Mechanische Messverfahren
Lineal, Maßband: Meist im mm Auflösung
Messschieber: digitale Ausführungen teilweise Auflösung mit bis zu 0.01mm
Messschieber mit Nonius hat Auflösung von 0.1mm
Mikrometerschraube: Auflösung im µm-Bereich
Induktive und kapazitive Aufnehmer
Es wird eine Induktivitäts- oder Kapazitätsänderung messtechnisch erfasst.
-> Durch geometrie Änderung der L oder C Anordnung ändert sich der Widerstand
-> Es wird der Blindwiderstand gemessen
-> Messung mit beispielsweise einer Wechselstrombrücke im Ausschlagverfahren
Induktiver Tauchanker-Aufnehmer
-> Spule mit verschiebbarern Eisenkern
-> Durch das Eintauchen eines Weicheisenkernes verändert sich der Widerstand
-> Messtechnische Erfassung und Auswertung
-> Es gibt einen nichtlinearen Zusammenhang zwischen dem Weg s und der Induktivität L
Induktiver Differenzal-Tauchanker-Glied
-> Zwei getrennte Spulen mit gemeinsamen Eisenkern
-> Eisenkern in Mittelstellung in beiden Spulen gleich tief eingedrungen
-> Verschieben aus der Mittellage führt zu einer Änderung beider Induktivitäten
-> Verschaltung in einer Halbbrücke bringt lineare Kennlinie mit konstanter Empfindlichkeit
Induktiver Queranker Aufnehmer
-> Spule befindet sich auf Schenkel eines U-förmigen Kernes
-> Schließen des magnetischen Kreises mit Queranker im Abstand s
-> durch Veränderung von s ändert sich die Induktivität
-> kleine Wegstrecken messbar
-> kann auch wieder in differentialer Ausführung ausgeführt werden
Kapazitive Aufnehmer - Änderung des Plattenabstandes
-> Kapazität ist umgekehrt proportional zum Plattenabstand
-> Empfindlichkeit groß bei kleinen Abständen
Kapazitive Aufnehmer - Änderung der Plattenfläche
-> es wirkt immer nur die gemeinsame Plattenfläche
-> Bauform als Zylinderkondensator mit beweglicher Mittelelektrode
Kapazitive Aufnehmer - Änderung des Dielektrikums
-> Geschichtetes Dielektrikum (a)
-> Serienschaltung von C
-> Dielektrikum mit variabler Eintauchtiefe
-> Parallelschaltung von C
Kapazitive und Induktive Aufnehmer - Eigenschaften
Kapazität:
-> Messbereich von µm bis m
-> kontaktloses verschleißfreies Messen von Längen
-> meist kleinere Stellgrößen
-> kleinere Ausgangssignale
-> robuster und größerer Temperatureinsatzbereich
Induktiv:
-> Meist größere Stellkräfte
-> größere Ausgangssignale
Glaslineal, Glasmaßstab
-> gesamter Messweg wird in mehrere gleich große Intervalle unterteilt (Breite = Auflösung)
-> Mit zwei Empfängern ist eine Richtungserfassung möglich
-> Große Messstrecken mit sehr hoher Auflösung möglich
Triangulationsverfahren
-> Berührungslose Abstands- und Längenmessung im Nahbereich
-> Laser wird auf Messobjekt fokusiert und der Punkt mit einem lichtempfindlichen Detektor (bspw. CCD Zeile) betrachtet
Interferometer
-> Laserstrahl wird an halbdurchlässigen Spiegel aufgeteilt
-> beide Strahlen werden reflektiert, ein Reflektor feststehend, einer beweglich (Messobjekt)
-> Reflexion beider Strahlen werden überlagert
-> Inteferenzmuster am Empfänger liefert Information über Wegänderung
-> Sehr hohe Auflösung möglich (nm)
Ultraschallverfahren
-> Ultraschall wird an Grenzflächen stark reflektiert
-> Abstandmessung durch Laufzeitmessung
-> piezoelektrischer und inverser piezoelektrischer Effekt ermöglichen 1 Bauteil als Sende rund Empfänger
Winkelbestimmung
Messung mit Dehnmessstreifen (DMS) - Was kann gemessen werden
Es wird die Dehnung gemessen. Daraus lassen sich abgeleitete Größen messen wie:
-> Kraft
-> Masse
-> Druck
-> Länge
-> Drehmoment
Metall-DMS
-> Streckung oder Dehnung eines metallischen Leiters
-> Veränderung des Widerstandes aufgrund der Geometrieänderung
Halbleiter-DMS
-> Piezoresistiver Effekt: Durch mechanische Beanspruchung verändert sich der spezifische Widerstand
-> Stark temperaturabhängig
-> Nicht-lineare Kennlinie
Wichtige Bemerkungen zur Anwendung von DMS
-> Kleber muss Dehnung gut übertragen
-> Temperaturabhängigkeiten minimieren
-> Halb-/Vollrücke
-> Referenz-DMS bei selber Temperatur ohne Dehnung
-> Selbstkompensierende DMS
Piezoelektrischer Kraftaufnehmer
-> Bei elastischer Verformung tritt aufgrund der Verschiebung der Ladungsschwerpunkte eine elektrische Spannung an den Kontaktierungen auf.
-> Ohne Krafteinwirkung ist dieser elektrisch neutral
Magnetoelastischer Kraftaufnehmer
Magentoelastischer Effekt:
-> unter Krafteinwirkung verändert sich die Permeabilität des Materials
-> daraus folgt eine Induktiviätsänderung!
-> Geeignet für sehr hohe Belastungen (>1000N)
-> Nahezu weglose Messung
Schwingseitenaufnehmer (Kraftaufnehmer)
-> Meist induktive Anregung und Aufnahme der Schwingfrequenz meist kapazitiv
-> Prinzipiell Messung aller Größen welche auf Spannkraft zurückzuführen sind (Dehnung, Masse, Kraft, Druck, Temperatur…)
Masse
Verschiedene Möglichkeiten:
-> Induktive Wägezellen (zB Tauchanker)
-> DMS Wägezellen (DMS mit Verformungskörper)
-> Magnetoelastische Wägezelle
-> Hydraulische Wägezelle (Kompression einer Flüssigkeit mit Druckmessung)
Drehmoment
-> Messung mit DMS: Torsionsspannung -> daraus Drehmoment
-> Messung der Drehzahl und die abgegebene Leistund an der Welle -> daraus dann Drehmoment
Drehmoment: berührungslos
-> Induktive Kopplung an der Messstelle
-> durch Krafteinwirkung ändert sich die Permeabilität
-> Änderung der Induktivität kann gemessen werden
-> Messsignal proportional zum Drehmoment
Drehzahl: optische Signalgeber
-> Kopplung einer Blendscheibe mit einer rotierende Messwelle
-> Reflektierte/Durchgelassene Strahlung detektieren
-> Signalfrequenz proportional zur Drehzahl
Drehzahl: Induktive Signalgeber
Resolver:
-> gespeiste Rotorwicklung
-> zwischen zwei um 90° versetzten Statorwicklungen Spannung messen daraus Winkelmesung und damit Drehzahl bestimmen
Induktiver Impulsgeber:
-> Ferromagnetische Zahnrad induziert Spannung an der Empfangsspule
-> Frequenz der Spannung proportional zur Drehzahl
-> keine Hilfsenergie nötig
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