Einführung Methoden
Psychologie ist eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung von mentalem Verhalten, kognitiven Prozessen, emotionalen Zuständen und sozialen Interaktionen befasst.
Sie untersucht auch die biologischen, kulturellen und Umweltfaktoren, die das menschliche Verhalten und Erleben zu untersuchen, zu verstehen und zu erklären.
Wilhelm Wundt (Deutschland)
und
Wilhelm James (USA)
1. Klinische Psychologie -> C) Bedingungen von Krankheit und Gesundheit sowie Entwicklung von verhaltens- und erlebensverändernden Interventionen
2. Sozialpsychologie -> B) Beeinflussung von Verhalten, Erleben und Urteilen durch den sozialen Kontext
3. Differentielle Psychologie -> A) Individuelle Besonderheiten und inter-individuelle Unterschiede
Gehrin
Funktionen:
Aufnahme der visuellen Informationen
Weiterverarbeitung der visuellen Informationen
Klassifikation von Bildeindrücken
Wiedererkennen von Farben, Formen, Bewegungen, räumliches Sehen,
Steuerug von Augenbewegungen
willkürliche Bewegungssteuerung
Planung von Bewegungen
Speicherung gut gelernter Bewegungssequenzen
Sprachproduktion
Umsetzung von gedachter in gesprochene Sprache
„Sitz“ der Persönlichkeit langfristige Handlungsplanung
emotionale und motivationale Steuerung
Entscheiden
Kontrolle
Verarbeitet Körperempfindungen, erhält diese Informationen aus Haut, Sehnen, Gelenken und Muskeln
Verarbeitung der Informationen der gegenüberliegenden Körperseite
speichert Erfahrungen früherer Empfindungen
vergleicht neue Informationen mit älteren Erfahrungen
Analyse von Sprache und Tönen jede Frequenz hat spezifischen Repräsentationsort (Tonotopie)
Klangarten sind räumlich unterschiedlich repräsentiert
im Wesentlichen das Wernicke-Sprachzentrum
Umsetzung von Klängen in Wörter und Melodien
Verbindung von Klang und Bedeutung
ein Patient, an dem eine operative Durchtrennung des Balkens durchgeführt wurde
Neurochirurgen haben Epilepsie-Patienten die Verbindung zwischen den Hemisphären (Corpus callosum) durchtrennt
Ausbreitung der epileptischen Aktivität von einer zur anderen Hemisphäre wird verhindert
Aus der Forschung an Split-Brain-Patienten konnten wesentliche Erkenntnisse über die Hemisphärenspezialisierung gewonnen werden, da sich bei ihnen die Möglichkeit ergibt, die Funktion jeder Hirnhälfte getrennt zu ermitteln.
Der Neurobiologe Roger Sperry erhielt 1981 für seine Forschungen über Split-Brain-Patienten den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
Gegenstände aus dem rechten Gesichtsfeld können benannt werden, aus dem linken nicht.
Ein Löffel im linken Blickfeld kann nicht benannt aber aus verschiedenen Gegenstände mit der linken Hand herausgesucht werden.
Manche Split-Brain Patienten können mit rechter und linker Hand gleichzeitig Unterschiedliches zeichnen.
Vielen Split-Brain Patienten erleben die linke Hand als unabhängig handelnd (“Alien-Hand-Syndrom”). Sie können das Handeln der linken Hand nicht erklären und versuchen im Nachhinein eine Deutung (Konfabulation).
Nervenzellen, Nervensystem, endokrines System
Zellkern
Soma
Dendrit
Myelinscheide
Ranvierscher Schnürring
Kollaterale
Endköpfchen (Synapse)
A) Bedeutung für Lernvorgänge
B) Regulation von emotionalen Befindlichkeiten
C) Belohnungsverarbeitung
D) wichtigster hemmender Neurotransmitter
A) Bedeutung für Lernvorgänge -> Glutamat
B) Regulation von emotionalen Befindlichkeiten -> Serotonin
C) Belohnungsverarbeitung -> Dopamin
D) wichtigster hemmender Neurotransmitter -> GABA
Der parasympathische Teil des autonomen Nervensystems wird aktiviert, während der sympathische Teil gehemmt wird.
Die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems führt zu folgenden körperlichen Veränderungen:
Verminderte Herzfrequenz: Die Herzfrequenz nimmt ab, da der Körper nicht mehr im stressigen "Kampf-oder-Flucht"-Modus ist.
Niedrigerer Blutdruck: Der Blutdruck sinkt, da sich die Blutgefäße erweitern und der Widerstand im Gefäßsystem verringert wird.
Erhöhte Verdauungstätigkeit: Der parasympathische Teil stimuliert die Verdauungsorgane, was zu einer verbesserten Nährstoffaufnahme und Verdauung führt.
Entspannung der Muskulatur: Die Muskelspannung nimmt ab, was zu einem Gefühl der Entspannung und Lockerheit führt.
Pupillenverengung: Die Pupillen verengen sich, um die Blendung zu reduzieren und die Fokussierung auf nahe Objekte zu erleichtern.
Sinnesorgane und Sinneswahrnehmung
Unfähigkeit, Menschen am Gesicht wiederzuerkennen
Störung des visuellen Erkennens, kein sensorisches Defizit, keine verbale oder intellektuelle Beeinträchtigung!
Verursacht durch Schädigung des Gehirns, z.B. durch einen Schlaganfall oder Unfall. Kann auch erblich bedingt sein
Bottom-Up
Top-Down
Bottom-Up-Verarbeitung
aufsteigende, datengesteuerte Informationsverarbeitung
Analyse, die mit den Sinnesrezeptoren beginnt und aufsteigend bis zur Integration der sensorischen Informationen durch das Gehirn erfolgt
Top-Down-Verarbeitung
absteigende, konzeptgesteuerte Informationsverarbeitung
gesteuert durch höhere mentale Prozesse (durch Erfahrung und Erwartungen wird Information interpretiert)
Hornhaut
Pupille
Linse
Glaskörper
Retina
Sehnerv
V1
V2-V5
Behalten und Vergessen
Diese drei Wege werden im Mehrspeichermodell nach Atkinson beschrieben.
Chunking
Gliederung der Informationen in sinnvolle Blöcke
Bei Zahlen: 1914193319451989 oder 1914 - 1933 - 1945 - 1989
Bei Wörtern: SichvielInformationenzumerkenistschwer oder: Sich viel Informationen zu merken ist schwer.
Vorwissen erleichtert Chunking
Rehearsal
Inneres Wiederholen der Informationen.
Der Prozess ist empfindlich gegen Störungen.
Verbindungen zu Bekanntem suchen.
Elaboration
Eselsbrücken nutzen.
In eigenen Worten ausdrücken.
Kontexteffekte
Transferadequarte Situation
Tauchersituation
Aufmerksamkeit, Selbstkontrolle
Es gibt zwei Arten von visueller Aufmerksamkeitsverlagerung:
Exogen
Hinweisreize ziehen die Aufmerksamkeit automatisch auf sich (Katze wirft Glas um).
diese Reaktion kann nicht unterdrückt werden
durch den Stimulus / Reiz erzeugt
merkmalsbasierte Aufmerksamkeit, präattentiv
Endogen
bewusste Verlagerung der Aufmerksamkeit (Suche nach dem Wohnungsschlüssel im Schlüsselkasten)
kontrollierte Verlagerung der Aufmerksamkeit
räumliche Aufmerksamkeit
willentlich, top-down, attentiv
Viele Aufgaben können so ausgeübt werden, dass sie kaum noch kognitive Steuerung benötigen (vgl. Autofahren und Fließbandarbeit) = automatisierte Tätigkeiten
diese Aufgaben sind unabhängig von Aufmerksamkeit und Bewusstsein und können auch unwillkürlich auftreten (und damit andere Aufgaben beeinträchtigen)
STROOP-Effekt: Das Lesen der Wörter (lesen ist eine stark automatisierte Tätigkeit) interferiert mit der Benennung der Farben.
Vermutlich gibt es einen Wettlauf zwischen der stark automatisierten Artikulation des geschriebenen Wortes (bzw. dem Lesen) und der ungewohnten Artikulation der Tintenfarbe.
Die Reaktionszeit und die Fehlerquoten werden gemessen, um den Stroop-Effekt zu erfassen
Im klassischen Stroop-Experiment wird den Teilnehmern eine Liste von Wörtern präsentiert, die in unterschiedlichen Tintenfarben gedruckt sind. Die Aufgabe besteht darin, die Farbe der Tinte zu benennen, unabhängig vom tatsächlichen Wort, das geschrieben steht. Es gibt drei Arten von Bedingungen:
Kongruente Bedingung: Das Wort und die Tintenfarbe stimmen überein. Zum Beispiel: Das Wort "ROT" ist in roter Tinte gedruckt.
Inkongruente Bedingung: Das Wort und die Tintenfarbe stimmen nicht überein. Zum Beispiel: Das Wort "ROT" ist in blauer Tinte gedruckt.
Neutrale Bedingung: Es werden Wörter präsentiert, die keine Farbbedeutung haben, wie zum Beispiel "TISCH" oder "HAUS". Diese dienen als Kontrollbedingung, um die Grundreaktionszeit zu messen.
Emotion
Verändertes Erleben
Jede Emotion hat fühlt sich anderes an
Emotionen ändern auch Wahrnehmung
Körperliche Erregung
Herzschlag, Blutdruck, Atemfrequenz, Schweißdrüsenaktivität ändern sich.
Aktivität von Magen und Darm ändern sich.
Verändertes Ausdrucksverhalten
Ärger führt zu Angriff, Furcht zu Flucht.
Traurigkeit lässt die Tränen fließen.
Freude drängt zu Bewegung und Lachen.
Zwei Faktoren:
Ein unbestimmter Reiz löst einen Zustand von physiologischer Erregung aus
Dieser Zustand der Erregung wird interpretiert (kognitiver Prozess)
Die Erregung ist zunächst emotionsunspezifisch und bestimmt die Emotionsintensität.
Welche Emotion erlebt wird, wird durch die kognitive Einschätzung der
Situation definiert (Appraisal -> siehe Theorie von Lazarus).
Die Interpretation wird beeinflusst von bisherigen Erfahrungen.
Es wird erfolgreicher sein, da physiologische Erregung und die positive kognitive Bewertung dieser Erregung, zu intensiveren und positiveren emotionalen Reaktionen führen, was das Date aufregender und unterhaltsamer gestaltet.
Der Hauptunterschied ist folgender:
James-Lange-Theorie „Wir sind traurig, weil wir weinen!“
Physiologische Erregung entsteht vor der Emotion
Kritik: Die Reaktionen des Körpers sind nicht spezifisch genug, um für die verschiedenen Gefühle verantwortlich sein zu können
Cannon-Bard-Theorie: „Wir weinen und sind gleichzeitig traurig!“
Physiologische Erregung und Emotion entstehen gleichzeitig
Kritik: Vom Hals abwärts gelähmte Patienten berichten, dass ihre Gefühlsintensität abgenommen habe -> Einfluss physiol. Erregung auf die Emotionen.
Somatischen Marker sind körperliche Signale die sich im Erfahrungsgedächtnis mitteilen.
Sind immer der Thalamus und die Amygdala beteiligt.
Motivation, Sucht
Realisierung und Aufrechterhaltung von Zielen, Zielumsetzung, Umsetzungskompetenz, Willensdurchsetzung, Handlungskontrolle
Setzung und Bewertung von Handlungszielen
Motiv bezeichnet den inneren Antrieb, der Verhalten steuert und auf Bedürfnissen, Zielen oder Absichten basiert.
Es handelt sich um extrinsische Motivation, weil der Stundent nach äußeren Belohnungen oder Anreizen (besserer Job und höhrem Gehalt) strebt.
Leistungsmotiv
Bedürfnis Herausforderungen zu meistern, einen hohen Leistungsstandard zu erreichen.
Der Leistungsmotivierte würde über sich selbst sagen: Beispiel: „Ich arbeite gerne 100 prozentig und habe klare Vorgaben und Ziele.“
Machtmotiv
Bedürfnis auf andere Einfluss auszuüben, andere zu beeindrucken
Beispiel: Der Machtmotivierte würde über sich selbst sagen: „Ich habe gerne selber die Kontrolle und bin selbstsicher.“
Anschlussmotiv
Bedürfnis nach positiven Beziehungen zu anderen Menschen
Beispiel: Der Anschlussmotiverte würde über sich selbst sagen: „Für mich ist die Atmosphäre im Team wichtig und ich unterstütze gerne andere.“
Umgangssprachlich als „Aufschieberitis“ bezeichnet
Der Ausdruck „Prokrastination“ bezieht sich darauf, als dringend und notwendig betrachtete Aufgaben aufzuschieben und stattdessen etwas anderes, von geringerer Priorität und weniger Essenzielles zu machen. Für diese Handlung finden Personen typischerweise Entschuldigungen
geringerem akademischem Erfolg führt, wie z.B. schlechtere Noten
schlechteren gesundheitlichen Zustand
höheres Stresserleben
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