Definition
normaler Durchmesser Aorta?
OP-Indikation?
= fokale Dilatation >50% des normalen Arteriendurchmessers
normaler Durchmesser der Aorta: > 3cm
OP-Indikation ab > 5 cm
Arten
vaerum: Aussackung aller Schichten
dissecans: Einriss der Intima und Spaltung der Gefäßwand mit Ausbildung eines zweiten Lumens
spurium: Perforation der Gefäßwand mit Bildung eines extravasalen Hämatoms
—> vaerum und dissecans am wichtigsten!
>150% der erwarteten Größe = Aneurysma
Stanfort Klassifikation
Stanfort A:
betrifft Aorta ascendens
Stanfort B:
betirfft Aorta descendens
Stanfort-Non-A-Non-B:
Arcus aortae mitbetroffen
Wesentliche Risikofaktoren und genetische Faktoren
Höheres Alter
-> Aortengröße nimmt zu
-> Aortenelastizität nimmt ab
Männliches Geschlecht
-> steifere Aorta als Frauen
Rauchen
Kardiovaskuläre Erkrankungen
insb. Arteriosklerose (80% der Ursachen)
insb. art. Hypertonie
pos. Familienanamnese
chronische Aortendissektion
genetische Faktoren:
Marfan-Syndrom und Ehlers-Danlos-Syndrom
-> Bindegewebserkrankungen
Ausbreitungen
66% abdominal
-> meist asymptomatisch, Zufallsbefund
20% thorakal
13% aorta-iliacal
2% thorakoabdominal
Totalmortalität des rupturierten Aortenaneurysmas
88%
Klinik
Spezifische Beschwerden bei thorakal oder abdominell?
meist asymptomatisch/unspezifisch
thorakal:
-> Eineingung mediastinaler Strukturen
Stridor
Schluckbeschwerden
Heiserkeit
abdominell:
tastbar pulsirender Tumor im Bauchraum
Seitendifferente oder schlecht fühlbare Leistenpulse
Redflags des rupturierten Bauchaortenaneurysmas
Klassische Symptomtrias:
Plötzlich einsetzende starke Bauch- oder Rückenschmerzen
Hypotension bzw akuter Blutdruckabfall bis hin zum Schock
Pulsatile abdominelle Raumforderung
Komplikationen
Unbehanldete Aneurysmen und bei interventioneller Versorgung
Unbehandelt:
Ruptur
Dissektion
Thromboembolie in die Becken- und Beinarterien -> Ischämie
Bei interventioneller Versorgung:
Ischämie von Endorganen (Darm, Niere, Beine, Rückenmark)
Systemische Komplikationen (wie Apoplex)
Diagnostik
Sono
Duplex-Sono
Röntgen
Röntgen-Angiographie
CT
MRT
Therapie
OP nicht direkt besser als konservativ
Konservativ:
-> Reduktion der Expansion
-> Reduktion des Ruptur-Risikos
-> Detektion einer Größenzunahme
Rauchverbot
Hypertonie-Einstellung
Propanolol
Sono-Überwachung
bei > 1 cm/y Zuwachs ->elektive Therapie
operative Therapie
offen-chirurgisch
Implantation einer Rohr- oder Y-Prothese
(T)EVAR
minimalinvasiv
Verfahren zur Gefäßreparatur
Einbringen eines Stentgrafts über die Leistenarterie
Elimination des intravaskulären Drucks auf die Aneurysmawand
-> Risikoreduktion einer Ruptur
Mortalität ist niedriger als bei offener Therapie
Re-Interventionsrate ist allerdings höher
Thorakales Aortenaneurysma (TAA)
Unbehandelte TAA
DD
OPs
20%
ascendens ab 5 cm
descendens ab 4,5 cm
unbehandelte TAA >6cm haben eine Überlebensrate von 80% im ersten Jahr und 60% nach 5 Jahren
DD durch Schmerzen nach Ruptur:
Myokardinfarkt, Lungenembolie, Pleuritis
OPs:
Bentall-OP:
Ersatz der Aorta mit Prothese der Aortenklappe
David-OP:
Ersatz der Aorta mit Prothese mit Erhalt der Aortenklappe
Marfan-Syndrom
autosomal dominant
Gendefekt im Fibrillin 1
TGFbeta-GF erhöht; lange Menschen
Ehlers-Danlos-Syndrom
Störung der Kollagensynthese
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