Begriff des Personalmanagements?
Managementfunktion
Orientierung an ökonomischen Kriterien
(Sicherstellung von ausreichenden Humanressourcen)
Maßnahmen der Verhaltenssteuerung u. Systemgestaltung
3.1. Verhaltenssteuerung
Stuerung in persönlicher Interaktion, Entwicklung, Planung, Arbeitsbedigung
3.2. Systemgestaltung
Lenkung der Verhaltenssteuerung: PA-bedarfsdeckung (10 stat 12 MA beschäftigt), PA-entwicklung, Arbeitsbedingungen, Personalfreisetzung
3.2.3. Grundlage für einheitliche UN-Personalpolitik
Unterstützt den Vorgesetzten: Einhaltung arbeitsrechtl. Normen, Stellenprofil, Entwicklung
Transformation der Personalfunktion vom Dienstleister zum strategischen Partner
Traditionell (Dienstleister):
UN-Leitung gibt strategische Ziele vor, PA-Management bestimmt + erfüllt den entstehenden qualitativen u. quantitativen PA-bedarf.
! Gefahr: Schwierigkeiten bei der Personalbeschaffung v. qualifizierten Stellen + Ausnutzung von Rationalisierungspotenzialen durch Dequalifizierung von Stellen Leistungserstellung des UN wird gefährdet.
Aktuell (strategischer Partner):
PA-Management wird zunehmend gefordert, Funktion als gleichberechtigten unternehmensinternen Mitentscheider in strategischen Fragen u. unter der unternehmerischen Komponente
Rechtshierarchie im Arbeitsrecht
EU-Recht (gibt den Rahmen vor!)
Verfassung
Gesetze + Gewohnheitsrecht (schriftl. nicht festgelegtes Recht, das durch fortwährende Praktizierung u. längere Tradition verbindlich ist)
Tarifvertrag
Betriebsvereinbarungen
Arbeitsvertrag
Direktionsrecht des Arbeitsgebers
Individuelles Arbeitsrecht
Regelt die Einzelbeziehung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
- Es findet Anwendung auf das Arbeitsverhältnis, in dem der Arbeitnehmer sich verpflichtet,seine Arbeitskraft gegen Entgelt eines Arbeitgebers weisungsgebunden zur Verfügung zustellen.
- Grundlagen (u.a.): Arbeitsvertragsrecht + Arbeitsschutzrecht
1.Arbeitsvertragsrecht
Arbeitsschutzrecht
enthält Normen, die dem Arbeitgeber Pflichten auferlegen, um die von der Arbeit für den Arbeitnehmer ausgehenden Gefahren zu mindern
Allgemeine Schutzbestimmungen
Z.B. Kündigungsschutz, Arbeitszeit, Entgeltfortzahlung
Spezielle Schutzvorschriften
Z.B. Mutterschutz, Jugendarbeitsschutz
Kollektives Arbeitsrecht
Regelt das Recht zwischen den Sozialpartnern, Grundlage: Koalitionsfreiheits-Gesetz
Tarivvertragsrecht
Arbeitskampfrecht
Betriebsverfassungsgesetz
3.2
Organisation als Rahmenbedingung (Formal)
Institutioneller Organisationsbegriff:
Organisationen sind soziale Handlungsgebilde die eigene Ziele (Zwecke,Gewinnmaximierung, MA-Zufriedenheit,) verfolgen, dabei eine geregelte Arbeitsteilung besitzen, die sich in einer formalen Struktur (Betriebsordnung/Organigramm/Stellenbeschreibung/Arbeitsprozessbeschreibung/offiziellen Werte - Organisationsleitbilder (schriftlich festgehalten) Verhaltenssteuerung) ausdrückt, und beständige Grenzen (formale Mitgliedschaftsregeln – Arbeitsvertrag + umfasst bestimmte Handlungen – Arbeitsleistung, nie die gesamte Person) zu ihrer Umwelt verfügen.
Organisation als Instrument der Organisationsführung:
Durch die Gestaltung von Strukturen und (Unter-)Zielen werden die Handlungen der Organisationsmitglieder im Sinne der Organisation beeinflusst.
Organisation als Funktion der Organisationsführung:
Organisation als Tätigkeit des Organisierens – Planung, Einführung und Durchsetzung von organisationalen Regeln
Personalmanagement findet in u. durch Organisation statt:
(Beeinflussung durch Struktur (Mitbestimmung o. top-down-Ansatz), Ziele, Kultur einer Organisation und eines PA- managements)
Organisationstheoretische Ansätze
Fokussierte Betrachtungsebene:
Makroebene: Beziehung zw. Organisationen (Konkurrenz, Staat)
Mesoebene: Strukturen innerhalb von Organisationen (Abteilung Ein- + Verkauf)
Mikroebene: Beziehungen von Organisationsmitgliedern (einzelne MA/Mitglieder)
Organisation als Rahmenbedingung (Informell)
Informelle/informale Struktur/Aspekte:
(persönliche Netzwerke, Seilschaften – Gruppenbildung bei gemeinsamen Interessen) ist durch die Organisationsleitung nur begrenzt steuerbar, beeinflusst aber das Geschehen in der Organisation stark.
Max Weber Theorie
Max Weber (Soziologe + Nationalökonom):
Wie wird in einer Gesellschaft Herrschaft ausgeübt? Unterscheidung von charismatischer, traditioneller u. legaler (stützt sich auf Bürokratie!) Herrschaft, Herrschaft zurzeit v. M.Weber: Fließbandarbeit + Verkäufermarkt.
Merkmale einer idealtypischen Bürokratie (Aufbau eines Amts)
Feste Arbeitsteilung u. Befehlsgewalt
Amtshierarchie
Technische Regeln + Normen zur Aufgabenerfüllung
Aktenmäßigkeit
M.Webers These muss weiterentwickelt werden, aufgrund der steigenden Konkurrenz:
1. Organisationen als Fluss und Wandel
Organisationen als Systeme betrachten Durch Ausdifferenzierung in Teilsysteme, die es erlauben, dass sich bei Veränderungen in der Umwelt nur Teile der Organisation anpassen müssen,
die Organisation als Ganzes aber weitgehend stabil bleibt.
-> Stabilisierung der Organisation unter Berücksichtigung der Umwelt
2. Organisationen als Systeme
Systemaufbau: Elemente (Ressourcen, MA), Beziehungen (Prozesse,
Aufbauorganisationen), Struktur des Systems (Art der Beziehungen), ggf. Untergliederung in Teilsysteme (Abteilungen, Teams), formale Grenze (Qualität der Beziehungen)
3. Organisationen als selbstorganisierte Systeme
Selbstorganisation
Erfolgreiche (den Bestand der Organisation sichernde) Verhaltensregeln und Strukturen entwickeln sich in der internen Abstimmung der Systemelemente.
Organisieren als planmäßige Gestaltung ‚von oben‘ ist bestenfalls komplementär sinnvoll.
Oftmals lassen aber die Komplexität der Managementprobleme und die Dynamik der Veränderungen keinen sinnvollen planenden Eingriff zu.
Traditionelle Organisation / Selbstorganisation
Stellenbildung
Organisation muss einen Bedarf feststellen (Bedarfsermitlung)
- Was für MA (mit welchen Kenntnissen, Qualifikationen, Kompetenzen) werden benötigt? qualitative Personalbedarf
- Wie viele MA mit den jeweiligen qualitativen Profilen werden benötigt? quantitative Personalbedarfsplanung
- Stelle bildet sich aus der Einheit des qualitativen und quantitativen Personalbedarfs
Definition Stelle:
Kleinste organisatorische Einheit mit dauerhaften Aufgabenbezug zu Personen
- Nicht jede Stelle benötigt einen Arbeitsplatz (Desk-Sharing, Telearbeit, Außendienst..)
- 5 Merkmale der Stelle: Aufgabenbereich, Dauerhaftigkeit, Verantwortungsbereich,
Kompetenzfestlegung, Stelleninhaber (-> irrelevant bei neuen Stellen, wichtig bei bestehenden Stellen, die sich gewandelt haben)
Stellenbildung, Anlässe:
- Unternehmens-/Bereichswachstum
- Neue Dienstleistungen/Produkte
- Umorganisation und Restrukturierungen (Stellenabbau)
Aufgabenanlayse
Aufbauorganisation ist das hierarchische Grundgerüst einer Organisation und strukturiert die Aufgabenteilung
Aufbauorganisation besteht aus den zwei Bereichen Aufgabenanalyse und Aufgabensynthese
Aufgabenanalyse: Das Unternehmen analysiert die Gesamtaufgaben, zerlegt und gliedert diese in Teilaufgaben
Aufgabensynthese: Kombiniert die ermitelten Teilaufgaben und bildet dadurch einzelne Stellen, Abteilungen oder Einheiten
PA-bedarfsbestimmung/PA-bestandsanalyse
dient der Ermitlung des Soll-Personalbedarfs im UN
legt fest, wie viele MA zur Realisierung des geplanten Produktions-/Leistungsprogramms
aktuell und zukünftig erforderlich sind: wie viele MA (Quantität), welcher Qualifikation (Qualität), zu welchem Zeitpunkt (Zeit), an welchem Ort (Raum)
Personalbedarfsanalyse
Personalbestandsanalyse
Ermitlung des Ist-Personalbestands
legt fest...wie viele MA (Quantität), welcher Qualifikation (Qualität), zu welchem Zeitpunkt (Zeit), an welchem Ort (Raum)...dem UN aktuell u. zukünftig zur Verfügung stehen, wenn
keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden – Qualität vor Quantität
Einflussfaktoren: natürliche Fluktuation, eigenständige Lernprozesse u. Weiterbildung der MA
Abdeckung von qualitativen Lücken, Bestimmung des (künftigen) qualitativen Personalbedarfs
anhand von aktuellen bzw. zukünftigen entwickelten Stellenprofilen o Zertifikaten, Berufsabschlüssen der MA
Leistungsbeurteilungen, Arbeitsanalysen
Generelle Bildungsprognosen
MA-Befragungen
-> Schließen von Qualifikationslücken durch PA-Entwicklung
Abdeckung von qualitativen Lücken und Überdeckungen
Bestimmung des (künftigen) quantitativen Personalbedarfs anhand aktueller Auslastung bzw. Planung/Prognose
o z.B. bzgl. des künftigen Leistungs-, Absatzprogramms, finanz. Rahmens des UN
bereits bekannte Zu-/Abgänge - künftiger Personalbestand
zusätzl. erwartbarer Fluktation - künftiger Personalbestand
Schließung v. Zusatzbedarf durch Einstellung/Fremdvergabe; bei Abbaubedarf: Personalfreistellung, Teilzeitangebote, Kurzarbeit, ggf. Versetzungen
Brutto- und Nettopersonalbedarf
geplanter Personalbestand: Welchen Bestand ich zukünftig habe?
Netopersonalbestand: Welchen Bedarf ich zukünftig habe? (Berücksichtigung von PA Auf-und Abbau)
Demografischer Wandel
Ursache:
- Geringe Reproduktionsraten (nicht nur in Deutschland)
- Steigende Lebenserwartung
Auswirkungen:
- Absolute Bevölkerungszahl sinkt
- Anzahl + Anteil der Personen im erwerbsfähigen + Ausbildungs-Alter sinkt
- Anzahl + Anteil der Rentner steigt
- Regionale Unterschiede! ländliche Region hat mehr als die Städte zu kämpfen
Fachkräftemangel:
- Pauschalen flächendeckende Fachkräftemangel gibt es nicht
- Einflussfaktoren: regionale Bevölkerungsentwicklung, regionale
Arbeitskräftenachfrage- Entwicklung, Pendlerverhalten, berufliche Flexibilität, räumliche Mobilität
- Prognosen nur regional + für bestimmte Berufsbilder möglich
Handlungskonsequenzen:
Fort- + Weiterbildungsmaßnahmen anbieten, Qualifizierungsmaßnahmen für neue MA, Azubis betriebliche Schulungen anbieten (keine Abiturienten, sondern Hauptschüler einstellen), Ausnutzung des Potenzials älterer MA, Integration von AN vor während + nach der Elternzeit, Einsatz von AN mit Migrationshintergrund
-> mitel- + langfristige Strategien: Verlängerung der Lebensarbeitszeit, Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit, Anwerbung von ausländischen Fachkräften
-> externes PA-Marketing: Imagewerbung für den Beruf/das UN (Bekanntheit, Berufsbild interessant machen – Bsp. Landwirte, ggf. Zusammenarbeit mit Hochschulen),
Employer-Branding
Beschreibt das Konzept eines Unternehmens, sich selbst als atraktiven Arbeitgeber darzustellen. Es baut auf den Werten und den einzigartigen Merkmalen der Firma auf. Die Kommunikation des Employer-Brandings und die internen Grundsätze sind dabei aufeinander abgestimmt.
Personalbeschaffung
Hochschulmarketing
Institutionell ausgerichtete Maßnahmen, z.B. Kooperation mit Lehrplan, Lehraufträge, Fachvorträge etc.
Individuell ausgerichtet Maßnahmen, z.B. Praktika, Werkstudententätigkeit, Stipendien etc.
Datenbank über potenzielle Kandidaten/Praktikanten/Lehrstühle/Studieninitiativen/ Hochschulkontakte erstellen – qualifizierte MA + positives spricht sich herum/Image
Personalbelastung
Wachsende Bedeutung am Arbeitsmarkt
Warum zahlt der Leasinggeber so wenig? Verwaltungs-, Qualitätskosten, Sozialabgaben, trägt die Verantwortung (Bsp. bei Krankheit – Ersatz finden)
Vorteile AN: keine regelmäßigen Bewerbungen notwendig, Eindrücke von vers. UN werden gesammelt, Kontakte mit namenhaften UN geknüpft
Vorteile Leasingnehmer: Zeitbefristung für Stoßzeiten/Saisonarbeit (günstiger als festangestellte MA), Kostenersparnis in der PA-Abteilung (keine Beschaffungsmaßnahmen, Abrechnungen), kein Ausfallrisiko, neue Ideen/Innovationen durch die AN (ständiger Wechsel)
Werkverträge / Personalleasing
Reaktion auf Tarifverträge für die Zeitarbeitsbranche, gesetzl. Gleichbehandlungspflicht + Mindestlohn
Stat Personaleinstellung Abschluss v. Werkverträge mit (ausländischen) UN/Einzelpersonen
Massiv in öffentlicher Kritik (Ersparnis von Lohnkosten inkl. Zuschläge + Sozialversicherungsabgaben – ausländisches Recht gilt!)
Formen des Vorstellungs
Strukturiertes / standardisiertes Interview
Vorformulierung von Leitfragen vor dem Interview, d.h. Fragen mit identischem Inhalt und in derselben Reihenfolge an sämtliche Bewerber Hohe Vergleichbarkeit
Halb-/ teilstrukturiertes Interview
Vage vorformulierte Fragen als Leitfaden, wobei Umformulierung bzgl. Situation individuell möglich ist Vergleichbarkeit in Kernbereichen des Interviews, individuelle Reaktionsmöglichkeit auf Gesprächsverlauf
Freies / unstrukturiertes Interview
Kein Leitfaden, Fragen frei formulierbar bei beliebiger Thematik Spontanes Eingehen auf Antworten des Bewerbers, keine Systematik der Fragen, keine Vergleichbarkeit
Beteiligte an einem Vorstellungsgespräch
Einzelgespräch
Mehrfachinterview
Serielles Interview:
Mehrere Interviewer interviewen nacheinander einen Bewerber o Juryinterview (Boardinterview): Mehrere Interviewer interviewen mit verteilten
Rollen gleichzeitig einen Bewerber aufgrund Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz der Regelfall
Gruppeninterview:
Ein/mehrere Interviewer interviewen mehrere Bewerber gleichzeitig
Sonderformen:
Situatives Interview: Verhaltensprüfung in bestimmten Situationen
Stressinterview: Gezieltes „unter Druck setzen“ zur Aufdeckung von Widersprüchen und zum Test psychischer Belastbarkeit – dürfen nur mit vorheriger Information und Zustimmung der Bewerber durchgeführt werden, Teilnahmeverweigerungsmöglichkeit
Tiefeninterview: Offenlegung der Persönlichkeitsstruktur des Bewerbers, d.h. Einstellungen, Motive, Werte
Personaleinsatz
Einfluss von Organisation auf Personaleinsatz
Zeitliche Aspekte
Gestaltungsfaktoren: Dauer der Arbeitszeit (Chronometrie) + Lage der Arbeitszeit (Chronologie)
Gestaltungsmöglichkeiten: Starre Arbeitszeit
Staffelarbeitszeiten mit Wahlmöglichkeiten für die AN (Schichtarbeit)
Gleitzeit mit Kernarbeitszeit + fester täglicher Arbeitsdauer
Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit mit wöchentl./monatl./Jahresarbeitszeitvorgaben
(Arbeitszeitkonten)
Vertrauensarbeitszeit (ausschließl. Orientierung an der Aufgabenerfüllung)
Restriktionen (Beschränkungen):
Rechtl. Vorgaben (Bsp. EU-Gesetzesänderungen – AG muss Arbeitszeit des AN
nachweisen)
Organisatorische Notwendigkeiten (ununterbrochener Betrieb, Erreichbarkeitsanforderungen von Kunden)
Medizinisch-biologische Grenzen der Leistungsfähigkeit
Gestaltung des Arbeitsplatzes
Erhaltung von Gesundheit und Motivation anhand ergonomischer Orientierung
Physische Belastung, z.B.:
Nicht optimale/nicht optimal angeordnete Arbeitsmitel
Kräftezehrende Tätigkeiten/Arbeitspositionen
Einwirkung von Umgebungsreizen (Hitze/Kälte, Feuchtigkeit...)
Psychische Belastung, z.B.:
Arbeitsverdichtung
Unfall-, Verletzungsrisiken
Konflikte mit Kollegen/Vorgesetzten
Psyche + Physis, z.B.:
nicht dem Bio-Rhythmus angepasste Arbeitszeiten
Lärmbelastungen am Arbeitsplatz
Verortung des Arbeitsplatzes
Entscheidend für die Nutzung des Home-Office sind Qualifikation – hoch – und berufliche Position – leitend, Führungskraft -> Home-Office-Arbeitsplätze sind rückläufig (Faktoren, wie Geschlecht/Existenz von Kindern, sind nicht relevant!)
Personalentwicklung
Definition:
Personalentwicklung dient der Vermitlung jener Qualifikationen und Kompetenzen, die zur optimalen Verrichtung der derzeitigen und zukünftigen Aufgaben erforderlich und beruflich, persönlich sowie sozial förderlich sind.
Entwicklung von Personalbedarf
Ermittlung des Personalbedarfs
Organisationsanalyse: aus übergeordnete Managementzielen ergeben sich die Schulungsbedarfe
Subjektive Bildungsbedarfsanalyse: einzelne MA identifizieren + artikulieren ihren individuellen Bildungsbedarf, bspw. MA-Gespräche
Personalbeurteilung: Identifikation der Entwicklungsbedarfe durch Beurteilung durch Vorgesetzte, Ergebnisse + Tests, Analysen von Arbeitsergebnissen
Führungskräfteentwicklung: Anwendung von Assessment-Centern zur Potenzialbeurteilung
Maßnahmentypen:
Into-the-job-Maßnahmen sollen inhaltlich auf einen Beruf vorbereiten bzw. zu einer neuen Tätigkeit hinführen.
On-the-job und along-the-job-Maßnahmen erfolgen unmitelbar am Arbeitsplatz.
Near-the-job und off-the-job-Maßnahmen umfassen alle arbeitsplatznahen
Trainingsmethoden während und außerhalb der Arbeitszeit, die nicht örtlich an einen konkreten Arbeitsplatz gebunden sind. - Teambildungsmaßnahmen
Out-off-the-job zielt auf die Vorbereitung zum Ausstieg aus dem Berufsleben.
4 Schlüsselqualifikationen durch Mertens
1. Basisqualifikationen - Qualifikationen höherer Ordnung, vertikaler Transfer, Lernfähigkeit, analytisches Denken: soziale, fachliche u. methodische Kompetenz
2. Horizontalqualifikationen - Horizontaler Transfer, „Informiertheit über Informationen“: 1. Wissen über das Wesen von Informationen 2. Gewinnung von Informationen 3. Verstehen von Informationen 4. Verarbeiten von Informationen
3. Breitenelemente - Praktische Arbeitsplatzanforderungen, relevant für breite Tätigkeitsgebiete
4. Vintage-Faktoren - „Generation zur Generation“, Schulungsweiterentwicklung
Personalentlohnung
Bestandteile:
o Materielle Anreize (Entlohnung): obligatorisch (vorgeschrieben, verbindlich),
fakultativ (dem eigenen Ermessen überlassen)
o Immaterielle Anreize: Arbeitsbedingungen/-inhalte, UN-Kultur/-Image
Funktionen der Anreize:
o Motivationsfunktion – Verhaltensaktivierung
o Informationsfunktion – „Was ist uns wichtig?“
o Kooperationsfunktion – Beteiligung am Gruppenergebnis
o Steuerungsfunktion – Boni für Zielerreichungen
o Selektionsfunktion – Übernahme eines Entgeltrisikos oder nicht
Motivationstheorien
Zwei Ansätze:
- Inhaltstheorien
o Alle Menschen werden in nahezu gleicher Form von den gleichen Faktoren motiviert
bzw. demotiviert, Beispiele: Maslows Bedürfnishierarchie, Herzbergs Zwei-Faktoren-
Ansatz
- Prozesstheorien:
o Bedürfnisse und Anreize sind individuell unterschiedlich, ähnlich sind aber die Prozesse der Motivation, Beispiele: Porter/Lawler, Leistungsdeterminantenkonzept von Berthel & Becker
Maslows Bedürfnishierachie
Maslows Bedürfnishierarchie
Höhere Bedürfnisse werden erst dann relevant, wenn niedrigere befriedigt sind
Gilt v.a. für Defizitbedürfnisse
Herzbergs Zwei-Faktoren-Ansatz
1959: 200 Buchhalter + Ingenieure wurden zu angenehmen + unangenehmen Arbeitssituationen befragt
Oftmals werden Ursachen von guten oder schlechten Arbeitserlebnissen genannt
Folgerung -> zwei Klassen von Faktoren:
Motivatoren: Faktoren, die Zufriedenheit herstellen, aber keine Unzufriedenheit erzeugen
Hygienefaktoren: Faktoren, die Unzufriedenheit verhindern, aber keine Zufriedenheit erzeugen
kein Kontinuum (kontinuierlich, lückenlos Zusammenhängendes) zw. Zufriedenheit + Unzufriedenheit
Das Wesen von Führung
Das Wesen von Führung:
Ziel: Menschen dazu zu bringen, das zu leisten, was sie leisten können
Dimension von Leistung:
o Kenntnis dessen, was getan werden soll und wie es getan werden soll o Einsicht in die Sinnhaftigkeit der Ziele und eingesetzten Mitel
o Fähigkeit, die erwartete Leistung zu erbringen
Arbeitsdefinition Führung:
o Führung ist ein Prozess der Beeinflussung von Anderen, der diese dazu bringt, zu
verstehen und einzusehen, was getan werden soll und wie es getan werden soll. Gleichzeitig gehört zu Führung auch die Unterstützung individueller und kollektiver Anstrengungen zur Erreichung der geteilten Ziele.
Führung als Delegation
Führungs als Delegation
- Keine reine Weisung (d.h. Vorgesetzter allein alles weiß + versteht)
- Kompetente MA werden benötigt: Was soll getan werden und warum?
- Delegation von Wissen, Beurteilungsbefugnissen, Entscheidungsbefugnissen
Führungssysteme: Einlinien-, Mehrliniensysteme
Einliniensysteme (häufiger in der Praxis): jeder MA hat einen Vorgesetzten, Weisungsbefugnis wird vom Vorgesetzten ausgeübt
Mehrliniensysteme (Matrixorganisation), Bsp. Linien-MA ist in abteilungsübergreifende Projekte eingebunden: MA hat gleichzeitig 2 bzw. mehr Vorgesetzte (hier: Linienvorgesetzte + Projektleiter), Risiko: mangelnde Abstimmung zw. Vorgesetzten (widersprüchliche Angaben + Überlastung MA)
Führungs und Prozessmanagement
Führungskräfte = Aufbauorganisation
Arbeitsprozesse als Element der Ablauforganisation liegen quer zur Aufbauorganisation
Geschäftsprozesse stellenübergreifend durch mehrere Funktionsbereiche
o Folge: Verzögerungen und Brüche im Prozessablauf
o Aber: wetbewerbsentscheidend: schnelle + kostengünstige Abwicklung
stellenübergreifender Gesamtprozesse
Hierarchiebildung ausgehend von Geschäftsprozessen, z.B. Business Process Reengineering (fundamentales Umdenken + radikales Neugeschalten v. Geschäftsprozessen -> Optimierung)
Ggf. häufige Reorganisation notwendig
Mikropolitische Askpekte
Mikropolitische Aspekte:
Meisten Organisationen: stark hierarchisch
Verteilung der Machtressourcen über Legitimation, Bestrafung, Belohnung
o Konflikt: Wertewandel passt mit den Machtgrundlagen nicht überein – weniger MA akzeptieren es
Hohe fachliche Kompetenz der MA führt zur funktionalen Abhängigkeit des Managements -> Machtchance der MA verbessert sich
Vergrößerung der mikropolitischen Handlungsspielräume (s. S.8)
Effektive Steuerungsmöglichkeiten über die Machtaspekte Persönlichkeit + Kompetenz
Einbeziehung in gestalterische Überlegungen/Maßnahmen:
o Wer könnte durch eine Maßnahme gewinnen? o Wer würde verlieren?
o Gibt es Ausgleichmöglichkeiten?
Prozesse kanalisieren
Organisation vor polit. Exzessen schützen, ausgleichend wirken
Keine Unterdrückung mikropolit. Konflike
Grundlegende Ansätze (Führung)
Eigenschaftstheorie der Führung: Führungserfolg hängt von der Führungspersönlichkeit ab (geborener Führer)
Eigenschaften des Führers -> Erfolg
Führungsstilansatz: Führungsstil des Führers (ohne Führerpersönlichkeit) bestimmt den Führungserfolg (Führungsverhalten ist von jedem erlernbar)
Führungsstil ->Geführte -> Erfolg
Situative Theorie der Führung: Führungsstil wird an die jeweilige Situation angepasst, idealerweise: zu jeder Situation gibt es einen Stil (Führer muss für die Situation den passenden Führungsstil erkennen + anwenden)
Situation A -> Führungsstil A, Situation B –> Führungsstil B etc., Endziel: -> Erfolg
Rollen-, Identitätstheoretische Ansätze: an den Führer werden von unters. Seiten unters. + widersprüchliche Ansprüche gestellt, Führungsrolle muss ausbalanciert werden
Atributionstheoretische Ansätze: Führer versetzt sich in den Geführten hinein, um das Führungsverhalten zu zeigen, dass die Geführten zu dem gewünschten Handeln veranlasst
Lerntheoretischer Ansatz: Führer setzt klare positive + negative Anreize (Sanktionen) ein, um den Geführten zu dem gewünschten Verhalten zu bewegen, Behaviorismus
Führungsstile nach Max Weber
Patriarchalischer Führungsstil: Zusammenfassung aller Kompetenzen in einer Person; Patriarch ist Entscheidungsträger für alle; keine weiteren Entscheidungsinstanzen; direkte Ansprache möglich; Gehorsam und Akzeptanz des Patriarchats wird erwartet
Autokratischer Führungsstil: Hierarchische Delegation von Führungskompetenz; Führung nur noch indirekt über hierarchisch strukturierten Führungsapparat
Bürokratischer Führungsstil: Führungsprozess formal strukturiert; Verhaltensweisen über Stellenbeschreibungen u. Vorschriften geregelt; Untergebene und Führer werden diszipliniert; Demokratisierung; Fähigkeiten entscheiden
Charismatischer Führungsstil: Durch Person mit außergewöhnlichen Fähigkeiten; charismatischer Führer verlässt sich allein auf seine Einmaligkeit und besondere persönliche Ausstrahlung
Blake and Mouton Managerial Grid 1
Ursprung: Führungskräftetraining 1960 für Exxon
zwei wichtigsten Dimensionen der sog. Ohio State Studien auf: Mitarbeiterorientierung,
Aufgabenorientierung
o Beide Dimensionen werden in 9 Intervalle unterteilt
o Fünf Kombinationen werden untersucht
o Allein 9.9 - Führungsstil wird als optimal angesehen: hohe Mitarbeiterorientierung +
hohe Aufgabenorientierung
-> Optimalität angenommen unabhängig von jeweiliger Situation: Führungsstil-Ansatz
Situatives Reifegradmodell nach Hersey/Blanchard
1977 entwickeltes Führungskonzept
Effektives Führungsverhalten abhängig von Reife der MA
Dimensionen der Reife: fachlich und persönlich
Je nach Reifegrad anderer Führungsstil empfohlen
o Geringe Reife (Wissen, Fähigkeiten, Motivation fehlen) -> Unterweisung (telling)
o Nur persönlich reif (Motivation vorhanden, Wissen fehlt) ->Verkaufen (selling)
o Nur fachlich reif (Wissen vorhanden, Motivation gering) ->Beteiligung (participating) o Fachlich + persönl. reif (Wissen + Motivation vorhanden) ->Delegation (delegating)
Trasaktionale / Transformationale Führung
Direkte Führung / Indirekte Führung
Indirekte symbolische Führung
Indirekte symbolische Führung:
Ausnutzung/Veränderung der UN-Kultur zu Beeinflussung der Geführten
Ziel: Gestaltung von Normen, Verhaltensstandards, Basisannahmen Geführten gemäß Orga-zielen verhalten
Schwierigkeit: nur symbolische Ebene ist beeinflussbar
Grundlegende Anforderungen: Konsistenz + Glaubwürdigkeit des Handelns
Nachteile symbolischer Führung
Mobilität des Einzelnen wird verringert
Anpassungsfähigkeit der Organisation kann beeinträchtigt werden: Von der Kultur nicht legitimierte Aktivitäten lassen sich nur schwer durchsetzen
Reine Symbolik nutzlos: Kultur und Struktur lassen sich kaum trennen
Management-by-Objectives:
Vorteile von Management-by-Objectives:
Entlastung der auf persönl. Anweisungen beruhenden hierarchischen Koordination
Entlastung der vertikalen Kommunikation
Motivationserhöhung
Flexibilitätserhöhung
Demokratisierungspotenzial
Nachteile von Management-by-Objectives:
Hoher Zeitbedarf bei Gruppenarbeit
Hohe fachl. Qualifikation der Geführten erfoderlich
Querschnittsaufgaben des Personalmanagements
Sekundäraufgaben: Servicefunktion des PA-Management
Analytisch: Klärung personeller Sachverhalte zur Entscheidungsvorbereitung
Informatorisch: Bereitstellung von Informationen durch Speicherung, Aufbereitung und Auswertung
Überwachend: Termine, arbeitsrechtliche Vorschriften
Verfahrenstechnisch: Vorbereitung und Abwicklung von Einstellungen, Versetzungen,
Entlassungen, Lohn- und Gehaltsabrechnungen und -zahlungen
Aufgaben: Bearbeitung von PA-Informationen, Vorbereitung und Abwicklung von PA-Bewegungen, Lohn-/Gehaltsabrechnung, Instrument: PIS Personalinformationssysteme
Vor- und Nacheile symbolischer Führung
Transaktionen und Transformationale Führung
Cafeteria Systeme
Ebene im Haus der Arbeitsfähigkeit
Stellenentwicklung
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