Transportprozesse - Arten
1. Stofftransport
Freie Diffusion
Erleichtere Diffusion
Transport in Vesikeln
2. Flüssigkeitstransport
Osmose
Filtration
3. Transport durch Membranen
Transportproteine
Kommt nur für Gase (O2, CO2) oder lipid-lösliche Moleküle in Frage
Voraussetzung: Konzentrationsgradient
Bewegung der Teilchen vom Ort der höheren zum Ort der niederen Konzentration -> Konzentrationsausgleich
Faktoren: z.B. Temperatur, Molekulargewicht, Membranoberfläche, Steilheit des Gradienten => z.B. Sauerstoffmaske
Bsp.: Diffusion von Atemgasen in der Lunge
Durch Konzentrationsgradienten angetriebener Prozess
Beschleunigung der Diffusion durch Transportvermittler (entweder oder)
Frei beweglich
Membranständig
Beteiligung auch an intrazellulären Transportvorgängen
Bsp.: Hämoglobinmoleküle
geht auch mit Proteinen, etc.
Sekretvesikel = membranumhüllte Pakete von Syntheseprodukten
Bsp.: Synthese von Glykoprotein und Transport in die Zellmembran
Endozytose
= Aufnahme von Stoffen in vin Zellmembran-Anschnitten umschlossenen Vesikeln
“Importgeschäfte”
Formen:
Exozytose gekoppelte Endozytose (Membrane-Recycling)
Exozytose unabhänngige Endozytose:
Phagozytose (“cell eating”) => größere Stoffe, Bakterienanteil, etc.
Pinozytose (“cell drinking”) => Flüssigkeiten
Rezeptor-mediierte Endozytose
Bsp.: LDL-Internalisierung
Lipoproteine im Golgi-Apparat der Hepatozyten hergestellt, über die Blutbahn in alle Zellen des Körpers
LDL reich an Cholesterin-Estern
Cholesterin ein essenzieller Bestandteil fast aller Biomembrane
LDL-Internalisierung
LDL binder an Rezeptor
Membran wir nach innen gestülpt und Clathrin (lösliches Protein, wichtig für Adressierung) ist im Vesikel drin (coated vesicle)
Coated pits werden abgestreift, übrig belibt Endosome (enthält Komplex zwischen Rezeptor und LDL)
spaltet sich in 2 Vesikel (ein Vesikel mit Rezeptoren und eins mit LDL)
aus Vesikel mit LDL wird Lyosomen, dieses spaltet Cholesterinester
Cholesterin wird ins Cytosol freigesetzt (Bildung neuer Membran dann möglich)
Exozytose
= Abgabe von Stoffen durch Fusion von Vesikeln mit der Zellmembran
“Exportgeschäft”
Formen
Getriggert z.B. Freisetzung von Acetylcholin aus der motorischen ENdplatten
Ungetriggert z.B. Sekretion von Antikörpern, Biogenese der Zellmembran
MHC wichtig zur Erkennung von Pathogenen
Lösungsmitteltransport durch eine semipermeable Membran in Richtung der höheren Teilchenkonzentration
Bsp.: Erythrozyten
osmotischer Druck sorgt für Formgebung
zu hoher isotonischer Zusatz (hypertone Umgebung) => Erythrozyt schrumpf => Steckapfelform
zu gerunger isotonischer Zusatz (hypotone Umgebung) =>adsoprtion des Wassers von den Erythrozyten => kann zum Zerplatzen führen
Flüssigkeit unter dem Einfluss von hydrostatischem Druck durch einen Porenfilter (z.B. Kapillarwände) gepresst und von groben Partikeln (z.B. Blutzellen) getrennt
Ultrafiltration: auch gelöste Moleküle nach Größe voneinander getrennt
Bsp.: Harnbildung
Aufabu eines Nierenkörperchens
3 Schichten: Kapillarendothel, Basalmembran und Podozyten
Permeable für kleinmolekuare Stoffe (z.B. Wasser, Glucose, Harnstoff)
Impermeabel für Blutzellen, nur geringe Anteile von Makromolekülen, iinsbesondere kaum Proteine
Funktion der Zellmembran
Signalübertragung
Allgemein:
1. Erkennung: Signalmoleküle (z.B. Hormone) binden an Rezeptorproteine an der Plasmamembran
2. Übertragung: Start der Signalübertragung
3. Antwort: Zellantwort
Transport durch Membranen
Membranpermeabilität
Ist die EIgenschaft einer Membran, Stoffe durchtreten zu llassen
Lipophile Stoffe
CH2-Gruppe: Permeabilität steigt (Arzneistoffe)
Beeinflussen die Permeabilität von z.B. Ionen, Zucker, Aminosäuren, Nukleotiden
Arten
Kanäle
Carrier
Pumpen
Gemeinsame Merkmale
Transportspezifität
Aktivierbarkeit
Selektive Hemmbarkeit
Sättigungskinetik
Kanalproteine (Kanäle) - Merkmale
Selektive, wassergefüllte Poren für den Durchtrutt von Ionen
Richtung und Rate des Transport angegeben durch
Konzentrationsgradienten (immer mit)
Potentialdifferenz (“Ladungsdifferenz”)
Passiver Trnsportprozess: Diffusion (sobald Kana offen)
Hohe Selektivität durch
Ladung
Bindungsstellen
Kanalproteine - Einteilung
Aquaproin-1 => permanent offen
Aquaporin-2 => aktivierbar
Ionenkanäle => Gating
Carrier (Transporter) - Merkmale
Passiver Transport
Unterschied zu Kanälen
Geringere Transportrate
Kein Gating
VIelfach Co-Transporter
Binden das zu transportierende Molekül
Membrandurchtritt durch Konformationsänderung
Zeigen
Spezifität
Maximale Transportkapazität -> Saturation
Carrier - EInteilung
Uniport
Passage einzelner Moleküle z.B. Glucose in Leberzelle
Symport
Mehrere Teilchenarten in gleiche Richtung
z.B. Glucose, Aminosäuen mit Na+ in Darmepithelzellen
Antiport
Verschieden Teilchenarten in entgegen gesetzter Richtung
z.B. HCO3- gegen Cl- an Erythrozytenmembran
Pumpen (ATPasen)
Merkmale
Sonderformen der Carrier
Erfordert zusätzliche Energie
ATP-Hydrolyse an der Innenseite der Membran
-> primärer aktiver Transport
ATP-Synthese an der inneren Mitochondrienmembran
wie Turbine angetrieben durch Protonengradienten
Gradient vorhanden, da durch Atmungskette Protonen zum Intermembranraum transportiert werden
ADP wird ATP
P-Glykoproteine
Effluxpumpe für lipophile Verbindungen (Ausschleusen aus Zelle)
Physiologisch: Xenobiotika (Fremdstoffe)
Arzneimittel: z.B. Lipidsenker, Immunsuppressiva, Zytostatika
Vorkommen: u.a. in Leber, Niere, Instetium, Blut-Hirnschranke
Medikamenten-Resistenz-ATPase
Glukosetransport aus Darmlumen/Primärharn
Sekundärer aktiver Transport (von Glucose)
Schafft Gradienten Na+ Einstrom an der apikalen Membran
SGLT => Na- und Glucose-Symporter
Gradient dafür bildet Na+-K+-Pumpe (Transport gegen Gradienten)
Insulin-Skretion im Pankreas
Orale Antidiabetika: Blockade des ATP-aktivierten K+-Kanals
Zellkommunikation
Rezeptoren und Signaltransduktion
Erregungsprozesse
Rezeptoren
Physiologische Angriffspunkte für körpereigene Stoffe (Neurotransmitter, Hormone)
Makromoleküle, an die körpereigene Stoffe oder Pharmaka (Arzneistoffe, Toxine) binden und damit eine zelluläre WIrkung vermitteln
WIchtig: Viele Pharmaka wirken an Neurotransmitter- oder Hormmonrezeptoren als Stimulatoren (Agonisten) und Inhibitoren (Antagonisten)
EInteilung
1. Interzelluläre Rezeptroen
2. Rrezeptoren der Plasmamebran
A. Rezeptoren mit Enzymaktivität
B. Ionenkanalrezeptoren
C. G-Protein gekoppelte Rezeptoren
Signaltransduktion
Signalübertragung, Signalübermittlung
Prozesse, mittels derer Zellen auff äußere Reize reagieren, diese umwandeln und ins Zellinnere weiterleiten
Signal und Rezeptor
(direkte) Neurotransmitterwirkung
Interzelluläre Rezeptoren
Vorkommen: im Zytoplasma oder im Zellkern
Rezeptoren von Steroidhormonen (z.B. Glucocorticoide, Estrogen, Androgen), Retinoiden, Schilddrüsenhormonen
Niöding eines Ligan-Rezeptor-Komplexes -> veränderte Genexpression
Therapierelevanz
Steroidhormone => Hormonersatztherapie, Tumortherapie, Corticosteroidtherapie
Vitamin D => Prävention/Therapie der Osteoporose, Vitaminsubstitution
T3/T4-Rezeptor => Hormonsubstitution
Bsp. Estrogenrezeptor (im Zellkern)
Bsp. Corticosteroidrezeptor (zytoplasmatisch)
Wirkung: immunmodulatorisch, anti-entzündlich
Rezeptoren mit Enzymaktivität
Rezeptoren mit Tyrosinkinase-Eigenschaft)
Rezeptor der Plasmamembran
Rezeptor mit
Beispiel
Tyrosinkinase-AKtivität
Insulinrezeptoren, verschiedene Wachstumsfaktoren
assoziierten Tyrosinkinasen
Zytokinrezeptoren, Rezeptoren von Wachstumshormonen
Guanylatcyclase-Aktivität
Rezeptoren mit Funktion bei der Regulation der Ausscheidung von Na+
Rezeptor-Serin/Threoninkinasen
Rezeptoren des transformierenfen Wachstumsfakors
Rezeptoren mit Enzymaktivität - Aufbau
Häufig Dimerisierung durch Ligandenbindung
Autophosphorylierung an der Effektor-Domäne (zytosolisch)
-> Steuerung von Zellwachstum und -differenzierung
Bsp. Insulinrezeptor -> Phophsorylierungssignal trägt zur Steuerung des Zellwachstums und der Zelldifferenzierung beii (Bsp. EInbau von Glucose-Carrier in die Zellmembran)
Bsp. Wachstumsfaktor
Rezeptoren mit Enzymaktivität - Therapierelevanz einfach-membrangängiger Rezeptoren
Rezeptor
Insulinrezeptor
Diabetes mellitus
Erythropoietin-Rezeptor
Therapie der Anämie
ANF-Rezeptor
Herzinsuffizienz
Ionenkanalrezeptoren
Rezeptoren der Plasmamembran
Je nach Selektivität unterscheidet man z.B. Na+, K+, Ca2+ und Cl- Kanäle
Bsp. Spannungsabhängiger Kaliumkanal
Treibende Kraft für die Ionenbewegung ist der Konzentrationsgradient zwischen Extra- und Intrazellularraum
Ausmaß des Ionenflusses hängt ab von:
Zahl der geöffneten Kanäle
Öffnungsdauer
Permeabilität (Leitfähigkeit)
Ligandenaktivierter Ionenkanal
Aufbau
Bsp. Acetylcholinrezeptor
GABAa-Rezeptor
Benzodiazepine (Schlafstörungen)
Glutamatrezeptor
Anästhesie
nikotinischer ACh-Rezeptor
Muskelrelaxantien, Nicotin
Spannungsabhängiger Ionenkanal
G-Protein gekoppelte Rezeptoren
7-Helix-Rezeptoren, Heptahelixrezeptoren
Ligandenbindung an der Außenseite der Membran
G-protein Aktivierung durch Konformationsänderung des Rezeptors
Ligand = “first messenger”
G-Protein gekoppelte Rezeptoren - Therapierelevanz
alpha-, beta-Adrenorezeptor
Antihypertensive Therapie
Dopaminrezeptoren
Morbus Parkinson
5-HT-Rezeptoren
Migränetherapie
muskarinischer ACh-Rezeptor
Asthma bronchiale - Therapie
G-Protein gekoppelte Rezeptoren - Funktion eines heterotrieren G-Proteins
G-Protein gekoppelte Rezeptoren - G-Protein Signaltransfer
Aktiviertes G-Protein kann einen Ionenkanal beeinflussen (direkt)
Induktion oder Hemmung der Bildung eines zweiten Botenstoffes (“second messenger”) durch Interaktion mit einem Enzym
Stiulierende G-Proteine (Gs-Proteine)
Inhibitorische G-Proteine (Gi-Proteine)
Wichtige G-Protein gekoppelte Enzyme
Adenylatcyklase -> cAMP
Guanylatcyklase -> cGMP
Phospholipase C -> IP3, DAG aus PIP2
G-Protein gekoppelte Rezeptoren - direkte G-Protein Wirkung
G-Protein gekoppelte Rezeptoren - cAMP vermittelte Signaltransduktion
G-Protein gekoppelte Rezeptoren - IP3/DAG Signalweg
G-Protein gekoppelte Rezeptoren - NO als Botenstoff
Transmission von extrazellulärem in intrazelluläres Signal
Nervenzelllen
Erregungsleitung
Informationsübertragung im ZNS
Muskelzellen
Aufrechterhaltung des Spannungszustandes
Auslösung von Kontraktionen
Vorraussetzung für die Erregbarkeit von Nerven- und Muskelfasern ist Aufrechterhaltung einer Potentialdifferenz - Membranpotential - zwischen Zellinneren und dem Außenmedium
Membranpotential
Molekulare Voraussetzungen
Depolarisation - Hyperpolarisation
Ruhepotential wird im wesentlichen durch K+-Ionen bestimmt
Charakteristischer Wert zwischen -60 und -100 mV je nach Zellart
Aktionspotential
Depolarisation
Bsp. hier: -70 mV -> +30 mV
Repolarisation
Rückkehr zu Ruhewert
Alles oder nichts Gesetz
Änderung der Leitfähigkeit
Depolarisation => Na+-Leitfähigkeit steigt
Repolarisation => N+-Leitfähigkeit sinkt und K+*Leitfähigkeit steigt
Nachhyperpolarisation => K+-Leitfähigkeit verzögert
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