Hashes
Hashverfahren erzeugen aus einer Eingangszeichenfolge beliebiger Länge eine Ausgangszeichenfolge fixer Länge, „Hash“ oder „Prüfsumme“ genannt.
Sie sind mathematische Einwegverfahren, die keinen Rückschluss auf die Eingangsdaten zulassen, wenn die Ausgangszeichenfolge bekannt ist.
Die erzeugten Hashes sollten sich selbst bei kleinsten Änderungen an den Eingangsdaten deutlich verändern, damit sofort ersichtlich ist, dass die Eingangsdaten verändert wurden.
Hashverfahren sollten möglichst „kollisionsarm“ sein. Das heißt, dass es sehr unwahrscheinlich sein muss, dass zwei unterschiedliche Eingangszeichenfolgen zum gleichen Hashwert führen.
Beispiele für Hashverfahren: MD5, SHA1, SHA256. Sie unterscheiden sich im verwendeten Algorithmus und/oder der Länge des erzeugten Hashwertes.
Ein Hashverfahren gilt als unsicher, wenn mit vertretbarem Aufwand eine Kollision herbeigeführt werden kann, z.B. indem einer veränderten Zeichenfolge weitere bewusste Änderungen hinzugefügt werden, um dann wieder zum ursprünglichen Hashwert zu gelangen. Das Verfahren MD5 gilt heute als unsicher.
Elektronische Signatur
Die elektronische Signatur soll die Integrität und Authentizität von Daten sicherstellen.
Beispiel: Bob möchte sicherstellen, dass die erhaltene Mail von Alice auch wirklich von ihr stammt (und nicht von einem Angreifer, der vorgibt, Alice zu sein) und auf dem Weg durch das Internet nicht von einem Angreifer manipuliert wurde (also z.B. Alices IBAN nicht durch die des Angreifers ersetzt wurde).
Aufbau: Der Hash der Eingangsdaten wird mit dem privaten Schlüssel des Absenders verschlüsselt. Der Empfänger entschlüsselt den Hash mit dem öffentlichen Schlüssel des Absenders und erzeugt mit dem gleichen Hashverfahren den Hash über die empfangenen Daten. Wenn der entschlüsselte Hash mit dem selbst erstellten übereinstimmt, weiß der Empfänger, dass Integrität und Authentizität eingehalten wurden.
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