Formen des Naturrechts
kosmologisches Naturrecht:
Berufung auf gottgegebene Rechte/
gottgegebene Weltordnung
anthropologisches Naturrecht:
Berufung auf das Wesen des
Menschen
rationales Naturrecht: Berufung
auf menschliche Vernunftbegabung
Mögliche Probleme des naturrechts
mangelnde Rechtssicherheit, da
keine Einklagbarkeit gegeben
Berufung auf Naturrecht durch Diktaturen, z. B. durch Deklarierung despotischer Herrschaft als naturgemaß
Merkmale des Naturrechts
überzeitliche, überstaatliche und
vom jeweils im Staat existierenden
Recht losgelöste Geltung-> Bei-
spiel: Menschenrechte
hergeleitet aus der ,Natur" -> ange-
borenes, universell gültiges Recht
Rechtsnormen dürfen nicht gegen
aus dem Naturrecht ableitbare mo-
ralische Anforderungen verstoßen
Merkmale positives Recht
Geltung zu einer bestimmten Zeit
und an einem bestimmten Ort (in der
Regel Staatsgebiet) -> Beispiel:
Wahlrecht in der Weimarer Republik
von Menschen gesetztes Recht (von
‣positiv": lat. ponere: setzen, legen)
Rechtens ist, was legal ist, was also
vom Gesetz her erlaubt ist -> morali-
sche Fragen ohne Bedeutung
Vorteil Naturrecht
Berufung auf Naturrechte möglich, wenn das existierende Recht in einem Staat zweifelhaft ist
Vorteil positives Recht
Rechtssicherheit, da der Bürger im Gesetz genau nachsehen kann, was erlaubt und was strafbar ist
Mögliche Probleme des Naturrechts
Berufung auf Naturrecht durch Diktaturen, z. B, durch Deklarierung despotischer Herrschaft als naturgemäß
Mögliche Probleme positives Recht
Auch eine Norm, die moralisch frag-
würdig ist, kann eine Rechtsnorm
sein - Bedingung ihrer Gültigkeit ist
nur, ob die Norm formal richtig in ein
Gesetz umgesetzt worden ist.
Rechtsnorm
Eine abstrakte Regel, die bestimmte Verhaltensweisen vorschreibt oder verbietet und rechtliche Konsequenzen bei Verletzung nach sich ziehen kann.
Wie lässt sich das recht charakterisieren
Gesamtgebilde von Normen und Verhaltensregeln, die in einer Gemeinschaft verbindlich sind
Basis des geselschaftlichen Zusammenlebens, da das Recht das Verhalten der Menschen reguliert
Sanktionierung bei Nichteinhaltung durch den Staat T Zwangscharakter
Geltungsbereich: Staatsgebiet
Welche Funktionen erfüllt das Recht?
Ordnungsfunktion
Gerechtigkeitsfunktion
Herrschaftsfunktion
Herschaftskontrolfunktion
Was ist die kommutative und distributive Gerechtigkeit (laut Aristoteles)?
Austeilende (distributive) Gerechtigkeit: regelt das Verhältnis von Staat zu Bürger
Ausgleichende (kommutative Gerechtigkeit: regelt das Verhaltnis von Bürger zu Bürger
Was sind laut Michael Walzer die Sphären der Gerechtigkeit?
Mitgliedschaft und ZugehörigkeitI|
Sicherheit und Wohlfahrt
Erziehung und Bildung
Verwandtschaft und Liebe
Anerkennung
Ämter
Harte Arbeit
Politische Macht
Freizeit
Geld und Waren
Göttliche Gnade
Definition Rechtsordnung
Das Gesamtsystem von Regeln und Normen, die eine Gesellschaft zur Regelung von Verhalten und zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Gerechtigkeit geschaffen hat
Rechtsgültigkeit
Die rechtliche Verbindlichkeit und Gültigkeit von Gesetzen und Normen
Rechtsstaatlichkeit
Das Prinzip, dass die Ausübung staatlicher Macht an das Recht gebunden ist und bestimmten rechtlichen Verfahren und Prinzipien folgen muss.
Rechtssicherheit
Die Gewissheit und Vorhersehbarkeit rechtlicher Regelungen, um den Menschen Orientierung und Schutz zu bieten
Gerechte Strafe
Die angemessene Bestrafung für ein begangenes Unrecht, die proportional zur Schwere der Tat steht.
Menschenrechte
Grundlegende Rechte und Freiheiten, die jedem Menschen aufgrund seiner bloßen Existenz zustehen, unabhängig von sozialen, kulturellen oder politischen Unterschieden.
Gesetz
Eine allgemein verbindliche Regelung, die von einer staatlichen Autorität erlassen wurde und das Verhalten der Bürger regelt.
Fairness
Die Idee, dass Ressourcen, Chancen und Belohnungen gerecht verteilt werden sollten, um einen fairen Ausgleich zwischen den Mitgliedern einer Gesellschaft zu schaffen
Welche Arten von Schuld gibt es?
Religiöse (auch: metaphysische) Schuld
Moralische (auch: sittliche) Schuld
Rechtliche Schuld
Positive und negative Spezialprävention
Positiv: Resozialisierung
Negativ: unschädlichmachung/ Abschreckung/ Denkzettel
Was besagen das Tatstrafrecht und das Täterstrafrecht?
Tatstrafrecht: stellt eine bestimmte Tat unter Strafe
Die Tat wird dem Täter vorgeworfen, nicht sein persönliches “Wesen”
Bsp: ein Mensch der gestohlen hat, wird bestraft, weil er gestohlen hat
Täterstrafrecht: Strafrecht, das die Strafbarkeit an eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur knüpft
Das sosein/sogewordensein eines Täters wird zum Vorwurf gemacht
Bsp: ein Mensch der gestohlen hat wird bestraft, weil er die Persönlichkeitsstruktur eines diebes hat
Was ist Restorative justice?
Eine Form der konfliktbewältigung durch Wiedergutmachung, bei der alle von der Straftat betroffenen (Täter und opfer) zusammenkommen und nach Lösungen suchen
In Deutschland häufigste Form ist der Täter-Opfer Ausgleich (nur bei minderschweren Straftaten möglich)
Was für Ursachen von Straffälligkeit gibt es?
Soziale und wirtschaftliche Benachteiligung: Menschen, die in benachteiligten sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen aufwachsen, haben ein höheres Risiko, straffällig zu werden. Faktoren wie Armut, mangelnder Zugang zu Bildung, Arbeitslosigkeit und Wohnungslosigkeit können zu Frustration, Hoffnungslosigkeit und einem Gefühl der Ausgrenzung führen, was strafbares Verhalten begünstigen kann.
Familie und Erziehung: Eine instabile oder gewalttätige familiäre Umgebung, Vernachlässigung, Missbrauch oder das Fehlen elterlicher Fürsorge können das Risiko einer strafbaren Handlung erhöhen. Eine fehlende Unterstützung und ein Mangel an positiven Vorbildern können zu Verhaltensproblemen und kriminellem Verhalten führen.
Suchtprobleme: Drogen- und Alkoholabhängigkeit sind häufige Faktoren, die zu strafbarem Verhalten beitragen können. Der Konsum von Suchtmitteln kann das Urteilsvermögen beeinträchtigen, impulsives Verhalten fördern und zu illegalen Aktivitäten führen, um den Suchtstoff zu finanzieren.
Psychische Gesundheitsprobleme: Menschen mit unbehandelten psychischen Erkrankungen, wie z.B. Antisoziale Persönlichkeitsstörung, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Depressionen oder Angststörungen, können ein erhöhtes Risiko für strafbares Verhalten haben. Psychische Probleme können das Verhalten beeinflussen, die Fähigkeit zur Problemlösung und Impulskontrolle beeinträchtigen und zu aggressivem Verhalten führen.
Peer-Einfluss: Der Umgang mit delinquenten oder kriminellen Peer-Gruppen kann zu strafbarem Verhalten führen. Die Identifikation mit einer Gruppe, die kriminelle Aktivitäten unterstützt oder normalisiert, kann einen starken Einfluss auf das individuelle Verhalten haben.
Bildungsmangel: Ein niedriger Bildungsstand und Schulabbruch können das Risiko von straffälligem Verhalten erhöhen. Bildung spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung sozialer Kompetenzen, der beruflichen Integration und der Fähigkeit, alternative Lösungsstrategien zu nutzen.
Was ist das Talionsprinzip?
Eine Tat ist mit einer gleichwertigen Strafe zu vergelten “Auge um Auge, Zahn um zahn”
Probleme der Strafe
Vergeltung
Nicht jede Tat kann nach dem Talionsprinzip vergolten werden, z.B.Massenmord.Außerdem stellen sich andere moralische Fragen: Man könnte zwar jemandem die Beine brechen, der genaudies einem anderen angetan hat. Man könnte auch einen Mörderselbst umbringen. Aber kann man jemandem, der ein Kind getötet hat, den gleichen Schmerz zufügen und einfach dessen Kind töten?
Sühne : setzt freiwilligkeit voraus. Der Täter muss eine Wiedergutmachung wünschen. Dies lässt sich nicht von außen aufzwingen
Besserung/Resozialisierung
Nicht jeder Täter kann resozialisiert werden. Auch gibt es eventuell einmalige Täter, die keiner Besserung bedürfen und dann auch keine Strafe mehr bekommen müssten.
Abschreckung:
Täter handeln oft spontan, ohne an die Folgen zu denken. Eventuell gehen sie auch einfach davon aus, nicht erwischt zu werden. Damit verliert eine zur Abschreckung gedachte hohe Strafe ihre Wirkung und verletzt eventuell die Menschenwürde des Bestraften, der unangemessen streng bestraft wird
Spezialprävention
Maßnahmen, die darauf abzielen, bei straffällig gewordenen Personen gezielt auf deren individuelle Risikofaktoren einzugehen, um Rückfälle zu verhindern und eine erfolgreiche Resozialisierung zu fördern.
Absolute straftheorie
Strafe darf keine Zwecke verfolgen
Vergangenheitsorientiert
Repressiv
Strafmaß bemisst sich an Schwere der Schuld
VERGELTUNG
Generalprävention
Maßnahmen, die darauf abzielen, durch die Abschreckung potenzieller Täter das Auftreten von Straftaten in der Gesellschaft zu verringern.
(Bekanntester Vertreter: Feuerbach)
Positive und negative generalprävention
Positive : Normbekräftigung
Negative : Abschreckung
Was besagt “der Wille zum sinn” (Viktor E. Frankl)?
Der Wille zum Sinn besagt, dass der Mensch ein grundlegendes Streben nach Sinn und Bedeutung in seinem Leben hat. Frankl argumentierte, dass die Suche nach Sinn eine der grundlegenden Motivationen des Menschen ist und dass das Fehlen von Sinngehalt zu emotionaler Leere, Frustration und existenzieller Unzufriedenheit führen kann.
Die Existenzanalyse ist eng mit der Logotherapie verbunden und bildet einen zentralen Bestandteil dieser therapeutischen Methode. Sie befasst sich mit der Untersuchung der existenziellen Dimensionen des menschlichen Daseins, einschließlich der Fragen nach dem Sinn des Lebens, der persönlichen Verantwortung und der individuellen Freiheit.
Die Logotherapie zielt darauf ab, den Menschen dabei zu helfen, ihren individuellen Sinn im Leben zu finden und diesem Sinn eine konkrete Gestalt zu geben. Frankl betonte, dass der Sinn nicht allgemeingültig ist, sondern dass jeder Mensch seinen eigenen, einzigartigen Sinn entdecken und verwirklichen muss. Der Sinn kann in verschiedenen Formen auftreten, wie zum Beispiel in der Erfüllung von Aufgaben, in der Liebe zu anderen Menschen, in der Schaffung von Kunst oder in der Begegnung mit der Natur.
Ein zentrales Konzept in der Logotherapie ist die Idee der "Noogene Neurose", was bedeutet, dass eine psychische Störung entstehen kann, wenn der Mensch seinen Sinn verliert oder keinen Sinn im Leben sieht. Frankl argumentierte, dass die Suche nach Sinn ein lebenslanges Streben ist und dass es auch in schwierigen und leidvollen Situationen möglich ist, Sinn zu finden.
Die Logotherapie unterscheidet sich von anderen therapeutischen Ansätzen, da sie den Fokus auf die Sinnfindung und Sinnverwirklichung legt, anstatt sich ausschließlich auf die Beseitigung von Symptomen zu konzentrieren. Sie betont die Bedeutung von Werten, Überzeugungen und dem Streben nach einer erfüllten Existenz.
Insgesamt strebt die Logotherapie danach, den Menschen zu helfen, ihre innere Freiheit und Verantwortung zu erkennen und den Sinn in ihrem Leben zu finden. Sie bietet eine philosophische Grundlage, um mit existenziellen Fragen und Herausforderungen umzugehen und ein erfülltes und sinnerfülltes Leben zu führen.
Der Wille zum Sinn ist ein zentrales Konzept in der Logotherapie, einer von Viktor Emil Frankl entwickelten psychologischen Schule. Frankl war ein österreichischer Neurologe und Psychiater, der während des Holocausts in Konzentrationslagern interniert war. Basierend auf seinen Erfahrungen und Beobachtungen entwickelte er seine Theorie des Willens zum Sinn.
Frankl postulierte, dass der Sinn im Leben individuell gefunden werden muss und dass er sich in verschiedenen Formen manifestieren kann, abhängig von den persönlichen Werten, Zielen und Überzeugungen einer Person. Er betonte die Bedeutung der Verantwortung des Einzelnen, seinen eigenen Sinn zu entdecken und zu verwirklichen.
In der Logotherapie geht es darum, Menschen dabei zu helfen, ihren individuellen Sinn im Leben zu finden und diesem Sinn eine konkrete Gestalt zu geben. Durch die Entwicklung einer tieferen Sinnperspektive kann nach Frankl die psychische Gesundheit gefördert und die Fähigkeit zur Bewältigung von Schwierigkeiten und Leid gestärkt werden.
Der Wille zum Sinn ist also ein zentrales Konzept in Frankls Arbeit und betont die Bedeutung der Suche nach Sinn und Bedeutung als eine grundlegende Motivation des menschlichen Lebens.
Viktor E. Frankl war ein österreichischer Neurologe und Psychiater, der am 26. März 1905 in Wien geboren wurde und am 2. September 1997 in der gleichen Stadt verstarb. Er ist vor allem für seine Arbeit auf dem Gebiet der Existenzanalyse und Logotherapie bekannt, wobei sein bekanntestes Werk "Man's Search for Meaning" (deutsch: "...trotzdem Ja zum Leben sagen") unter dem deutschen Titel "...trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager" veröffentlicht wurde.
Frankl wurde während des Zweiten Weltkriegs in Konzentrationslagern interniert, darunter im berüchtigten Auschwitz. Diese Erfahrungen prägten seine Sichtweise auf das menschliche Leben und die menschliche Natur maßgeblich. Basierend auf seinen Erlebnissen entwickelte er die Theorie des Willens zum Sinn.
Hier sind einige wichtige Aspekte, die man über Viktor E. Frankl und sein Werk "Der Wille zum Sinn" wissen sollte:
Logotherapie und Existenzanalyse: Frankl gründete die Logotherapie, eine Form der Psychotherapie, die auf der Annahme beruht, dass die Suche nach Sinn und Bedeutung im Leben eine grundlegende Motivation des Menschen ist. Die Existenzanalyse ist ein zentraler Bestandteil der Logotherapie und befasst sich mit der Erforschung der existenziellen Dimensionen des menschlichen Daseins.
"Der Wille zum Sinn": Das Buch "...trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager" ist Frankls bekanntestes Werk. In diesem Buch beschreibt er seine Erfahrungen in den Konzentrationslagern und entwickelt seine Theorie des Willens zum Sinn. Er betont die Bedeutung der Suche nach Sinn, auch in extremen Situationen wie dem Konzentrationslager.
Sinnfindung und Verantwortung: Frankl argumentierte, dass der Mensch die Verantwortung hat, seinen eigenen Sinn im Leben
Die Logotherapie ist eine von Viktor E. Frankl entwickelte Form der Psychotherapie, die auf der Annahme beruht, dass die Suche nach Sinn und Bedeutung im Leben eine grundlegende Motivation des Menschen ist. Frankl betonte, dass der Mensch nicht nur von Trieben und Bedürfnissen gesteuert wird, sondern auch von einem tieferen Bedürfnis nach Sinn und Zweck.
Das zentrale Konzept des "Willens zum Sinn" von Viktor E. Frankl besagt, dass die Suche nach Sinn und Bedeutung im Leben eine grundlegende Motivation des Menschen ist. Frankl argumentierte, dass der Mensch ein inneres Streben nach Sinn hat und dass das Fehlen von Sinngehalt zu emotionaler Leere, Frustration und existenzieller Unzufriedenheit führen kann.
Der "Wille zum Sinn" betont, dass das Finden und Verwirklichen von Sinn im Leben eine zentrale Aufgabe des Menschen ist. Frankl argumentierte, dass der Sinn individuell gefunden werden muss und dass er sich in verschiedenen Formen manifestieren kann, abhängig von den persönlichen Werten, Zielen und Überzeugungen einer Person.
Das Streben nach Sinn kann sich auf verschiedene Bereiche des Lebens beziehen, wie z.B. Beruf, Beziehungen, kreative Tätigkeiten oder spirituelle Erfahrungen. Der "Wille zum Sinn" legt nahe, dass das Erkennen und Verfolgen eines persönlichen Sinns im Leben eine Quelle der Erfüllung, des Glücks und der psychischen Gesundheit sein kann.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des "Willens zum Sinn" ist die Idee, dass Sinn auch in schwierigen und leidvollen Situationen gefunden werden kann. Frankl selbst erlebte diese Extremsituationen während seiner Zeit in Konzentrationslagern und betonte die Möglichkeit, trotz des Leidens einen Sinn im Leben zu finden. Er argumentierte, dass selbst unter widrigen Umständen die Suche nach Sinn eine bedeutende Rolle bei der Bewältigung und Überwindung von Leid spielen kann.
Zusammenfassend ist der "Wille zum Sinn" das zentrale Konzept, das betont, dass die Suche nach Sinn und Bedeutung eine grundlegende Motivation des Menschen ist und dass das Finden und Verwirklichen von Sinn im Leben zu Erfüllung, Glück und psychischer Gesundheit führen kann. Es ist ein Schlüsselelement in Frankls Logotherapie und Existenzanalyse und prägt sein Verständnis des menschlichen Daseins.
Viktor E. Frankl betonte die Bedeutung der Individualität und der persönlichen Verantwortung bei der Suche nach Sinn im Leben. Er argumentierte, dass jeder Mensch seinen eigenen, individuellen Sinn finden und verwirklichen muss. Es gibt keinen allgemeingültigen Sinn, der für alle Menschen gleichermaßen gilt. Jeder Mensch ist einzigartig und hat individuelle Werte, Ziele und Überzeugungen, die sein Streben nach Sinn beeinflussen.
Frankl betonte, dass die Verantwortung für die Sinnfindung beim Einzelnen liegt. Jeder Mensch trägt die Verantwortung dafür, seinen eigenen Sinn im Leben zu entdecken und diesem Sinn eine konkrete Gestalt zu geben. Dies bedeutet, dass Sinn nicht von äußeren Umständen oder anderen Menschen aufgezwungen werden kann, sondern eine individuelle Aufgabe ist, die jeder für sich selbst angehen muss.
Die Betonung der Individualität und Verantwortung im Kontext des "Willens zum Sinn" hat auch ethische Implikationen. Frankl argumentierte, dass die Suche nach Sinn und die Verwirklichung eines sinnerfüllten Lebens mit ethischen Entscheidungen und Handlungen einhergehen. Indem man seinen eigenen Sinn im Leben findet und ihm folgt, trägt man zur Schaffung von Bedeutung, Werten und einem positiven Beitrag zur Gesellschaft bei.
Frankl betonte auch, dass die Verantwortung für die Sinnfindung nicht auf andere Menschen oder äußere Umstände abgewälzt werden sollte. Auch wenn äußere Umstände und Ereignisse unser Leben beeinflussen können, liegt es letztendlich in unserer Verantwortung, wie wir auf diese Umstände reagieren und welchen Sinn wir ihnen geben.
Durch die Betonung der Individualität und Verantwortung im "Willen zum Sinn" forderte Frankl die Menschen dazu auf, aktiv an der Gestaltung ihres Lebens und der Suche nach Sinn teilzunehmen. Indem man seine persönliche Verantwortung annimmt und seinen eigenen Sinn findet, kann man ein erfüllteres und sinnerfülltes Leben führen.
Wie kommt man in den flow zustand?
Man muss Der Tätigkeit gewachsen sein (eigene Fähigkeiten müssen Anforderungen entsprechen)
Handlung muss um der Handlung willen geschehen (Autotelische Aktivität) '-> es geht um den Moment
Menschen die hohe flowwerte in der Arbeit hatten, haben auch höhere Werte für Glück und Zufriedenheit in der Freizeit
Negative flow Zustände
Kriegssituationen
Zocken (Vernachlässigung von Essen und trinken)
Rasantes Autofahren
Grundlehre der Stoa
Eigenes Schicksal demütig annehmen, da alles im Logos enthalten ist (man kann sein eigenes Schicksal sowieso nicht ändern also sollte man sich fügen, da widersetzen nur zu Unglück führt. Man kann nur glücklich sein wenn man sein Schicksal akzeptiert)
Gebildeter Mensch gibt sich seinem Schicksal hin ohne Vorwürfe an andere oder sich selbst zu richten -> Ataraxia (Seelenruhe) stellt sich ein : absolute Zufriedenheit mit der aktuellen Situation. Lässt gesamten unnannehmlichkeiten des Alltags ertragen -> gefühlsmäßige Enthaltsamkeit da man Gefühlen nicht trauen kann (führen zu leid)
Apatheia (freisein von leidenschaften) sehr wichtig für Stoiker
Autarkia (Innere Unabhängigkeit) nur möglich wenn man sich von Gesellschaft unabhängig macht (bewusstes fernhalten von anderen Menschen schützt vor Leid das mit zwischenmenschlichen Beziehungen einhergeht)
Gründer der Stoa : Zenon
Emmanuel Lévinas
Leben und Hintergrund: Emmanuel Levinas wurde am 12. Januar 1906 in Litauen geboren und floh während des Zweiten Weltkriegs vor den Nazis nach Frankreich. Seine jüdische Herkunft und die Erfahrungen des Holocaust hatten einen starken Einfluss auf seine Philosophie.
Ethik als Erste Philosophie: Eine zentrale Idee von Levinas ist, dass die Ethik die Grundlage für alle anderen philosophischen Überlegungen darstellt. Er betonte, dass unser ethisches Verantwortungsgefühl gegenüber dem Anderen vorrangig ist und dass diese Verantwortung nicht durch abstrakte Theorien oder moralische Regeln abgelöst werden kann.
Das Gesicht des Anderen: Levinas' berühmteste Metapher ist das "Gesicht des Anderen". Er argumentiert, dass wir im Angesicht des Anderen eine unmittelbare moralische Verantwortung haben. Das Gesicht des Anderen fordert uns auf, unser egoistisches Streben nach Macht und Besitz aufzugeben und stattdessen den Anderen zu respektieren und für ihn Verantwortung zu übernehmen.
Ethik als Unendlichkeit: Levinas beschreibt die Ethik als unendlich, da unsere Verantwortung gegenüber dem Anderen niemals vollständig erfüllt werden kann. Es gibt immer einen weiteren Anderen, dem wir ethische Aufmerksamkeit schulden. Diese unendliche Verantwortung fordert uns heraus und eröffnet einen Raum für moralisches Wachstum und Entwicklung.
Radbruchsche Formel
1. Positives Recht gilt auch dann, wenn es inhaltlich ungerecht ist
2. Weist die Ungerechtigkeit ein unerträgliches Maß auf, gilt das Recht nicht.
3. Wurde bei der Setzung des positiven Rechts die Gleichheit aller Menschen bewusst verleugnet, kann dieses Recht nicht einmal als solches bezeichnet werden und ist ebenfalls ungültig.
Bedingungen für Flow Zustand
intrinsische Motivation (d. h. Motivation aus dem Ich heraus)
fordernde Handlung, die aber weder über- noch unterfordert
Handlung mit vollkommener Hingabe
klares Ziel und Handlungskontrolle
keine Störfaktoren und keine Ablenkungen
Was ist das Ergon des Menschen (was macht den Menschen aus)? Laut Aristoteles
Der Gebrauch der Vernunft/ das wirken des rationalen Seelenteils
Wie erlangt der Mensch laut Aristoteles die Eudaimonia?
Mensch muss dem ergon in der bestmöglichen Form gerecht werden (arete=tüchtigkeit/ vortrefflichkeit/Tugend)
-> konkretes Tätigsein
Was sind die drei Formen des Tätigseins?
Das hervorbringen (poiseis): herstellen eines Gegenstandes (z.B. töpfern einer vase zum verkauf) - Zweck des Tätigseins liegt außerhalb des Tätigseins
Das Handeln (praxis): tätigsein um seiner selbst willen - Zweck des Tätigseins liegt innerhalb des Tätigseins (z.B. puzzlen)
Das betrachten (theoria): erkennen des unveränderlichen, ewigen (z.B. aktives nachdenken über die Glückseligkeit) -> laut Aristoteles Tätigkeit, die die größte Glückseligkeit bringt
Unterschied katastematische und kinetische lust
Katastematische Lust: dauerhafte zustandslust im sinne einer daseinslust
Kinetische Lust: besteht in der sofortigen, unbedingten Befriedigung von Bedürfnissen bzw. im unmittelbaren Genuss. Diese Form der Lust lehnt Epikur ab, weshalb es auch falsch ist, ihn als Hedonisten (griech. hedoné: Lust, Genuss) im alltagssprachlichen Sinne einzuordnen
Epikurs Weltbild
Die Welt besteht aus unendlich vielen Atomen, die sich immer wieder neu kombinieren, z.B. auch nach dem Tod einer Person. Eine “ewige” Seele gibt es daher nicht
Es gibt keine (Vor)Bestimmung des Menschen (also auch z.B. auch keinen göttlichen Plan, dem der mensch zu folgen hat)
Der Mensch kann sich ganz dem Streben nach einem glücklichen Leben widmen
Wie wird, laut der stoa, ein gelungenes Leben erreicht?
Ataraxia(griech.: Unerschütterlichkeit) bezeichnet wie bei Epikur das Ideal der Seelenruhe. Der Mensch soll den Herausforderungen des Lebens und widrigen Ereignissen bzw. Zuständen standhalten. Das Ziel ist eine Affektlosigkeit, also eine Freiheit von Gemütsregungen, gegenüber allen Situationen, die sich nicht beeinflussen lassen.
Apatheia (griech.: Unempfindlichkeit, Leidenschaftslosigkeit) ist nicht zu verwechseln mit dem heutigen Begriff der Apathie, der Teilnahmslosigkeit in negativem Sinne bezeichnet. Apatheia als Gelassenheit wurde von den Stoikern positiv gesehen - und zwar als ein Kennzeichen einer Seele, die sich nicht von Emotionen überwältigen und mitreißen lässt.
Autarkia (griech.: Selbstgenügsamkeit) meint die Unabhängigkeit von anderen Menschen und von äuBeren Übeln und Güitern, die nicht im eigenen Einflussbereich liegen
Hauptkritik an der Stoa
Durch die Fokussierung auf sich selbst kann Gleichgültigkeit (z.B. das zulassen von kriegen, fehlende Empathie etc) entstehen
Was sind die 7 Säulen der resilienz
Akzeptanz: Resiliente Menschen erkennen die Realität einer schwierigen Situation an und akzeptieren sie, anstatt dagegen anzukämpfen oder zu leugnen. Sie können sich an Veränderungen anpassen und mit Unsicherheit umgehen.
Optimismus: Resiliente Personen haben eine positive Einstellung und glauben an ihre Fähigkeit, mit Herausforderungen umzugehen und diese zu überwinden. Sie betrachten Rückschläge als vorübergehend und suchen nach Lösungen.
Zielorientierung: Resiliente Menschen setzen sich klare Ziele und haben eine klare Vorstellung davon, was sie erreichen wollen. Sie können sich auf ihre Ziele konzentrieren und motiviert bleiben, auch wenn Hindernisse auftreten.
Netzwerkorientierung: Resilienz beinhaltet auch das Aufbauen und Pflegen von starken sozialen Beziehungen. Unterstützung durch Familie, Freunde, Kollegen oder Gemeinschaften kann in schwierigen Zeiten eine wichtige Ressource sein.
Selbstwirksamkeit: Resiliente Personen glauben an ihre Fähigkeit, Einfluss auf ihr Leben und ihre Umstände zu nehmen. Sie vertrauen auf ihre Fähigkeiten, Probleme zu lösen und positive Veränderungen herbeizuführen.
Selbstfürsorge: Resilienz erfordert auch die Fähigkeit, gut für sich selbst zu sorgen. Dazu gehören Aspekte wie gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung, Stressbewältigungstechniken und die Pflege emotionaler Bedürfnisse.
Flexibilität: Resiliente Personen sind flexibel und anpassungsfähig. Sie können sich an neue Umstände anpassen, alternative Lösungen finden und mit Unsicherheit umgehen. Sie sehen Veränderungen als Chance für Wachstum und persönliche Entwicklung.
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