Was sind Verrechnungspreise?
Wertansätze für innerbetrieblich erstellte Leistungen (Produkte, Zwischenprodukte, Dienstleidtungen), die von anderen rechnerisch abgegrenzten Unternehmensbereichen bezogen werden
Verrechnungspreise können als Knappheitspreise gewertet werden und orientieren sich dann an den Opportunitätskosten
Welche Zielfunktionen gibt es?
Interne Funktionen
Koordination dezentraler Einheiten
Interne Erfolgsermittlung
Anreizgestaltung für Manager
Externe Funktionen
Externe Erfolgsermittlung
Optimierung Steuerlast
Preisrechtfertigung
Welche Möglichkeiten zur Ermittlung von Verrechnungspreisen gibt es?
Marktorientierter Verrechnungspreis
Kostenorientierter Verrechnungspreis
Verhandlungsbasierter Verrechnungspreis
Marktorientierte Verrechnungspreise
Bestes Erfüllen der Marktorientierung im Unternehmen
Stützt und implementiert Unternehmensstrategie
Messung der Bereiche mit Marktgrößen
Vorteile
objektive Größe
gering manipulierbar
gute Rechtfertigungsbasis
Gute Eignung für rechtlich selbständige Tochterunternehmen
Gute Eignung für Erfolgslokalisierung und Erfolgsermittlung
Nachteile
schlechte Erfüllung der Koordinationsfunktion
Was tun, wenn Marktpreis nicht ermittelbar ist?
organisatorisch aufwändig
Kostenorientierte Verrechnungspreise
Naheliegend, wenn kein Markt für Zwischenprodukt existiert -> Verrechnungspreis kann Verhaltenssteuerungsfunktion erfüllen
Typische Kalkulationsform für Auftragsfertigung insofern “Marktpreis” für Auftragsfertiger
Istkosten oder Standardkosten?
Istkosten
exakte abdeckung entsandener Kosten
erst im Nachhinein bekannt
Risiko Kostenabweichung trägt abnehmender Bereich
Vollständige Weiterverrechnung von Kosten
Standardkosten
im voraus bekannt
Steuerungsfunktion für abnehmenden Bereich
isolierte Kostenverteilung
Risiko von Kostenabweichungen trägt liefernder Bereich
zu Grenzkosten
optimale Folgeentscheidung abnehmender Bereiche
Folgen: Liefernder Bereich Verlust iHd Fixkosten
abnehmender bereich hoher Gewinn
Verhandlungsbasierte Verrechnungspreise
Möglichkeit zur Verweigerung interner Geschäfte
Fallweise oder generell
Größtmögliche Autonomie der Bereiche gegenüber Zentrale
Vergleichbar mit individuellen Kundenverhandlungen
Einflussmöglichkeiten der Zentrale
Grundlagen des Hirshleifer-Modells
Grenzkostnen = optimaler Preis (um interne Verrechnung zu koordinieren)
Zwei Profitcenter:
eine produzierende Einheit als Lieferant eines Zwischenprodukts (kein externer Markt)
ein abnehmender Bereich
Formel für den optimalen Verrechnungspreis
Berechnung des Verrechnungspreises nach dem Hirshleifer-Modell
Ableiten und Nullstellen der Formel liefern gewinnmaximale Absatzmenge der Abnehmerdivision, Grenzkosten=Grenzerlös als dem Preis, den Abnehmerdivision erzielen kann
Verrechnungspreis so, dass Absatzentscheidungen der Unternehmensbereiche den Gesamtunternehmensgewinn maximieren
Zielfunktionen der Divisionen:
Zielsetzung der Gewinnmaximierung führt zu Verrechnungspreis pL, pL=GK der Lieferdividion -> folgende Optimlitätsbedingungen gelten
Es existiert also genau ein Verrechnungspreis unter der Annahme von steigenden Grenzkosten L und sinkenden Grenzerlösen von A: wenn Verrechnungspreis p* den Grenzkosten der der Lieferdivision x* entspricht
Steuerliche Ermittlung der VP
transaktionsbezogen
Preisvergleichsmethode
Wiederverkaufsmethode
Nettomargenmethode
Gewinnbezogen
Kostenaufschlagsmethode
Gewinnaufteilungsmethode
VP werden bei Steuerprüfungen kritisch hinterfragt
Funktion VP in Steuerplanung
Zielsetzung internationaler VP
Gewinnverlagerungsfunktion
Wertbemessungsfunktion
Wie sieht die Grundsatzentscheidung zwischen dem Ein- und dem Mehr-Kreis-System aus?
Wie sind Verrechnungspreise in der Praxis zu beurteilen?
Alle Arten der Verrechnungspreise in der Praxis anzutreffen
Steuerliche Bestimmung durch den Fremdvergleichsgrundsatz: Bedingungen vereinbaren, wie sie zwischen Unternehmen zusatnde kommen
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