Was sind Alkohole?
Alkanole leiten sich formal von den Alkanen durch Ersatz eines H-Atoms durch eine OH-Gruppe ab.
Nenne wichtige Alkanole und die Butanole
Alkanole:
die Butanole:
Was muss man bei der Nomenklatur von Alkanolen beachten?
Bei komplizierteren Alkoholen trÀgt die Hydroxygruppe eine möglichst niedrige Nummerierung.
Eine generelle Klassifizierung kann auch nach primÀren, sekundÀren und tertiÀren Alkoholen erfolgen.
einwertige Alkohole: besitzen eine Hydroxygruppe im MolekĂŒl mehrwertige Alkohole: besitzen mehrere Hydroxygruppen pro MolekĂŒl
Welche physikalischen Eigenschaften besitzen die Alkanole?
Schmelz- und Siedepunkte
Alkanole besitzen im Vergleich zu den entsprechenden Chloralkanen Àhnliche Schmelzpunkte, jedoch deutlich höhere Siedepunkte.
Ursache dafĂŒr ist, dass Alkanole in flĂŒssigem Zustand ĂŒber WasserstoffbrĂŒcken assoziiert sind.
PolaritÀt:
In Alkanolen liegt eine Àhnliche Polarisierung wie in Wasser vor.
die niedrigeren Alkanole bis Propanol sind in jedem VerhÀltnis mit Wasser mischbar
Beschreibe die AciditÀt von Alkanolen.
Verbindung
Name
pKa
H2O2
H2O
CH3OH
CH3CH2OH
Methanol Ethanol
11,64
15,7
15,5
15,9
(CH3)2CHOH (CH3)3COH
Isopropanol tert-Butanol
17,1
18,0
ClCH2CH2OH CF3CH2OH CF3CH2CH2OH
2-Chlorethanol 2,2,2-Trifluorethanol 3,3,3-Trifluorpropanol
14,3
12,4
14,6
PrimÀre Alkanole sind in ihrer AciditÀt mit der von Wasser vergleichbar. SekundÀre und tertiÀre Alkanole sind schwÀcher sauer als Wasser (die ErklÀrung dazu folgt 2 Folien spÀter).
=> mit zunehmernder KohlenstoffkettenlÀnge wird der Alkohol weniger sauer
=> elektronegatiev Gruppen wie Halogene erhöhen den SÀuregehalt
Definiere AciditÀt und BasizitÀt.
AciditÀt= FÀhigkeit H+-Ionen abzugeben (SÀureverhalten)
BasizitÀt= FÀhigkeit H+-Ionen aufzunehmen (Baseverhalten)
Beschreibe die BasizitÀt der Alkanole.
Alkohole können durch das freie Elektronenpaar am Sauerstoff auch als Basen fungieren.
=> Alkyloxoniumionen sind stÀrkere SÀuren als das Hydroniumion H3O+.
Beschreibe den -I-Effekt.
Stark elektronegative Substitutenten wie z.B. Halogene am benachbarten C-Atom fĂŒhren zu einer Polarisierung des hydroxlyierten c-Atoms, wobei die Elektronendichte an diesem verringert wird.
Die positive Partialladung am hydroxylierten C-Atom erleichtert nun ihrerseits sowohl die Abspaltung des H+ der Hydroxylgruppe als auch die Stabilisierung der negativen Ladung de Alkoxids.
-> Halogensubstituierte Ethanole sind stÀrkere SÀuren als Ethanol.
=> der -I-Effekt begĂŒnstigt die Protonenabspaltung und erhöht damit die SĂ€urestĂ€rke
Beschreibe den +I-Effekt.
elektroliefernde Substitution
Mit zunehmender Alkylsubstitution des hydroxylierten C-Atoms nimmt die AciditĂ€t des Alkohols ab. Ursache hierfĂŒr ist die elektronenliefernde Wirkung der Alkyl-(Methxl-)gruppen, die die Elektronendichte zum zentralen C-Atom erhöht. Dieser Effekt wird +I-Effekt genannt und kann, Ă€hnlich wie bei der Stabilisierung von Radikalen, durch die Hyperkonjugation erklĂ€rt werden.
Mit zunehmender Elektronendichte am zentralen C-Atom wird die Stabilisierung der negativen Ladung schwieriger. Ist das Alkoxid energetisch schlechter stabilisiert, wird auch die Dissoziation des Alkohols zurĂŒckgedrĂ€ngt.
=> +I-Effekt erschwert die Protonenabspaltung => verringert die SÀurestÀrke
Nenne die wichtigen Alkanole und ihre Verwendung.
Formel
Verwendung
Methanol (Methylalkohol)
Lösungsmittel, Treibstoff (giftig), fĂŒhrt bei Genuss (âgepanschter Alkoholâ) zur Erblindung
Ethanol (Ethylalkohol)
Lösungsmittel, Treibstoff (Bio-Ethanol)
2- Propanol (Isopropanol)
Desinfektionsmittel
1,2-Ethandiol (Ethylenglycol)
Frostschutzmittel (giftig), wegen des sĂŒĂen Geschmacks frĂŒher illegaler Zusatz zu Wein
1,2,3-Propantriol (Glycerin)
Kosmetika, frĂŒher Ausgangsstoff fĂŒr Nitroglycerin
Wie können Alkanole dargestellt werden?
Was sind Ether (allgemein)?
Der Ersatz des Wasserstoffatoms der Hydroxygruppe in Alkanolen durch einen weiteren Alkylrest fĂŒhrt zu Ethern.
Nenne die physikalischen Eigenschaften der Ether.
Siedepunkt (°C)
Siedepunkt entspr. Alkanole (°C)
Dimethylether
- 24,9
Methanol 65,0
Diethylether
34,6
Ethanol 78,5
n-Butylmethylether
70,3
n-Butanol 117,7
Ether sind nicht ĂŒber WasserstoffbrĂŒcken assoziiert, daher sind ihre Siedepunkte viel niedriger als die vergleichbarer Alkanole.
Ether sind mĂ€Ăig polare, nicht mit Wasser mischbare Lösungsmittel.
Nenne die Darstellung von Ethern ĂŒber die nucelophile Substitution von Halogenalkanen.
Alternativ können auch das Alkylhalogenid und das Alkoholat vertauscht werden. Entscheidend ist, welche
Ausgangsstoffe leichter erhÀltlich sind. Zur Deprotonierung des primÀren Alkohols kann auch das stÀrker
basische Kalium-tert-butanolat verwendet werden.
Beschreibe die Darstellung von Ethern ĂŒber die nucelophile Substitution von Alkanole unter SĂ€urekatalyse.
Was sind Thiole und Thioether?
Schwefelanaloga der Alkohole und Ether
Zur Namensbildung wird dem entsprechenden Alkan die Endung âthiolâ angefĂŒgt. Veraltet werden Thiole auch Mercaptane genannt.
Beschreibe die AciditÀt von Thiolen.
Thiole sind, verglichen mit den Alkanolen, stÀrker sauer.
Ursache: bessere Stabilitöt der negativen Ladung im Thiolat durch den Schwefel
Was passiert bei der Oxidation von Thiolen?
es entstehen Disulfide
=> durch die Stellung des Schwefels in der 3. Periode kann er die Oktettregel ĂŒberschreiten und weiter oxidiert werden
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