreaktion (benötigt keine Protonene)
Photosynthesepigmente absorpbierenim Vis-Absorptionsspektrum
Chlorplasten
Lichtiduzierte Entwicklung des Chloroplasten aus einem Proplastiden:
Proplastid aus unbelichteten Pflanzen besteht lediglich aus einer Innen- und Außenmembran
Licht induziert Synthese von Chlorophyll, Phospholipiden und Thylakoid-Proteinen. Von der Innenmembran schnüren sich Vesikel in den Matrixraum ab
Während Vergrößerung der Proplastiden blden sich einzelne Thylakoide druch Fusion von Vesikeln. Durch ein Protein der Lichtsammelkomplexe kommt es dann zur Verklepung (Stapelung) von Thylakoiden
Durch Ausbau der Membransysteme, wobie Grana-Thylakoidstapel durch (ungestapete) Stroma-Thylakoide miteinander verbunden werden, entsteht der Chloroplast
Chloroplasten - Färbung
Chlorophyll absorbiert rote und blaue Wellenlängen
restliches Licht wird transmittiert
Deswegen erscheint Chloroplast grün
“Grünlücke”
Photosynthese - Anregung
Absorbiert ein Molekül Licht, geht es in einen angeregten Zustand über
Bei Rückkehr in Grundzustand wird Energie als Wärme oder Fluoreszenz abgegeben
Carotinoide
Akzessorische Pigmente (Blättern)
Beteiligung am Aufbau des Photosystems
Farb- und Lockstoffe (Blüten)
Vorstufe von Retinol
Antioxidantien
Lebensmittelfarbstoffe
Lebensmittelergänzung
Kosmetika
Terpene aus Isoprenoid-EInheiten mit 40 C-Atomen
Isopren: C5H8
Monoterpen: C10H16
Carotine ohne Sauerstoff-Gruppen
Xantophyll mit Sauerstoff-Gruppen
Photosynthese - Lichtsammelkomplex
Antennenkomplex leitet absorb. ENergie an Reaktionszentrum weiter
8 Polypeptide mit je 7 CHlorophyll a, 6 CHlorophyll b und 2 Carotinoid-Molekülen
Zentrale Höhle mit dem Reaktionszentrum
Photosynthese - Reaktionzentrum - Pfanzlich
Photosynthese - Manganzentrum
Besteht aus: 4 Manganionen, 1 Calciumion, 1 Chloroidion und ein radikalbildenden Thyrosinrest
Reaktion: 2 H2O -> O2 + 4 H+ + 4 e-
Struktur nicht vollständig geklärt
Position: Thylakoidlumen
Ausbildung eines Protonengradienten, Überschuss im Lumen
Photosynthese - Elektronentransportkette
Plastochinol = red. Form = PQ = QH2 => (über Cytochrom bf) 2 Plastocyanin in reduzierter Form + 2 H+ (im Lumen) Teil 1Q-Zyklus
Plastochinon => (Cytochrom bf + 2 H+ (Membranseite)) Plastochinol = red. Form = PQ = QH2 + 2 H+ (im Lumen) Teil 2Q-Zyklus
Photosynthese - Plastocyanin
“kleines Kupferprotein”
10,5 kDa schwer
Aus 99 AS aufgebaut
Kupferatom wechselt zwischen den Oxidationsstufen Cu(II) und Cu(I) => das Protein kann also nur ein Elektron aufnehmen und wieder abgeben
Aufgabe: Transport von ELektronen von Cytochrom-bf-Komplex zum Photosystem I
Photosynthese - Photosystem I
Aufbau ähnlich zu PS II
“spezielles Paar” Chlorophyll a = P700
Ausgleich der Ladungstrennung über red. Plastocyanin
Elektronen werden an 4Fe-4S-Cluster übertragen
Weiterleitung eines Elektrons an Ferredoxin
Photosynthese - ATP-Synthase
Ausnutzung des Protonengradienten zur direkten Gewinnung von ATP
Photosynthese - Lichtreaktion
Lichtreaktion: Absorption von 8 Photonene erzeugt: 1 O2 + 2 NADH/H+ + 3 ATP
Photosynthese - Dunkelreaktion
Calvin-Zyklus = reduktiver Pentosephosphatweg
Fixierung von CO2 durch Ribulose-1,5-bisphosphat unter Bildung von 2 Molekülen 3-Phosphogylcerat
Reduktion von 3-Phosphoglycerat zu Hexosen
Regeneration von Ribulose-1,5-bisphosphat zur weiteren Bildung von CO2
(oxidativer) Pentosephosphatweg
Alternativer Abbauweg zur Gylcolyse
Erfüllt den Bedarf aller Organismen an NADPH/H+
Für: Fettsäurebiosynthese, Cholesterinbiosynthese, Biosynthese von Neurotransmittern, Nucleotidbiosynthese
2 Phasen:
Oxidative Erzeugung von NADH/H+
Nicht-oxidative Umwandlung von Kohlenhydraten
Glucose-6-Phosphat Abbauweg wird über den NADP+-Spiegel im Cytosol, den Bedarf an Ribose-5-Phosphat und ATP gesteuert
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