Wie wirken Un- und Spezifische pharmaka?
Strukturunspezifisch
Keine Bindung an Makromoleküle
Veränderung physikalisch-chemischer Eigenschaften von Körperflüssigkeiten
erfordert i.d.R. hohe Dosen
Beispiel: Antazida (Magensäurebinder, Säureneutralisation), Blutersatzprodukte, osmotisch wirksame
Laxantien (Lactulose) und Diuretika (Mannitol; osmotische Wasserbindung), Aktivkohle, Chelatbildner, Modulatoren der Zellpermeabilität (Alkohol)
Strukturspezifisch
Bindung an Makromoleküle
strukturabhängig („Schlüssel-Schloss-Prinzip“, z.B. Rezeptortheorie nach John N. Langley und Paul
Ehrlich)
Wirksamkeit auch schon bei geringen Dosen und mit sättigbarem Effekt (alle Rezeptoren besetzt)
die meisten Arzneimittel
Was sind die 5 Wirkmöglichkeiten?
1. Wechselwirkung mit Rezeptoren (Stimulation, Blockade)
2. Beeinflussung der Enzymaktivität (Aktivierung, Hemmung)
3. Beeinflussung spannungsabhängiger Ionenkanäle (Öffnung, Blockade)
4. Beeinflussung von Transportsystemen
5. Hemmung von Biosynthesen in Mikroorganismen
Wie funktioniert die Rezeptorwechselwirkung?
Durch Ligandenbindung (Reizung oder Blockade eines Rezeptors) oder Bindung mit einer dem natürlichen Liganden ähnlichen Substanz bzw. Struktur kann ein Effekt erzeugt oder unterdrückt werden Signaltransduktion
Wie funktioniert die Beeinflussung der Enzymaktivität?
Durch Hemmung oder Aktivierung von Enzymen können zahlreiche biochemische Reaktionen im Organismus reguliert werden.
Bsp: ACE Hemmer
Wie funktioniert die Beeinflussung der Ionenkanäle?
Ionenkanäle ermöglichen den Transport von Ionen durch die Membran der Zellwände. Sie können durch verschiedene Mechanismen aktiviert werden:
Rezeptorabhängigen Aktivierung (Wechselwirkung mit Rezeptoren)
Beeinflussung über eine Veränderung des Membranpotentials
wie funktioniert die Beeinflussung der Transportkanäle?
Wirkung erfolgt durch Beeinflussung von Ionenpumpen oder Carrier-Systemen
Wie funktioniert die Beeinflussung der Biosynthesehemmung?
Störung von Biosynthesen ist hauptsächlich bei antiinfektiven Therapien relevant.
Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese durch β-Lactam- Antibiotika
Was sind Liganden?
Stoffe, die spezifisch an ein Rezeptormolekül (Rezeptor) binden, werden als Liganden bezeichnet. Typische Liganden sind Hormone, Transmitter, Medikamente (z.B. Opiate, Blutdrucksenker, etc.), Drogen (z.B. Opiate, THC, etc.) und Toxine (z.B. Opiate, Strychnin, etc.).
wo ist der unterschied zwischen Neurotransmittern und Hormonen?
Welche Formen von Liganden gibt es?
Rezeptorwechselwirkungen Moleküle, die an einem Rezeptor binden, bezeichnet man als orthosterische Liganden.
Liganden, die einen Rezeptor aktivieren, bezeichnet man als Agonisten.
Liganden, die einen Rezeptor hemmen oder deaktivieren und selbst keine pharmakologische Wirkung auslösen, werden Antagonisten genannt.
Liganden, die an einem (spontanaktiven) Rezeptor zu einer entgegengesetzten Wirkung führen, werden inverse Agonisten genannt.
Allosterische Liganden binden an einer anderen Stelle als orthosterische Liganden und induzieren eine Konformitätsänderung (Verformung) des Rezeptormoleküls, wodurch eine Bindung erschwert wird. Allosterische Liganden wirken daher antagonistisch.
Führen zwei Agonisten über unterschiedliche Rezeptoren zu entgegengesetzten Effekten, spricht man von einem funktionellen Antagonismus.
Warum ist agonistisch/antagonistisch etwas anderes als exzitatorisch/inhibitorisch?
agonistisch und antagonistisch: Wechselwirkungen am Rezeptor
exzitatorisch und inhibitorisch: Gesamtwirkung eines Ligand-Rezeptor-Komplexes (disinhibitorisch)
Was ist EPSP?
Exzitatorisches postsynaptisches Potential = eine lokale Depolarisation der Zellmembran
erzeugt durch Einstrom von Natriumionen (+)
Vorausetzung für ein Aktionspotential am Axonhügel
Was ist IPSP?
Inhibitorisches postsynaptisches Potential = eine lokaleHyperpolarisation der Zellmembran
erzeugt durch Einstrom von Chloridionen (-) oder Ausstrom von Kaliumionen (+)
Was ist Synaptische Plastizität?
beschreibt ein aktivitätsabhängige Änderung der Stärke der synaptischen Übertragung verändern;
ist ein neurophysiologischer Mechanismus für Lernen und Gedächtnis;
kann sowohl prä- als auch postsynaptisch verursacht sein.
Was ist Präsynaptisch Plastizität?
Präsynaptisch Plastizität: Hier ändert sich die Menge des pro Aktionspotentials freigesetzten Transmitters oder die Geschwindigkeit der Wiederaufnahme des Neurotransmitters in die präsynaptische Zelle.
Was ist Postsynaptische Plastizität?
Postsynaptische Plastizität: Dabei ändert sich die Größe der postsynaptischen Antwort auf eine bestimmte Menge von Transmitter.
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