Was ist Pharmakologie?
Pharmakologie ist die Wissenschaft von der Wechselwirkung zwischen Stoffen und Organismen.
was sind Begriffe der Pharmakologie?
Was ist eine Droge?
Getrockneter Naturstoff (z.B. Kräuter). Bsp.: Schlafmohn (enthält Rohopium)
Was sind Alkaloide?
(al-qalya = arab. Pflanzenasche, oides = altgr. ähnlich) sind natürlich vorkommende, chemisch heterogene organische Verbindungen, die auf den Organismus einwirken (können). Rohopium enthält z.B. die Morphin (Heroin), Codein, Narkotin und andere Alkaloide.
Was sind Derivate?
Von einer Grundsubstanz abgeleitete, modifizierte (veränderte) oder metabolisierte (verstoffwechselte) chemischen Verbindungen. Beispiel: Acetylsalicylsäure (2-Carboxyphenylacetat) ist ein Derivat der Salicylsäure. Acetylsalicylsäure ist der Freiname. Ein Handelsname hierfür wäre z.B. Aspirin©.
Was ist ein Freiname?
(INN, Abkürzung von engl. International Nonproprietary Name) ist der von der Weltgesundheitsorganisation vergebene, gemeinfreie Name für einen Arzneimittelwirkstoff. Bei der Bezeichnung kommen bestimmte Präfixe/Suffixe zum Einsatz z.B. –azepam für alle Diazepam-Derivate.
Was ist ein Arzneimittel/Pharmakon?
Ist ein Stoff oder eine Zubereitung aus Stoffen, der bestimmt ist zur Heilung, Verhütung, Linderung von Krankheiten oder ein Stoff, der eine Beeinflussung physiologischer Funktionen oder eine medizinische Diagnose ermöglicht. Arzneimittel sind keine Heilmittel.
Was sind Biologika?
Biologika (Biologics) sind Arzneimittel, die durch Biotechnologie (mit gentechnisch veränderten Organismen) hergestellt werden, z.B. Impfstoffe, Antikörper, Hormone (Insulin, Wachstumshormon, etc.). Biologika sind keine Medikamente.
Was ist ein Medizinprodukt?
Medizinprodukt: Gegenstände und Stoffe, die zu therapeutischen oder diagnostischen Zwecken für Menschen verwendet werden, wobei die bestimmungsgemäße Hauptwirkung im Unterschied zu Arzneimitteln primär nicht pharmakologisch, sondern meist physikalisch oder physikochemisch erfolgt. Beispiel: Enterosgel© (zur Absorbtion von Toxinen im Darm). Medizinprodukte sind nicht apothekenpflichtig.
Was sind Medikamente?
Medikamente bezeichnet das Arzneimittelgesetz als Arzneispezialität. Sie werden zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Medikamente dürfen nur in Apotheken und dort nur durch pharmazeutisches Personal an den Endverbraucher abgegeben werden (Apothekenpflicht). Beispiel N-Acetylcystein (NAC, Freiname Acetylcystein) – als Arzneimittel apothekenpflichtig, als Nahrungsergänzungsmittel nicht apothekenpflichtig. NAC wird u.a. als Antidot bei Paracetamolintoxikation und als Hustenlöser (Schleimlöser) eingesetzt und off-label als experimentelles Psychopharmakon.
Was sind Psychopharmaka?
(singular: Psychopharmakon) sind psychoaktive Substanzen, die als Arzneistoffe (Medikamente) eingesetzt werden genutzt wird. Sie beeinflussen neurophysiologische Prozesse und bewirken dadurch eine Veränderung der psychischen Verfassung.
Was sind BTM?
Betäubungsmittel sind Medikamente mit Missbrauchspotential. Sie werden über das Betäubungsmittelgesetz (BtmG) geregelt und dürfen nur über besondere Verordnung (Btm-Rezepte) abgegeben werden. Beispiel:
Methadon (Freiname) ist ein Opioid-Analgetikum und wird als Substitutionsmittel bei Heroin- Abhängigkeit eingesetzt. Gefahr: Suchtmittel und Tod durch Überdosierung.
Natriumoxibat (Freiname) ist ein Narkolepsie-Medikament. Gefahr: Missbrauch als Date-Rape-Drug.
Was sind die Phasen der Medikamentenentwicklung?
Was ist die Wissenschaft von den Wechselwirkungen zwischen Pharmaka und Lebewesen?
Was ist Therapeutische Breite?
Therapeutische Breite ist der Abstand zwischen seiner therapeutischen Dosis und einer Dosis, die zu einer toxischen Wirkung führt. Ein Arzneimittel ist umso sicherer, je größer die therapeutische Breite ist.
Zu den Arzneimitteln mit großer therapeutischer Breite zählen zum Beispiel Glukokortikoide, Penicillin, andere β-Lactam-Antibiotika, das Herzglykosid Strophanthin und die orale Gabe von Diazepam.
Arzneimittel mit geringer therapeutischer Breite sind beispielsweise die Digitalis- Herzglykoside oder Lithium.
Was sind Spezielle- Psycho und Klinische Psychopharmakologie?
Spezielle Pharmakologie
untersucht die pharmazeutische Wirkung von spezifischen Stoffen in einzelnen medizinisch-physiologischen Bereichen z.B. Herz-Kreislaufsystem, Hormonsystem, etc.
Psychopharmakologie
ist ein Teilbereich der speziellen Pharmakologie. Sie untersucht und beschreibt die Wirkungsweisen von psychoaktiven Substanzen bei Mensch und Tier.
Klinische Psychopharmakologie beschreibt die Wirkungsweisen von psychoaktiven Substanzen und deren Anwendungen mit therapeutischer Zielsetzung.
Was sind die Hauptgruppen der Psychopharmaka?
Antidepressiva: Medikamente zur Behandlung unipolarer Depression – werden aber auch bei Angst- und Zwangsstörungen eingesetzt.
Phasenprophylaktika Stimmungsstabilisierende Medikamente, die vor allem bei der Behandlung bipolarer und manischer Störungen eingesetzt werden. Hierzu zählen Lithium, Antikonvulsiva (Antiepileptika) und Atypische Neuroleptika.
Antipsychotika (Neuroleptika) sind Medikamente, die bei der Behandlung von Schizophrenie eingesetzt werden. Es wird zwischen konventionellen (typischen) und atypischen Neuroleptika unterschieden.
Anxioloytika sind angstlösende Medikamente. Hierzu zählen Benzodiazepine, Antikonvulsiva, Antihistaminika, Betablocker, Antidepressiva und niedrigdosierte Antipsychotika.
Hypnotika sind schlafanstoßende Medikamente. Hierzu zählen Benzodiazepine, Antihistaminika, Melatonin, verschiedene Pflanzenstoffe und andere.
Psychostimulanzien (Psychoanaleptika) sind Betäubungsmittel zur Behandlung von ADHS.
Weitere Gruppen sind u.a. Antidementiva zur Verbesserung von Gedächtnisleistung, Medikamente zur Behandlung sexueller Störungen, Medikamente bei Hypersomnien, Medikamente bei der Akuttherapie von Substanzgebrauchsstörungen und Entgiftung, etc.
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