(Q3.1) 3.Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung - Konzepte und Struktur

• Wann: Maßnahme vor dem Erstauftreten einer Erkrankung

• Adressaten: sind gesunde Personen

• Ziel: ist Inzidenz bestimmter Krankheiten senken

• Beispiel: Impfung

1. Anzahl neu auftretender Krankheitsfälle

• Dient: Krankheitsfrüherkennung und deren Eindämmung

• Adressaten: Personen (oft) ohne wahrnehmbare Symptome, die aber bereits erkrankt sind

• Ziel: Progredienz bestimmter Krankheiten eindämmen

• Beispiel: Massen-Screening z.B. Mamographie

1. Verschlechterung

• Wann: nach Manifestation einer Krankheit

• Adressaten: Patienten

• Ziel: Konsequenzen der Erkrankung in der Intensivität mildern, Folgeschäden und Rückfälle vermeiden, weitere Manifestationen vorbeugen

• Beispiel: rehabilitative Behandlungen (nach Akutbehandlung) = indiziert

• Begriffliche Verwirrung möglich

• Zuordnung nicht einheitlich möglich (d. h. Abgrenzung von Risikofaktoren und Krankheit ist oftmals nicht eindeutig)

Beispiel Bluthochdruck als Risikofaktor aber auch eigenständige Erkrankung

Präventive Maßnahmen sollen Erkrankungen vermeiden (Risikofaktoren mindern / beseitigen) während kurative Maßnahmen anwesende Erkrankungen behandeln sollen

1. Universeller Ansatz (flächendeckend präventiv intervenieren)

2. Zielgruppenspezifischer Ansatz (nur bestimmte Segmente der Bevölkerung ansprechen)

1. Sozio-demografische Merkmale (Alter, Geschlecht)

2. Kontextmerkmale (sozialer Zusammenhang z.B. Einwohner einer Stadt)

Es wird nicht nach Risikostatus selektiert

Personen weisen Risikofaktoren auf aber sind noch nicht erkrankt (z.B. wenn in Familien häufig Darmkrebs aufgetreten ist, ist Vorsorgeuntersuchung wichtig)

Personen bei denen bereits Vorstufen einer Krankheit auftreten (z.B. bereits Polypen im Darm auftreten aber noch kein Krebs da ist)

Zielgruppe besteht aus Personen mit hohem Risiko zu erkranken

1. Hohe Kosteneffektivität (weil keine bevölkerungsweite Strategie)

2. Nur betreffende Personen müssen motiviert werden ggf. ihr Verhalten zu verändern und diese sind wegen dem Risiko auch leichter zu motivieren

1. Mögliche Stigmatisierung (Labeling-Effekt)

2. Mögliche Interessenkonflikte zwischen kollektivem und individuellem Interesse

Viele Menschen müssen eine Präventionsmaßnahme umsetzen um die gesamtgesellschaftliche Krankheitslast zu verringern

->

Dabei Profitieren Personen mit hohem Risiko viel mehr als Personen mit mittlerem / geringen risikovon dem Maßnahmen

Vereinfacht: Eine präventive Maßnahme die für die Bevölkerung / Gemeinschaft einen hohen Nutzen hat bringt dem Einzelnen oft nur wenig und umgekehrt

• Individuelles Verhalten verändern

• Beispiel: Rauchen, Bewegungsarmut

• Maßnahmen: Fernsehspots etc.

• Ökologische, soziale, ökonomische oder kulturelle Umweltbedingungen verändern die Einfluss auf Entstehung einer Krankheit haben

• Veränderung der Lebensbedingungen

• Beispiel: gesetzliches Verbot von Asbest

1. Psycho-edukative Verfahren

   (Information und Aufklärung z.B. Infokampagnen)

   
   

2. Normativ-regulatorische Maßnahmen

   (Über Gesetze, Verbote und Gebote, Sanktionsandrohungen / z.B. Anschnallpflicht etc.)

1. Ökonomische Anreiz- und Bestrafungssysteme

   (z.B. Erhöhung der Tabaksteuer)

1. Ziele

2. Hintergründe und Traditionen

• Partizipation und Empowerment

• Gestaltung gesundheitsförderlicher Lebensverhältnisse

Was hält Menschen gesund?

Welche Schutzfaktoren haben Einfluss?

1. Individuum

2. Soziales Umfeld

3. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen

4. Rechtliche Rahmenbedingungen

Verhalten: Leuten die Kompetenz geben sich gesund zu verhalten

Verhältnis: Gesundheitsförderliche Rahmenbedingung schaffen

1. Ungleichberechtigter Zugang zu Gesundheitsdiensten

2. Chancenungleichheit die sich aus den Umweltbedingungen ergibt (Zusammenhang aus Armut und gesundheitlichen Folgen)

3. Chancenungleicheit zwischen Geschlechten

Zur Verschlechterung der Gesundheit einzelner Bevölkerungsgruppen

Einen Beitrag zum Abbau dieser

1. Selbstbestimmung über die eigene Gesundheit ermöglichen

2. Die Menschen zur Stärkung der eigenen Gesundheit befähigen

3. Befähigen Bedürfnisse wahrzunehmen und Lebensumstände ändern zu können

1. 
   

   • Umsatzstrategie der Gesundheitsförderung

   • im Lebensalltag anzusetzen

   • Fokussierung auf definierte Sozialräume z.B. Schule

1. Verhaltens- und verhältnisbezogene Maßnahmen

1. Menschenwürde, Gleichheit und Solidarität fördern

2. Orientierung an Qualitätsverbessserung, am Wohlbefinden von relevanten Gruppen und Umweltschutz

3. Ganzheitliches Konzept nicht nur kurative Dienste (Patienten unterstützen Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen)

4. Effiziente und Kosteneffektive Nutzung von Ressourcen

5. Verbesserung der Gesundheit gewährleisten

6. Mit anderen Einrichtungen Kooperieren

Verbesserung:

1. Kommunikation

2. Information

3. Ausbildung

1. GKV (seit 1988 Auftrag zur Finanzierung von Gesundheitsförderung / Prävention)

2. Gesetzliche Unfallversicherung (seit 1996 Auftrag zur Prävention arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren)