Selbstkonzepttheorie

• Psychodynamische Konzepte (Psychoanalyse) (Triebe als Bedürfnisse)

• Lernpsychologische Sicht (Verhalten wiederholen, das mir gut getan hat)

• Humanistische Psychologie (hat sich aus anderen beiden entwickelt)

• Themenzentrierte Interaktion (Kuhn)

• Gestalttherapie (Fritz)

• Nicht direktive Psychotherapie von Rogers

• Das Menschliche gewinnt an Bedeutung

  • Mensch ist frei für Entwicklung und Selbstgestaltung

  • Störung ist das Verschüttet sein von Bedürfnissen/Selbstverwirklichungsdrang

• „Wir sind sehr interessiert an Personen, aber von den alten Forschungsmethoden abgeschreckt, wo sie nur als Objekt behandelt wurde.“ (Kritik an Lernpsychologie)

American Association of Humanistic Psychology (u.a. Mit Maslow)

• Psychotherapeut

• Persönlichkeitstheoretiker (Versuch menschliche Psyche zu beschreiben)

• Ansatz wurde weiterentwickelt und immer wieder umbenannte:

  • Nicht-direktive Therapie → klientenzentrierte (Gesprächs-)Psychotherapie → Gesprächspsychotherapie: klassischer Ansatz

    • Gespräch auf Augenhöhe im Vordergrund

    • Patient nicht als Objekt, sondern Klient

    • Beratung: Selbstheilung bestärken, autonome Entwicklung, in Selbstwerwirklichung beraten -> kommt aus Mensch selbst

    • Basis: (Selbst-)Aktualisierungstendenz

• Schrankenlose Aufgeschlossenheit gegenüber innerer/äußerer Erfahrungen

• Fähigkeit zum Leben im Augenblick

• Absolutes Vertrauen in Bedürfnisse und Regungen des Organismus

• Ziel: Individuum, das dem Wandel gegenüber offen ist

(E: Das aufgeschlossene Individuum reist jetzt mit einer Tasche voll Organe ans Ende der Welt)

• 1. Basis: (Selbst-)Aktualisierungstendenz

• 2. Organismus: Ort aller Erfahrungen

• 3. Selbstkonzept

(Selbst-) Aktualisierungstendenz = Streben/grundlegendes Potential eines Menschen sich selbst zu verwirklichen

(Bewusst) (unbewusst)

• Aktivierung des Organismus, um sein Selbst zu steigern (Bezieht sich auf ganze Person)

• Selbstaktualisierungstendenz: mich selbst bewusst entfalten

  • 3 Akzente:

    1. Um mich zu entwickeln muss ich mich selbst entdecken (Stärken/Schwächen)

    2. Realisierung meiner Selbst

    3. Nachdem erkennen kann ich mich weiterentwickeln

• Ort aller Erfahrung (nicht nur Körper, auch Psyche!)

  • Innere Erfahrungen: Bedürfnisregungen in mir erkennen (Maslow)

  • Umwelterfahrungen: über die Sinne (nicht verzerrt wahrnehmen)

• Das was Mensch ausmacht (Potentiale, Stärken, Schwächen)

Selbstkonzept

• “... die organisierte Konfiguration von Wahrnehmungen des Selbst, die dem Bewußtsein zugänglich sind ... “ —> kennzeichnet das Menschliche

• Die Summe der dem Bewusstsein zugänglichen Erfahrungen macht SK aus: v.a. Zusammenspiel

  • Z.B. Charakteristika, Werte, Ziele, Ideale, Bezüge zu andere/Umwelt

• Anforderungen:

  Struktur: gesundes Selbstkonzept

  • organisiert: Gesamtbild des Selbst ohne Widersprüche (Wer bin ich?)

  • fließend: veränderungsfähig (anpassbar an neue Lebensbedingungen)

• Erfahrung oder Übernahme?

  • Erfahrung: aus uns selbst entstandene Werte, reflektiert

  • Übernahme: unreflektierte, verzerrteWerte → nicht passend für Selbst

• (Auseinandersetzung mit mir selbst und den Anforderungen meiner Umwelt!)

• Aktualselbstkonzept: Selbstwahrnehmung

• Idealselbstkonzept: persönliche Ideale (Sollte-Selbstkonzept: Ideale von anderen)

Basis: “Inkongruenz”

• (Verschüttet sein von Bedürfnissen und dem Selbstverwirklichungsdrang)

• Spannungen zwischen verschiedenen Aspekten der Persönlichkeit

• Störungen als “nicht Passung” zw. SK, anderen und sich selbst

  • z.B. Durch: extremen Wechsel des Lebensraums (Flucht/Umzug, …)

    • Spannung zwischen SK und neuer Umgebung -> Flexibilität des SK ist sehr gefordert -> Gefährdung der Stabilität

• bei Wertevermittlung:

  • Nicht zu wenige/zu viel Werte anbieten und nicht aufzwingen

• Erzieherhaltung statt Erzeihverhalten:

  • Kind so akzeptieren, wie es ist

  • Einfühlen

  • Authentisches und Echtes Verhalten

1. Selbstkonzept und Organismus (fröhlicher Mensch vs. Depression)

2. Subjektive Realität vs. äußere Realität (wie ich mich sehe vs. Wie andere mich sehen)

3. Aktualselbstkonzept vs. Idealselbstkonzept (wenn keine Ideale oder diese zu weit weg)

   ➔ Spannungen die schwer Wahrgenommen werden

• Verleugnung und Verzerrung

• Auswirkungen/Gradmesser:

  • Defensive Wahrnehmung: Realität wird nicht wahrgenommen, weil es nicht ertragbar ist

    —> Spannungen nicht lösbar

  • Starres und rigides SK (Festahlten an Einsetllungen und Verhalten)

  • Permanente innerer Spannungen durch nicht Passung

• Phänomenologische Orientierung = in Erlebenswelt des anderen hineinkommen, durch …

  • Psychodiagnostisches Gespräch: Infos über Person, Leben, Situation (oft schon mit Beratung verbunden)

  • Selbstbeurteilungsfragebogen: zusätzliche Inofs von Klient zu Persönlichkeit/SK

    • Z.B. PfK: Persönlichkeitsfragebogen für Ki & Ju von 9-14 a

    • Z.B. Frankfurter Selbstkonzeptskalen

• Neue Infos können SK durcheinander bringen → bedrohlich auf Grundstruktur

  • Zuerst: Bedrohungsfreie Atmosphäre schaffen (neue Erfahrung über das Selbst aufnehmen können)

  • Atmosphäre des Akzeptierens bei sich verändernder Rolle des “Leiters” (Berater, Therapeut):

    1. Zurückhalten: wegen starker Verunsicherung (Meinungsübernahme)

    2. Eigene Meinung stärker in Prozess einbringen (Klient zumutbarer)

• Haltung des Therapeuten/Therapeut-Variablen:

  1. Kongruenz: Echtheit (um es auch bei Klient zu erreichen)

  2. Unbedingte Wertschätzung: nicht jedes Verhalten gutheißen, jedoch Person anerkennen

  3. Empathie: einfühlendes Verstehen von Erregungen (trotzdem professionelle Distanz)

  4. + Distanz (Hansen): nicht Versinken in Emotionen

—> enorm wirksam, bringen aber auch viele Spannungen mit sich

—> Prozess von Starre und Rigidität hin zu Offenheit, Freiheit und Bewusstheit

• Weg zur humanistischen Pädagogik

• Rogers hat es zwar nur an Studierenden umgesetzt

• Holistisch: ganzheitliche Sicht der menschlichen Persönlichkeit

• Pädagoge als Facilitator: Lernerleichterer, SuS helfen Potential auszuschöpfen, Akzeptanz

• Mutzeck: kooperative Beratung v.a. In Erziehungshilfen verbreitet

• Gordon: Elternarbeit -> Eltern-LK Konferenz

• Non-direktive Spieltherapie (Aline, Goetze)

• Tausch & Tausch haben Grundlagen in Erziegungspychologie umgewandelt

• Goetze & Neukäter: “Strukturiert-schülerzentrierter U” (offener U schwierig bei machen SuS)

• Selektive Authentizität statt Kongruenz (z.B. verletzende Aussagen weglassen)