Was haben alle Gedächtnismodelle gemeinsam?
Eingikeit:
Fähigkeit, Informationen zu speichern und abzrufen = außerordentlich komplexer Vorang
Gedächtniskapazität beschränkt
Verarbeitung von Informationen in mehreren Schritten bzw. Speichern
3 übergeordnete Gedächtnissysteme
Modell der Gedächtnissysteme nach Atkinson und Shiffrin
Das Arbeitsgedächtnis
Flaschenhals der menschlichen Informationsverarbeitung (Hasselhorn & Gold, 2013)
internes kognitives System, das es ermöglicht, mehrere Informationen vorübergehend bewusst zu halten und zueinander in Beziehung zu setzen (Hasselhorn & Schumann- Hengsteler, 2001)
zentrale Rolle für Schulleistungen Bsp: Lesen (Wörter /Sätze bilden)
Rechnen ( Zwischenergebnisse behalten )
Verarbeitung von Informationen nach Lepach und Petermann
Störungen
Speicherstrategien
Rehearsal
Verbales Wiederholen („rehearsal“)
erstmals mit 6-7 Jahren einzelnes Wort oder einzelne Zahl
Aneinanderreihen einzelner Informationen (z.B. Telefonnummer)
aktives Herstellen von Assoziationen – anschließendes, wiederholtes Aussprechen der Information und der zugehörigen Assoziation
Gedächtnisstrategien
Kategoriales Organisieren
zuverlässig und vermehrt bei 10-11 Jährigen
Organisieren zunächst separater Gedächtnisinhalte anhand verschiedener Gesichtspunkte
(z.B. Ähnlichkeit, semantische Beziehungen, funktionelle Aspekte oder biografische Kategorien)
Elaborieren
von älteren Kindern und Jugendlichen angewandt
= intensive Beschäftigung mit dem zu behaltenden Material (recherchieren . mit Wörtern genau auseinandersetzen, Fragen stellen , . . .)
z.B. Paar-Assoziationslernen (beim Vokabellernen häufig)
phonematische oder semantische Assoziationen zwischen beiden Vokabeln (gut – good „klingt ähnlich“)
Externe Merkhilfen
Notizen, to do-Listen, Einkaufszettel, Hausaufgabenheft etc.;
Erinnerungshilfen: z.B. Turnbeutel am Abend vor die Tür legen, wenn am nächsten Tag Sportunterricht ist
Abrufstrategien (2x)
erleichtert neben der Speicherung auch das Abrufen;
strukturierende Kategorie als Hinweisreiz, um nach passenden Einzelbegriffen zu suchen;
auch als „Clustern“ bezeichnet;
erstmalig spontan etwa mit 6 Jahren, kann aber 4- jährigen bereits vermittelt und erfolgreich trainiert werden;
Bildhafte Vorstellung oder Imagination
Gezielte Anwendung erst von älteren Kindern (etwa ab 8 Jahren)
= verbale Informationen werden mit bildhaften Vorstellungen verknüpft;
Entwicklungsabschnitte bei Gedächnisstrategien
Entwicklungsabschnitte:
6-jährige Kinder: Verwendung von Gedächtnisstrategien nach Training unter Anleitung
6- bis 9-jährige Kinder: Erprobung von Gedächtnisstrategien zunehmend ohne Anleitung
10-jährige und ältere Kinder: Verwendung von mehreren Gedächtnisstrategien zunehmend differenzierter
Interventionsprogramm “Reminder” bei Gedächtnisstörungen
(Diagnostik+ Ziel, Inhalt, Durchführung)
Vorraussetzungen zur Durchführung der „Reminder“ Intervention
vertrauensvolles Klima
komplexe Rahmenhandlung > Trainer*in muss diese kennen
Start mit leichtem Niveau > Vermeidung von Überforderung und Resignation
Konkurrenzsituationen zwischen Kind und Trainer*in in Spielen > einfühlsamer Umgang > Trainer*in auch in „schwächerer“ Position —> Motivationsförderung + Kind muss Gelerntes weitervermitteln
Aufbauprogramm: Anpassung an individuelle Bedürfnisse des Kindes
Evaluation im „Reminder“ Programm
(2 Studien)
“Reminder”-Tricks
Schulische Implikationen für das “Reminder” Programm
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