Vom Einzeller zum Vielzeller
Ersten eukaryotischen Zellen entstanden vor etwa 2,1 Milliarden Jahren
Vermutlich vor 1,5 Milliarden Jahren vereinigten sich Zellen zu einfachen Kolonien
Kolonie bot wegen ihrer Größe einen gewissen Schutz vor einzelligen Räubern
Gonium
Derart einfache Kolonien kann man heute bei der begeißelten Alge Gonium beobachten
16 gleichartige Zellen werden durch eine Gallerthülle zusammengehalten
Ihre Geißel schlagen unabhängig voneineder
Trotz Kolonienbildung beliben alle Zellen dieser Alge relativ selbständig
Trennt an die Zelen einer Goniumkolonie voneinander, sin diese auch einzeln lebensfähig
Volvox
Alge Volvox besteht aus bis zu 20000 Zellen, die eune Hohlkugel bilden
Fortbewegung: koordinierter Schlag der Geißeln
Für die Koordination des Geißelschlages ist es notwendig, dass die Einzelzellen zusammenarbeiten
Meisten Zellen können sich nicht unbegrenzt teilen, Sie altern und sterben schließlich. Zur Vermehrung sind nur wenige Zellen in der Lage
Nur diese Zellen bringen Tochterkolonien hervor, die im Innern der Kugelalge heranwachsen
Süßwasserpolyp
Begrenzung des Süßwasserpolypen bilden zwei Zellschichten
Nesselzellen in der äußeren Zellschicht, sondern ein Gift ab. mit dem Beutetiere betäubt werden
Nahrung wird eine Körperöffnung (Mund) in den hohlen Innenraum aufgenommen
Drüsenzellen und Fresszellen der inneren Zellschicht geben Verdauungsstoffe in den Hohlraum abm durch die Nahrung vorverdaut wird, bevor Verdauungszellen diese aufnehmen und zu Ende verdauen
Von spezialisierten Zellen werden männliche und weibliche Keimzellen gebildet
Auch eine ungeschlechtliche Vermehrung ist möglich
Dazu bilden Zellen der inneren und äußeren Zellschicht Knospen, aus dennen sich neue Süßwasserpolypen entwickeln
Vielzeller
Höher entwicklete Vielzeller besitzen eine Vielzahl unterschiedlicher Zelltypen
Zellen mit gleicher Funktion bilden ein Gewebe. Z.B. bilden Muskelzellen ein Muskelgewebe
Mehrere Gewebe bilden ein Organ. So besteht das Organ Herz aus Muskelgewebe, Bindegewebe, Nerven und Blutgefäße
Ein Orfanismus besitzt verschiedene Organe mit speziellen Aufgaben
Wenn Zelle eines Organismus neben vielen Gemeinsamkeiten Unterschiede entwickeln, nennt man das Differenzierung
Differenzierung und Spezialisierung von Zellen für unterschiedliche Aufgaben ermöglicht Arbeitsteilung und Zusammenarbeit und führt dazu, dass Organismen leistungsfähiger werden
Vorraussetzung
Austuasch von Ressourvcen = Stofftransport
Kommunikation
Rezeptoren und Signaltransduktion
Neuronale Erregungsprozesse
Stofftransporte - Gruppen
3 Gruppen zur Unterscheidung:
Stofftransporte
Flüssigkeitstransporte
Transport durch Membranen
Stofftransporte - Unterteilung
Freie Diffusion
Stoffe, die die Zellmembran nicht passieren können werden in manchen Fällen durch Einstülpungen der Membran in die Zelle ein- oder ausgeschleust
Transport in Vesikeln
Endozytose “Importgeschäft”
Exozytose “Exportgeschäft”
Kommt nur für Gase (O2, CO2) oder lipid-lösliche Moleküle in Frage
Vorraussetzung: Konzentrationsgradient
Faktoren: z.B. Temperatur, Molekulargewicht, Membranoberfläche, Steilheit des Gradienten
Sekretviskel = Membranumhüllte Pakete von Syntheseprodukten
Bsp.: Synthese von Glykoprotein und Transport in die Zellmembran
Endozytose
Aufnahme von Stoffen in von Zellmembran-Abschnitten umschlossenen Vesikeln
Formen der Endozytose
Exozytose gekoppelte Endozytose (Membrane-Recycling)
Exozytose unaabhängige Endozytose
Phagozytose (“cell eating”)
Pinozytose (“cell drinking”)
Rezeptror-mediierte Endozytose
Exozytose
Abgabe von Stoffen durch Fusion von Vesikeln mit der Zellmembran
Formen
Getriggert: z.B. Freisetzung von Acetylcholin aus motorischen Endplatten
Ungetriggert: z.B. Sekretion von Antikörpern, Biogenses der Zellmembran
Flüssigkeitstransport - Unterteilung
Osmose
Filtration
Lösungsmitteltransport durch eine semipermeable Membran
In Richtung der höheren Teilchenkonzentration
Prozess bei dem Flüssigkeit unter dem EInfluss von hydrostatischem Druck durch einen Porenfilter (z.B. Kapillarwände) gepresst von grob-dispersen Partikel (z.B. Blutzellen) getrennt wird
Ultrafiltration: auch gelöste Moleküle nach Größe voneinander getrennt
Bsp.: Harnbildung in der Niere
Aufbau eines Nierenkörperchens
3 Schichten: Kapillarendothel, Basalmembran, Podozyten
Permeabel für kleinmolekulare Stoffe
Impermeabel für Blutzellen, nur geringe Anteile von Makromolekülen, insbesondere kaum Proteine
Membranpermeabilität = Eigenschaft einer Membran, Stoffe durchtreten zu lassen
Lipophile Stoffe => CH2-Gruppe: Permeabilität steigt (Arzneistoffe)
Transportproteine beeinflussen die Permeabilität von z.B. Ionen, Zucker, AS, Nukleotiden
Arten: Kanäle, Carrier und Pumpen
Gemeinsame Merkmale: Transportspezifität, Aktivierbarkeit, elektive Hemmbarkeit, Sättigungskinetik
Kanalproteine
Merkmale
Besitzen selektive, wassergefüllte Poren für den Durchtritt von Ionen (z.B. Na+-, K+-, Ca2+-, Cl- -Kanäle)
Richtung und Rate des Transportes angegeben durch Konzentrationsgradienten und Potentialdifferenz
Passiver Transportprozess: Diffusion
Hohe Selektivität durch Ladungen und Bindungsstellen
Einteilung und Eigenschaften
Carrier - Merkmale
Transporter
Passiver Transport
Unterschied zu Kanälen: geringere Transportrate, kein “Gating”, vielfach Co-Transporter
Binden das zu transportierende Molekül
Membrandurchtritt durch Konformationsänderung
Zeigen Spezifität und maximale Transportkapazität -> Saturation
Carrier - Einteilung und Eigenschaften
Uniport
Passage einzelner Moleküle
z.B. Glucose in Lberzelle
Symport
Mehrere Teilchenarten in gleicher Richtung
z.B. Glucose, AS mit Na+ in Darmepitehlzellen
Antiport
Verschiedene Teilchenarten in entgegen gesetzter Richtung
z.B. HCO3- gegen Cl- an Erythrozytenmembran
Pumpen
Sonderform der Carrier
Erfordert zusätzliche Energie
ATP-Hydrolyse an der Innenseite der Membran
-> primärer aktiver Carrier
Bsp. Na+/K+-ATPase: 3 Na+ aus der Zelle heraus und 2 K+ in Zelle hinein
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