GI-Blutungen
ca 90% obere GI-Blutungen
häufigsste Genese: Ulcus ventriculi oder Duodeni
andere: Angiodysplasien, entzündliche Ursachen, Karzinome
!Alkoholkonsum!
untere GIB zB durch Meckel-Divertikel (nachzuweisen mit Na-99mTc-Pertechnetat-Szintigrafie)
Hämorrhoiden
Obere GIB:
Hämatemesis
Kaffeesatzerbrechen
Meläna (Teerstuhl)
Untere GIB
Hämatochezie
Meläna, wenn verzögerte Darmpassage
Dg:
Notfall - Endoskopie : ÖGD, Koloskopie
Push-and-pull-Endoskopie
Mallory-Weiß-Syndrom
Einrisse der SH am gastro-ösophagealen Übergang, i.d.R. durch Erbrechen bei eh schon vorgschädigter SH
Risse beschränkt auf Mukosa und Submukosa
Th. keine Ballontemponade wegen Perforationsgefahr
GERD
Sodbrennen und Regurgitation (Gefühl, dass Mageninhalt in Rachen/Mund zurückfließt, aber ohne Würgen / Übelkeit)
Anamnese
ÖGD
pH-Metrie
DD:
Eosinophile Ösophagitis (ringförmige SH-Defekte, leicht blutende Mukosa, eosinophile Granulozyten)
Therapie:
proteinreiche Nahrung, Noxen meiden (Rauchen, Alkohol, Medikamente)
PPIs
OP: Fundoplicatio nach Nissen
Barrett-Metaplasie: Refluxösophagitis → Schädigung des Plattenepithels durch die Magensäure → Ersatz durch Zylinderepithelvom intestinalen Typ mit Becherzellen
Präkanzerose für Adenokarzinom
Gastroduodenale Ulkuskrankheit
häufigste Ursache: H.p. - Infektion
häufiger U. duodeni (Nüchternschmerz, Schmerzen besser nach Nahrungsaufnahme)
U. ventriculi (Schmerzen direkt nach Nahrungsaufnahme)
10% der Ulcera ventriculi >2 cm sind maligne (Magenkarzinom!) – Biopsien aus dem Randbereich und aus dem Grund eines Ulcus ventriculi sind daher obligat
ÖGD mit Biopsien
H.p. - Diagnostik mit Histo und Urease-Schnelltest
wenn H.p. neg und keine NSAR -> Gastrin Test (Zollinger-Ellison), Test auf Hyperparathyreoidismus
Komplikationen:
Perforation!!! -> Pneumoperitoneum im Röntgen
Physiologisch Magen
Belegzellen: HCl und Intrinsic Factor
Nebenzellen und Antrum-Drüsen: protektiver Schleim
Hauptzellen: Pepsinogen
Regulation der Sekretion
Stimulation der Belegzellen durch Acetylcholin, Histamin und Gastrin → Produktion und Sekretion von Salzsäure (HCl)
Prostaglandine → Stimulation der Schleimproduktion und Hemmung der HCl-Ausschüttung (protektiv)
Ulcus Dieulafoy
Seltene Erkrankung, bei der es bereits durch eine geringe Schleimhauterosion aufgrund einer fehlangelegten, submukös verlaufenden Arterie in der Magenschleimhaut zu schweren Blutungen kommen kann
Helicobacter pylori
Diagnostik:
Histologie
Urease-Test (Ammoniak-Bldg durch Urease des HP)
Antigen-Stuhltest (ELISA)
13C-Harnstoff-Atemtest
Therapie
Quadrupel-Therapie
PPI, Bismut, Tetrazyklin, Metronidazol
Triple-Therapien
Flourchinolonhaltig: Amoxicillin, PPI, Levofloxacin
Französisch: Amoxicillin, PPI, Clarithromycin
Italienisch: Metronidazol, PPI, Clarithromycin
nach 4-8 Wochen endoskopische Kontrolle
Chronische Gastritis
A - autoimmun (Verlust Belegzellen, mit makrozytärer Anämie)
B - bakteriell
C - chemisch
Typ A
Verlust der Belegzellen, HCl und IF ↓, erhöhte Gastrin-Ausschüttung -> Hyperplasie enteroendokriner Zellen
Korpus- und Fundusbetonte Entzündung mit Atrophie
Intestinale Metaplasien, keine Ulzera
Typ B
verminderte Muzinproduktion -> vermehrte Säureproduktion -> Atrophie der Magendrüsen
zunächst Antrumbetonte Entzündung, später Pangastritis
intestinale Metaplasien
Typ C
Dysplasien und Ulzera bei Hypochlorhydrie
antrumbetont
kein oder kaum Entzündungsinfiltrat
foveoläre Hyperplasie
Sonderform : Morbus Menetrier (Riesenfaltengastritis)
Malassimilation
Morbus Whipple - Malabsorptionssyndrom
Infektion mit Tropheryma whipplei
abdominelle Schmerzen, Diarrhoe, Athritis, neurologische Störungen, Herzklappenveränderungen
Dünndarmbiopsien, Liquordiagnostik, MRT
Ceftriaxon iv 2 Wochen, Cotrimoxazol 1 Jahr
Diarrhoen und Gewichtsverlust
Xylose Test -> Test zur Beurteilung des oberen Dünndarms
H2-Glucose-Atemtest: Bei Verdacht auf bakterielle Übersiedlung des Dünndarms
Exsudative Enteropathie
enterales Eiweiß-Verlust-Syndrom
Hypalbuminämie mit Ödemen
Zöliakie
Genetische Voraussetzung für die Erkrankung sind bestimmte HLA-Eigenschaften, daher sind eine Reihe von Autoimmunerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 1 mit der Zöliakie assoziiert, Häufig: HLA-DQ2 & HLA-DQ8
Unverträglichkeit gegen Gliadin-Fraktion des Glutens (Getreideprotein)
S: Stuhlveränderungen, Antriebslosigkeit und Malabsorption, extraintestinale Beschwerden
Infektanfälligkeit, orale Aphten
Eiweißmangelödeme
Gedeihstörungen
Zeichen des Mangels an Vitaminen und Spurenelementen
psychiatrische Auffälligkeiten
neurologisch, hepatologisch (Transaminasenerhöhung), dermatologisch (Dermatitis herpetiformis Duhring),…
Dg : serologisch mit Transglutaminase-IgA und histologisch aus Dünndarmbiopsien (Zottenatrophie und Kryptenhyperplasie)
-> Zottenatrophie, Kryptenhyperplasie und Bürstensaumverlust
aber häufig Gesamt IgA-Mangel; Bei IgA-Mangel tTG-IgA trotz Zöliakie negativ → Bestimmung von IgG-Antikörpern
Duodenalbiopsie
DD: IgE-vermittelte Weizenallergie
Kompl: Enteropathie-assoziiertes T-Zell-Lymphom
Acrodermatitis enteropathica
Seltene, angeborene (autosomal-rezessive), partielle Zinkresorptionsstörung durch einen Defekt des Zinkionentransport-Gens
Beginn im Säuglingsalter
Chronisch-rezidivierende Durchfälle
Gedeihstörung
Rote, krustige, blasige Hauterscheinungen
Laktoseintoleranz
Angeborener kompletter Gendefekt (sehr selten)
Primär: Meist Abnahme der Lactaseaktivität im Kindes-/Jugendalter
Sekundär: Infolge einer Dünndarmerkrankung (z.B. Zöliakie; passager nach Gastroenteritiden)
H2-Lactose-Atemtest
Nach Lactose-Gabe vermehrt Wasserstoff in der Ausatemluft
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