V2 - Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit

Arbeits-/ Organisationspsychologische Fragestellungen

• Welche Faktoren fördern die Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit?

• Wie hängen Arbeitsmotivation, Arbeitszufriedenheit und Leistungsverhalten zusammen?

Arbeitsmotivation

• Herkunft des Begriffs: „movere“ = „eine Bewegung auslösen“

• Allgemeine Definition:

  Das Wort „Motivation“ wird in der neueren Motivationspsychologie als Sammelbegriff für alle kognitiven und emotionalen Prozesse benutzt, die menschliches Verhalten antreiben und/oder dem Individuum ermöglichen, sein eigenes Handeln nach den zu erwartenden Handlungsergebnissen und deren Folgen auszurichten und selbst zu steuern.

Motivationspsychologie

-> Motivation erklärt die Richtung, Intensität und Ausdauer menschlichen Verhaltens

Richtung:

• Bezeichnet die Entscheidung für ein bestimmtes Verhalten -> Warum entscheidet sich die Person für eine Verhaltensoption, ein Ziel (Bsp. Entscheidung für ein Stellenangebot)

Intensität:

• Betrifft die eingesetzte Energie -> Warum nimmt eine Person Anstrengungen für ein Ziel vor (Bsp. MA Einsatz für eine Aufgabe)

Ausdauer:

• Beschreibt die Hartnäckigkeit, mit der ein Ziel angesichts von Widerständen verfolgt wird -> Warum lässt sich eine Person nicht von seinem Ziel abbringen?

-> Motivation spielt für Organisationen hervorragende Rolle, da sie die zentrale Frage nach den Ursachen für Einsatz und Leistung klärt

Motivation – Grundlegende Konzepte

• Motive: Sind klassifizierte Handlungsziele, die inhaltlich zusammenhängende Beweggründe des Handelns bilden

• Anreize: Sind Merkmale der Situation, die Motive anregen können (positiv / negativ, regen zur Handlungsausführung bzw. -unterlassung an)

• Motivation: Ist das Produkt aus a) individuellen Merkmalen der Person b) ihrer Motive und c) den Merkmalen einer aktuell wirksamen Situation, in der Anreize auf die Motive einwirken und sie aktivieren

Motiv-Anreiz-Motivation

Intrinsische Motivation

• Selbstbestimmtes Verhalten

• Übereinstimmung mit eigenen Auffassungen

• Interessenbestimmte Handlungen

• Neugier, Spontanität, Exploration und Interesse

• Aufrechterhaltung des Verhaltens bedarf keiner externen Anstöße

  
  

Extrinsische Motivation

• Nicht spontan sondern Aufforderungsbezogen

• Befolgung führt zu (positiver) Bekräftigung

• Instrumentelle Funktion (wie z.B. Ranglisten, Noten)

• Zielt ab auf Sicherheit und Anerkennung

Zusammenhang zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation

• Extrinsische Motivatoren, die in den Handlungsablauf einer eigentlich intrinsisch motivierten Tätigkeit eingeführt werden, unterminieren das Gefühl der Selbstbestimmung

• Der Effekt der übermäßigen Rechtfertigung: „Die Neigung des Menschen, das Ausmaß intrinsischer Gründe zu vernachlässigen, wenn sein Verhalten zwingend äußeren Gründen zuzuschreiben ist“