Warum setzte ich überhaupt Estrich ein, reicht nicht die Betondecke?
“Der Fußboden und hier besonders der Estrich ist nach dem Tragwerk und Dach das wichtigste Bauteil”
Aufgrund von:
Höhenausgleich
Wärmedämmung und Schalldämmung
Oberflächenverarbeitung (Estrich bietet die Basis)
Flexibilität
Schützt Beton
Estricharten
Zementestrich
Vor-und Nachteile und Allgemeine Informationen
Infos:
Besteht aus Wasser, Zement und Gestein
Zusatz von Polymeren->hohe Biegezugfestigkeit
Festigkeitsentwicklung durch Hydratation
Hartstoffestrich
Vorteile:
relativ kostengünstig
bewährt und einfach herzustellen
viele Einsatzbereiche
nicht brennbar
frost-und tausalzbeständig
elektrisch ableitende Eigenschaften
Baustellenmischung, Siloware und Sachware
Nachteile
Schwinden mit Gefahrt Rissbildung durch Spannungen und Verformungen
Trocknet lange
Empfehlung für Auswirkungen des Schwindens
Auf Zementmenge achten
Wassermenge durch Zusatzmittel optimieren
Temperatur beim Einbau in den ersten 3 Tagen muss mind. 5C° betragen (5-30 C°)
Oberfläche nur abreiben
Schutz vor hohen und niedrigen Temperaturen sowie Zugluft in den ersten 7 Tagen
Estriche auf Dämm-und Trennschicht in geschlossenen Räumen nicht mit Folie abgedecken
Langsame Austrocknung sinvoll
Calciumsulfatestrich
Vor-und Nachteile und Allgemeine infos
Wird als Selbstnivellierender Fließestrich verwendet
Nur im Innenbereich einsetzbar (Freuchteempfinflich)
Durchfeuchtung fürt zu Festigkeitsabfall und zu Quellen
Trocknung baut Festigkeit auf aber keine Rückbildung Volumen
Keramischen Beläge Verbundabdichtung
Hohe Raumbeständigkeit nach leichten Quellen
Große Flächen können ohne Fugen hergestellt werden
Einsatz als Fließestrich
Guter Heizestrich, leitet gut Wärme und speichert Sie
Nachteile:
Feuchtempfindlich
Geringere Festigkeit als Zementestrich
Allgemeine Empfehlungen zu Calciumsulfatestrich
Verlegung nicht unter 5 °C Mörteltemperatur über 3 Tage ab Verlegung
2 Tage vor Zugluft und anderen schädlichen Einwirkungen wie Wärme und Regen schützen, aber nie mit Folie abdecken! Der geschlossene Bau genügt als Schutz!
Unbehinderte Austrocknung ermöglichen
Begehen in der Regel nach 2 Tagen und Belasten nach 5 Tagen möglich! Dabei ist der Festigkeitsaufbau von der Umgebungsfeuchte abhängig!
Nicht fließfähige Estriche möglichst nur abreiben und nur bei Bedarf glätten.
Oberfläche immer zur mechanischen Reinigung anschleifen, wenn verklebte Bodenbeläge verlegt werden sollen
Magnesiaestrich/Steinholzestrich
Vor-und Nachteile und Allgemeine Infos
Hochfeste Industrieestriche
Nur noch selten Einsatz als Steinholzestriche im denkmalgeschützten Bereich
Erreicht hohe Festigkeiten in Verbindung mit Quarzkornmischungen
Wird als Fließestrich im Verbund verlegt
Sollte nur in geringen Dicken von ca. 8 bis 10 mm verlegt werden, um Hohlstellen und nachträgliche Ablösungen zu vermeiden
Rückseitige Durchfeuchtung kann aufgrund Feuchteempfindlichkeit zu einem Ablösen der Schicht führen
Vorteile
Hohe Festigkeit
Gute Durchfärbbarkeit
Raumbeständigkeit
Hohe Verschleißfestigkeit
Korrosive Angriff auf Metalle, selbst bei Edelstahl (Edelstahl benötigt Sauerstoff, um seinen Korrosionsschutz aufrecht erhalten zu können)
Feuchteempfindlich
Setzt besondere Kenntnisse bei Verarbeitung voraus
Gussasphaltestrich
Bindemittel ist Bitumen
Weitere Bestandteile sind Kalksteinmehle/ Quarzmehle und Gesteinskörnung bis 11 mm
Bitumengehalt liegt bei ca. 7 bis 10 Masse-%
Einbautemperatur liegt bei ca. 220 bis 250 °C
Verlegung erfolgt auf Verbund, auf Trennschicht (Rohglasvlies) oder hitzebeständigen Dämmschichten
Oberfläche ist deckend abzusanden
Thermoplastische Verformung lässt relativ dünne, aber hochtragfähige Estriche auf Trennschicht zu
Wird oft in Parkhäusern als Abdichtung eingesetzt
Heißverarbeitung setzt krebserzeugende Dämpfend Aerosole frei, nicht beim erkalteten Estrich
Frühe Belegbarkeit nach Erkalten (ca. 8 h)
Geringe Einbaudicke
Ist relativ dampfdicht und wasserundurchlässig
Ist nicht pumpbar (Thema bei höhere Stockwerke)
Deutlich teurer als Nassestriche
Kunstharzestrich und Beschichtungsestrich
Bindemittel sind synthetisches Reaktionsharzen
Jedes Reaktionsharz hat seine eigenen besonderen Eigenschaften und daher auch typische Einsatzgebiete
Keine Auswahl und Anwendung ohne eine objektbezogene anwendungstechnische Beratung durch den Hersteller!
Schnellen Erhärtung und damit frühe Beanspruchbarkeit
Es können optisch sehr ansprechende und hochbeanspruchbare Flächen erstellt werden
Anfällig gegen Feuchte und Temperatur in der Einbauphase sowie gegenüber Mischfehlern
Kratzempfindlich und schwer zu reinigen
Fertigteilestrich AUCH TROCKENESTRICH
Auch Trockenestriche genannt, da beim Einbau kein Wasser austrocknen muss
Werden im Werk in Plattenform hergestellt
Sind ungeregelte Sonderbauweisen, daher sind Vorgaben der Hersteller zu beachten
Derartige Estriche sind z.B.:Platten auf Basis Gipskarton oder Gipsfaser, ein- oder mehrschichtig Holzspanplatten, auch zementgebunden Vorgefertigte Platten aus Zementestrich, Ziegeln o. Ä.
Hohlbodensysteme, die ohne weitere Lastverteilungsschicht belegt werden können
Sofortige Belegreife
Kein Eintragen von Wasser
Untergründe müssen eben sein und benötigen meist einen entsprechenden fehleranfälligen Ausgleich
Geringere Festigkeit
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