Buffl

Kneipp Güsse

AP
by Anastasiya P.

Oberguss

Vorbereitungen:

  • der Patient endkleidet lediglich den Oberkörper

  • ein trockenes Handtuch wird ringsum in die Gürtellinie, besonders am Rücken, gesteckt

  • der OK weit über Giebock gebeugt

  • die Hände aufgestützt und der Kopf hochgehalten -> Nein-Nicken um Krämpfe zu vermeiden

Gießfolge:

  1. von der rechten Hand aufsteigend bis zur Schulter und von dort an der Innenseite des Armes hinab zur Hand

  2. dann führt man den Schlauch zur linken Hand

  1. nun gibt man dem Patienten in die linke Hand etwas Wasser zum Vorwaschen der Herzgegend

  2. der Strahl steigt an der Innenseite des linken Armes hoch zur Brust, wobei man den Schlauch mit der Öffnung allmählich nach oben (in Kletterhaltung) dreht

  3. an der Brust führt man den Strahl dreimal in Form einer liegenden Acht

  4. macht dann drei Querstriche über die Brust im Bereich der Schlüsselbeine

  5. und wandert langsam unter der rechten Achselhöhle hindurch zur rechten Rückenhälfte

  6. während dieses Überganges von der Brust zum Rücken wechselt der Schlauch von der rechten Hand des Gießers in die linke

  7. und gleichzeitig wird der Schlauch mit der Öffnung in Richtung zum Kopfe des Patienten gewendet

  8. der Gießer legt seine (freigewordene) rechte Hand in den Nacken des Patienten, um dessen Haare vor dem Nasswerden zu schützen

  1. von der rechten seitlichen Thoraxwand aufsteigend führt man den Strahl bis zum Rippenbogen

  2. verweilt hier und geht dann neben der Wirbelsäule bis zum

    7. Halswirbel

  3. wechselt von dort nach links

  4. geht bis zum linken Rippenbogen und verweilt wieder einige Sekunden

  5. zur Verstärkung des Reizes lässt man eine Wasserplatte auch quer über den Rücken fließen

  6. abschließend wird der Strahl über die rechte Schulter und die Innenseite des rechten Armes zur rechten Hand geführt

  • der Wechseloberguss wird in gleicher Weise ausgeführt -> auf die „Verstärkung" des Reizes durch die Wasserplatte verzichtet

Knieguss

Vorbereitungen:

  • der Patient entblößt nur die Füße und die Unterschenkel, sonst bleibt der Körper bekleidet

  • kalte Füße erst vorwärmen (mit einem warmen oder ansteigenden Fußbad oder mit einem warmen bis heißen Guss)

  • niemals bei kalten Füßen kalt gießen

Gießfolge:

Beginn an der Rückseite:

  • Rechtes Bein:

    • von der Kleinzehenseite des Fußes wird der Wasserstrahl über die Außenseite der Wade aufsteigend bis kurz über die Kniekehle geführt

    • bis zu 5 Sekunden verweilen (dabei den Wasserstrahlt nicht auf einen Punkt gerichtet lassen, sondern leichr bewegen)

    • die Wasserplatte über die Wade laufen lassen

    • und dann an der Innenseite des Unterschenkels wieder absteigen bis zur Ferse

  • Linkes Bein:

    • wie rechts, von der Kleinzehenseite ausgehend bis über die Kniekehle außteigend, hier wieder bis zu 5 Sekunden verweilt

    • dann mit dem Wasserstrahl zur rechren Kniekehle übergewechselt, verweilt

    • und wieder zurück zur linken Kniekehle gegangen

    • dann abwärts über die Innenseite des Unterschenkels zur Ferse

Vorderseite:

  • Rechtes Bein:

    • von der Außenseite des Fußes kommend am Unterschenkel

      seitlich aufsteigen bis oberhalb der Kniescheibe

    • diese ein paar Mal mit dem Strahl umkreisen und an der Innenseite des unterschenkels abwärts zur Ferse ziehen

    • der Wasserstrahl soll nicht direkt über die Knochenkante des Schienbeines fließen, sondern mehr die Muskelpartien überspülen

  • Linkes Bein

    • zunächst wie rechts

    • nach Umkreisen der Kniescheibe kurz nach rechts überwechseln, verweilen

    • und dann den Wasserstrahl zurück zur linken Kniescheibe und abwärts zur Ferse führen

  • dann dreht sich der Patient noch einmal kurz um, damit zum Abschluss die rechte und linke Fußsohle begossen werden können

Unterguss

Vorbereitungen:

  • der Patient muss den Unterkörper entkleiden

  • Hemd oder Bluse und Unterwäsche bis zur Achselhöhle hochnehmen oder ebenfalls ablegen

Gießfolge:

Rückseite

  • Rechte Seite:

    • zunächst wie beim Schenkelguss bis zum Beckenkamm gießen

    • dann den Strahl weiter hochführen bis zum rechten unteren Schulterblattwinkel

    • hier verweilen und das Wasser in breiter Platte über die rechte Rückenpartie

    • und das Bein abfließen lassen

    • rechts neben der Wirbelsäule

    • und an der Innenseite des rechten Beines abwärts bis zur Ferse führen

  • Linke Seite:

    • vom Fußrücken an der Außenseite hoch bis zum Beckenkamm

    • und dann weiter bis zum unteren Schulterblattwinkel

    • verweilen, im leichten Bogen nach rechts überwechseln

    • wieder etwa 5 Sekunden verweilen

    • zurück zum linken Schulterblatrwinkei, hier erneut einige sekunden verweilen

    • links neben der Wirbelsäule und an der Innenseite des Beines bis zur Ferse abwärts

Vorderseite

  • Rechte Seite:

    • vom rechten Fußrücken an der Außenseite des Oberschenkels und des Bauches hoch bis zum Rippenbogen

    • oder auch bis Handbreit darüber, ca. 5 Sekunden verweilen

    • die Wasserplatte über die rechte Leibseite und das rechte Bein abfließen lassen

    • dann über Leibmitte und Innenseite des Beines absteigen zur Ferse

  • Linke Seite:

    • zunächst wie rechts bis zum Rippenbogen hoch, dort bis zu 5 Sekunden verweilen

    • überwechseln zum rechten Rippenbogen (oder handbreit darüber), erneut verweilen

    • zurück zum linken Rippenbigen, wieder einige Sekunden verweilen

    • dann mehrmals (drei- bis sechsmal) elne Leibspirale im Uhrzeigersinn (Dickdarmverlauf) ausführen

    • und über Leibmitte und Innenseite des linken Beines absteigen

    • als Abschluss Fußsohlen begießen

Rückenguss

Vorbereitungen:

  • einer der stärksten Kneippschen Güsse

  • Vorbereitung und Gewöhnung durch kleinere, allmählich sich steigernde Güsse

  • beim Rückenguss entkleidet sich der Patient völlig

  • kalte Füße sind vorzuwärmen

Gießfolge:

  1. zur Einleitung erfolgt zunächst ein kurzes vorgießen der Beine

  2. vom rechten Fuß zur Hüfte aufsteigen, ohne verweilen sofort an der Innenseite des rechten Beines abwärts

  3. dann am linken Bein außen ,,hochfahren" bis zum Gesäß

  4. im Bogen über die Mitte der Pberschenkel zur rechten Hand, dem Patienten Wasser in die hohle Hand geben, damit er sich damit Herzgegend und Stirn vorkühlen kann

  5. der Behandler selbst wäscht mit seiner linken Hand dem Patienten den Rücken kurz ab

  6. dann steigt der Guss (der Schlauch wird mit der Öffnung nach oben in sogenannter Kletterhaltung geführt) am rechten Arm hinauf über die Schulter zum Schulterblatt auf

  7. Verweilt dort erwa 5 Sekunden, während das Wasser in breiter Platte über die rechte Rückenhälfte abfließtä

  8. es darf kein Wasser nach vorne überfließen

  9. der Strahl steigt dann in der Mitte der rechten Rückenseite abwärts

  10. wechselt un-terhalb des Gesäßes zur linken Hand

  11. steigt am linken Arm über die linke Schulter zum Schulterblatt auf, verweilt hier

  12. und wird weiter in der Mitte der linken Rückenseite abwärts geführt bis zum Gesäß

  13. hier erneuter Wechsel zur rechten Seite neben der WS hoch bis zur rechten Schulter, verweilen

  14. und auf der rechten Rückenseite wieder abwärts

  15. abermals Wechsel unterhalb des Gesäßes zur linken Seite, ebenfalls hoch bis zur Schulter und verweilen

  16. kurzes Überwechseln zur rechten Schulter und wieder zurück nach links

  17. darauf in der Mitte der linken Rückenseite und an der Innenseite des linken Beines abwärts

  18. zum Abschluss rechte und linke Fußsohle begießen

Vollguss

Vorbereitungen:

  • nur bei kreislaufstabilen Personen

  • und zwar nur nach guter Vorbereitung und Gewöhnung durch kleinere Güsse

  • es wird der ganze Körper mit Ausnahme des Kopfes begossen

Gießfolge:

Rückseite

  1. der Guss beginnt an der Außenkante des rechten Fußes, steigt an der Außenseite des rechten Beines hoch bis zum Gesäß und sofort wieder an der Innenseite des Beines hinab zur Ferse

  2. dann folgt der Guss am linken Bein bis zum Gesäß

  3. dann führt man in leichtem Bogen unter dem Gesäß hinweg den Strahl zur rechten Hand, gibt dem Patienten die Möglichkeit, mit der rechten Hand Wasser zu schöpfen und damit die Herzgegend zu benetzen

  4. der Gießende wäscht gleichzeitig mit seiner linken Hand den Rücken des Patienten vor

  5. dann führt man den Schlauch in Kletterhaltung am rechten Arm hoch bis zur Schulter, verweilt hier 5 Sekunden und lässt ein Drittel des Wassers nach vorn und zwei Drittel nach hinten abfließen

  6. anschließend wandert der Guss in der Mitte der rechten Rückenhälfte abwärts zum Gesäß

  7. wechselt unterhalb des Gesäßes zur linken Seite und steigt am linken Arm bis zur Schulter hoch

  8. auch hier verweilt man und lässt ein Drittel der Wassermenge nach vorn und zwei Drittel nach hinten abfließen

  9. anschließend wird über den Nacken zur rechten Schulter gewechselt, dort einige Sekunden verweilt und der Strahl zur linken Schulter zurückgeführt

  10. auch hier kurzes Verweilen, dann bewegt man den Strahl über die Mitte der linken Rückenhälfte über Gesäß und Innenseite des linken Beines hinab bis zur Ferse

Vorderseite

  1. beginnend am rechten Fußrücken wird der Wasserstrahl wie beim Schenkelguss an der Außenseite des Beines bis zur Leistenbeuge aufwärts und an der Innenseite wieder zurückgeführt

  2. danach vom linken Fußrücken außen zur Leistenbeuge hochsteigen und über die Mitte der Oberschenkel zur rechten Hand wechseln

  3. am rechten Arm aufsteigen zur rechten Schulter, hier 5 Sekunden verweilen und dabei ein Drittel des Wassers nach hinten, zwei Drittel des Wassers nach vorn über den Körper ablaufen lassen

  4. über die Mitte der rechten Brustseite wird der Strahl dann bis zur Leistenbeuge abwärts geführt

  5. in Mitte des Oberschenkels wird zur linken Hand gewechselt, am linken Arm zur Schulter hochgefahren, hier verweilt, wobei wieder ein Drittel des Wassers nach hinten und zwei Drittel nach vorn ablaufe

  6. in Höhe der Schlüsselbeine noch einmal zur rechten Schulter wechseln, dort 5 Sekunden verweilen

  7. anschließend den Strahl zur linken Schulter zurückführen, ebenfalls verweilen und über die Mitte der linken Brustseite absteigen

  8. ggf. noch mehrere Leibspiralen ausführen und weiter den Guss über die Innenseite des linken Beines abwärts lenken

  9. den Abschluss macht die Begießung der rechten und der linken Fußsohle

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Anastasiya P.

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