Eucaryota
Pilze
Pflanzen
Tiere
Metazoa (vielzellige Organismen)
Protozoa (eukaryotische Einzeller)
Insekten und Spinnebtiere
Zecken
Krätzmilben
Räude
Flöhe
Kopfläuse
Kleiderläuse/Filläuse
Bettwanzen
Raubwanzen
Mücken
Ordnung der Milben
derzeit 900 Arten bekannt
Entwicklungsstadien
In gemäßigten Zonen mit deutlichem Winter bis zu 3 Jahre für die Gesamtentwicklung
Um auf einen Wirt zu gelangen, warten Zecken im Gras, im Unterholz und in Büschen auf Warmblüter
Larven erklettern eine Höhe von bis zu 25 cm, Nymphen bis zu 50 cm und erwachsene Zecken bis zu 1,5 m
Krankheiten
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Borreliose
Vorbeugung
Repellents auf Schuhe, Socken, Beine und Hose
Impfung gegen FSME
Tiere:
Spot-On-Präparate (Kontaktgift, Repellent)
Halsbänder (Kontaktgift, Repellent)
Orale Präparate (wirken nicht präventiv gegen Stiche, töten die Zecke bei Blutaufnahme)
FSME
Am häufigsten bei Personen ab 40 Jahren
Ein hoher Anteil - Schätzungen gehen von 70 bis 95 % aus - der Infektionen verlaufen mit lediglich milden oder sogar ohne Symptome
Bei einem kleinen Teil der Infektionen erreicht das FSME-Virus jedoch das zentrale Nervensystem und kann teil schwere neurologische Komplikationen wie Meningitis, Enzephalitis oder Myelitis zur Folge haben
Akut: Einstichstelle ausbreitenden Rötung = Erythema migrans
Langzeit: wenigen Tagen bis über einen Monat nach dem inffektiösen Zeckenstich und bleibt bei über 85 % der Patienten die einzige Krankheitserscheinung. Bei einem Teil der Erkrankten kommt es nach Wochen, onaten oder gar Jahren zu einem zweiten Stadium, während dem die Gelenke, das Nervensystem, die Haut und selten das Herz befallen werden können
Kratzmilben - Befallene Körperstellen
Besonders häufige Initialbefallsstellen bei Krätze
Juckreiz hält sich tagsüber in Grenzen, beginnt aber geradzu schlagartig - und pathognomonisch - beim Zubettgehen
Bohrgänge
Kratzmilben - Therapie
Hexachlorcyclohexan
Permethrin
Crotamiton
Allethrin
Ivermectin
Gegen den Juckreiz helfen kortikosteroidhaltige Salben
Sacroptes canis und andere Arten
Übertragung von Tier auf Mensch selten = Pseudokrätze
Pulex irritans
Die meisten Flöhe sind nicht witsspezifisch, sondern können auch Blut anderer Wirte (Reduktion der Fertilität)
Lebenserwartung max. 1,5 Jahre
Fortpflanzung: Paarung häufig auf dem WIrt, Weibchen legt etwa 3-6 Wochen lang täglich 10 - 25 Eier; nach 5 Tagen (temperaturabhängig) schlüpft je 1 augenlose Larve = Drahtwurm; Ernährung: Detritus (organische Substanz) und Proteine (toten Adulten, Kottropfen)
Das Schlüfen wird äußeren Stimulus, z.B. durch eine Vibration, ausgelöst
Verharren mit stark reduziertem Stoffwechsel, über längere Zeit möglich, der erst Wirt läst dann Massenschlüpfen aus, z.B: bei Neubesiedlung eines alten Vogelnestes, einer Hundehütte oder eine Wohnung
Flöhe - Bekämpfung
99 % einer Flohpopulation befindet sich auf dem Boden
Umgebungssprays mit chemischen Komponenten, welche die Häutungen der larvalen Stadien unterbinden und so ein Auftreten neuer vermehrungsfähiger Adulter verhindern
Bekämpft man zusätzlich die vorhandenen Adulten mit Insektiziden (heute Pyrethrum bzw. Pyrethroide) = Kontaktgifte, die für Insekten neurotoxisch sind
Wirkmechanismus: Wiederverschließen der spannungsabhängigen Natriumkanäle in den Axon-Membranen wird verhindert -> Nervenzellen können ihr Ruhemembranpotential nicht wieder aufbauen
Flohbiss
Übertragung der Pest (Yesinia pestis)
Letzte Ausbrüce: Madagaskar
Pestpandemie Mittelalter
Ca. 25 Millionen Todesopfer innerhalb von 6 Jahren
= ein Drittel der damaligen europäischen Bevölkerung
Pediculus humanus capitis
Bekämpfung
Insektizidhaltige Produkte (Pyrethroide) rückläufig -> Resistenz entwickelt
Medizinalprodukte (Shampoos), die Läuse und die Stadien in den Nissen mechanisch durch Ersticken töten
Verwendung eines Nissenkamms
Kleiderläuse/Filzläuse
Pediculus humanus corporis
Phthirus pubis
Cimex lectularius
Chagas-Wanze der Gattung Triatoma
Überträger der Chagas-Krankheit
Einzeller: Trypanosoma cruzi
Unbehandelt kann die Chagaskrankheit in bis zu 10 % der Fälle tödlich enden
Keine Larven -> aus dem Ei schlüfen kleine Kopien der adulten Tiere = hemimetabol
Insektizide (Kammerjäger)
Verschiedene Arten: Sandmücken, Tigermücken, Anopheles-Mücke
Blutsaugende Arten (nur ein kleiner Teil aller Arten)
Überträger von Krankheitserregern:
Malaria und Leishmaniose (Protozoa)
Gelbfieber
Dengue und Dengue-hämorrhagisches Fieber
Chikungunya-Virus
Zika-Virus
West-Nil-Virus
Bakterielle Erkrankungen wie die Tularämie
Schätzungen der WHO belaufen sich auf 200000 Erkrankungen und 30000 Todesfälle pro Jahr weltweit
Keine THerapie
Impfung
WHO schätzt, dass jährlich 50 bis 100 Millionen Personen erkranken, 500000 Personen einen schweren Krankheitsverlauf durchleiden und 22000 Personen an Denguefieber sterben; die meisten der Todesopfer sind Kinder
Verbreitung u.a. durch Tigermücke
Seit 2015 erster Impfstoo => Impfschutz von 93 %
Therapue nur symptomatisch
Mücken - Vektorenkontrolle
Mückensichere Kleidung unf Moskitonetze
Verwendung von Repellentien
Kontrolle von möglichen Brutplätzen im Wohnumfeld (Pfützen)
Insektizide
Grentechnisch veränderte Mücken
Infizierte Insekten (Pilz)
Mücken - Repellentien
Diethyltoluamid (DEET)
Icaridin
Para-Menthan-3,8-diol
Citriodiol (Extrakt einer chinesisichen Eukalyptusart)
Würmer
Helminthen
Einteilung
Saugwürmer (Trematoda)
Bandwürmer (Cestoda)
Fadenwürmer (Nematoda)
Würmer aus anderen Tierstämmen
Saugwürmer
Parasiten, die sich mittels Halteapparaten an inneren und äußeren Oberflächen ihrer WIrte verankern
Erreger von Bilharziose (Blase oder Darm)
Leberegel (Fasciola Arten)
Fuchsbandwurm
35 bis 65 % der Füchse befallen
Aktuell : ca. 40 Fälle pro Jahr / selten tödlich
5 bis 15 Jahre zwischen Ansteckung und ersten Beschwerden
Keine eindeutigen Symptome:
Ein Drittel der Betroffenen erkrankt an Gelbsucht, ein Drittel spürt Schmerzen im Oberbauch und bei einem Drittel wird die Krankheit zufällig bei einer medizinischen Untersuchung entdeckt
Fadenwürmer
Enterobius vermucularis = Madenwurm
Ascaris lumbricoides = Spulwurm
Trichuris trichiura = Peitschenwurm
Blutegel (Annelida, Ringelwürmer)
Madenwurm
Mindestens 1,5 Milliarden Menschen infiziert
Weibchen 1 cm lang
Männchen 2 - 6 mm
Spulwurm
Männchen 10 - 30 cm
Weibchen 22 - 552 cm
Symptome
Lungenpassage: eosinophiles Lungeninfiltrat (evtl. auch röntgenologisch darstellbar); Fieber; evtl. Pneumonie
Darmphase: Leibschmerzen, Erbrechen, Enteritis; selbst bei einem Befall mit relativ wenigen Würmern besteht die Gefahr eines Darmverschlusses (Ileus verminosus). Im Blutbild zeigt sich sich eine Eosinophilie. Bei Durchbruch der Darmwand kommt es zu einer Peritonitis (Bauchfellentzündung)
Akardien dringen gelegentlich in Gallenwege oder in Pankreasgang ein und können dann Verschlusssymptome auslösen. In Endemiegebieten besteht die Regel, vor operativen Eingriffen am Darm eine Askariasis zu behandeln, da sonst die Gefahr besteht, dass sich Askariden durch Darmnähte in die Bauchhöhle drängen
Peitschenwurm
Weltweit etwa 600 - 800 Millionen Menschen befallen
ca. 5 cm lang
Blutegel
Hirudo medicinalis - medizinischer Blutegel
bis zu 15 cm lang
Dreiteiliger Kiefer
Zwitter mit sexueller Fortpflanzung
Medzinische Verwendung
Therapie nach Transplantationen mit Blutstau
Heilpraktikern (Herkunft der Egel)
Beim Blutsaugen Absonderung von Hirudin
Blutegel - Hirudin
Kleines Peptid aus 65 Aminosäure
Hemmt die Blutgerinnung durch direkte WW mit Thrombin
Medizinische Verwendung
Heute eher topisch in Gelen
Venenentzündungen
Blutergüssen
Nachteile
Teurer als Heparin
Kein therapeutischer Vorteil
Antikörperbildung mit unklarer Wirkung
Kein Antidot gegen Hirudin
Heparin
Körpereigene, variabel veresterte Glycosaminoglycane
Gerinnungshemmend ab Kettenlänge 5
Heteropolymer aus D-Glucosamin und einer Uronsäure (D-Glucuronsäure oder L-Iduronsäure) + Sulfatgruppen
Gegenmittel: Protamin = Gemisch aus stark basischen Peptiden i.V.
Einzellige Parasiten
Malaria
Leishmanien
Trypanosoma cruzi
Trypanosoma gambiense
Plasmodium vivax Erreger der Malaria tertiana
P. ovale Erreger der Malaria tertiana
P. malariae Erreger der Malaria quartana
P. falciparium Erreger der Malaria tropica
P. knowlesi Erreger einer Malaria vom Typ Malaria tertiana, die vorwiegend bei Affen auftritt, aber aktuell in Südasien auch verstärkt bei Menschen vorkommt
Infektionsrate von Hunden mit Leishmanien (L. infantum) ist besonders im Mittelmeerraum stellenwiese sehr hoch
Gifttiere
Vespa crabro, Vespa spec, Apis melifera
Schlangengifte
Spinnen
Skorpione
Vespa crabro
20 % der Bevölkerung reagieren allergisch auf Stich einer Biene oder Wespe - und damit heftiger als normal: Größere Schwellung, verstärkters Jucken und Schmerzen
1 bis 5 % systemische allergische Reaktion
Giftzusammensetzung ist nicht identisch, deswegen ist Bienenallergie nicht gleich Wespen/Hornissen-Allergie
Todesfälle (bei Nicht-Allergikern) ab etwa 300 Hornissen-Stichen
Schlangifte
Zweck
Beutejagd und Verdauung
Verteidigung
Bestehen aus vielen Komponenten (meist Proteine)
Bestandteile
Diverse proteolytische Enzyme: Nucleotidasen, Collagenase, Hyaluronidase, Phospholipasen
Weitere Enzyme
Taipan: der LD50-Wert bei Mäusen licht bei 0,106 mg/kg
Inland-Taipan: LD50-Wert von 2 mikrog/kg
Schlangengifte - Generelle Wirkung
Entzündungen
Zytotoxische Wirkung
Neurotoxische Wirkung
Hämotoxische Wirkung
Allergie gegen Giftkomponenten
Schlangengifte - Antiserumherstellung
Antivenom ist ein speziell für die Behandlung von Schlangenbiss entwickeltes Immunserum
Einzelne Seren sind in der Regel immer für Bisse durch eine Schlangenart wirksam -> auch Mischseren im Handel
Immunisieren von Pferden oder Schafen mit kleinen, isch steigernden Dosen von Schlangengift
Pferden oder Schafe werden über eine Zeit von z.B. 3 Monaten entweder ein Schlangengift, monovalent, oder ein Cocktail von verschiedenen Schlagengiften, polyvalent, gegeben, damit ihr ihr Immunsystem Antikörper herstellt, um die Giftkomponenten zu neutralisieren
Hat z.B. ein Pferd genügend Antikörper gebildet, so wird ihm bis zu 9 L Blut auf einmal abgenommen, das Plasma isoliert und die roten Blutkörperchen wieder zurückgegeben
Das Plasma, welches die Antikörper enthält, wird filtriert und verschiedenen Reinigungsprozessen unterzogen
Nebenwirkungen:
Allergische Reaktion bis anaphylaktischer Schock gegen das tierisches Eiweiß
Versagen des Herz-Kreislauf-Systems tödlichem Ausgang
Schlangegngifte - Entwicklung von ACE-Hemmern
Ausgehend vom Gift der brasilianischen Jararaca-Lanzenotter
Einsatz: Bluthochdruck
Spinnengift ist ein hochwirksamer Cocktail aus Verdauungsenymen und proteinogenen Nervengiften
Wirken auf das Nervensystem, indem sie z.B. Ionenkanäle blockieren bzw. dauerhaft öffnen, bestimmte Rezeptoren besetzen oder ide Signalübertragung an den Synapsen verhindern
Als Giftapparate dienen die Cheliceren. DIe kleineren Arten können die Haut des Menschen nicht durchdringen, außerdem ist die Giftmenge zu gering
Bei Biss der Spinne wird die Beute gelähmt und verdaut
Die Spinne trinkt ihre Beute
Wirksamstes Toxin: alpha-Latrotoxin
Öffnet in der prä-synaptischen Nervenzelle, zusätzliche Ca2+-Kanäle
Die mittlere Giftmenge einer Spinne beträgt 0,22 mg alpha-Latrotoxin
LD50 (Maus) 0,55 mg/kg (i.V.9
Etwa 20 Arten sind gefährlich für dne Menschen
Ca. 1000 - 5000 Menschen sterben jährlich an Skorpionstichen (je dicker der Schwanz, im Verhältnis zu den Scheren, desto giftiger ist der Skorpion)
Toxin: proteinogene Nervengifte
Wirkung
Je nach Spezies und Toxin unterschiedlich
Halten spannungsabhngige Na+-Kanäle offen
Blockiert spezifische K+-Kanalsubtypen
Wirkt direkt auf alpha-Adreno-Rezeptoren
Hemmt Aktivität von Acetylcholin und AchE
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