Exergie
Aus der Energie eines Systems unter Mitwirkung der Umgebung maximal gewinnbare Arbeit.
Eigenschaften idealer Vergleichsprozesse
Ideales Gas pv=RT
Fluidenthalpie nur von Temperatur abhängig
CP = const. Delta h= cp*delta T
Zustandsänderungen adiabat reversible bzw. Isentrop
Eigenschaften realer Prozesse
Fluid mit Realgaseigenschaften
Verlustbehaftete Zustandsänderungen
Veränderung der Gaseigenschaften durch Verbrennung
Joule Prozess als offener Prozess
Wärmezufuhr durch Verbrennung
Wärmeabfuhr durch Abgabe an die Umgebung
-> bsp. Verbrennungskraftmaschine
Joule Prozess als geschlossener Prozess
Bei verwendung anderer Fluide wie z.B. Luft
keine Wärmezufuhr durch Verbrennung
Wärmeabfuhr an die Umgebung mittels Wärmetauscher
-> Bsp. Wärmekraftmaschine
Spezifische Arbeit
Entspricht für den Kreisprozess der umschlossenen Fläche im T-s Diagramm
Funktion des Temperaturverhältnisses
hohes Temperaturverhältnis = höhere Leistungsdichte
Flug GT: Hohe Leistung bei kleinen Abmessungen
Rechtfertigt hohen Aufwand zur Schaufelkühlung
Zwischenerhitzung
Erhöhung der spezifischen Arbeit
niedriger thermischer Wirkungsgrad
1->2 isentrope Kompression
2->3 isobare Wärmezufuhr
3->4 isentrope Expansion
4->5 isobare Wärmezufuhr (ZÜ)
5->6 isentrope Expansion
6->1 isobare Wärmeabfuhr
Zwischenkühlung
Reduzierung der notwenigen Kopressionsarbeit im 2. Verdichterprozess
Wärme aus 1. Kompression geht verloren ->mehr Wärmezufuhr notwendig
2->3 isobare Wärmeabfuhr (ZK)
3->4 isentrope Kompression
4->5 isobare Wärmezufuhr
Wet Compression
Einspritzung demineralisierten Wasser
Wassertropfen erwärmen sich und verdampfen
-> Kühlung des Luftstroms
-> Steigerung des Massenstroms
=> Leistungssteigerung
Regeneration
Nutzung der Turbinenabwärme durch interne WÜ an verdichtete Luft
realer Joule Prozess
Verluste in Verdichter und Turbine
Druckverluste in Brennkammer und WÜ
Nicht vollständige WÜ und Verbrennung
Massenstromänderung durch Schaufelkühlung
mechanische Verluste
-> Berücksichtigung durch Wirkungsgrade
Einfluss von Schaufelkühlung
möglichst hohes T3 anzustreben -> Erhöhung des Temperaturgradienten
hohe Eintrittstemperatur erfordert Schaufelkühlung
- Luftanzapfung aus hinteren Verdichterstufen
- Einblasen der “Kühlluft” im Bereich der ersten Schaufelreihe
Nutzung der Abgasenthalpie
Kraft Wärme Kopplung:
Nutzung der Abwärme als Heizwärme
Erwärmung von Wasser, Dampferzeugung oder Fernwärme
Effizienter als getrennte Strom und Wärmeerzeugung
Kombinierter GuD Prozess:
Temperaturniveau des GT-Abgases hoch genug um Dampfprozess zu fahren (T4=600°C)
-> Bei zu geringer Abgastemperatur muss nachgefeuert werden, dadurch absinken des Wirkungsgrades durch zusätzlichen Brennstoff
Mehrdruck Prozesse
Temperaturabsenkung im Abhitzekessel durch Wärmeübergang an Wasser oder Dampf
-> energetisch günstiger wenn Temperaturverläufe sich Decken würden
-> Wegen isothermer Verdampfung nicht möglich
=>Verbesserung durch Annährung duch Verdampfung bei unterschiedlichen Drücken
=> 2-3 Druck Prozesse (Abhängig von Anlagengröße)
+ höherer Wirkungsgrad
+ höhere Nutzleistung
- zusätzlichge Komponenten
- Komponentengröße
Gasturbine mit Kohleverbrennung
externe Verbrennung Wärmeübertragung mit WÜ
relativ geringe Temperaturen, da Temp.-grad. benötigt wird
direkte Verbrennung von Kohlestaub
Erosion (Entfernung von Aschepartikeln)
Kohlevergasung aufwändig und teuer
Gasturbine mit Dampfeinspritzung
STIG (Steam Injected Gas Turbine), GuD Prozess ohne Dampfturbine
Dampf wird im Abhitzekessel erzeugt
Einspritzung vor Brennkammer
Erlaubt flexibles Auskoppeln von Heizwärme
STIG Prozess (Pro/Cons)
Vorteile:
Reduktion von NOx durch geringere Flammtemperatur
Leistungs- und Wirkungsgradsteigerung durch höheren Massenstrom in Turbine
optimale Wirkungsgrade bei pi=35
Nachteile:
Eingespritzter Dampf geht verloren -> hoher Wasserbedarf
Dampf muss überhitz sein, sonst Errosionsgefahr
Wirkungsgrad geringer als GuD, da geringere Dampfexpansion
Geschlossene GT Prozesse (Pro/Cons)
Brennstoffflexibilität(Kohle, Erdgas, Öl,…)
Arbeitsmedium frei wählbar (He, CO2, Luft,…)
hohes Druckniveau möglich
verkleinerung der Gasführung/Abmessungen
Leistungsänderung deruch änderung von pi
zusätzlicher WÜ notwendig
min. Erhitzer und Kühler
zusätzliche Verluste
Begrenzung der oberen Prozesstemperatur
höhere Anlagenkosten
Auswirkungen durch Erhöhung des Druckniveaus
Mschinengröße reuziert sich
Drehzahl steigt an
höhere Reynoldzahl
besserer Wärmeübergang
=> kompaktere Maschinen mit besseren Wirkungsgraden
Geschlossener Prozess - Regelung
-> Druckregelung durch Speicher
Normalbetrieb:
leerer Speicher Prozess läuft auf Nenndruck
Teillastbetrieb:
Speicher nimmt Fluid auf , Druck fällt ab
reduzierte Leistung, Wärmeabgabe und Wärmeaufnahme
-> Bypass Reglung nach Verdichter
Verdichterbypass geschlossen
reduzierung des Massenstroms
Druck vor Verdichter/Gegendruck der Turbine steigt an
hohe Wärmeabgabe im Kühler
Vergleich Joule und Clausius Rankine Prozess
Joule Prozess:
Verdichtung und Expansion im gasförmigen Zustand
Expansion bis zum mechanischen Gleichgewicht, hohe Abgas Exergie
hohes T3 erreichbar
CR Prozess:
Verdichtung im flüssigen Zustand, Expansion im gasförmigen Zustand
Expansion ins thermische Gleichgewicht, niedrige Exergie des Abdampfes
T3 durch Werkstoffeigenschaften und hohen Druck eingeschränkt
Wirkungsgradsteigerung
Reduktion des Eigenbedarfs (Pumpen, Mühlen, Ventilatoren)
Veringerung der Verluste
Erhöhung Kessel- und Generatorwirkungsgrad
Verbesserung des Turbinenwirkungsgrades
Erhöhung der Exergie
Erhöhung der mittleren Temperatur der Wärmezufuhr
-> Erhöhung FD Temperatur
-> Erhöhung FD Druck bei gegebener Temperatur
Begrenzung des Frischdampf Drucks
Verschiebung des Eintrittzustands durch Druckerhöhung in der Turbine hin zu niedrigeren Entropien -> näher an Sättigungskurve
Expansion des Dampfes auf niedriege Enddrücke würde zu zu hoher Nässe führen -> Wirkungsgradverluste und Schaufelerosion
max. zulässige Nässe ca. 12%
Zwischenüberhitzung
Teilexpansion auf mittlere Drücke in HD Turbine -> danach erneute Überhitzung des Dampfes im Kessel
T_Eintritt in MD Turbine im Bereich HD Eintrittstemperatur
Erhöhung der Mitteltemperatur
Verbesserung des thermischen Wirkungsgrades und Erhöhung des Enthalpiegefälles für die Expansion
Verschiebung des MD Eintrittzustands hin zu höherer Entropie
Keine Begrenzung durch Nässeanteil an Austritt
Entweder als einfache oder zweifache Zwischenüberhitzung
einfache und zweifache Zwischenüberhitzung
Prinzipiell erhöht die zweite ZÜ den thermischen Wirkungsgrad durch erhöhung der Mitteltemperatur
Zweite ZÜ bedingt aber zusätzliche Rohre und Komponenten
mehrere Vorwärmer für reg. Speisewasservorbereitung
zusätzliche Materialkosten
=>Zweite ZÜ wegen höheren Anlagenkosten wirtschaftlich nicht unbedingt sinnvoll
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