Skript 4

= hierunter werden Prüfungsnormen, -methoden, sowie Prüfungshandlungen und Hilfsmittel der Prüfung zusammengefasst.

= sind die Verfahren, mit denen ein Prüfsubjekt auf normgerechtes Verhalten festgestellt wird und damit ein prüffungsurteil gebildet wird.

nach:

• Rechtsgrundlage

• zeitlicher Rhythmus

• Ziel

• sind gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen (jahresabschluss)

• sind gesetzlich vorgesehene Prüfungen (gesetzl. Sonderprüfungen)

• durch Vertrag verknüpfte Prüfungen (Organisationsprüfung)

• Politisch geforderte Prüfungen (GR)

• periodische Prüfung

  • JA

  • überörtliche prüfung

    
    

• apeiodische Prüfung

  • Prüfung auf Kreditwürdigkeit

  • Sonderprüfung

• Ordnungsmäßigkeitsprüfung

• Wirtschaftlichkeitsprüfung

• Rechtmäßigkeitsprüfung

fasst Zustände und Vorgänge, die dem Prüfungszweck dienen, zusammen

kann jeder abgrenzbare Betrachtungsgegenstad sein, den ein Prüfer beurteilen kann. Dabei werden im konkreten Merkmalsausprägungen als Prüfungsgegenstand beurteilt.

• Einfaches Prüfobjekt

  • z.B. beleg

  • es wird immer nur ein Merkmal des Objektes geprüft wie z.B. Datierung, Betrag, Belegtext

• komplexes Prüfobjekt

  • es werden mehrere Einzelmerkmale geprüft / beurteilt

  • mehrdimensionale Merkmale

= abgegrenzte Teilbereiche eines komplexen Prüfungsobjektes

wenn:

• sachlicher Zsm.hang bestimmter Abschlussposten/Konten

•   Homogenität (gleichartiges Fehlerpotenziale

•   Gleichartigkeit von Prüfungshandlungen bei Konten-

• Struktur des Prüfungsobjekte

• Schwierigkeitsgrad

   

   

  => Prüffelder decken sich häufig mit den Posten des Jahresabschlusses

Spalte 1

·      Einzel-Prüfungsurteil = Prüfurteil kennzeichnet den Grad der Normerfüllung des IST-Objektes

·      Gesamt-Urteilsbildung (auch Bestätigungsvermerk genannt

Bsp. Bestätigungsvermerk Jahresabschluss)

= das abschließende Gesamturteil des Prüfers über das Prüfungsobjekt (z.B.JA) setzt sich aus vielzähligen & unabhängig voneinander ermittelten Einzelurteilen zusammen

= sind alle Regeln & Vorschriften, die zuvor / während / nach einer Prüfung gelten.

Die Prüfobjekte werden jeweils auf Erfüllung dieser NORMEN geprüft

• ·      durch Prüfungsauftrag /-ziel

• ·      Gesetzte, Verordnungen, Erlasse

• ·      die GoB - Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung

•      betriebliche Anweisungen / berufsspezifische Vorschriften

1) Ethnische Normen

= erfasst die allg. Grundvorstellung zu den Zielen und verwendeten Zielen des menschlichen Handelns. 

Hierbei im Sinne der wirtschaft. Tätigkeiten & sozialen Verhaltens

2) Rechtsnormen

= alle Gestaltungsspielräume die durch rechtliche Bestimmungen (gesteze, Verordnungen, Erlasse) im weiteren Sinne festgelegt sind

Überschreitungen dieser gezogenen Grenzen => ist ein Fehler => mit Sanktionen bestraft

= konkretisieren sich auf Gestaltungsmaxime, die (un-)mittelbar aus der Zielsetzung von Personen / der Institution abgeleitet werden

Grsd. werden die Normen für einen Soll-Zustand aus den Unt. aufgaben, Unt.zweck und Unt.zielen abgeleitet.

3) Planungsnorm

·      in öffentlichen Unt. = weniger verbindlichen Charakter

·      in öffentliche Verwaltung = haushaltsrechtlich geprägt & verbindlich

3) Betriebsvergleichsnormen

·      Vergleich von IST-Objekten => vgl. Prüfansatz oder Benchmarking

·      Vergleich von Betriebsteilen

Beispiel: Vergleichende Prüfung am Bsp. einer Kommunalprüfung

 => Prüfung und Vergleich von betriebl. Kennzahlen, z.B.

·      Mittelwert

·      Unteres Quartil

·      oberes Quartil

·      Median

·      relative Kennzahlen

=> bei der Bestimmung des SOLL Objektes

in Form von:

•       Soll-merkmale sind nicht in der Form nicht vergleichbar

•       Merkmale müssen erst aus Normen abgeleitet werden

•       Soll und Ist -Merkmale müssen auf der gleichen Skala liegen

Es herrscht ein Subsumtionsproblem, da Normen allg. formuliert sind

·      progressive Prüfung ein wirtschaftlicher Sachverhalt wird gemäß dem chronologischen Ablauf des Bearbeitungsprozesses bearbeitet D.h. vom geschäftsvorfall zum JA

Retrograde Prüfung= Prüfung wird entgegen der chronologischen Ablauffolge geprüftD.h. vom JA zum konkreten Geschäftsvorfall=> JA-Prüfungen sind retrograde Prüfungen, jedoch ist oftmals unklar, ob alle Geschäftsvorfälle hierbei erfasst / berücksichtigt werden

Definition:

= durch verschiedene Tätigkeiten des Prüfers, wird ein SOLL/-IST Vergleich und anschließendes Urteilbildung angestrebt

Zweck:

= Prüfungshandlungen dienen der Gewinnung und Auswertung von Prüfungsinformationen mit dem Ziel der Urteilsbildung über ein Objekt/Tatbestand Unterscheidung zw. formellen, materiellen und nach Art der Prüfung

• Systemprüfung+

• Aussagebezogene prüfung

Systemprüfung: beschäftigt sich mit dem internen Kontrollsystem (IKS)

Def. = es werden die rechnungslegungsrelevanten betrieblichen Prozesse des Systems auf einen ordnungsgemäßen Verfahrensablauf untersucht

-> systemkomplex untersucht

Maßnahmen:

o   umfasst sämtliche organisatorische Maßnahmen, welche:

o    die Wirksamkeit der Geschäftsführung

o   die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

Einhaltung rechtlicher Vorschriften                    sicherstellt

Arten

1.) Prüfung auf die Ausgestaltung des Systems= Aufbauprüfung = inwiefern das System die einzelnen Bereiche der Buchführung erfasst und prüft.

2.) Funktionalität des Systems über das Jahr prüfen = Funktionsprüfung 

! Anhand des Ergebnisses der Aufbau- und Funktionsprüfung wird der Umfang der Prüfungshandlungen gemessen. D.h. der Art und Umfang an durchzuführenden Einzelfallprüfungen.

= umfasst das Lesen oder die Untersuchung von internen oder externen Aufzeichnungen oder Dokumenten in Papier- oder elektronischer Form oder auf anderen Medien.

-> Aussagen der Rechnungsprüfung werden untersucht

1.) Analytische Prüfungshandlungen = Prüfungsrelevante Daten werden auf Plausibilität gecheckt Bspw. die Kennzahlenanalyse: Feststellung von Trends, z.B. Tarifverhandlungen

2.) Einzelfallprüfung

= Befassen sich mit einzelnen Positionen der Bilanz und GuV, sowie Geschäftsvorfällen, die auf korrekte Erfassung geprüft werden.

Formen der Einzelfallprüfungen:

o   Inaugenscheinnahme / Unterlagen einsehen von vermögensgegenständen

o   Beobachtungen von Verfahren / Maßnahmen (z.B. Inventurvorgänge)

o   Befragungen / Einholung von Bestätigungen (z.B. Saldenbestätigung der Bank, Rechtsanwälte/ Kunden /Lieferanten)

Beispiel einer analytischen Prüfung des Vorratsvermögens

o   bildet eine eigene Umschlagshäufigkeit / Erwartungswert der Bestände, bevor er diese selbst in Augenschein nimmt

o   Einbeziehung von Vorjahreswerten, Branchenkennzahlen, eigene Prognosen

o   Vergleich der SOLL/IST Größe des Vorratsvermögens

o   Geringe Abweichungen zeichnen hohe Plausibilität ab

Einzelfallprüfungen dann nur in geringem Umfang

Beispiele der Einzelfallprüfung am Beispiel von Vorratsvermögen

o   Prüfung des Vorrats durch Inaugenscheinnahme oder Inventurdurchführung

o   Prüfung durch Aushändigung von Unterlagen (Lieferschein, Rechnung)

o   Bildung von Strichproben (bewusst oder zufällig)

o   Nach der mengenmäßigen Prüfung folgt die Bewertung des Vermögens in der Bilanz

= sind alle Prüfungsinstrumente, welche die Auswahl und Durchführung der Prüfungsmethode und Prüfungshandlung erleichtern und grds. ermöglichen

Hierzu zählen:

o   Datenerhebungsbögen/ FRagebögen

o   Allg. Hard- und Software

o   Fachliteratur/Gesetzte

o   Mobile Scanner /Kopierer

o   Spezielle Prüfsoftware

o   Taschenrechner

Fällt unter die Einzelfallprüfung

Differneziert sich in der Art von:

• Vollprüfung

• Zufallsprüfung

1.) Vollprüfung

o   Prüfungsurteil fällt erst, wenn sämtliche Elemente eines Prüffeldes geprüft sind z.B. Belege, Buchungen, Konten, Bestände

o   höhere Sicherheit und Genauigkeit der Prüfung

o   Beurteilung von Tatbeständen manchmal nur durch Vollprüfung mgl. -> höhere Kosten & Dauer

o   Durchführung bei Prüfungen hoher Bedeutung & Relevanz

o   ABER: hohe Aussagekraft durch große Datenmenge

2.) Auswahlprüfung -> Stichprobe

o   begrenzte Auswahl Anzahl von Elementen dienen der Prüfung

o   fast standardmäßig durchgeführt

o   Prüfer trifft Auswahl der Prüfkritrien (Wert des Gegenstandes, Geschäftsjahr, Zufall,..)

o   mehr Rücksichtnahme auf Zeit- und Kostenrestriktionen (+ Verzettelung verringert) -> mehr oberflächlich, geht weniger in die Tiefe

o   bedarf hinreichende Urteilsqualität ausreichend (≠maximale Urteilskunde) -> Stichprobe

o   statistische Methode sichert bei Stichprobenauswahl : den Umfang der Strichprobe & die einzubeziehende Elemente

o   GEFAHR: evlt. fehlerhafte Vorgänge werden nicht erfasst

Echte Zufallsauswahl:

o   Auswahl der Fälle nach wahllosem Ziehen mit Zurücklegen

o   alle Stiche habend die gleiche Wahrscheinlichkeit

Unechte Zufallsauswahl:

o   Elemente haben ungleiche Wahrscheinlichkeit

o   Jedes 100-ste Modell geht in die Stichprobe ein

Mehrstufige Zufallsauswahl (Auswahl):

o   Geschichte Auswahl (Schichtemodell)

¨     Zweistufige Auswahl

¨     Bildung von Schichten mit dem Ziel der geringstmöglichen Steuung

¨     1. Stufe: Bildung Schichten aus allen Elementen

¨     2.Stufe: Auswahl von Elementen der Schichten

o   Klumpenauswahl

¨     Spezialfall zweistufige Auswahl

¨     nicht alle Schichten gehen in die Auswahlentscheidung

¨     Innerhalb der Schichten gehen alle Elemente ein

=> Vorteil: Verringerung der Strichprobengrößen bei vergleichbarer Sicherheit und Genauigkeit