Entstehung von Tumoren - Karzinogenese
Megrstufenprozess: Initiation, Promotion, Progression
Entstehung von Tumoren - Chemische Noxen (Krankheitsursachen)
Entstehung von Tumoren - Physikalische Noxen
Faktoren
Hauptzielorgane
UV-Strahlung
Haut
Röntgenstrahlung
Radioaktive Strahlung
Knochenmark (Leukämie)
Radonzerfallsprodukte
Lunge
Radiumisotope
Knochen, Knochenmark
DNA-Strangbrüche, Mutationen
Autonom
unabhängig von übergeordneten Regulationssystem des Organismus
Progressiv
wächst auch nach Beendigung des auslösenden Reizes
Gutartig (benigne)
nur in Ausnahmen lebensbedrohlich
Bösartig (maligne)
führen -unbehandelt- in der Regel zum Tode des Patienten
Wesentlichste Unterscheidungsmerkmale (Wachstum, Wachstumstyp, Begrenzung, Metastasierung, Differenzierung, Histologie)
Merkmal
Wachstum
Langsam
Schnell
Wachstumstyp
Expansiv
Infiltrierend (invasiv, destruierend) => sicheres Zeichen der Malignität
Begrenzung
scharf
unscharf
Metastasierung
Nein
Ja => sicheres Zeichen der Malignität
Differenzierung
Weitgehend ausdifferenziert
Entdifferenziert => sicheres Zeichen der Malignität
Histologie
Geringer Unterschied zu Muttergewebe
Zellatypien, Zellpolymorphien, Hyperchromasie
Zellzyklusregulation
Positive Regulatoren (Proliferationskontrolle)
Wachstumsfaktoren
Cycline
Cyclin abhängige Kinasen (CdK)
Negative Regulatoren (Inhibitionskontrolle)
Reparatur der DNA oder programmierter Zelltod - Apoptose z.B. p53
“Guardian of the Genom”
Zellzyklus(de)regulation
Ablauf der Apoptose
Apoptosewege
Zelltod: Apoptose vs. Nekrose
Apoptose
Nekrose
Programmierter, aktiver Zelltod
Bedingt durch Schädigung der Zelle
Genetisch gesteuertes Programm
Äußere Einflüsse (z.B. Verbrennung, Vergiftung, Strahlung, mechanische Verletzung)
DNA-Fragmentierung (“DNA-Laddering”)
Unspezifischer DNA-Abbau
Zellfragmentierung, Apoptosekörper (“Membrane Blebbing”)
Anschwellen der Zellorganellen Zelllyse
Phagozytose durch Nachbar- oder Fresszellen
Entzündungsreaktion
Physiologischer Zelltod
Pathologischer Zelltod
Angriffspunkte in der Tumorbekämpfung
Angriffspunkte in der Tumorbekämpfung - Tumorbekämpfung durch Schädigung der DNA
Alkylierung (alkylierende Zytostatika)
Anbindung von Platin (Platin-Komplexe)
Einlagerung von Antibiotika (zytostatische Antibiotika)
Inter-, Intrastrangverknüpfungen, Strangbrüche
Zytostatika = Substanzen, die ein EIntritt in die Zellteilung verhindern oder erheblich verzögern bzw. ihren Ablauf unterbrechen oder stören
Angriffspunkte in der Tumorbekämpfung - Tumorbekämpfung durch Hemmung der Neusynthese der DNA
Hemmung der Bausteinsynthese, “falscher” Stoffwechselbaustein (Antimetaboliten)
Hemmung der DNA-Replikation, Induktion von Strangbrüchen (Topoisomerase-Hemmstoffe)
Angriffspunkte in der Tumorbekämpfung - Tumorbekämpfung durch Mitosehemmstoffe
Angriffspunkte in der Tumorbekämpfung - Tumorbekämpfung durch Hormonantagonisten
Hormone können sein
Wachstumsfördernd
Aber nicht: krebsauslösend
Ca. 70 % aller Mammakarzinome sind Östrogen-Rezeptor-positiv
Angriffspunkte in der Tumorbekämpfung - Tumorbekämpfung durch Antiangiogenese
Versorgung der Tumorzellen mit O2 und Nährstoffen, Abführen von Abbauprodukten
Durch Diffusion: d = 1-2 mm
-> Tumorangiogenese
Invasives Wachstum und Metastasierung
Metastasen
Haematogene Metastasen
Lymphogene Metastasen
Organpräferenz z.B. Mammakarzinom -> Skelett, Gehirn
Wirkung <-> Nebenwirkung
Reaktion durch Inhibitiom der Proliferation
Knochenmarksdepression
Immunschwäche
Schleimhautschädigung, -entzündung, -ulzera
Diarrhö
Stomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut)
Haarausfall
Reproduktion: Inhibition der Ovulation/Spermatogenese
Teratogener Effekt (-> Kontrazeption)
Spezifische Organtoxizität: Nephro-Hepato, Ototoxizität; Herz, Lunge, Haut, Nervensystem
Weitere mutagene Effekte: Übelkeit, Erbrechen, Hitze, Kälte, Fieber, allergische Reaktion
Ursachen für Tumorresistenz - Pharmakokinetik
Unzureichende Konzentration (in aktiver Form) am Wirkungsort
Bsp.: im ZNS: Blut-Hirn-Schranke, Fehlen von biotransformierenden Enzymen (z.B. Cytochrome P450) - kein aktiver Metabolit
Kombination von Zytostatika
Ursachen für Tumorresistenz - Zellkinteik
Tumoren mit mehrheitlicher nicht-proliferierenden Zellen (je größer der Tumor, desto weniger proliferierende Zellen)
Geschwindigkeit des Tumorwachstums (Frühe Diagnose)
Ursachen für Tumorresistenz - Defekte im Apoptose-Signaltransduktionsweg
Zellzykluskontrolle
Bspp. Verlust an p53 (=pro-apoptiotisch) keine/reduzierte Induktion von Apoptose nach DNA-Damage
bcl-2 (anti-apoptisch): Überexpressopm “schützt” vor Apoptose
Ursachen für Tumorresistenz - andere spezifische zelluläre Resistenzmechanismen
Verstärkter Auswärtstransport (z.B. P-Glykoproteine)
Veränderung der Zielstruktur: geringere/keine Bildung des Zielmoleküls (z.B. Estrogenrezeptor-negative Tumoren)
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